Monthly Archives: September 2024

Regen und so

Heute war mal wieder so einer dieser Tage, an denen wir unsere Vermieter nicht so geschätzt haben. Wir sind hier ja bei einer ziemlich obskuren Mischung aus Privat- und Geschäftsvermieter gelandet. Formell bei einer doch eher größeren Gesellschaft, faktisch aber mehr so auf der Spielwiese eines einzelnen alten Vermieters. Schwierig ist das deswegen, weil das Haus hier kein prestigeträchtiger Neubau ist, von dem die Firma viele verwaltet, sondern halt ein altes und schon ziemlich marodes, das halt leider auch etwas aus dem direkten Blick der Firma verschwunden scheint. Und das beste Beispiel ist der Rasenmäherraum.

Ja, das ist ein Ding. Unsere Mietsache umfasst nicht nur die Wohnung, Garage, Terasse, einen halben Garten und einen Wäscheraum, sondern neben dem Wäscheraum einen ebenso von der Terrasse aus zugänglichen Stauraum, in dem vor allem der Rasenmäher unseres Nachbarn steht. Aus Gründen. Denn erstens ist dieser Raum nicht sehr groß und hat nur eine etwa 1,70 m hohe Tür, sondern er ist zweitens seit unserem Einzug am Schimmeln und deswegen kein guter Aufenthaltsort. Das stört uns weniger als man erst einmal denken mag, aber ich hab ja unsere reichhaltigen Räumlichkeiten eben aufgezählt: Den Platz brauchen wir beim besten Willen nicht, selbst als vierköpfige Familie.

Wir haben das dennoch – ebenso wie der Nachbar – immer wieder mal gemeldet und vorgezeigt, auch recht uneigennützig, denn es kann ja nicht im Sinne des Vermieters sein, dass ihm das Haus wegbröckelt. Und das passiert zusehends, denn der Schimmel zerlegt gekonnt die Rigips-Platten im Raum. Und dann hat es heute so stark geregnet, dass Wasser übers Dach eingedrungen ist. Ganz dicht kann es vorher auch nicht gewesen sein, aber jetzt ist das Wasser literweise die Innenwand runtergelaufen. Und da haben wir dann doch mal richtig Alarm gemacht, denn eine Kleinigkeit ist dann doch nicht ganz irrelevant im irrelevantesten Raum der ganzen Umgebung …

Die elegante Wasserfangkonstruktion von Sophie und mir

Der weiße Kasten hinten im Bild. Der beherbergt die Stromversorgung des ganzen Hauses. Und so haben wir angerufen und eine Mail geschrieben und klargestellt: Hier läuft literweise Wasser am Stromkasten vorbei. Das ist kein „Erledigen wir 2027“-Quest, das ist akut.

Naja, anstatt jetzt irgendwas in Form einer Sanierung anzuschieben, hat der Vermieter uns binnen einer Stunde einen Elektriker vorbeigeschickt, der zwar kaum Deutsch konnte, aber attestieren, dass der Stromkasten innen trocken ist. Ja, ok. Sieht also aus, als ob uns das noch eine Weile verfolgen würde.

Kleines positives PS: Wir nehmen am kommenden Wochenende an einem Entenrennen teil. Öfter mal was neues.

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Saison vorbei

Heute war dann relativ spontan nochmal Freibad angesagt. Es ist einfach eine schöne Möglichkeit, die Kids bei bester Laune zu beschäftigen ohne sich Vorwürfe über die Menge an Gummibärchen zu machen, die man in sie reinwirft.

Tatsächlich hat man heute aber schon bemerkt, wie wenig das noch gezogen hat. Ausgerechnet unsere Kids sind wassermüde? Ich glaube es noch nicht so ganz, aber wenn ich mir anschaue, wie der Große so schwimmt und was der Kleine so mit der Terrasse anstellt … naja, dafür saßen wir heute ziemlich lange auf der Wiese. OK, der Große hat seine ADHS-Medikamente nicht genommen, das macht natürlich auch einen Unterschied.

Für mich ist es auch ok. Ich war seit dem Frühling ungefähr einmal die Woche im Schwimmbad und da ist eine sechswöchige Krankheitspause schon eingerechnet.

Hätte ich letztes Jahr auch noch nicht erwartet: Dass es mal zu viel werden könnte; ausgerechnet mit Schwimmen. Aber es ist so vieles zu viel gewesen in den letzten Jahren, da sollte ich nicht so überrascht tun.

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Wo ich stehe und wie weit ich dabei einsinke

Erinnert sich noch jemand, wie ich in dieses Jahr gestartet bin? 2024.

Wartet, ich kann’s kurz verlinken.

Das war der Artikel, in dem ich ein bisschen erzählt habe, was ich vorhabe und ganz besonders ging es dabei ums Thema abnehmen. Ihr, die ihr noch da seid, solltet ja eigentlich eh alle wissen, dass ich mehr als nur ein bisschen übergewichtig bin und im Grunde hab ich es sogar geschafft – schlappe 20 Jahre nach der Pubertät – damit psychisch auch halbwegs klarzukommen. Ich hab es in den letzten Jahren geschafft, mal wieder regelmäßig ins Schwimmbad zu gehen und wenn man so aussieht wie ich, dann ist das schon eine ziemliche Herausforderung. Ich glaube sogar, dass ich dazu Frau und Kind gebraucht habe, einfach um mich auch das allerletzte Stück aus dem Schaukampf der Eitelkeiten rauszuziehen.

Aber egal. Ich bin dafür andererseits in einem Alter, in dem Gesundheit zunehmend eine wichtigere Rolle spielt und ich rede hier ja nicht davon, dass ich drei Kilo zu viel für irgendeine Tabelle habe, die den Normalbereich abbildet und 120 Jahre Gesundheit garantiert. Ich kann mein Übergewicht in Zentnern angeben und dabei keine Null vor dem Komma stehen haben, das ist schon dezent über H&M-Klamotten raus.

Im verlinkten Artikel hab ich geschrieben, dass ich mit 163 kg ins Jahr 2024 gestartet bin und mindestens auf die 142 runter will, die ich mal 2012 hatte, was damals schon mindestens ein Fünfjahrestief war. Vielleicht reden wir also über weniger Sash als die ganzen letzten zwei Jahrzehnte.

Und ja, das hab ich noch nicht erreicht.

Aber ich hab vorgestern das erste Mal eine 147 vor dem Komma gesehen und kann damit wohl sagen, dass ich nicht auf dem allerschlechtesten Wege zu sein scheine. 15 von 21 Kilo runter, das ist für Ende August nicht so schlecht. 🙂

Vor allem – und das möchte ich an der Stelle nicht zu sehr ins Kleingedruckte verschieben – bin ich recht zuversichtlich damit, wie ich das bisher geschafft habe. Nämlich mit nachhaltigem Maßhalten und vollkommen ohne irgendeine Crash-Diät, die ich morgen gerne wieder beenden würde. Etwas mehr Bewegung, mit ernster Motivation; und beim Essen einfach mal im Supermarkt an den Schokoriegeln vorbeigehen. Nicht immer, aber immer öfter.
Ich war in den Sommerferien mindestens dreimal bei McDonald’s, ich gönne mir Eis als recht regelmäßiges Laster und greife schon auch hier und da mal in die Gummibärchentüte der Kinder, aber alles weniger als früher und ich habe mir angewöhnt, abends am PC öfter mal einen großen Tomatensalat zu snacken statt Chips.

Da das alles viel zu unspektakulär und zu wenig absurd ist, schöpfe ich meine Motivation durch rigoroses Tracking von allem, was mir gut – oder nicht so gut – tut. Nicht nur essen. Mein Score schließt auch die Psyche mit ein und so landen auch Gaming und Bloggen darin, aber ungefähr 90% macht halt das Gewicht aus. Ich will das gar nicht empfehlen, ich erwarte nicht, dass das für irgendwen außer mir ernsthaft hilfreich ist und ich sehe die Gefahr durchaus, dass einen das sehr runterziehen kann. Bei mir klappt es jetzt seit 8 Monaten sehr gut, gerade weil ich sehe, dass ich vorankommen kann, auch wenn man das gestrige Festmahl zu deutlich auf der Waage sieht. Einfach ein bisschen mehr Hausarbeit und dann noch eine Stunde Rage 2 und – BAM! – doch wieder besser als gestern!

Ich bin immer noch nicht so fit, wie ich gerade gerne wäre. Und ich kriege auch nicht so viel gebacken, wie ich gerne würde. Aber ich sehe, dass ich auf einem guten Weg bin.

Die wichtigste Weisheit, die mich bei allen kleinen Sünden wieder in die Spur bringt, ist übrigens die, dass man selbst von einer 300g-Tafel Schokolade im allerschlimmsten aller Fälle höchstens 300 g zunehmen kann. Ich weiß, so niedergeschrieben klingt es banal, aber alle, die schon mal Kalorien gezählt haben, wissen, dass sich das ganz anders anfühlen kann.

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