#OperationFlurfunk (6)

Wie zu erwarten war, geht es weiter. 🙁

Eben war der Techniker der Degewo da, hat sich die Situation angeschaut und gesagt:

„Nee, das geht so nicht. Das kann ich so jetzt nicht machen.“

Weil – Überraschung! – das mit dem Verlegen der Kabeldose so nicht im Auftrag steht. Und so viel Kabel hätte er jetzt gar nicht da, und das Modem, haben Sie das Modem schon?

Äh, nein.

Nun ist die Sache die: Ich wundere mich kein Bisschen drüber, dass die Leute von KabelDeutschland die Techniker der Degewo nur unzureichend informieren. Und dass unser Wunsch, eine Anschlussdose zu verlegen, für die Leute, die ihr Geld damit verdienen, Dosen zu verlegen, offenbar nur einmal in einer Million Jahre vorkommt und sie total überfordert, das hab ich ja auch schon gelernt.

Was mich an der Sache wirklich maßlos ärgert, ist diese vollkommene Vorhersehbarkeit. Ich weiß als Kunde einfach von vornherein, dass offenbar jeder einzelne Beteiligte an dem ganzen Prozess ganz gezielt immer mindestens eine Information zu wenig erhält, um einfach seine Arbeit zu machen.

Die bei KabelDeutschland haben alles wie vereinbart zu Papier gebracht, inklusive aller Vergünstigungen, die mir am Telefon versprochen wurden. Nur hat man dem Techniker halt nicht gesagt, was er tun muss. Der – im übrigen ein netter und engagierter junger Mann – konnte wirklich nix tun. Außer jetzt vielleicht provisorisch an der alten Dose …

Nun ist das auf Abhängigkeiten basierende System aber leider so ausgeklügelt, dass ich ihn nicht einfach bitten kann, morgen doch mit einer Rolle Kabel wiederzukommen und das für Betrag XY einfach zu machen.

(Im Übrigen hab ich so langsam wirklich keinen Bock mehr, dafür was zu zahlen.)

Nein, der kann leider nur auf Auftrag von der Degewo-Mutterfirma tätig  werden und für die Verlegung der Dose läge sowas halt nicht vor. Und der Auftrag für die Installation des Modems (von dem er wie gesagt auch dachte, ich hätte es bereits), läuft zudem auch übermorgen ab.

Jetzt musste ich also den Hausmeister anrufen, um eine Verlegung der Dose zu beantragen, damit der den Auftrag an den bis eben noch in meiner Wohnung stehenden Techniker weiterzugeben. Was er allerdings auch nicht kann, ohne nicht vorher im Mutterschiff anzufragen, ob das machbar ist. Wobei machbar auch hier „umsonst“ bedeutet, denn der ganze ausgeklügelte Apparat ist so sehr auf Kostenminimierung getrimmt, die machen lieber gar nix als es mich bezahlen zu lassen, selbst wenn ich irgendwann nur noch meine Ruhe will und bereit bin, mir die zu erkaufen.

Also: Morgen nochmal den Hausmeister anrufen, dann einen neuen Termin mit dem Techniker machen und dann, wenn wir noch einen Termin zustande kriegen, irgendwann die Installation.

Und was dabei dann alles schiefgeht, sehen wir ja dann.

18 Comments

Filed under Haushalt, Vermischtes

18 Responses to #OperationFlurfunk (6)

  1. Anonymous

    Läuft bei dir…

    Selbermachen geht nicht, oder? Technisch musst du ja nur zwei Koax-Kabel zusammenbekommen (F-Stecker), einen Schlitz in die Wand machen und das Kabel da rein drücken. Schlitz mit Gips wieder zu und am Ende – möglichst an der richtigen Stelle – eine Dose anbringen.

    Kann mir aber vorstellen, dass das bei großen Immobilienbesitzern oder auch bei Vodafone und den beauftragten Technikern nicht ganz so gerne gesehen ist. Letztendlich funktioniert es aber so.

    Drücke euch auf jeden Fall die Daumen, dass der Anschluss in endlicher Zeit vernünftig läuft.

  2. Matze

    Vodafone. ?? ?

  3. Matze

    Keine Emojis im Blog? 1996 oder was? 😀

  4. Matze

    Dein Blog trollt mich! >:(

  5. @Anonymous:
    Ich hab’s in einem der Vorgängerbeiträge mal erwähnt gehabt: Ja, theoretisch könnte man das reine Verlegen der Dose vermutlich selber machen. Aber zum einen hab ich mich nie im Leben mit Antennenkabeln und -dosen beschäftigt, für Modem und co muss eh ein Techniker kommen und der Anschluss selbst ist bei uns Teil des Mietvertrags. Wir möchten das in dem Fall einfach von einem Fachmann machen lassen, ggf. dafür zahlen und einen Beleg zum Abheften bekommen. Wir machen viel selber, aber darauf hatten wir einfach keinen Bock.

    @Matze:
    Vodafone, KabelDeutschland, irgendwas ist immer. Und hier wie drüben hab ich nur ein paar Standard-Smilies, aber ja: Die haben Dich hart getrollt! 😀

  6. Ulf

    KabelD is !!! SUUUPER !!!
    Di um 9:25 den Totalausfall von TV/Tel/Net gemeldet
    Termin 14-17 bekommen
    10:50 klingelt der Techniker
    11:10 LÄUFT !

    Nimm es wie Götze, bist halt grad mal der Baum.

  7. Wahlberliner

    Evtl. wäre es allerdings tatsächlich eine Option, einen „freien“ Handwerker dafür zu beauftragen. Dem kann man ja sagen, dass man die Erlaubnis des Vermieters hat (bzw. dass dieser das gar nicht verbieten kann, weil es sich zurückbauen lässt, und auch ansonsten kein Problem in Form einer Wertminderung der Wohnung darstellt). Ich wüsste nur gerade nicht, welche Art von Handwerker…Radio- und Fernsehtechniker, so wie früher, gibt es ja nicht mehr so wirklich, und ob das ein Elektroinstallateur hinbekommt – keine Ahnung…
    Lustig aber, dass der Techniker vor Ort gedacht hat, er wäre da zum Modem anschließen. Normalerweise ist das doch nur Stecker reinstecken, fertig? Zumindest kenne ich das so – bei keinem „Kabelanschluss-Internet“, was ich je bei verschiedensten Bekannten mit verschiedensten Providern (KD/VF, Primacom, und noch irgendwas anderes ebenso) gesehen habe, war jemals ein Techniker nötig, um das Modem in die Dose zu stecken. Genauer gesagt war ich mehrmals das, was einem „Techniker“ am ehesten nahe kam (ohne dass ich das Werkzeug oder das Wissen hätte, wie man genau so ein Koax-Kabel verlängert – im Prinzip ist es ja immer klar, das genügt aber nicht), um das Teil anzuschließen, und es war eben wirklich nicht mehr als das: Reinstecken, geht. Evtl. noch mal mit dem Support telefonieren, dass die irgendwas resetten, aber jedenfalls alles eindeutig darauf ausgelegt, vom Kunden durchgeführt zu werden (auch wenn manche Kunden technisch dazu nicht versiert genug sind, weil sie die Anleitung nicht lesen, oder ähnliches).

    Ich wünsche jedenfalls weiterhin viel Erfolg – nicht dass, weil der Technikerauftrag jetzt daneben gegangen ist, auch gleich die Rabattierung von seitens VF (wegen „Stornierung“ des Auftrags) mit in den Orkus gespült wurde…

    Ja, bei solchen Sachen gilt definitiv: Die rechte Hand weiß nie, was die linke Hand tut. Das ist generell so. Dazu sind diese ganzen Unternehmen viel zu groß und durchbürokratisiert….

  8. @Ulf:
    Ja, das mag auch mal klappen. Ich hab halt nun seit 2003 den Chaotenverein von Arcor über Vodafone bis jetzt KabelDeutschland immer und immer wieder auf dem falschen Fuß erwischt. Und ich muss fairerweise auch sagen: Ja, zu 99% läuft unser Netz und Großstörungen werden schnell behoben. Das weiß ich auch zu schätzen und das ist vielleicht der Hauptgrund, warum wir am Ende nicht doch zur Telekom gewechselt sind. Aber sobald ein Problem mal mehr oder minder individuell war, konnte man mit Wetten auf deren Verplanung nie falsch liegen. Alleine der Kampf darum, dass sie die Post nicht an eine fiktive Adresse schicken oder dass sie uns nicht die Leitung zerschießen, indem sie uns „netterweise“ eine höhere Bandbreite einrichten (die technisch nicht möglich ist)!
    Die Kategorie „Feinde“ in diesem Blog ist „leicht“ ironisch, aber der Laden braucht noch Jahre, um da wieder rauszukommen.

    @Wahlberliner:
    Wie schon mal geschrieben: Bei den Elektrikern hat einer gesagt, er mache das für einen horrenden Preis und ein anderer, dass er sowas nicht mache.
    Da die Kosten fürs reine Anstöpseln (und dann vielleicht nochmal die Leitung checken oder so?) eh übernommen werden, ist es mir recht egal, wie sinnvoll das ist. Im Grunde ist es ein erster Gehversuch im Metier „Outsourcing“: Wir müssen nicht alles machen, was wir theoretisch auch erlernen könnten. Denn das ist am Ende halt doch sehr viel, kostet aber immens Lebenszeit. Inzwischen haben wir aber auch die Befürchtung, dass das am Ende in dem Fall weniger Stress gewesen wäre. 🙁

  9. Wahlberliner

    @Sash: Vor allem, weil es für wenige Euros lange LAN-Kabel gibt, die Ihr entweder zwischen Modem und Router, oder wenn zweiterer in ersterem integriert ist, zwischen Router und einem ebenfalls für wenige Euros erhältlichen Switch, hättet hängen können. Die kann man dann auch sauber verlegen, z.B. mit Kabelklemmen (diese Hakenartigen Teile mit Nagel dran) auf der Fußleiste/um die Türramen herum, oder wenn man’s redneckiger mag auch einfach mit Kabelbindern und einem Tacker, zumindest sofern die Wand nicht direkt aus Stein ist, wo die Tackernadeln abbrechen und kein Nagel reingeht – aber selbst da wäre in der Nobelversion mit einer Bohrung + Dübel pro Kabelklemme, oder einfachem, gutem Klebeband als Billigversion (wenn’s noch ein ästhetischer Akzent dazu sein soll, dann mit schwarzem Gaffer-Tape) Abhilfe zu schaffen gewesen 🙂

  10. @Wahlberliner:
    Naja, wir haben hier halt Beton. Nur Beton. Und Türrahmen aus Stahl. Wenn die ästhetischen Ansprüche höher als Tape sind, muss man bei uns mit Kanälen o,ä. arbeiten. Für ein Kabel den Bohrhammer rauszuholen, um dann alle 50 cm einen Dübel reinzuhauen … hör mir uff!

  11. Wahlberliner

    @Sash: OK, Betonwände sind hart…Aber auf Tapete sollte schwarzes Gaffertape doch eigentlich halten, oder? Ist halt eine andere Form von Ästhetik, hat was von „Selbstgemacht-improvisiert-funktioniert“, den Hauch des Anarchistischen sozusagen 😉

  12. @Wahlberliner:
    Da haste natürlich recht. Aber wir hatten eigentlich schon geplant, den Flur einfach mal so herzurichten, wie wir wollen, und das war nun eben so, dass es nicht gebastelt aussieht. Selbstgebastelten Anarchismus haben wir noch genug in der Wohnung, aber das sollte jetzt einfach mal mit weißen Wänden und anthrazitfarbenen Leisten/Rahmen schlicht und cool aussehen.

  13. Wahlberliner

    @Sash: Ja, OK, das kann ich verstehen – auch wenn ich vernünftiges „Redneck Engineering“ durchaus mit „Style“ gleichsetze, was wiederum eine ganz eigene Art von „Mode“ bzw „Schönheit“ ist, oder wenigstens sein sollte… 🙂

    Naja, Eure Entscheidung. Ich wünsche jedenfalls weiterhin viel Glück und Erfolg, auf dass das endlich mal klappt, wegen einem blöden Kabel….

    (Was hindert Euch, selbst mit Hammer und Meißel eine Kerbe in den Beton zu hauen, und da das LAN Kabel drin zu verstecken, und dann einfach drüber zu tapezieren? Hah! Wieder eine Lösung gefunden, die ohne Dosenverlegen auskommt! :-))

  14. @Wahlberliner:
    Auch wenn mir der Begriff „Redneck Engineering“ bisher kein Begriff war: Ich finde, dass das durchaus ein Style ist. Will ich auch nix gegen einwenden. Aber ich finde auch brüchige Fassaden, die mit Graffitti übersäht sind, hübsch, oder Kneipen mit lauter Seemannsinventar. Ist aber eben beides nix, was wir gerade in unserem Flur haben wollen.
    Und zu Deinem weiteren Vorschlag: Wenn Du bei uns Kabel unter Putz verlegen willst, bist Du herzlich eingeladen. Allerdings solltest Du Dir bewusst sein, dass wir im Falle so einer einfachen Lösung keinen Stundenlohn zahlen, sondern ein Erfolgshonorar. 😉

  15. Wahlberliner

    @Sash: Da könnte ich mich glatt versucht fühlen, mich einmal zu probieren! Hmm, ich bräuchte vielleicht irgend eine Art von elektrischem Hammer dafür (ich weiß ja nicht, wie weit das Kabel verlegt werden soll) – im Grunde sowas wie ein Bohrhammer, nur ohne die Rotation der Bohrmaschine. Mal schauen, was es da gibt…..
    Aber um in die heiligen Hallen von Sash & Ozie eingeladen zu werden, wär’s mir das glatt wert! Und als Bezahlung würde ich sowieso höchstens ein selbstgekochtes Essen mit (für Euch ungewöhnlich) geringem Capsaicingehalt (+evtl. noch eine Portion „to go“ für den nächsten Tag) akzeptieren! 😉

  16. Wahlberliner

    @Sash: Da hab ich doch glatt das passende Werkzeug gefunden: https://www.boels.de/mieten/bohren-stemmen/stemmen/stemmhammer-83-j-6-kg 🙂

  17. @Wahlberliner:
    Mal abgesehen, dass ich anzweifle, ob das bei Beton wirklich funktioniert, es wären am Ende wohl etliche Meter. Und wenn ich mir überlege, dass hier selbst kleine Löcher für Bilder und Regale trotz Bohrhammer schnell in körperliche Arbeit ausarten … das willst Du nicht versuchen, glaub mir!
    Außerdem hat ein Kollege mir neulich gesagt, dass wir wahrscheinlich in den Bauten überhaupt nix unter Putz verlegen dürfen, wegen eventueller Korrosion an freigelegten Metallstreben. Hab das jetzt nicht überprüft, klingt aber nicht so sonderlich unplausibel.

  18. Oh man,
    blöd, dass das nicht geklappt hat.

    Einen Abbruchhammer würde ich nicht nehmen – gefährdet das Erfolgshonorar, das sicher nicht für einen Abbruch gezahlt wirde 😉

    Ich würde dann eher auf eine Schlitzfräse zurückgreifen. Da gibt es inzwischen neckische Geräte, die das in einem Arbeitsgang ausfräsen und säubern. Du brauchst dann nur noch das Kabel/den Kabelschlauch/das Kabelroh einlegen.

    Aber soll der Techniker mal machen.

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