Saison vorbei

Heute war dann relativ spontan nochmal Freibad angesagt. Es ist einfach eine schöne Möglichkeit, die Kids bei bester Laune zu beschäftigen ohne sich Vorwürfe über die Menge an Gummibärchen zu machen, die man in sie reinwirft.

Tatsächlich hat man heute aber schon bemerkt, wie wenig das noch gezogen hat. Ausgerechnet unsere Kids sind wassermüde? Ich glaube es noch nicht so ganz, aber wenn ich mir anschaue, wie der Große so schwimmt und was der Kleine so mit der Terrasse anstellt … naja, dafür saßen wir heute ziemlich lange auf der Wiese. OK, der Große hat seine ADHS-Medikamente nicht genommen, das macht natürlich auch einen Unterschied.

Für mich ist es auch ok. Ich war seit dem Frühling ungefähr einmal die Woche im Schwimmbad und da ist eine sechswöchige Krankheitspause schon eingerechnet.

Hätte ich letztes Jahr auch noch nicht erwartet: Dass es mal zu viel werden könnte; ausgerechnet mit Schwimmen. Aber es ist so vieles zu viel gewesen in den letzten Jahren, da sollte ich nicht so überrascht tun.

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Wo ich stehe und wie weit ich dabei einsinke

Erinnert sich noch jemand, wie ich in dieses Jahr gestartet bin? 2024.

Wartet, ich kann’s kurz verlinken.

Das war der Artikel, in dem ich ein bisschen erzählt habe, was ich vorhabe und ganz besonders ging es dabei ums Thema abnehmen. Ihr, die ihr noch da seid, solltet ja eigentlich eh alle wissen, dass ich mehr als nur ein bisschen übergewichtig bin und im Grunde hab ich es sogar geschafft – schlappe 20 Jahre nach der Pubertät – damit psychisch auch halbwegs klarzukommen. Ich hab es in den letzten Jahren geschafft, mal wieder regelmäßig ins Schwimmbad zu gehen und wenn man so aussieht wie ich, dann ist das schon eine ziemliche Herausforderung. Ich glaube sogar, dass ich dazu Frau und Kind gebraucht habe, einfach um mich auch das allerletzte Stück aus dem Schaukampf der Eitelkeiten rauszuziehen.

Aber egal. Ich bin dafür andererseits in einem Alter, in dem Gesundheit zunehmend eine wichtigere Rolle spielt und ich rede hier ja nicht davon, dass ich drei Kilo zu viel für irgendeine Tabelle habe, die den Normalbereich abbildet und 120 Jahre Gesundheit garantiert. Ich kann mein Übergewicht in Zentnern angeben und dabei keine Null vor dem Komma stehen haben, das ist schon dezent über H&M-Klamotten raus.

Im verlinkten Artikel hab ich geschrieben, dass ich mit 163 kg ins Jahr 2024 gestartet bin und mindestens auf die 142 runter will, die ich mal 2012 hatte, was damals schon mindestens ein Fünfjahrestief war. Vielleicht reden wir also über weniger Sash als die ganzen letzten zwei Jahrzehnte.

Und ja, das hab ich noch nicht erreicht.

Aber ich hab vorgestern das erste Mal eine 147 vor dem Komma gesehen und kann damit wohl sagen, dass ich nicht auf dem allerschlechtesten Wege zu sein scheine. 15 von 21 Kilo runter, das ist für Ende August nicht so schlecht. 🙂

Vor allem – und das möchte ich an der Stelle nicht zu sehr ins Kleingedruckte verschieben – bin ich recht zuversichtlich damit, wie ich das bisher geschafft habe. Nämlich mit nachhaltigem Maßhalten und vollkommen ohne irgendeine Crash-Diät, die ich morgen gerne wieder beenden würde. Etwas mehr Bewegung, mit ernster Motivation; und beim Essen einfach mal im Supermarkt an den Schokoriegeln vorbeigehen. Nicht immer, aber immer öfter.
Ich war in den Sommerferien mindestens dreimal bei McDonald’s, ich gönne mir Eis als recht regelmäßiges Laster und greife schon auch hier und da mal in die Gummibärchentüte der Kinder, aber alles weniger als früher und ich habe mir angewöhnt, abends am PC öfter mal einen großen Tomatensalat zu snacken statt Chips.

Da das alles viel zu unspektakulär und zu wenig absurd ist, schöpfe ich meine Motivation durch rigoroses Tracking von allem, was mir gut – oder nicht so gut – tut. Nicht nur essen. Mein Score schließt auch die Psyche mit ein und so landen auch Gaming und Bloggen darin, aber ungefähr 90% macht halt das Gewicht aus. Ich will das gar nicht empfehlen, ich erwarte nicht, dass das für irgendwen außer mir ernsthaft hilfreich ist und ich sehe die Gefahr durchaus, dass einen das sehr runterziehen kann. Bei mir klappt es jetzt seit 8 Monaten sehr gut, gerade weil ich sehe, dass ich vorankommen kann, auch wenn man das gestrige Festmahl zu deutlich auf der Waage sieht. Einfach ein bisschen mehr Hausarbeit und dann noch eine Stunde Rage 2 und – BAM! – doch wieder besser als gestern!

Ich bin immer noch nicht so fit, wie ich gerade gerne wäre. Und ich kriege auch nicht so viel gebacken, wie ich gerne würde. Aber ich sehe, dass ich auf einem guten Weg bin.

Die wichtigste Weisheit, die mich bei allen kleinen Sünden wieder in die Spur bringt, ist übrigens die, dass man selbst von einer 300g-Tafel Schokolade im allerschlimmsten aller Fälle höchstens 300 g zunehmen kann. Ich weiß, so niedergeschrieben klingt es banal, aber alle, die schon mal Kalorien gezählt haben, wissen, dass sich das ganz anders anfühlen kann.

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Digitale Nostalgie

Manchmal treffen mich komische Gefühlslagen. Gestern eine starke Prise digitale Nostalgie, aber mal so richtig, volle Breitseite. Ich hatte nämlich plötzlich Bock, mal wieder GTA 5 zu spielen. Und dabei hätte ich schwören können, dass mir das nie mehr passiert, denn auch wenn ich immer noch großer Freund der Reihe bin, ist der fünfte Teil definitiv eines: totgespielt. Nicht nur, weil es inzwischen fast 11 Jahre in der Welt ist, sondern auch für mich persönlich, der ich einfach kein anderes Spiel in meinem Leben so oft durchgespielt habe. Steam attestiert mir 1176 Stunden, was in Anbetracht der Tatsache, dass ich es kaum online gespielt habe, schon eine stattliche Hausnummer ist. Ach fuck it, 1000 Stunden sind eine stattliche Zahl für egal was man im Leben so macht.

Aber.

Nostalgie ist halt so eine Sache. Neues werde ich in dem Spiel nicht mehr finden, in kenne wirklich fast jeden Quadratzentimeter der Map und alle Missionen auswendig. Die meisten Texte kann ich mitsprechen. Aber vermutlich will mein Gehirn jetzt genau das: Sich mal wieder in die wohlige Sicherheit des Altbekannten flüchten. Und wenn ich ehrlich bin: Gespielt hätte ich so oder so. Dann halt mal wieder ein paar Stunden GTA …

Nachtrag:

Was auch eine große Rolle spielt bei der Geschichte ist eines meiner – eher weniger populären – Kritikpunkte am Spielemarkt: Es gibt nur vergleichsweise wenige Spiele, die in einem so ansprechenden und gleichzeitig aktuellen Setting spielen. Das ist nämlich auch einer der Gründe, weswegen ich so Mainstream-Sachen wie GTA und Far Cry gerne spiele: Es ist kein düsteres oder gar Horror-Setting und außerdem weder Mittelalter noch irgendeine Cyber- oder Steampunk-Zukunft. Ich finde es ja cool, dass man sich in Games in Situationen versetzt, die man im Alltag nicht erreichen kann – aber mir persönlich ist manchmal danach, einfach ein bisschen im normalen Leben rumzuballern. Muss nicht immer gleich ein Krieg, die Zombie-Apokalypse oder so sein. Und vielleicht bin ich damit ja gar nicht mal so alleine, immerhin sind die von mir genannten Sachen ja eben wirklich Mainstream.

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Einschulung

Jeder sagt einem, wie schnell es letztlich geht, dass die Kinder groß werden. Ganz an dem Punkt sind wir mit den Altersmarken 3 und 6 jetzt noch nicht, aber trotzdem gibt einem die Einschulung des Spätzles zu denken. Natürlich war er „gerade eben noch“ kaum in der Lage zu reden und soll jetzt in vielen Belangen ziemlich selbstständig lernen und überhaupt ziemliche Gar-nicht-mehr-Kleinkind-Dinge tun.

Die ganze Zeremonie war eigentlich ok, kaum eine Stunde Programm, dann die erste Stunde für die kleinen Erstklässler, während Mama und Papa für Kaffee anstanden – und dann ging es auch schon wieder heim. Kam mir persönlich reichlich normal vor, Sophie hatte das alles pompöser und größer in Erinnerung von früher. Vielleicht eine Ost-West- oder Nord-Süd-Geschichte. Ich bin im Grunde sehr froh, dass alles gut lief und das Spätzle gerade richtig Bock auf den Scheiß hat. Als Elternteil sehe ich inzwischen natürlich auch vor allem Dinge, die schon eher grenzwertig sind.

Es wurde beispielsweise irgendwann gesagt, dass es keinen Gottesdienst zur Einschulung mehr geben würde. Finde ich bei einer städtischen Schule eine gute Idee. Haben sie auch nicht gemacht. Aber sie haben zwei Vertreterinnen von katholischer und evangelischer Kirche ungefähr eine Viertelstunde des Programms überlassen, in der die beiden ziemlich nervig dazu aufgefordert haben, mit ihnen mitzubeten. Ich weiß, dass da immer gleich die kommen, die mich darauf hinweisen, wie egal das doch ist, aber ich finde das nicht. Ich will vor meinem Kind nicht die imaginären Freunde von Fremden darum bitten, dass sie auf ihn aufpassen und das wäre völlig absurd, wenn irgendein anderer Verein das einfach machen würde. Und um dem gleich entgegenzutreten: Nein, ich bin da jetzt auch nicht der überhebliche Berliner in der Kleinstadt: Nur wenige Leute haben sich bemüßigt gefühlt, ein bisschen mitzumurmeln, damit es nicht ganz so peinlich für die beiden Frauen war.

Aber auch die Versprechen bezüglich der Organisation fallen bisher nicht so positiv auf. Vielleicht wird das alles ganz ok, wir sind in erster Linie immer noch optimistisch, aber so Sachen wie z.B. drei verschiedene Formen der Nachmittagsbetreuung oder dass sie es „offener Anfang“ nennen, dass die SchülerInnen um 7.50 Uhr schon ins Haus dürfen. Bei Unterrichtsbeginn um 8.00 Uhr. Ach ja, und 8.00 Uhr sollten sie eigentlich schon sitzen, also sollen sie gerne eher „so um 7.53 Uhr vielleicht“ reingehen. Das macht eine Toleranz von 3 Minuten und dem geben die einen Namen. Bei uns hat früher der Hausmeister um 7 Uhr aufgeschlossen und der Rest ist halt passiert. Ich will jetzt nicht auf den „Die guten alten Zeiten“-Zug aufspringen, natürlich ist die Schule heute viel besser als damals, aber das ist doch lächerlich.

Egal, ich meckere zu viel. Ich bin wahnsinnig stolz aufs Spätzle und es war insgesamt ein toller Tag, gerade für ihn. Ich hoffe, dass das am Ende hängenbleibt und viel mehr ein Vorgeschmack auf die Schulzeit ist als mein kleinliches Rumstänkern. 🙂

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Werkstättenglück

Wenn man in ein komplett anderes Bundesland zieht, muss man sich ja um jeden Scheiß neu kümmern. Klar, erstmal sind da Dinge wie Arbeit und Kita, Ärzte wenn nötig und natürlich der ganze unverbindliche Quatsch wie Läden, in denen man das beste Brot, den günstigsten Tofu oder Kinderkleidung im Ballen bekommt.

Etwas, das hoffentlich warten kann, sind Werkstätten. Aber wem mache ich was vor: Es geht immer schneller als man hofft. Das wissen wir mit immer noch übergangsweise zwei alten Autos natürlich auch. Nicht nur fallen regelmäßig TÜV und Inspektionen an, manchmal gibt es ja wirklich auch am perfektesten Auto was zu bemängeln. In unserem Fall also eher öfter, denn seien wir ehrlich: Gerade ein 15 Jahre alter Skoda ist im Grunde so weit weg von perfekt, dass die Nennung der beiden Worte in einem Satz sicher irgendwann verboten wird.

Und da ich es in über anderthalb Jahrzehnten Fahrtätigkeit nicht geschafft habe, ein sonderes Faible für automobile Technik zu entwickeln, bin ich da ganz der Durchschnittsbürger, der sich einer Werkstatt ein wenig auf Gedeih und Verderb ausliefern muss. Ein bisschen halte ich es mit dem Podcast-Gott Reinhard Remfort, der mehrfach sinngemäß sagte, dass man eigentlich nur so ein wenig das Ausmaß, in dem man in Werkstätten beschissen wird, versuchen kann abzuschätzen und einzugrenzen. Im Grunde trifft das sicher auf alle Waren und Dienstleistungen zu, von denen man nur wenig Ahnung hat und die man sich beim Fachmann organisiert, aber bei Autowerkstätten, wo die Beträge schnell mal vierstellig werden, ist es halt besonders augenscheinlich.

Mit der ersten – die den großen Vorteil hatte, in Laufnähe zu sein – hatten wir genau dieses Problem. Es gab nur wenige Infos darüber, was vielleicht Optionen wären, die Rechnungen waren bestenfalls ok vom Preisniveau her und zudem war es dann auch immer schwerer noch Termine zu bekommen. Also haben wir mal bei einem Mitbewerber angeklopft. Diesmal sogar ein überregionaler Anbieter, es war eher eine Verlegenheitslösung, so ehrlich wollen wir mal sein. Aber wir sind echt positiv überrascht.

Gerade diese Woche haben wir den Skoda wegen einer Servo-Warnmeldung mal vorstellig werden lassen. Ohne Termin, aber mit dem Versprechen im Gepäck, dass wir das Auto die Woche nicht mehr brauchen und es nicht eilt. Der Filialleiter hat erst einmal nur das Auslesen des Sensors versprochen und ich hab noch angefügt, dass er bitte gleich noch ein Scheinwerferbirnchen tauscht. Dann war zwei Tage Ruhe. Was ok ist, wenn ich das schon so ansage. Bisher hat er sich an Termine gehalten, jetzt hat er erst einen Tag später als grob anvisiert angerufen. Voll ok.

Ja, er hätte den Sensor ausgelesen und bisher könne er nur vermuten, dass genau der das Problem ist. Denn die Lenkung selbst tut und nach dem Löschen des Fehlerspeichers und einer Probefahrt sei die Warnlampe zumindest mal nicht mehr angegangen. Und der Scheinwerfer? Ei, upsi, in einer Stunde ist das spätestens erledigt …

Wir haben das Auto drei Stunden später abgeholt und er hat bei der Bezahlung einfach abgewunken. Er hätte ja nichts gemacht.

Sicher, erst einmal ist es super, dass er nicht einfach zwei Arbeitsstunden à 100 € aufgerufen hat, das freut natürlich. Vom kostenlosen Birnenwechsel ganz zu schweigen. Das eigentlich Tolle aber ist wirklich, dass er uns eine gute Einschätzung gegeben hat, was der Fehler bedeutet, dass wir in unserem Fall – dank Kurvenlicht – zwar falls der Sensor spinnt, ein Feature verlieren, es vor dem TÜV aber nicht notwendigerweise behoben werden müsse. Und das zieht sich unserer Erfahrung nach durch die komplette Arbeit bei ihm: Er ist ehrlich, sieht auch, dass man an einem alten Auto nicht alles machen muss, wägt ab und lässt uns die Wahl wenn möglich. Und so traurig es ist: Ich empfinde das nicht als selbstverständlich. Oft hat man das Gefühl, dass die Werkstätten doch lieber jetzt den Hunni in der Tasche haben, komme was wolle. Der jedenfalls hat bei uns noch ein paar vergessene Birnchen und dann aber auch wieder lukrative Inspektionen gut.

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Schon wieder frei

Urlaub.
Ich glaube, ich habe ein neues Achievement im Leben freigespielt: Ich war in letzter Zeit so oft krank, dass mir der Urlaub gerade ziemlich egal ist. Gut, zugegeben, es könnte auch daran liegen, dass wir keine Hiking-Tour durch Thailand oder einen All-Inclusive-Aufenthalt auf Malle in Aussicht haben, sondern ein paar Tagesausflüge im gleichen Sprachraum wie Balkonien ganz allgemein. Ja, Urlaub haben wir nur, weil die Kinder eben auch Ferien haben. Spätestens mit der danach folgenden Einschulung des Spätzle sind wir nun also auch in der Zeit angekommen, in der man nicht mehr in der Nebensaison verreisen oder überhaupt freimachen können wird.
Die letzte Woche hatten die Kids auch schon frei und ich musste noch arbeiten und nicht nur Sophie würde euch bestätigen: Das isses auch nicht. Gestern Abend hat mich sogar das Knöpfle angeschrieen: „Deh weg! Ich bin mamalieb, nicht papalieb! Du bis wegdedeht!“.
Das versetzt einem doch einen kleinen Stich ins Herz – wobei ich sagen muss: Das ist nicht so dramatisch, wie es sich anhört. Knöpfle ordnet gerade seine Welt sehr energisch und natürlich auch grundsätzlich in Superlativen. Wir dürfen oft irgendwo nicht sein, nicht sitzen, nicht dies machen, nicht kommen, gehen oder sprechen. Und aus meinen drei Bürotagen diese Woche wird hoffentlich keine zerrüttete Kindheit erwachsen. 😉
Was sehr schön ist: Das Spätzle schläft gerade gern ein, während ich ihm vorlese. Ich hab den Versuch gemacht und mal die unendliche Geschichte angefangen. Ich bin jetzt während des Lesens noch ein bisschen unsicher, ob er nicht noch ein wenig klein ist für das Buch, aber bisher liebt er es und freut sich so richtig, also nehme ich an, dass das schon passen wird, auch wenn wir erst 100 Seiten haben und ich nicht mehr so ganz weiß, wie aufregend das alles im weiteren Verlauf war.
Witzigerweise erinnere ich mich auch weit weniger an die Geschichte des Buches selbst als mehr an die unfassbare Spannung, die es mir gebracht hat, denn der Grund, warum ich ihm gerade das jetzt vorlese, ist recht simpel: Es war das erste „große“ Buch, das ich selbst gelesen habe vor über 30 Jahren. Ja, ich war schon etwas älter als das Spätzle heute, aber er muss ja noch nicht selber lesen.

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Dienstag vorbei

Ich hatte ja gestern von meinem letzten freien Dienstag geschrieben. Der ist jetzt vorbei und dreimal dürft Ihr raten …

Nee, lasst mal. Ich hab selten so einen unentspannten Dienstag gehabt. In erster Linie, weil es viel zu tun gab und ich das auch nach bestem Wissen und Gewissen gemacht versucht habe. Am Ende hab ich von den fast acht Stunden, die die Kita mir alleine lässt nur rund eine gemütlich mit Kaffee und Fallout verbracht. Den ganzen Rest hab ich mit Aufräumen, Kochen, Putzen, Einkaufen und dergleichen verbracht. Ich weiß, ich weiß, das soll ja angeblich normal sein für erwachsene Menschen, aber ich bin von dem Konzept noch nicht so sonderlich überzeugt – und schon gar nicht, wenn es besagter letzte freie Tag ist.

Aber in zweiter Linie hab ich auch gemerkt, dass ich mich im Wesentlichen unwohl gefühlt habe, weil ich dem Tag so eine unsinnige Bedeutung auferlegt hatte. Nicht nur dass man ohnehin keine Freizeit im Voraus nehmen kann: ich hab die letzten Jahre auch gemerkt, dass mir bei depressiver Stimmung wegen zu großen Anstrengungen am Ende vor allem hilft, wenn ich irgendwas sinnvolles hinbekomme. Und – dafür kann man Kinder gar nicht genug loben – am Ende ist es immer ein sinnvoller Tag gewesen, wenn die Kinder gut umsorgt und im besten Falle auch noch guter Laune waren. Also ist das das Ziel für die nächsten drei Wochen würde ich mal kampfeslustig sagen – und nicht das Warten auf einen Dienstag im September.

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