Öfter mal was neues

Eigentlich hab ich Dienstags ja meinen freien Tag. Teilzeit und so. Bin ich auch sehr froh drum.

Aber manchmal verlangt die Arbeit dann auch, dass ich mal dienstags komme. Wobei das nur halb wahr ist, denn an und für sich ist es eine kleine Geschäftsreise, die durchaus freiwillig ist. Ich gehe hier aus Gründen nicht detailliert auf meine Arbeit ein, aber der Termin heute lässt mich einige KundInnen mal persönlich kennenlernen und insgesamt mal was anderes machen als nur zuhause oder im Büro hinter dem Rechner zu sitzen. OK, hinter dem Rechner sitzen werde ich einen guten Teil der Zeit auch, aber es ist halt trotzdem was anderes. Ein bisschen so, wie man als Gamer im Winter wenn es dunkel ist gerne mal die Rolläden hoch macht, um mal ein anderes Gefühl für den Raum zu kriegen.

Außerdem werde ich mal eine kleine Stadt in Rheinland-Pfalz sehen, in der ich noch nie war.

Es ist eine anstrengende Woche gerade, aber am Ende werden gerade durch den Dienstag auch mal eben 10 Stunden mehr auf dem Arbeitszeitkonto stehen und man weiß ja nie, für welche gut genutzte Freizeit man das dann irgendwann wieder einsetzen können wird. Zumal: die drei Stunden An- und Abreise sind bezahltes Musikhören im Auto, da sage ich ja ohnehin nicht gerne nein. 🙂

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Montabaur

Da wir ohnehin in der Nähe waren, haben das Spätzle und ich gestern einen Abstecher nach Montabaur gemacht. Nicht einfach so, sondern um ein Paar Schuhe zu suchen. Womit wir immerhin erfolgreich waren. Highlight dieses kurzen Abstechers war nicht Montabaur an sich, schon gar nicht die Outlet-Landschaft, die wir im wesentlichen gesehen haben; sondern die Einordnung des Spätzles:

„Ich glaube, man kann schon sagen, dass sich Goat Simulator 3 sehr an dieser Gegend von Deutschland orientiert.“

Wer bitte sollte Interesse daran haben, dieses Fazit in irgendeiner Form zu hinterfragen?

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Verpeilung für 6

Es liegt irgendwie nahe, bei dem was gestern passiert ist, eine Analogie zu ziehen zu diesen schönen Momenten, in denen man nach langen schönen Sommermonaten seine Jacke aus dem Schrank nimmt, sie überstreift und dann feststellt, dass man noch zwei Zehner in der Jackentasche stecken hat. Passiert viel zu selten, ich hab mir schon vor 15 Jahren vorgenommen, irgendwann mal Geld in Jacken zu deponieren, denn bei meinem Gedächtnis könnte das gut funktionieren. Und jetzt wo das Geld nicht mehr so knapp ist wie früher um so mehr.

Naja, so war es aber nicht. Eigentlich war es eher so, dass ich mitbekommen hab, dass ich nach Jahren mal wieder Geld von der VG Wort bekommen habe. Eine kleine Bibliothekstantiemen-Abrechnung vom Buch vor 10 Jahren, ein paar hundert Euro. Aber wohin? Aufs Geschäftskonto, klar.

Aber wie zur Hölle waren die Zugangsdaten?

In den letzten Wochen hat sich dann ein Tanz mit der Bank entsponnen, der so ungefähr 20 Mails umfasste. Zu guten Teilen war das meiner Verpeilung geschuldet, denn nicht nur hatte ich die Zugangsdaten fürs Online-Banking nicht mehr, sondern auch die Karte nicht. Und dann kam die Neue nicht an, ich musste noch per Brief Unterlagen für die neue Sicherheitsapp beantragen etc. pp. Die Bank hatte das komplett deaktiviert, weil ich mich nie gemeldet hatte.
Ich habe manchmal, wenn ich zwischen den Apps hin- und herswitche, um Passwörter einzugeben und Aufträge freizugeben, das Gefühl, dass es heute im Grunde leichter ist, ans Geld von Fremden zu kommen als ans eigene. Ich warte eigentlich nur auf die erste Schlagzeile, dass jemand einen Raub so begründet.

Aber Spaß beiseite: Gestern war es dann soweit. Ich hatte alles beisammen und hab mich in diesem Jahrzehnt das erste Mal im Konto eingeloggt und kann nicht sagen, dass ich enttäuscht wurde. Denn statt den erwarteten 200 bis 500 Euro lagen da satte 6000 drauf. Besser noch: Die liegen da seit etlichen Jahren drauf, ich kann mit den noch verfügbaren Auszügen nicht mal mehr nachvollziehen, wo sie herkommen. Es kann eigentlich nur die VG Wort sein und das werde ich noch rausfinden, es ist ja auch nicht unwahrscheinlich, dass ich da noch meinen Gang nach Canossa antreten muss – oder wo immer das zuständige Finanzamt für den Fall sitzt. Wobei sich meine Sorge da in Grenzen hält, denn insgesamt sind wir bei dem Laden eher im Plus. Falls das zu „lustig“ wird, werde ich berichten. Öfter mal was neues.

Wie immer das dann auch laufen wird: Irgendwann in den nächsten Tagen werden wir die beiden Kids dann mal ins Spielzeuggeschäft einladen, die sollen an familiären Glücksfällen ja auch ihre Freude haben. Und ich denke, ich brauche mir keine Sorgen darüber machen, ob ich mir zum Geburtstag meinen Gaming-Monitor leisten kann. 🙂

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RAMbazamba

Ich bin immer wieder schockiert, wohin wir gekommen sind mit der Technik. Im Guten wie im Schlechten.

Ich würde ein paar meiner heutigen Games so gerne mit den Augen meines 18-jährigen Ichs spielen.

Andererseits ist es halt nur noch halb so beeindruckend, wenn man sich anschaut, wie viel Rechenpower wir da draufkloppen. Hätte man mir damals gesagt, dass meine Grafikkarte mal mehrere Gigabyte VRAM haben wird, nicht 32 MB, ich glaube, ich hätte mir mehr versprochen.

Am meisten aber schocken mich immer noch die Browser. Ich hab natürlich mal quergelesen, warum die heutzutage so viel Arbeitsspeicher benötigen und mir persönlich könnte es gerade nicht egaler sein, weil das in meinem Rechner die Ressource mit den meisten Reserven ist … aber als ich neulich mal in den Taskmanager geschaut habe, hat es mich trotzdem fast umgehauen:

Screenshot des Taskmanagers mit den Angaben, die nun folgen

Ungefähr 10 GB hat mein Firefox beansprucht. 10 Gigabyte!

Ich hab danach eine Runde FarCry New Dawn gespielt und der Taskmanager auf dem Zweitbildschirm hat nie mehr als 4 GB dafür ausgewiesen.

Ja, ich weiß. Vor 25 Jahren fand man 128 MB RAM krass im Vergleich zu früheren Zeiten und in 25 Jahren wird man auf heute zeigen und sagen, dass das noch genügsame Geräte und Programme waren. Der Lauf der Zeit.

Aber echt jetzt? 10 fucking Gigabyte? 😉

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Zirkussii, Zirken oder so …

Irgendwann damals, in einem ganz anderen Leben hab ich mal ein ebook veröffentlicht, das „Papa, ich geh zum Zirkus“ hieß. Es ist weird, das 12 Jahre später vor 100 verbliebenen Lesern zu sagen, aber: Ich schätze, Ihr erinnert Euch alle. 🙂

Darum soll’s nicht wirklich gehen, schon gar nicht darüber, ob der Titel passend war oder nicht (Ich finde ihn selbst immer noch gut), sondern darum, dass ich heute mal wieder im Zirkus war. Nicht das erste Mal in den letzten Jahren, es ist sowas, was Kinder und insbesondere die Einrichtungen, in denen sie so tagsüber zugange sind, mit sich bringen. Und ja, das ist schon der Punkt, denn was ich aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen mal sagen muss:

Ich mag Zirkusse nicht.

Wobei … da wird es schon schwierig. Ich mag Zirkusse als Zuschauer nicht, ich mag Zirkusvorstellungen nicht.

Die Grundidee eines Zirkus ist toll und ich verstehe sogar, dass das auf Leute einen Reiz ausübt: der Schaustellerberuf, reisendes Gewerbe, aber auch die ganzen Kunst- und Handwerkstätigkeiten im und um den Zirkus herum. Und ich hab ehrlichen Respekt vor den Leuten dort. Ich sehe, dass das echte Knochenjobs sind und dass es da große Talente in verschiedenste Richtungen zu finden gibt. Gerade die Kombination aus harter körperlicher Arbeit und Unterhaltung ist wirklich bewundernswert, das alles sehe ich.

(Ich sehe auch die Schwierigkeiten mit schlechter Bezahlung, schlechtem Ansehen und darüber hinaus die ganze Problematik um Zirkustiere, wenn vorhanden. Das wollte ich in der kurzen Notiz jetzt aber gar nicht groß thematisieren.)

Als Zuschauer kann ich mir das Ganze aber irgendwie immer nur mit so einer gewissen ironischen Distanz geben. Das ist gemein, weil es auf eine Art überheblich und arrogant ist, aber das ist ja der Punkt: Ich schaff’s nicht, das anders zu sehen.
Ich glaube, es sind zwei Dinge: Zum einen das Pompöse, das Brimborium. Da kann ich bei fast keiner Kunstform irgendwas rausziehen, das finde ich irgendwie immer unangenehm, da denke ich jedesmal: „Na komm, das glaubste jetzt doch selber nicht, oder?“ Und dann sehe ich zwar die Kunst und das Handwerk und all das, aber nix davon interessiert mich. Natürlich haben die alle daran gearbeitet, höher zu klettern, weiter zu hüpfen oder sich schneller umzuziehen als der Durchschnitt, aber das triggert irgendwie nichts in mir. Ich bin bisher in jeden Zirkus gleichgültig rein- und nach einer überteuerten Tüte Popcorn etwas weniger hungrig wieder rausgelaufen. Ist einfach nichts für mich. Und das ist ok, irgendwie wollte ich es nur mal sagen.

Das Spätzle hatte heute übrigens sogar einen Auftritt. Die haben eine Woche lang ein Zirkusprojekt in der Schule gemacht und mit den Artisten zusammen Nummern eingeübt, die sie dann heute im richtigen Zelt vor allen geladenen Eltern eingebettet in eine Show des gesamten Zirkus aufführen konnten. Für mich als Kind hätte so die Hölle ausgesehen, aber dem Spätzle hat es Spaß gemacht und das ist natürlich was, was diesen speziellen Zirkusbesuch für mich dann doch besonders gemacht hat.

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Die Krönung

War gestern bei der Zahnärztin. Nichts aufregendes, Zahnreinigung. War auch von der Assistentin sehr angetan, die die gemacht hat. Sie hat nebenher gut informiert, gefragt etc. Fast ein bisschen zu viel. Früher war ich ja froh, dass meine Zahnärztin genau das nicht gemacht hat, aber ich bin inzwischen nicht mehr ängstlich, was die Besuche angeht, da finde ich das eigentlich ganz ok so.

Naja, so gut es mit ihr auch lief, irgendwann hat sie sich plötzlich entschuldigt und mir gesagt, dass sie mir versehentlich eine Krone abgenommen hat. Ob die schon locker gewesen sei?

Sieht wohl so aus. Gemerkt hatte ich es aber ehrlich gesagt nicht.

Nun gibt es genau eines nicht: einen besseren Platz um eine Krone zu verlieren als eine Zahnarztpraxis. Da weder an Krone noch Zahn arg viel kaputt war, hat die Ärztin mir die dann relativ komplikationsfrei wieder eingesetzt. Eines an der Sache ist jetzt allerdings etwas ärgerlich: Ich soll dafür zahlen.

Werde ich. Ich bin da gar nicht so bockig wie es sich vielleicht anhört.

Aber ich bin schon den ganzen gestrigen Tag am Überlegen gewesen, ob das eigentlich ok ist. Natürlich dürfte die Krone jetzt besser sitzen und das ist damit eine Behandlung mit einer Verbesserung gewesen, aber andererseits hatte ich ja nicht drum gebeten und irgendwie war es ja dann doch schon Fehler der Praxis, dass sie rausgefallen ist, oder? Also falls jemand weiß, wie sich das eigentlich verhält: Gerne mal kommentieren, ich bin ein wenig hin- und hergerissen.

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Multitasking

Ins-Bett-bringen. Man stellt sich das so lustig vor.

OK, isses auch.

Gerade hab ich dem Spätzle vorgelesen. „Rumo“, unser dritter Walter-Moers-Roman, kann ich echt nur empfehlen. Für ganz kleine Kinder sicher zu brutal, aber das Spätzle liebt die Zamonien-Geschichten und um ehrlich zu sein: Es sind wenigstens gut geschriebene Romane, nichts, wovon einem als Erwachsenen die Gehirnzellen suizidal wegschmelzen wie bei den meisten Kindermedien. Vorlesen ist nicht leise bei uns. Ich hab vor einem Jahr oder so, als wir das als regelmäßiges Ritual angefangen haben, mal versucht durchzusetzen, aber mit einer ADHS-Maus wie dem Spätzle ist das utopisch. Inzwischen muss ich ihn nur noch alle zwei oder drei Abende daran erinnern, dass er bitte keine Dinge zwischen mir und meiner Lichtquelle baumeln lassen soll, damit ich lesen kann. Ansonsten baut er in seinem Bett Lego oder so.

Heute hat er aber besonders viel Radau gemacht und besonders wenig auf mich gehört, wenn ich gesagt habe, dass er aufhören soll. Also hab ich nach 15 Minuten mal vorsichtshalber nachgefragt, ob er eigentlich gerade nebenher noch Podcast hört.

Ja. Hat er dann kleinlaut zugegeben.

Mich haben schon seine Bau- und Scharrgeräusche kirre gemacht und er hat nebenher noch parallel zwei Geschichten gehört. Ich werde es wohl nie so ganz nachvollziehen können.

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