Der Oktober

Nun ist er da. Der Oktober. Der Monat, der bisher eher so ein fernes Licht am Horizont war. Sophie hat einen Vollzeitjob, meiner lässt noch einen, vielleicht doch auch noch zwei Monate auf sich warten. Was heißt, dass ich über sechs Stunden pro (Wochen-)Tag ganz alleine bin.

Und in der Zeit natürlich den Haushalt gemacht kriegen sollte.

An und für sich sehr luxuriös, aber auch wenn es derzeit natürlich an Sophie ist, nervös zu sein, sitze ich trotzdem da und hab so ein bisschen die Sorge, nix gebacken zu kriegen.

Und nicht falsch verstehen: Eigentlich mache ich die ganze Zeit schon einen guten Teil des Haushaltes, es geht hier nicht drum, dass ich das erste Mal in meinem Leben die Wäsche wasche und nun überall Zettelchen für die Maschinen rumliegen, weil ich sie noch nie bedient habe. Bisher hatten wir aber mehr Zeit, Dinge abzusprechen.

Es ist einfach ein komischer Monat. Ein bisschen spielt sicher auch mit rein, dass ich natürlich auch meines Jobs wegen gespannt bin und wir dann wirklich wirklich Schwierigkeiten mit der Kinderbetreuung kriegen, wenn wir nicht schnell Leute finden, die das übernehmen können. Familie ist bei uns ja eher so mittel verfügbar.

Aber hey, irgendwo muss es knirschen, wenn man mal spontan beschließt, in die Mittelklasse aufzusteigen und das dann auch noch klappt.

Sonst ist tatsächlich gerade nicht zu viel los, wobei es auch eher so ist, dass mir der Nerv fehlt, darüber zu bloggen. Irgendwann demnächst steht immerhin eine weitere Zimmerrenovierung mit allem Tamtam an. Das Atelier von Sophie wird ausgemistet, zieht in eines unserer kleinen Zimmer um, damit das Große dann das endgültige Kinderzimmer werden kann. Das ist alles schön und super, aber damit halt neben einer Renovierung auch noch eine Geschäftsauflösung. Und ja, es gibt immer noch Möbel zum Aufbauen.

Vielleicht hört das einfach wirklich nie auf.

Am stressfreiesten scheint es fürs Spätzle zu sein. Dessen Kita hat so langsam Vollbesetzung, er geht gerne hin und freut sich dann wieder wie Bolle, wenn wir wieder heimgehen. Für den wird’s grad einfach zweimal am Tag noch geiler als vorher. Und inzwischen kommentiert er das auch fleißig. Eher in einer uns unbekannten Sprache, aber das wird sicher auch noch. Das erste identifizierbare Wort nach Papa/Mama scheint jetzt „BAM“ für Ball zu werden. Der Rest unseres Planeten besteht aus „Fa“ und „Da“. Und vielleicht mal „UUUH!“, wenn es ein Hund ist.

3 Comments

Filed under Familie, Haushalt, Vermischtes

3 Responses to Der Oktober

  1. Wahlberliner

    So, jetzt bin ich auf dem neuesten Stand – habe mich sozusagen durch das, was nach der dreijährigen Pause kam, komplett von alt nach neu durchgelesen. Und ich muss sagen: Wow! Glückwunsch! Ich freue mich wirklich für Dich! (Bin aber auch ein bisschen neidisch im Sinne von „das eine oder andere hätte ich auch gerne in meinem Leben passieren gehabt“, nicht im Sinne von „ich gönne es Dir nicht“, denn das wäre ja Unsinn.)

    Ich bin gespannt, wie es weitergeht, und werde jetzt auch wieder öfters hier vorbeischauen.

    PS: Ja, die Mail hab ich gekriegt, aber ich weiß noch nicht, ob mir dazu was zu antworten einfällt, ich glaube ich kann die einfach so stehen lassen und sagen, danke, das ist echt mal eine Sichtweise, die ich mir auch zueigen machen sollte.

  2. @Wahlberliner:
    Und ich bin gerade zu faul, auf die Antwort zu antworten. Ich hoffe, das ist ok.

  3. Wahlberliner

    Nö, is kein Problem
    Wollte ich grad schreiben.
    Bis ich gelesen hab, dass Du es positiv formuliert hast! Also:
    Ja klar, is voll OK 😉

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