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Neuer Lattenrost (und ähnliches)

Nach einiger eigentlich guter Zeit auf einem improvisierten Billig-Lattenrost von Ikea (im Wesentlichen zwei billige Lattensammlungen, die wir freihand kombiniert haben) ist nach unschönem ständigen Rausrutschen der Bretter  nun der Entschluss  gefallen, mal eine ordentliche Unterlage für mich zu besorgen. Und vorerst fühlt es sich gut an. Langzeittests kann ich natürlich noch nicht bieten, aber falls es hier Mitleser in meiner Gewichtsklasse gibt: Dieser ist es jetzt.

Wenn ich mich in den nächsten Tagen daran gewöhne, unter der Matratze mal nicht mehr nur harte Bretter oder gar wie viele Jahre lang den Boden zu haben, dann ist das prima, alles bestens.

Allerdings sind das auch mal eben zwar moderate, aber nicht für jeden bezahlbare hundert Euro gewesen.

Und deswegen das „und ähnliches“ in der Überschrift.

Viele wundern sich, wieso ich z.B. Amazon-Links setze und nicht den Internethandel verfluche, wo der doch so viele Arbeitsplätze kostet etc. pp. Nun muss ich ehrlich gestehen, dass ich für die Arbeitsbedingungen bei Amazon kein großes Verständnis habe und gerne mal einen Laden um die Ecke empfehle, ich aber leider nicht umhinkomme, Online-Handel quasi als die Erlösung schlechthin zu sehen.

Ich bin überdurchschnittlich groß und überdurchschnittlich schwer. Das ist für sich gesehen keine Statusmeldung wert, aber ich  bin damit aufgewachsen, dass das eine fucking Beeinträchtung ist. Ich hab als 16-Jähriger einfach nur Sneakers tragen wollen wie all meine Freunde. Die (von bestimmten Marken und Modellen wollen wir gar  nicht erst reden!) gab’s leider nur bis Größe 47. Und ich hatte halt eher 48. Sicher, das hat keine Sau außer mir interessiert, aber da für mich handgefertigte Lederschuhe echt ein unbezahlbares No-go waren, hab ich halt zwei Wochen Schmerzen ertragen, bis die Treter endlich ausgelatscht genug waren.

Und wo andere bei Kik Shirts für 2,99 € kaufen, greife ich auch mal auf Hemden zurück, die 60 € das Stück kosten. Wobei ich gar nix gegen T-Shirts hätte, aber find die mal in 2XLT!

Und jetzt hab ich einen neuen Lattenrost. Der erste wirkliche seit ich 16 bin. Und er hat 100 € gekostet, nicht 300, 400 oder 600, was man überraschend bequem ausgeben könnte für „Special-Interest“- Zubehör. Das  Dumme ist halt: Nur weil man groß und schwer ist, ist man nicht zwingend reich. Und da kommt das Ganze zurück zum Online-Handel: Mir ist schon klar, dass die Schuhfabrikanten während meiner Kindheit kaum kostendeckend meine Größe zum gleichen Preis verticken konnten. Ich zahle heute (Schuhgröße 50) oft noch 10 bis 30 € mehr als Leute mit Durchschnittsfüßen. Aber inzwischen können die Hersteller und Händler auch überregional Kundschaft finden, es lohnt sich also mehr für sie  – und das macht mir persönlich das Leben sehr viel leichter. Das sind dann eben die Lichtseiten der Schattenseiten der ganzen Chose.

Und das wirklich Wichtige ist ja: Ich bin damit keineswegs alleine!

Leute sind größer und kleiner, leichter und schwerer, dünner oder dicker, dunkler oder heller als der Durchschnitt. Viele auch krummer oder gerader, mobiler oder eingeschränkter, cleverer oder gutgläubiger, was weiß ich!

Ich bin kein Terrorist und kann in einem 5er-BMW nicht einmal auf dem Beifahrersitz sitzen, ich bin kein Millionär und muss mir dennoch meine Klamotten maßanfertigen lassen – aber ich habe inzwischen wohl einen passenden Lattenrost, trotz grob 150 kg Lebendgewicht inklusive Knochen. Immerhin etwas!

Und jeder, der jetzt denkt „Hmm, stimmt. Interessant!“, darf sich gerne nochmal die Themengebiete Rassismus, Sexismus, Misogynie etc. vornehmen.

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#OperationFlurfunk im Ernst-Modus

Ich denke, dass KabelDeutschland gestern eine gigantische Großstörung mit bald zwei Millionen Menschen ohne Internet hatte, haben alle mitgekriegt. Und viele Kunden werden sich geärgert haben. Deswegen denke ich, ich sollte mich entschuldigen.

Also nicht, dass ich irgendwas verbrochen hätte, was die Störung verursacht hätte, aber bei einer stundenlangen veritablen Großstörung nur drei Tage nach unserem Wechsel auf Kabel-Internet können selbst wir zwei Atheisten hier nicht mehr vor der Tatsache weglaufen, dass irgendein fürs Internet zuständiger Gott uns das schnelle Netz missgönnt und sich inzwischen nur noch so helfen kann. 😉

Nun möchte ich aber mal selbst als Blogger, der Vodafone in der Feinde-Kategorie eingeordnet hat, etwas deeskalieren. Großstörungen werden wenigstens zeitnah behoben, auch wenn zwei Stunden heftig sein können. Schlimm wird’s doch eigentlich erst dann, wenn man ein „privates“ Problem hat. Wir saßen hier schon tagelang ohne Netz, ich freue mich über Großstörungen, da weiß ich, dass was gemacht wird.

Aber gut, natürlich war das ein Dämpfer: Endlich schnelles Netz, und dann fällt es nach so kurzer Zeit bereits das erste Mal aus!

Man sollte dazu wissen, dass wir vor Jahren das Netz via Kabel schon mal abgelehnt haben, weil insbesondere Ozie aus den Frühzeiten des Kabel-Internets nur so mittel gute Erfahrungen bezüglich Zuverlässigkeit gemacht hatte.

Das gestrige Timing aber war eigentlich vor allem eines für uns: Geil! Besser hätte es einfach nicht kommen können, denn trotz unseres Wechsels ist hier ja nicht nur die Telefonanlage noch nicht komplett aufgebaut, nein, auch der alte Vertrag läuft noch die nächsten paar Wochen. Somit haben wir nur zwei Stecker umgestöpselt und hatten immerhin unsere alte DSL-Geschwindigkeit. Problemlos. Und lustigerweise ja auch übers gleiche Unternehmen. Eigentlich sollte man sowas ja immer haben; ist halt leider nicht so ganz billig auf Dauer.

Aber hey, dass man mal ernsthaft über eine Störung lachen kann, einfach weil das Timing passt, das passiert auch nicht oft. Also wegen des Timings, ist klar.

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