Es ist irgendwie sehr befriedigend, wenn so ein Baby tatsächlich selbstgekochtes Essen isst. Und dann auch noch mit Begeisterung.
Ein bisschen viel Arbeit hinterher bleibt dennoch. 🙂
Es ist irgendwie sehr befriedigend, wenn so ein Baby tatsächlich selbstgekochtes Essen isst. Und dann auch noch mit Begeisterung.
Ein bisschen viel Arbeit hinterher bleibt dennoch. 🙂
Der gestrige Tag war bestimmt davon, dass Sophie ihre letzte Prüfung geschrieben hat. Die wirklich letzte. Die Bachelor-Arbeit ist vor über einem Monat bereits eingereicht worden, das gestern könnte man als Formalie abtun. Was ich sicher nicht will, denn auch das war eine Prüfung, auf die sie sich hart vorbereiten musste; sogar eine, die mehrmals verschoben wurde. „Marktversagen“, es klingt ja bereits so unglaublich positiv. 😉
Und ja, unter dieser und jener Vorraussetzung könnte es auch noch einmal auf eine weitere Prüfung rauslaufen, aber so wie ich Sophie kenne, waren sowohl die Bachelor-Arbeit als auch die gestrige Prüfung ausreichend gut. Etwas, das ich aus meiner Schulkarriere ja kaum kenne. Ich wurde im Nachhinein meist negativ von der Note überrascht. Oder ich wusste schon vorher, wie mies es gelaufen war. Ich schätze, ich war für die Schule nicht geschaffen.
Gegenbeispiele gab es zwar auch, aber das waren dann so Fälle, wo man hinterher sicher sein konnte, dass der Lehrer bei der Korrektur bereits anderthalb Flaschen Wodka inne hatte und ihm die Note egaler war als mir. Wie bei der ersten Matheklausur in (ich glaube) 12/1, wo ich sagenhafte 12 Punkte bekommen habe, obwohl ich überwiegend „Gegeben/Gesucht“ ordentlich benannt und bei einer Aufgabe ohne Rechenweg zufällig das richtige Ergebnis hatte.
Aber so wird das bei Sophie nicht sein. Leute, die gut in der Schule sind, haben mindestens genau so übertriebene Sorge vor schlechten Ergebnissen wie ich unrealistische Hoffnungen hatte, dass aus „bis knapp die Hälfte richtig“ am Ende vielleicht doch noch eine Drei wird.
Naja, zum festlichen Anlasse gab’s jedenfalls Hamburger. Zu Hause, was sehr gut war, allerdings auch ein etwas bemühtes Spätzle hinterließ. Denn natürlich war es von uns in Kleinstmengen mitbedacht worden. Der Kleine kriegt natürlich noch Brei und Milch, aber sein Interesse gilt längst all dem komischen Zeug, das wir beilegen, er führt die Familienkost langsam, aber schon mit strengem Regiment ein. Nur die Sache mit dem Fleisch … nee, also er hat’s wirklich versucht. Vielleicht 10 oder 15 Minuten. Am Stück. Aber ohne Backenzähnchen war das noch etwas viel. Aber er wollte es. Was man bei den Essiggurken nicht wirklich sagen kann, aber da – das sollte man anmerken – war er weniger schockiert als mehr gelangweilt. Ich bin schwer beeindruckt von dem kleinen Scheunendrescher. Er isst zwar gerade nicht so wirklich viel – wobei das bei inzwischen fünf Mahlzeiten plus Stillen halt irgendwie auch wieder logisch ist – dafür aber interessanteste Dinge. Er hat neulich selbst das versehentlich doch etwas zu scharfe Daal weggeschlabbert. Das wird noch spannend, aber jetzt sind Hamburger fürs Erste auch abgehakt. Ist mit noch nicht einmal ganz 11 Monaten ja auch ganz ok.
Aufgrund des Besuchs eines ehemaligen Mitbewohners hatte das letzte Wochenende erstaunlich viel mit Freizeit, Netzabstinenz und Bier zu tun. Was so gesehen ja ohnehin erst einmal wie eine tolle Idee erscheinen muss. Besonders zu schätzen wusste ich allerdings, dass wir zwei uns nach der vagen Vereinbarung, dass es zum Abendessen Pizza geben sollte, im Supermarkt unserer Wahl umgesehen haben und am Ende nicht nur Salami und Peperoni im Einkaufswagen hatten.
Ich mag Experimente in der Küche ja eigentlich immer, aber natürlich schluckt der Alltag die meiste Kreativität dann doch und man macht einmal mehr eine der bewährten und somit zu Recht für gut empfundenen Mahlzeiten. Und da bin ich auch ein Freund von, ich will das nicht schlechtreden.
Aber nun hatten wir binnen kürzester Zeit Pfifferlinge und Ziegenkäse im Korb und planten das ernsthaft für eine Pizza. Dazu kamen zuhause noch Zwiebeln, Speck und nicht zuletzt ein paar gehaltvolle Habanero-Chilis.
Ich verstehe jeden sparsamen Blick auf diese Geschichte, ich schwöre!
Aber wir haben es durchgezogen: Pizzateig, Tomatenpampe, Ziegenkäse, Chili und Zwiebeln in den Ofen, dann die Pfifferlinge in die Pfanne, um sie zuletzt einfach obenauf zu legen.
Wie der Titel bereits sagt: Es ist am Ende nicht unbedingt das geworden, was man erwarten würde, wenn man sich eine Pizza vorstellt. Aber es war ein sehr interessantes und – was nach dem Wort „interessant“ meist zurecht fehlt – leckeres Essen. Man könnte diesen Beitrag mit der üblichen Quintessenz „Wieder was gelernt“ beenden, aber ich füge der Lustigkeit halber lieber noch einen Dialog während der Mahlzeit an:
„Hmm, ich hätte die Pilze doch besser vorher waschen sollen.“
„Ach, egal. Wir haben ja Pfeffer und Salz.“
Wohl bekomm’s!
😀