Aus dem Leben…

So, der Weltuntergang hat nicht stattgefunden und zumindest in den ersten zwei Tagen nach Verkündung haben Ozie und ich auch noch keine kalten Füße wegen der Hochzeit bekommen. Dass Ozie dennoch öfter kalte Füße hat ist eine andere Geschichte, und die meisten Männer unter meinen Lesern werden die Problematik kennen.

Mir geht es eigentlich ganz gut, und ich bin wirklich weit davon entfernt, derzeit irgendwelche Klagen zu erheben. Was die Heirat angeht, bin ich mal gespannt auf die vielleicht auftauchenden Probleme. So hat mein Vater mir erzählt, dass er damals urplötzlich in den Verdacht geriet, nicht Deutscher zu sein, weil irgendein Dokument fehlte. Sehr zitierenswert sind seine Worte dem Beamten gegenüber:

„Was soll ich ihnen geben? Meinen Personalausweis? Meinen Reisepass? Oder meinen Wehrpass? Ich würde persönlich zum Wehrpass tendieren, denn eines ist wohl klar: Wenn ich nicht deutsch bin, dann gehe ich ganz sicher nicht zur Bundeswehr!“

Inwiefern dieses Gespräch dazu beigetragen hat, dass er niemals seinen Wehrdienst absolvieren musste, weiss ich leider auch nicht 🙂

In den letzten Tagen (vor und nach der Verkündung) haben Ozie und ich uns natürlich eine Menge Gedanken um den Termin der Hochzeit gemacht. Wir wollen keinen Extra-Aufwand, also bleiben die Öffnungszeiten des Standesamtes zur Auswahl. Dann wäre natürlich eigentlich der 11.11. ein prima Termin. Ein Tag vor meinem Geburtstag, auch ein Freitag, etc.
Nur sind wir leider noch nicht langweilig genug, um es total geil und hip zu finden, am 11.11.11 zu heiraten. Witzig ist, dass selbst Ozies Geburtstag keine Chance zum Reinfeiern bieten würde, weil am 22.2. die Standesämter sicher nicht weniger gut besucht sind…

Das sind Gedanken, die irgendwie neu sind für uns.

Naja, wie es letztlich werden wird, das hängt so oder so von den Gästen ab!

Ansonsten ärgere ich mich gerade ein wenig über mich selbst. Ich hab doch groß über die Schuhe geschrieben, die ich mir vom Flattr-Entgeld des letzten halben Jahres zulegen wollte. Sie sind angekommen. Dummerweise hat irgendein Sash aus Marzahn das einzige Mal in seinem Leben nicht darauf geachtet, die richtige Größe anzugeben.
Nun hätte ich die Wahl gehabt: Entweder ich entwickle kurz mal eine Zeitmaschine, werde wieder 16 Jahre alt und trage die Schuhe in der Größe 47 – oder aber ich schicke sie zurück und bestelle sie dann in Größe 50 erneut. Nach etwas googeln wurde mir klar, dass das mit der Zeitmaschine echt nervig wird, also habe ich Option 2 gewählt.

Einen Vorteil hat die Paketgeschichte allerdings: Ich hab mich mal mit meinem Nachbarn unterhalten.

Seit einem halben Jahr übergibt die DHL alle Pakete, die sie bei uns nicht los wird (wir schlafen halt tagsüber) dem immergleichen Nachbarn. In letzter Zeit ist dieser sehr freundliche Mensch immer sehr einsilbig gewesen, wenn wir mal wieder ein Paket bei ihm abgeholt haben. Dieses mal hab ich meinem Herzen einen Ruck gegeben und ihn gefragt, ob es ihn stören würde, immer wieder Pakete für uns anzunehmen. Er hat es lachend verneint und gemeint, er hoffe, dass es uns nicht stört. Diese Einstellung verdient in nächster Zeit mal ein Geschenk! 🙂

(so viel im Übrigen zum grausam anonymen Leben in Marzahner Plattenbauten!)

Auch wenn ich mir gerade prinzipiell kleinere Füße wünschen würde, ist doch eigentlich alles in Ordnung. Und es ist eine interessante Erfahrung, eine Hochzeit zu planen. Verständlicherweise möchte ich es trotzdem möglichst nur einmal tun 😉

4 Comments

Filed under Haushalt, Vermischtes

4 Responses to Aus dem Leben…

  1. Matze

    Hast Du den Nachbarn darauf hingewiesen, dass demnächst Kindersärge bei ihm abgegeben werden? Steht ja auch nicht jeder drauf – allein das Gewicht. 😉

  2. Und vergiss deinen Lebensberechtigungsnachweis nicht, wenn es zum Amt geht.

  3. @Matze:
    Ach, er hat sie in Größe 47 unterbringen können, da wird er es auch mit 50ern schaffen 😉

    @Der Maskierte:
    Ich will echt nicht wissen, was da noch alles kommen könnte…

  4. Pingback: Nun sind sie da… | Sashs Blog

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