Monthly Archives: November 2012

In eigener Sache

Nachdem die Domain zwar gesichert war, aber lange brach lag, habe ich gestern meine persönliche Seite sascha-bors.de in Betrieb genommen. Da ist zwar erst einmal für euch Leser nicht wirklich was neues zu finden, es ist eher eine Auflistung der Dinge, die ich so im Netz tue und getan habe. Aber wie das immer so ist mit neuen Seiten:

Ich würde mich über Feedback und natürlich auch gerne ein paar sich gut machende Likes, Shares und Retweets freuen. Keine Sorge, ich werde dort nicht auch noch bloggen, das passiert weiterhin hier und bei GNIT. Es ist mehr eine offizielle und repräsentative Seite für mich als Schreiberling, quasi eine Visitenkartenpage.

Wie gesagt, schaut’s euch an und meckert, was das Zeug hält! 🙂

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Filed under Medien

Ein bisschen PR (Serienjunkie 2)

Ich bin ja immer ein bisschen langsam, was tolle Dinge angeht. Ich lasse mich manchmal nur widerwillig von schönen Sachen überzeugen und entdecke Trends in der Regel dann, wenn sie schon wieder uncool sind (was durchaus auch einen Reiz hat, aber man prahlt dann halt besser nicht damit!).

Die etwas länger anwesenden Leser wissen ja, dass ich inzwischen ein Serienjunkie bin. Wenngleich ich nach wie vor Literatur und Film wesentlich eher als meine wahre Liebe betrachten würde – Serien nehmen doch inzwischen einen Großteil meiner Sehgewohnheiten vor dem Bildschirm ein. Natürlich nach Blogs, Twitter und dem Netz im allgemeinen.

Serien sind einfach zu einer weiteren Kunstform geworden, die ich sehr zu schätzen gelernt habe. Sie sind natürlich anders als Filme, bieten aber so viel Spielraum für die Macher, auch komplexeste Handlungen angemessen umzusetzen und die Charaktere tiefer zu zeichnen, weiter zu entwickeln, als das in maximal 3 Stunden Kino machbar wäre. Im oben verlinkten Artikel sind ein paar Serien genannt, die ich allesamt empfehlen kann, aber es ist ja auch neues passiert. Momentan warte ich natürlich auf die nächste Staffel „Dexter“, neue Folgen von Eureka und fiebere dem Ende der fünften und letzten Staffel „Breaking bad“ entgegen, wobei man die Serie nach der vierten auch hätte beenden können. Dennoch fantastische Unterhaltung mit Tiefgang – aber da erzähle ich nichts neues. Hier greift das oben erwähnte.

Vor allem aber sehe ich derzeit mal eben im Schnelldurchlauf „Parks and Recreation“ an. Da habe ich die Hoffnung, dem ein oder anderen noch was neues zu erzählen, da die Sendung hierzulande nur im Pay-TV läuft.

Das hab ich natürlich nicht, aber bezüglich Serien muss ohnehin mal ein Rant raus an die deutschen Medien:

Geht’s noch?

Mal abgesehen davon, dass man es offenbar in Deutschland kaum schafft, wirklich neue und gute Serien zu produzieren: Die Crème de la Crème der internationalen Serien wird hier im Fernsehen mit teils Jahren Verspätung verhackstückt durcheinander mit alten Folgen gesendet, teils ohne festen Sendeplatz, die Handlung völlig egal! Ein Programm, das geradezu darauf abzielt, bloß das Klientel zu bedienen, das sich mittags beim Bügeln schon betrinkt und denen es scheißegal ist, was da gerade läuft, so lange nur irgendwas Geräusche und lustige Farben macht. Mir persönlich kann das wurscht sein, ich nutze dann halt illegale Angebote wie serienjunkies.org, aber es ist eine Frechheit sondersgleichen gegenüber den kreativen Machern dieser Meisterwerke, denen ich das Geld wesentlich lieber zukommen lassen würde als irgendwelchen Filehostern. Nun aber genug davon …

Ich wollte wirklich einfach gerne Parks and Recreations lobend erwähnen! Ich habe in letzter Zeit selten so gelacht über etwas! So sehr, dass ich trotz fantastischer Synchronisation inzwischen die englischen Folgen anschaue, weil es davon einfach schon 2 Staffeln mehr gibt. Ich finde den Mockumentary-Stil fantastisch, bin aber als zartbesaitetes Wesen bei Stromberg trotz der Genialität vor Fremdscham fast gestorben. P&R ist da nicht ganz so schlimm, wenngleich der Reiz auch hier daraus entsteht, dass die Protagonisten gleichermaßen überambitioniert und hoffnungslos überfordert oder dämlich rüberkommen. Der Humor reicht von extrem flach bis anspruchsvoll, eigentlich sollte jeder irgendwann mal lachen müssen. Ich erteile nicht gerne Befehle zum Lesen oder Ansehen, das hier kann aber als solcher verstanden werden. Und lasst mich wissen, was ihr dazu sagt!

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Filed under Medien, Vermischtes

Lesenswert

Ich hab mich am Thema Leistungsschutzrecht schon abgearbeitet. Mir fällt einfach nicht mehr viel zu dieser Gesetzentwurf gewordenen Scheiße ein. Glücklicherweise bin ich damit recht alleine und so lange ich gerade nichts schreibe, möchte ich auf einen sehr lesenswerten Artikel im (übrigens ebenso lesenswerten) Blog Indiskretion Ehrensache von Thomas Knüwer verweisen:

Kritik ist Liebe – Leistungsschutzrecht und die Scheidung

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Filed under Medien, Politik

Nachwüchsiges

Nein, keine Sorge! Keine Familienstandsmeldung!

Wobei? Ein bisschen schon – unsere Chilis gehören ja inzwischen doch auch irgendwie zur Familie … 😉

Die erste Generation der Fuocos ist fast abgeerntet, inzwischen sprießen bei Habanero und NuMex Suvae nicht nur die Früchte, sie reifen auch nach und nach ab und werden vereinzelt von capsaicinsüchtigen Sashs gegessen. Aber das ist ja nicht alles. Wir sind ja schon weiter und haben in der Hinterhand ein paar neue Sorten. Und die sind inzwischen auch übers Keimen raus:

Hot Future, Quelle: Sash

Wie man sieht: da geht was!

Diesmal haben wir ganz neue Protagonisten dabei. Neben Jalapenos haben wir auch ein paar seltsame Früchtchen wie Peruwian Purple (man erkennt hinten rechts bereits die lilanen Blätter) oder Monkeyface im Angebot. Allesamt eher mildere Sorten, die wir zum Beispiel des Aussehens wegen großziehen. Außerdem sind unsere bisherigen Früchte (außer die NuMex) auch so sauscharf, dass die Benutzung doch nur in Maßen sinnvoll ist.

Aber: wir wären nicht wir, wenn wir nicht doch eine Ausnahme machen würden. Treue Leser wissen es bereits – wir bauen auch Bhut Jolokia an, eine Chili, die bis vor kurzem den offiziellen Weltrekord für Schärfe gehalten hat. Ein Exemplar hat bei der Messung die sagenumwobene Grenze von 1.000.000 Scoville-Einheiten durchbrochen, stellt also quasi das Bindeglied zwischen essbaren Früchten und Pfefferspray. Wir sind zuversichtlich, denn die bisher einzige Pflanze wächst ausgesprochen gut – sie befindet sich auf dem Bild in der Mitte und hat die mit Abstand größten Blätter.

Das ist im Übrigen unser Gewächshaus, die Pflänzchen bekommen also allesamt noch die Babypflege: Wärme und 15 Stunden Licht pro Tag. Wenn sie dort herauswachsen, müssen sie mit der winterlichen Marzahner Realität klarkommen – was einige bisher aber auch schon problemlos geschafft haben.

Was will man sagen? Wir freuen uns einfach. 🙂

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Filed under Bilder, Haushalt

Spams aller Länder, vereinigt euch!

Was bei der Arbeiterklasse nicht so ganz geklappt hat, ist bei Spam jetzt wohl der Fall. Seit Wochen hat der Sturm echt zugenommen. Einige größere Blogger haben schon geflucht und ich kann es ihnen nicht verdenken. Bei mir arbeiten recht brauchbare Plugins, um das Chaos abzuwehren, aber ich wollte dennoch mal den „kleinen“ Bloggern zeigen, wie das im Falle von GNIT ausarten kann.

Derzeit hab ich rund 50 bis 200 Spamkommentare am Tag im WordPress-Spamordner. Hier bei Sashs Blog sind es weniger, aber da der Blog älter ist und auch noch oft verlinkt, nicht arg viel. Man sollte meinen, das sei schon eine ganze Menge. Ist es auch – und inszwischen muss ich sie natürlich auch ungelesen löschen, sonst versaue ich mir ja den ganzen Tag.

Beeindruckender ist da vielleicht, was mein zweites Plugin bereits vernichtet, bevor es in dem Ordner landet:

Klo des Internets. Quelle: Antispam-Bee unter WordPress bei GNIT

Ja, das sind tägliche Werte des letzten Monats.

Ich sag es mal so: Haben die ein Glück, dass es keine Return-to-Sender-Funktion gibt.

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Übereilter Aktionismus

Man sagt jungen Menschen gerne vorschnell nach, sie würden ihre Taten manchmal nicht genug bedenken. Mit dem Vorwurf hab ich oft leben müssen, sicher nicht immer zu Unrecht. Gerade ist mir aufgefallen, dass ich inzwischen das zehnte Jahr an einem um ca. 7 cm tiefergelegten Schreibtisch sitze.

Und das ist einem ziemlich übereilten Aktionismus geschuldet. Als ich vor etwas mehr als 9 Jahren in die zukünftig beste WG aller Zeiten gezogen bin, war nämlich der Schreibtisch ein großes Hindernis. Das zusammengeschweißte Gestell dieses Arbeitstieres entwickelt bei Umzügen regelmäßig eine gewisse Sperrigkeit. Dieser war nicht der erste. Erworben hatte mein Vater ihn irgendwann ums Jahr 1995 herum – für symbolische zwei Mark, als bei ihm im Betrieb die Büros saniert wurden.

Das also vermutlich schon einige Jahrzehnte alte Möbelstück ließ sich anno 2003 nicht einmal unter Zuhilfenahme der Umzugsphilosophie meines Bruders* in mein Zimmer bugsieren. Das Bettgestell haben wir als Ganzes hineinbekommen, der Schreibtisch ließ sich zu lange bitten. Irgendwann sind wir dann zu unserem neuen Vermieter, haben ihn um eine Flex gebeten und uns umgehend und ohne weitere Gedanken an die Arbeit gemacht. Das Ergebnis war zwar nicht schön, aber praktisch. Wahrscheinlich sogar im Hinblick auf die danach noch folgenden Umzüge in ein anderes Zimmer und schließlich nach Berlin.

Und so sitze ich heute noch dran. Täglich stundenlang. Ich liebe ihn und er ist nach wie vor eines von vielleicht drei Möbelstücken, denen ich ohne nachzudenken zutrauen würde, mich zu tragen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns irgendwann trennen, ist natürlich groß. Inzwischen ist es nurmehr ein Stahlrohrrahmen und eine Platte. Die Hängekästen sind längst dem Sperrmüll anheim gefallen. Und wenn es soweit ist, wird es wohl ok sein. Worauf ich aber eigentlich rauswollte: nächstes Jahr im September ist es dann eine volle Dekade, die ich es nicht bereut habe, ein wenig in Aktionismus verfallen meinen Schreibtisch zerflext zu haben. Man sollte also auch diesen Entscheidungen eine Chance geben, würde ich sagen. 🙂


*Wenn’s mit G’walt net gehd, gehd’s mit no meh G’walt!

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Filed under Haushalt

Nicht meine Welt!

Während ich noch darauf warte, ob aus der Schufa-Geschichte irgendwas wird und ich allgemein den gängigsten Debatten zum Thema Datenschutz lausche, habe ich in den letzten Tagen doch auch mal wieder über das schöne Wörtchen Privatsphäre nachgedacht. Privatsphäre – ein Wort, dass man weder sonderlich schnell tippen, noch sagen kann, geschweige denn verstehen und beschreiben.

Ich hab im Laufe der letzten Dekade gelernt, wie individuell der Begriff aufgefasst wird. Ich als Betreiber zweier Blogs und Unterhalter mehrerer Social-Media-Profile ordne mich immer ziemlich vorschnell in die Post-Privacy-Ecke ein. Mein Mitteilungsbedürfnis ist groß und die Schamgrenze niedrig. Den ein oder anderen flüchtigen Besucher mag das irritieren, die meisten regelmäßigen Leser werden wissen, dass ich das bei allen beiläufig erwähnten Details nicht mache, um dem Ausverkauf meiner Persönlichkeit Vortrieb zu leisten. Ich erzähle gerne, und mit der Zeit weiß man eben, was ich gerne esse, welche Schuhgröße ich habe und wie meine politische Meinung ist. Ich weiß, dass ich das alles erzähle und ich bilde mir ein, dass der Austausch über dieses und jenes sehr fruchtbar sein kann und man neue Dinge, Meinungen und Sichtweisen aufgezeigt bekommt. Und das beileibe nicht mit dem Dampfhammer, wie einige Trolle es natürlich versuchen, sondern auf dem wunderbarsten Weg, sich Dinge zu erarbeiten: mittels zwischenmenschlicher Kommunikation. Ob nun per Taste oder Wort – geschenkt!

Und – wie ich beim Schufa-Artikel schon geschrieben habe – ich habe großes Verständnis dafür, dass es anderen Menschen anders geht. Ich kann zwar nicht mehr nachvollziehen, wieso Anderen sowas belangloses wie ihr Einkommen peinlich sein kann, aber natürlich gestehe ich jedem das Recht darauf zu, Teile seines Lebens und seiner Person vor den Blicken der Öffentlichkeit geheim, privat zu halten. Das ist wichtig und ob ihr’s glaubt oder nicht: ohne könnte auch ich nicht leben! Ich hab nur andere Grenzen.

Eine der wichtigsten Grenzen ist  meine Wohnung. Es geht gar nicht darum, dass es hier oft unaufgeräumt und dreckig ist – das dürft ihr ruhig wissen. Ich hab vorher die letzte saubere Gabel zum Essen benutzt und noch keine neue Spülmaschine angestellt, aber wayne? Ich bin unordentlich und steh dazu – und so schlimm, dass man es nicht wieder aufräumen könnte, isses dann ja auch nicht. Nein, die Wohnung ist mein Rückzugsraum, der Platz, an dem ich alleine bestimme, wen ich wie weit an mich heranlasse. Ich habe beruflich mit Menschen zu tun, ich muss notgedrungen auch mal raus zum Einkaufen und für andere Erledigungen, hier aber bestimme ich, welche Telefonate ich entgegen nehme, welchem Klingelnden ich öffne und erst recht, wer hier eintreten darf.
Vielleicht sind das psychologische Nachwirkungen der Hausdurchsuchung vor 6 Jahren, vielleicht ist es auch einfach nur verständlich, weil ich sonst so offen und überall verfügbar bin – und das by the way gerne. Ich meine, hallo – ich tracke mich freiwillig bei der Arbeit mit GPS!

Wenn ich darüber schreibe, dann erwähne ich gerne Heizungsableser und vielleicht auch mal nerviges Geklingel von Paketboten. Wirklich wirklich schlimm aber sind Vertreter.

Natürlich, in erster Linie sind es arme Schweine. Was für eine Scheiße die sich täglich an gelogenen Ausreden anhören müssen, will ich gar nicht wissen. Aber egal ob es jetzt um Staubsauger, Spendenbeteiligungen oder illegale Abzockerfallen geht – ich hasse sie alle!

Natürlich, die meisten gehen ganz ehrlich und aufrichtig ihrem Job nach und es wäre mir sogar egal, 20 € mehr für ein Küchengerät zu zahlen, wenn es mir nach Hause geliefert wird und ein kompetenter Verkäufer mir dazu Rede und Antwort liefern kann. Ich verstehe auch, dass sie ihre Arbeit machen müssen, habe ein gewisses Verständnis für erfolgsbasierte Bezahlung und bin sowieso ein lieber und umgänglicher Mensch. Aber ich hasse sie. Alle.

Denn ich weiß auch, dass mein Überrumpeltfühlen, meine fehlende Vorbereitung und mein Wunsch, Leute vor meiner Türe schnell wieder loszuwerden, Teil des Geschäftsmodells sind.

„Lieber schnell bezahlen oder unterschreiben, dann ist er schnell wieder weg!“

Ich bin ja nicht der einzige, der sich das denkt.

Aber natürlich mache ich es nicht. Kein einziges Mal. OK, wenn jemand eine Bargeldspende erbittet – das Kleingeldglas steht im Flur. Bitte, danke, ciao auf nimmer Wiedersehen! Alles in allem lernt man aber doch schnell, dass eigentlich kein Klingeln an der Türe wirklich wichtig ist. Man macht mal eine Ausnahme für die Kinder an Halloween, aber das ist ja letztlich auch eher sowas wie angekündigter Besuch.

Wie gesagt: es ist nicht einmal der kommerzielle Aspekt, der mich so nervt. Es ist einfach nur das Eindringen in mein Leben, ja, meine Privatsphäre eben. Eine Welt mit Haustürbesuchen ist nicht wirklich meine Welt. Die anderen scheinen allerdings gerade ausverkauft zu sein. Und ich glaube kaum, dass eine solche Welt dann ausgerechnet an der Türe vertickt wird. Am Ende sitzt man da, bloggt drüber und denkt sich:

„War das jetzt wieder zu privat?“

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