Rechner 2000

CPU: Intel Pentium III, 800 Mhz
GPU: Nvidia Geforce 2 GTS, 32 MB
RAM: 128 MB SD
HDD: 20 GB

Der erste eigene Rechner. Wie sollte ich ihn je vergessen? Klar, zum Beispiel weil man Anfang der 2000er noch keine Fotos von seinen Computern gemacht hat.

Der PC war damals so eine große Anschaffung, dass man es kaum in Worte fassen kann. Ich habe einen Monat im Landesgewerbeamt unfassbar viel Geld bei einem Ferienjob verdient, danach nochmal 2.000 DM von meiner Oma bekommen und dann erst konnte ich mir den PC kaufen, den ich mir in den Monaten davor zusammenfantasiert hatte. Ich hatte angefangen PC-Zeitschriften zu lesen ohne einen eigenen Rechner zu haben, ich habe so ungefähr das absolute Maximum rausgeholt, was ging. Und gespart hab ich dann auf die unkonventionellste Art überhaupt: Ich habe bei Arlt einen Komplettrechner bestellt und an diesem einzelne Komponenten ausgetauscht. Und zwar alles bis auf Gehäuse und Diskettenlaufwerk.

Die ersten paar Monate habe ich mich noch nicht rangetraut, dann aber hab ich immer mal wieder aufgerüstet. Der alte 8-fach-CD-Brenner von Sony wich einem Plextor-16x, es kamen neue Festplatten rein, eine Hauppauge-Win-TV-Karte. Irgendwelche herumliegenden RAM-Module, die so grob gepasst haben, haben den Arbeitsspeicher im Laufe der Zeit auf (ich glaube) 384 MB erhöht und irgendwann später ist auch mal eine Geforce-3-Karte im Gehäuse gelandet. Es war ein absurdes und fantastisches Projekt mit einer gewissen Langlebigkeit. Mainboard und Prozessor haben es nach 2010 sogar noch in einen Rechner für Sophies Oma geschafft.

Beim Zocken hat allerdings oft was geklemmt. Ich hab auf diesem Rechner durchaus viele Spiele gespielt. GTA III, Unreal Tournament, Soldier of Fortune, Tactical Ops und einige, die ich jetzt lange vergessen habe. Aber ein bisschen geruckelt hats immer, ganz das Monster hab ich da mit Windows 98 auch nicht wirklich erschaffen – hatte ich zumindest das Gefühl. Aber meine Güte, an dem Teil hab ich quasi alles gelernt, was ich über PCs je gelernt habe.

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