Aus dem Algorithmus gekommen

Banken. Da kriegste die Krise.

Nun, ich hab vor gar nicht allzu langer Zeit geschrieben, dass es mir finanziell nicht so gut geht gerade. Das hat sich inzwischen deutlich entspannt und ich danke an dieser Stelle auch nochmal ein paar großzügigen Spendern aus der Leserschaft. Ihr seid wirklich die besten! 🙂

Nun ist meine Lösung, wenn es mal eng wird – kommt ja nicht das erste Mal in meinem Leben vor – natürlich nie gewesen, erst mal einen Blogeintrag zu schreiben und zu hoffen, dass mir wer aus Mitleid ein paar Euro überweist. Wie wohl alle hier nutze ich andere Wege wie z.B. Banken. Meine Schulden bei der Bank waren schon mal recht hoch, das ist inzwischen auch Vergangenheit, aber einen kleinen Dispo hab ich immer noch. Das kostet mich zwar ein paar Euro extra, aber immer alles im Griff hab ich halt einfach auch nicht. Im Grunde ist das auch ok. Und meine Bank kann sowieso glücklich sein, denn im Vergleich zu den gelegentlichen Zahlungseingängen verdient sie am Dispo wenigstens regelmäßig gutes Geld. Und auch wenn mein Einkommen von meinen Bankangestellten quasi als inexistent bezeichnet wird (vom Lohn nehme ich meist etwas Vorschuss, da kommt nur ein Teil an – und Einkommen aus selbständiger Tätigkeit, wo kämen wir hin, wenn sowas angerechnet werden würde?), ein bisschen was ist ja dann doch da. Und alle Schulden bisher hab ich immer beglichen. Was also lag näher, als vor einiger Zeit – als es anfing, eng zu werden – mal meinen „Bankberater“ zu fragen, ob ich den Dispo um 500 € erhöhen könnte. Nicht eben wenig Geld für mich, in Anbetracht der Umstände aber ja vielleicht machbar.

Nun, das Gespräch war so wenig erfreulich, wie es die Anführungszeichen um den „Berater“ vermuten lassen. Eine Teilschuld trage ich sicher auch, denn nachdem er mich abblitzen lassen hat, habe ich durch die Blume zu verstehen gegeben, dass der finanzielle Spielraum in so einem Fall mir wesentlich wichtiger bei einer Bank ist als vieles andere und ich ja durchaus auch bei anderen Instituten Kunde sei. Darauf hat er mir, wesentlich weniger durch die Blume, gesagt, dass ich eigentlich schon froh sein könne, dass sie meinen Dispo bisher nicht gekürzt hätten, so wenig wie ich verdiene.

Eine Kampfansage, wow! Das überraschte mich ja schon fast. Schließlich weiß ich auch, dass der Typ mir zu Beginn, als das alles noch nett und friedlich war, die 500 € sicher freigegeben hätte. Ich hab nun 5 Jahre im Taxi hinter mir, ohne mit Kunden aneinanderzugeraten, da werde ich ja wohl so eine Gurke unter den Tisch labern können. Ich glaube ihm, wenn er sagt, er kann oder darf das nicht. Denn mit meinem Einkommen – und vor allem meinem diffizilen Geldeingang über mehr als nur einen Chef – falle ich aus dem Raster. Ich wette, auf seinem Bildschirm standen mehrere Ausrufezeichen und Warnungen. Ein in Marzahn wohnender Typ; der seit Monaten nur 300 bis 500 € aus „sicherer Quelle“, den Rest von Konten bei anderen Banken unter eigenem Namen überwiesen bekommt – und am Ende rechnerisch immer noch zu wenig zum Leben hat; ist für die Algorithmen dann halt doch eher die Marke „Drogendealer“ oder was weiß ich. Und wenn der Computer nein sagt, dann kann der Mensch halt nix machen.

Man könnte das jetzt als vage Vermutung abtun. Isses gewissermaßen auch. So gut kenne ich mich im Bankenwesen nicht aus. Nun kommt aber die Zeit dazu. Das Ganze hat erst vor vielleicht ein oder zwei Monaten stattgefunden. Ein Gespräch, bei dem der „Berater“ mir lieber mit einer Kündigung gedroht hat, als mir 500 € zu leihen.

Jetzt, vor nicht einmal einer Woche, saßen Ozie und ich dann an der Krisenplanung und haben unser letztes Geld zusammengekratzt und rangieren seitdem ein bisschen rum, indem wir auch dies oder das mal später zahlen als eigentlich notwendig. Während wir das taten, ist offenbar das Computersystem meiner Bank aktualisert worden und auf eine großartige Idee gekommen, Geld zu verdienen: nämlich – ich vermute es – „Problemkandidaten“ den Dispo zu erhöhren.

Ja, genau.

Wenige Wochen, nachdem mein „Bankberater“ mir im Grunde drohte, ich solle besser nicht rumzicken, nur weil sie mir keine 500 € auf den Dispo packen wollen, bekomme ich einen Schrieb, in dem mir angekündigt wird, meinen Dispo um – und jetzt Vorsicht! – 2.800 € zu erhöhen. 2.800 €! Und für die Bank hat sich nix geändert. Da sind immer noch nur ein paar kleinere „irrelevante“ Zahlungen eingegangen, meist um umgehend abgehoben oder weiterüberwiesen zu werden. Computerberechnungen mögen in der Branche ja durchaus ihren Sinn haben, aber mal im Ernst, liebe Sparkasse: Wozu soll ich denn überhaupt mit irgendwelchen „Beratern“ sprechen, wenn sowieso ganz andere Stellen die Entscheidungen treffen?

Und nun? Ich will ehrlich sein: ich könnte einen Teil des Geldes immer noch gebrauchen und ich wäre bereit, dafür Zinsen zu zahlen. Und in nunmehr genau zwei Wochen könnte ich das Geld nutzen, aber ich werde es nicht tun. Ich werde die Erhöhung rückgängig machen oder zumindest eisern das Geld nicht anfassen. Die Zinsen zahle ich dann lieber bei anderen, und – mag das Geld auch noch so knapp sein – es ist mir sogar scheißegal, ob sie dort etwas höher sind. Das mag meine Situation nicht unbedingt verbessern (das tut sowieso nur mehr arbeiten, mehr sparen und dergleichen), aber da kommen wir zu einem Sprichwort, das mir selten passender erschien:

Verarschen kann ich mich alleine!

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21 Responses to Aus dem Algorithmus gekommen

  1. Hach ja, die Spaßkasse… mit denen hatte ich auch mal als Kunde zu tun. Es war nicht zwingend schön 😀 (ist schon etwas länger her, aber bei Interesse: http://www.brombeerfalter.de/2012/05/bankenwechsel/ )

    Deine Erfahrung, dass man von einer Bank kein bisschen Geld bekommt, wenn man ihr selbst sagt, dass man welches braucht, kann ich übrigens teilen – außer, es ist viel Geld. Die Deutsche Bank hat vor gut sieben Jahren meinen Wunsch nach einem dreistelligen Dispo für eine Autoreparatur charmant abgelehnt und mir im selben Atemzug eine knapp fünfstellige Summe als Ratenkredit zu Zinsen, die denen des Dispo sehr ähnlich gewesen wären, angeboten („Denken Sie doch mal über ein neues Auto nach“).

    Inzwischen habe ich einen Dispo mit recht hohem Spielraum bei meinem Kreditkartenanbieter. Der ruft auch hohe Zinsen auf, ist sich aber bewusst, dass er damit sein Geld verdient und behandelt mich als Kunden entsprechend nett. Da heißt es beim Anruf nur: „Gerne, kein Problem, wir überweisen Ihnen das Geld sofort.“

    Ganz ehrlich: so selten, wie ich mal dringend Geld brauche, ist es mir dann den Aufpreis zu anderen Banken wert, es so problemlos bekommen zu können.

  2. opatios

    Ich hab eben mal nachgesehen- auch meine Bank hat mir klammheimlich den Dispo um 60% erhöht. Gebraucht habe ich ihn, seitdem ich das Konto habe, genau ein Mal für vier Tage und einen zweistelligen Betrag… und als Lohn/Gehalt/Bezüge bezeichnete Zahlungseingänge gehen da schon seit Jahren nicht mehr hin.

    Dazu paßt wohl, was gestern durch die Presse ging… die Europäische Zentralbank möchte gern erreichen, dass die Banken ihren Kunden mehr Kredite einräumen, um Investitionen und Konsum anzukurbeln. Was liegt da näher, als auch den Privatkunden einen höheren Dispo zu geben für den Fall, dass sie ihn mal brauchen? Natürlich nur den Kunden, bei denen nicht absehbar ein Totalausfall droht…

  3. Hallo,

    Also Ich habe keinen Dispo, obwohl Ich nicht verneinen will dass es in meinem Leben die eine oder Andere Situation gab in der Ich gerne einen gehabt hätte.

    Trotzdem bin Ich bisher wunderbar ohne ausgekommen und Ich gedenke das auch so bleiben zu lassen.

    Seit meinem Umzug habe Ich gemerkt wie unglaublich sparsam Ich sein kann.

    Ausserdem, wenn Ich mir meine Kontoauszüge ansehe wo draufsteht dass meine Bank die Dispozinsen auf Ich glaube mittlerweile 19 % erhöht hat, da wird mir schlecht!

    Dennoch, bei sowas immer obacht geben! Auch eine Sparkasse, habe Ich gemerkt, ist kein Wohlfahrtsinstitut mehr.

    Grüße von einem Kaiserslauterer in Dresden

    Philipp

  4. Daniel

    Hab auch einen Dispo, den aber noch nie genutzt. Ist doch nur Abzocke der Banken von den Leuten, die am wenigsten haben. Während sie denen hohe zweistellige Zinsen abknöpfen, kann man andererseits wenn man selbst etwas anlegt über eine 1 vor dem Komma dankbar sein.

    Aber Sash, hast du mal über den Einsatz einer Kreditkarte (zur kurzfristigen Überbrückung) nachgedacht?

    Ich selbst nutze die Advancia Mastercard. Vorteil: Sie ist komplett Gebührenfrei (keine Monats- oder Jahresgebühren, und man kann sogar weltweit kostenlos Bargeld abheben.

    Bis zur Abrechnung sind die Transaktionen sogar ohne Zinsen – spricht man bekommt Geld bis zu 30 Tagen kostenlos geliehen (ich zahle stets püntklich, von daher ein Vorteil).
    Wenn man sich mit zahlen Zeit läßt wirds natürlich teurer – aber wie gesagt als Notfalloption durchaus eine Möglichkeit.

    Weiteres Plus (Weil du auch Schufa / Bonität) angesprochen hast: Die geben jedem eine Kreditkarte, anfangs halt mit lächerlich niedrigem Limit, und erhöhen dann sukzessive. Bei mir gings mal mit 100 Euro los, mittlerweile bin ich bei 7500 Euro (die ich allerdings nicht mal ansatzweise brauche).

    https://www.gebuhrenfrei.com/Home/

  5. elder taxidriver

    Mein Lieblingsbankberater ist der aus der Comedy Serie ‚Little Britain‘.

    Und dessen Lieblingsspruch ist, ganz langsam und mitfühlend gesprochen: ‚Computer sagt nein‘.

  6. Sven-Erik

    Ich wollte mir ein Motorrad kaufen und hatte ein Gespräch mit meiner zuständigen Bankberaterin.
    Ich wollte halt einen Kredit über 3000 Euro und sie versuchte mir Versicherungen zu verkaufen.
    Ich sagte: Gute Frau, ich bin jetzt zwar Taxifahrer, nur bin ich ausgebildeter Versicherungskaufmann. Ich wollte einen Kredit und nichts anderes, was ihr wohl nicht passte. Der Kredit wurde abgelehnt…
    Ich werde jetzt die Bank wechseln !
    Schön auch, da ich mein Gehalt als Taxidriver in Bar bekomme, muß ich höhere Kontoführungsgebühren zahlen.
    Nur wer sein Gehalt überwiesen bekommt, scheint davon ausgenommen zu sein.

  7. Halli Hallo,

    ich habe gerade mal so gestöbert welche Links noch auf mein Blog (helman.de) zeigen, dass ich nach 6 Jahren mal wieder neustarten möchte.

    Und da lande ich hier. Der Link kam aber noch vom alten sash.over-blog.
    Da ist viel Zeit vergangen.

    Was Banken angeht wundert mich die Situation nicht. Heute entscheidet der Typ/ die Dame hinter dem Schalter praktisch gar nichts mehr. Die haben so harte Regeln, dass die absolut wenig Spielraum haben.

    Und seit der Bankenkrise 2008 ist alles noch heftiger geworden. Du bekommst eher einen sehr großen Kredit, als einen Kleinen.

    Warum? Die Bank verdient mehr dran. Sie kann Verluste aber abschreiben. Das fratuelle Reservebank-System machts möglich.

    Kredite werden bei Banken per Knopfdruck erzeugt. es existiert nur 2-10% des Geldes tatsächlich als Einlage.

    Bei Youtube gibt einige gute Filme dazu. „Fabian Goldschmied“ oder „Wie entsteht eigentlich Geld“ auch bekannt unter 10 Punkte Plan zur Ausbeutung eines Planeten.

    Jetzt hab ich schon fast nen Roman verfasst.

    Schaut Euch mal den Link meiner eingetragenen Webseite an. Da geht der Trend hin. Kredite ohne Bank von Privat an Privat.

    Sorry für die Werbung, aber passt genau ins Thema.

    Dispo 17% ?

    Nö, – habe ich nicht mehr. Werde allerdings wieder einen kleinen Rahmen einrichten. 400 Euro oder so. Ist sonst doof wenn sich was überschneidet und man ne Mahnung bekommt die auch Geld kostet.

    Ich schau wieder vorbei!

    Grüße aus Niedersachsen,

    Martin

  8. DerInderInDerInderin

    Lieber Sash, dazu nur 2 kurze Dinge:

    1.) Hör bloß auf mit der Sparkasse – die kriegen gar nix auf die Reihe und ich bin soooo froh, dass ich dort weg bin (seit dem DKB und mehr als zufrieden)

    2.) Noch schöner ist es, wenn dir die Bank ungefragt und ungewünscht einfach mal den Dispo erhöht. Und das nächste Mal guckst du aufs Konto und wunderst dich, wo der 5stellige Dispo her kommt. Auf Nachfrage (damals noch Sparkasse) teilte mir die Dame freundlich mit, dass man das rechtfertigen könne, und es wäre doch toll, so im Notfall….mein nächster Schrieb war dann ein Fax an die Sparkasse, man möge den Dispo bitte umgehend wieder um 90% reduzieren und bitte auch da lassen, alles andere wäre von mir nicht gewünscht und gegen meinen Willen. Naja, im Endeffekt führt mich das wieder zum ersten Punkt: Sparkasse. *augenrollen*

  9. @Martin
    Ich finde es ja etwas widersprüchlich, absolut auf Privatkredite zu setzen und im gleichen Atemzug erwähnen, dass man sich dennoch einen Dispo im kleinen Rahmen einrichten lassen wird.
    Des weiteren ist die Site – wie erwartet – mit Aff-Links übersät, ohne meiner Meinung nach auch nur irgendwo Info mit Gehalt rüberzubringen.

    Und das ist dann ein privater Blog? Hm, so etwas habe ich mir bisher immer anders vorgestellt.

  10. Hi ednong,

    den Blog setze ich gerade erst wieder auf. Die Seite steht unter Webseite, weils zum Thema passt. Hätten wir hier über Wein geredet, hätte ich meine Affili-Wein-Seite eingesetzt 😉

    Ich sehe keinen Widerspruch zu einem Dispo und anderen Dingen, die man mit seinen Finanzen treiben kann. Der Dispo dient „wenn er existiert“ mir persönlich dazu, dass ich keine Rückläufer bei Rechnungen bekomme.

    Wenn Du für 50 Euro Überzug 17% Zinsen zahlst auf einen Monat ist das immernoch billiger, als wenn Du 8 Euro Mahnkosten für eine vergessene Rechnung berappen mußt.

    Aber Dispos von x000,- Euros und so, – was man hier so ließt, – das ist der reine Wahnsinn. Da lieber einen Kleinkredit aushandeln/aufnehmen.

    Liebe Grüße,

    Martin

    (PS: sobald ich wieder nen Blob hab, kommt der auch wieder als Webseite – und keine Aff-Seiten 😉

  11. *lach* Wieso stehen solche gar lustigen Begebenheiten eigentlich fast immer in engem Zusammenhang mit der lieben „Spaßkasse“ ? Auch ich kann da eine ähnlich nette Geschichte erzählen:

    Vor Jahren war ich über einen längeren Zeitraum hinweg als eBay-Powerseller tätig. Wohlgemerkt hatte ich mich auf Gebrauchtbücher und Sammlerobjekte, genauer gesagt alte Ansichtskarten, spezialisiert. Da ich über eine Haushaltsauflösung recht kostengünstig an einen Posten von 30.000 Ansichtskarten herangekommen war, versuchte ich diese in mühevoller Kleinarbeit einzeln zu Geld zu machen. Meinem Steuerberater war mein Konto völlig egal, also ob dieses als Privat- oder Geschäftskonto liefe, ich sollte die Buchungen halt lediglich entsprechend auf den Auszügen markieren. Nun kamen natürlich doch so einige eBay-Überweisungen, die ein großes Unternehmen sicherlich als Peanut-Einnahmen bezeichnet hätte. Ich sagte mir jedoch: „Kleinvieh macht auch Mist!“, hatte allerdings nicht mit der Sparkasse gerechnet. Scheinbar machten zuviele Buchungen zuviel Arbeit, und daher wollte man mich um jeden Preis zwingen, ein Geschäftskonto zu eröffnen. Dies hätte bedeutet, dass die Sparkasse selbst sich bei jedem meiner Zahlungseingänge ganze 0,25 EUR unter den Nagel gerissen hätte. Das ist bei vielen kleinen Zahlungseingängen höher wie sämtliche eBay-Provisionen oder Paypal-Gebühren zusammen.

    Seither sieht mich dieser dubiose Spaß-Verein nur noch von hinten und ich kann nur jedem das gleiche raten. Kehrt der Sparkasse den Rücken zu, denn gerade auf dem Bankensektor gibt es wahrlich genug Alternativen 😉

    Lg Anja

  12. Anonymous

    Bin ich denn die Einzige, die da ganz zufrieden ist bei der Haspa?

  13. MartinTriker

    Jo, es hat sich was geändert. Es ist im Gespräch daß die Banken der EZB Zinsen zahlen müssen, wenn sie bei ihr Geld „parken“, statt Kredite zu vergeben.

    http://www.zeit.de/wirtschaft/geldanlage/2014-06/negative-zinsen-ezb-bank-inflation

  14. opatios

    Tja, die lieben Banken verkaufen ihren Kunden gerne Aktien, Fondsanteile, Zertifikate usw. Alles Sachen, die ein gewisses Verlustrisiko beinhalten. Aber selber Geld verleihen an Leute, bei denen ein gewisses „Verlustrisiko“ gegeben ist..? Wo kämen wir denn da hin, das hat es ja noch nie gegeben…

  15. Moin,
    ja „Bankberater“ ist in letzter Zeit auch so mein Lieblingsthema geworden.
    Auch wenn es bei mir ein etwas anderes Thema ist als bei dir.

    Ich bin vor 5 Jahren aus meinem kleinen Heimatörtchen auf eine wunderschöne kleine Nordseeinsel gezogen, habe aber bis dahin mein kleines liebes Konto bei meiner Volksbank behalten und bin auch Genossenschaftsmitglied. Da zahle ich noch immer keine Kontoführungsgebühren, Dispo habe ich auch nicht, Banking geht meistens sowieso online und alle 3 Monate war ich ja auch mal zuhause 🙂

    Da ich aber irgendwie das Gefühl hatte, hier jetzt angekommen zu sein, wollte ich bei der örtlichen kleinen Volksbankfiliale doch mal nachfragen, ob ich bei denen ein Konto eröffnen kann.

    Aber nicht ohne vorher vielleicht einmal erklärt zu bekommen, was die so für Kontoführungsgebühren haben, was Überweisungen kosten etc. Das das aber sämtliche 3 Bankangestellte vor Probleme stellen würde, war mir nicht ganz klar.

    Einen Preisaushang hatten sie, den mir ausdrucken oder kopieren sei aber nicht möglich. Außerdem würde ich ja, nachdem ich das Konto eröffnet hätte, einen Brief bekommen, in dem alle Kosten und Gebühren aufgeschlüsselt wären.
    Auf meine irritierte Nachfrage, das ich ja schon gerne vorher wissen würde was mich erwartet und das ich ja auch gerne mal vergleichen würde, bekam ich nur „Tja, dann können sie sich den ja abschreiben, der hängt ja draußen“ zu hören. Außerdem „sei das ja auch alles nicht Ihr Problem, schließlich würde ich ja etwas von Ihnen wollen.“

    Hab das ganze dann nochmal mit dem Filialleiter besprechen wollen, der kam dann dazu und sagte nur sinnbildlich „wie schon gesagt nicht sein Problem, ich könnte ja gerne auch woanders hingehen“…
    Da musste ich schon schlucken….

    Ich meine okay, ich bin erst 27, sehe jetzt nicht nach unglaublich viel Geld aus und vielleicht hatten die alle 3 nen schlechten Tag.
    Aber ich hab ein regelmäßiges Einkommen, ne 5stellige Summe auf dem „Sparkonto“ und immer so einiges auf dem Giro. Und als Genossenschaftsmitglied gehört mir der Laden sozusagen sogar zu nem kleinen Teil….

    Das hat mich echt angepisst, aber hey, wer nicht will…..

  16. opatios

    @chris: Die drei wollten wahrscheinlich nur weiter in Ruhe Skat spielen. Als Du dann endlich zur Tür raus warst, hat einer den Alarmknopf unter dem Thresen gedrückt, und ein paar Minuten später kam die Wirtsfrau aus dem Dorfkrug rüber mit drei Bier. 🙂

  17. @opatios:
    Den Dorfkrug gegenüber gibts nicht mehr. Früher war das aber wohl tatsächlich nicht ganz unüblich….

  18. Allen Unkenrufen zum Trotz: ich bin sehr zufrieden mit der Sparkasse. Natürlich zahle ich drei Euro Kontoführungsgebühren. Doch dafür bekomme ich immer eine kompetente Beratung, es gab bisher keine einzige Situation, in der ich mir verarscht vor kam. Im Gegenteil.

    Vergangene Woche erhielt ich einen Anruf unserer Beraterin, dass sie sich gerne einmal mit mir zusammen setzen will. Da die Zinsen im Moment sehr weit unten sind, könnte ich doch meinen Kredit + Dispo auf Null bringen und stattdessen sogar monatlich sparen.

    Kleinere Rate, niedrigere Zinsen und ein sehr überschaubarer Zeitraum – was will ich mehr? Es kommt sicherlich immer darauf an, an wen man als Berater gerät. Schwarze Schafe gibt es überall – ich hatte wohl Glück 🙂

  19. daniel c

    Hallo, ich bin Mr. Daniel Kamera, einen privaten Kreditgeber Kredit-Agentur, die ein Leben lang Gelegenheit Darlehen gibt, zahlen sich aus seiner persönlichen Rechnungen, Schulden und stellen Ihr Unternehmen. Kreditfinanzierung und die Zuweisung von privaten Unternehmen und Einzelpersonen mit einer Rate von 3%. So kontaktieren Sie uns heute per E-Mail, danielchambers717@outlook.com

  20. Darauf wird unser Sash gewartet haben Daniel, ganz bestimmt!

    Hoffe dein Buch läuft gut!

    Grüße aus Dresden

    Philipp

  21. @Philipp:
    Am Besten nicht antworten, dann kann ich das spurlos löschen. Auch wenn es mal ein paar Tage dauert.

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