Nachwüchsiges

Nein, keine Sorge! Keine Familienstandsmeldung!

Wobei? Ein bisschen schon – unsere Chilis gehören ja inzwischen doch auch irgendwie zur Familie … 😉

Die erste Generation der Fuocos ist fast abgeerntet, inzwischen sprießen bei Habanero und NuMex Suvae nicht nur die Früchte, sie reifen auch nach und nach ab und werden vereinzelt von capsaicinsüchtigen Sashs gegessen. Aber das ist ja nicht alles. Wir sind ja schon weiter und haben in der Hinterhand ein paar neue Sorten. Und die sind inzwischen auch übers Keimen raus:

Hot Future, Quelle: Sash

Wie man sieht: da geht was!

Diesmal haben wir ganz neue Protagonisten dabei. Neben Jalapenos haben wir auch ein paar seltsame Früchtchen wie Peruwian Purple (man erkennt hinten rechts bereits die lilanen Blätter) oder Monkeyface im Angebot. Allesamt eher mildere Sorten, die wir zum Beispiel des Aussehens wegen großziehen. Außerdem sind unsere bisherigen Früchte (außer die NuMex) auch so sauscharf, dass die Benutzung doch nur in Maßen sinnvoll ist.

Aber: wir wären nicht wir, wenn wir nicht doch eine Ausnahme machen würden. Treue Leser wissen es bereits – wir bauen auch Bhut Jolokia an, eine Chili, die bis vor kurzem den offiziellen Weltrekord für Schärfe gehalten hat. Ein Exemplar hat bei der Messung die sagenumwobene Grenze von 1.000.000 Scoville-Einheiten durchbrochen, stellt also quasi das Bindeglied zwischen essbaren Früchten und Pfefferspray. Wir sind zuversichtlich, denn die bisher einzige Pflanze wächst ausgesprochen gut – sie befindet sich auf dem Bild in der Mitte und hat die mit Abstand größten Blätter.

Das ist im Übrigen unser Gewächshaus, die Pflänzchen bekommen also allesamt noch die Babypflege: Wärme und 15 Stunden Licht pro Tag. Wenn sie dort herauswachsen, müssen sie mit der winterlichen Marzahner Realität klarkommen – was einige bisher aber auch schon problemlos geschafft haben.

Was will man sagen? Wir freuen uns einfach. 🙂

6 Comments

Filed under Bilder, Haushalt

6 Responses to Nachwüchsiges

  1. Wahlberliner

    Das „Bindeglied zwischen essbaren Früchten und Pfefferspray“… ist das dann auch ungefähr die Grenze zwischen „extrem scharfem Essen“ und „Körperverletzung“? 😉
    Und: Warum macht man sowas? Soll das Training für die erster-Mai-Demos sein, damit Dir das Pfefferspray nix anhaben kann?

  2. @Wahlberliner:
    Das fällt definitiv unter Körperverletzung bei den Jolokias. 🙂
    Und Du wirst lachen: Die Idee mit dem Pfefferspray hatte ich auch schon. War zugegebenermaßen nicht ernst gemeint, aber rein theoretisch sollte das machbar sein. Allerdings rechtfertigen die Qualen im Vorfeld die Aktion wohl kaum. 😉
    Nein, ich würde spontan sagen, Jolokias isst man einfach, weil man es kann. Da steckt nicht mehr viel Vernunft dahinter, sondern sportlicher Ehrgeiz, Spaß und eine vielleicht nicht mehr ganz gesunde Portion Masochismus …

  3. Wahlberliner

    Ich dachte, die Resistenz gegen Pfefferspray baut sich auch bereits auf, wenn man solche Früchte einfach häufiger isst. Kommt natürlich drauf an: Wie werden die verkocht? Wenn sie man einfach in Scheiben schneidet wie normale Chillis, dann wäre das wohl schon zu viel (außer vielleicht, man nimmt sie nach dem Kochen wieder raus und entsorgt sie getrennt)? Oder werden die getrocknet, zu Pulver zermahlen, und dann in der Dosierung einzelner Messerspitzen als Gewürz verwendet?

  4. @Wahlberliner:
    Natürlich baut sich die auf. Aber die hohe Einzeldosis musste ja trotzdem erstmal verkraften. D.h. man müsste auf dem selben Niveau trainieren – also mit Pfefferspray 😉
    Verwenden werden wir die wie Habaneros: Sehr klein schneiden, also eher Würfelchen – und dann ab damit in den Topf. Muss man halt mengenmäßig aufpassen. Aber wenn wir eine halbe Habanero auf einen halben Liter Bratensauce schaffen, dann sollte es mit einer viertel (fünftel, sechstel …) Jolokia auch passen.
    Ich meine, prinzipiell ist die schärfste Jolokia rund doppelt so scharf wie dier schärfste Habi – und aus denen schneide ich beizeiten kleine Fitzelchen ab und esse sie pur. Das brennt dann 5 Minuten und gut is. Ist ja auch nicht so, dass wir da in Richtung Selbstmord gehen 😉

  5. Stefan

    Ähh wie jetzt, im Herbst junge Pflanzen?
    Also ich sähe Mitte/Ende Februar, allerdings kommen meine Pflanzen nach den Eisheiligen in den Garten.
    Bleiben deine Pflanzen in Gefangenschaft oder dürfen die irgendwann auch echte Luft atmen?
    Du schreibst aber auch von einem Gewächshaus, so nen Plastikding für die Fensterbank oder ein Gewächshaus?

  6. @Stefan:
    Ob das alles gut klappt, ist natürlich ungewiss. Allerdings stehen die Pflanzen in Zimmern, die nicht allzu oft gelüftet werden müssen. Das Gewächshaus ist nur so ein Fensterteil für die ganz kleinen Pflanzen. Wirklich optimal ist das vielleicht nicht, aber vielleicht gelingt es ja, die ein oder andere abzuhärten und mit dem deutschen Klima vertraut zu machen.

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