Kamikaze-Baby

Dass kleine Babys dazu neigen, sich selbst zu verletzen und dass man deswegen auf sie aufpassen muss, ist keine weltbewegend neue Erkenntnis. Das war uns hier auch schon weit vor unserer Elternzeit bewusst. Wie aktiv sie allerdings an ihrem Ableben und dem anderer Menschen arbeiten, kann dennoch überraschend sein.

Mit Freude haben wir letzte Woche festgestellt, dass unser kleines Spätzle tatsächlich bewusst in Kissen und Matratzen kopfüber reinstürzt, weil es gelernt hat, dass es da weich ist – und nicht etwa das selbe auch auf dem Fußboden versucht.

Leider ist der Erfahrungsschatz eines Babys aber auch mit Vorsicht zu genießen, da es halt im Grunde keine sehr sinnvollen Kategorien verwendet, um Gegenstände zu gruppieren. Und so kann dann zum Beispiel „Papa“, auf dessen großen und weichen Bauch man sich mit Wonne werfen kann, zum Synonym für formidable Landungen werden.

Babyspuren auf handelsüblicher Papa-Nase. Quelle: Sash

Gestern führte das zu einer angehauenen Nase, als das kleine Würmchen meine Schulter wegzuschädeln versuchte, heute waren die Schmerzen dann beiderseits, als das Baby beschloss, dass so ein Kopfstoß gegen Papas Kiefer sicher eine gute Idee sei.

War es nicht.

Das Baby rollte sich heulend von der Matratze und stieß sich den Kopf noch einmal am Boden, während ich versuchte, mein lippenseitig austretendes Blut nicht auch noch auf dem Nachwuchs zu verteilen, als ich ihn tröstete.

Man kann es sich nicht ausdenken, ehrlich!

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