Fotoshooting

Fotos sind ja so eine Sache. Ich bin reichlich im Internet unterwegs, inzwischen sogar gelegentlich mal in Print und Radio. Da bleiben die Fragen nach Fotos nicht aus. Im Gegensatz zu einigen anderen, die sich im Netz einen Namen zu machen versuchen, gibt es von mir nur wenige Fotos. Es gab früher mal eine ganze Menge, aber die WG-Page habe ich rechtzeitig bereinigt, bevor meine Blogs erfolgreich wurden. Und deswegen glaube ich auch, einen ziemlich genauen Überblick über die Fotos zu haben, die im Netz von mir kursieren. Ich müsste sie an zumindest einmal zwei Händen abzählen können.

Die Wahrheit ist: Ich mag mich auf Fotos nicht. Ist vermutlich ein Überbleibsel aller Übergewichtskomplexe, die sich irgendwann im Laufe meiner jungen Jahre so entwickelt haben. Angst davor, erkannt zu werden, hab ich nicht wirklich. Ich fordere meine Leser ja gerne mehr oder weniger heraus, mich zu finden. Und wenn sie das tun, dann bleibe ich ja auch stehen, wenn jemand eine Kamera zückt. ;)Und auch bei professionellen Fotografen bleibe ich ja zumindest äußerlich gelassen. Als ich neulich für die Illustration meines Interviews in der Berliner Zeitung Modell stand, sind sogar ein paar Bilder rausgekommen, die ich für gelungen halte. Ich selbst wäre zwar nie auf die Idee gekommen, eines davon auf eine drittel Zeitungsseite gestreckt zu drucken – aber ich bin ja schließlich nicht Layouter bei der Berliner Zeitung und muss im Nachhinein anerkennend zugeben, dass es gut aussieht.

Nun ja. Da Medien bekanntlich Rudeltiere sind, kam nach dem Interview gleich eine weitere Welle an Angeboten. Der Stern wollte was machen, hat sich aber nicht wieder gemeldet, eine TV-Produktionsfirma wollte mir Tine Wittler oder irgendjemand anders in die Wohnung schicken, das hatte sich in Rekordzeit ebenfalls erledigt. Ich hab viel zu lieb abgesagt. Wie ich halt bin.

Aber eine Anfrage kam auch von zeit.de, und die wollten ein Foto haben. Deswegen haben Ozie und ich das zum Anlass genommen, mal in die Natur auszurücken und ein paar Fotos zu machen. Also zumindest ist das so passiert. Eigentlich wollten wir losziehen und in unserem Assi-Stadtteil ein paar coole Bilder vor verratzten Fassaden und ähnlichem machen – was man halt so braucht, um cool zu sein.
Stattdessen haben wir tatsächlich festgestellt, dass es hier rund um unsere Wohnung kaum einen Platz gibt, wo nicht von irgendwoher süßliches Grün, schlimmstenfalls mit Blumen, in unsere postapokalyptische Suburbanität reinragt, die wir gerne einfangen wollten. Tatsächlich sind uns die einzigen Fotos mit durchweg grauem Hintergrund in der Tiefgaragen-Unterführung des Eastgates gelungen.

Und was soll ich sagen? Ein paar der Fotos sind echt schön geworden. Und das, obwohl sich unsere fotografische Ausrüstung ja nach wie vor auf eine nicht gerade teure Kamera beschränkt. Außerdem haben wir so mal wieder ein bisschen mehr von unserer Wohngegend gesehen und in gewisser Weise das schöne Wetter genossen. Ebenso haben wir herausgefunden, dass ich am besten zum lächeln gebracht werden kann, indem man mir erzählt, unsere Kanzlerin würde Probleme lösen. Sorry, true Story.

Nun sind wir fast am Ende des Textes und hier ist noch kein Bild zu sehen. Tja.

Die sind in der Tat noch nicht fertig. Ozie hat mir empfohlen, irgendwas von einer Dunkelkammer zu erzählen, aber die Ausrede hab ich ja spätestens verkackt, seit ich den Amazon-Link zu unserer Kamera gesetzt habe und dort recht schnell klar wird, dass es sich natürlich um eine digitale handelt. Nein, die Wahrheit ist, dass ich mich erst einmal ordentlich photoshoppen (bzw. gimpen) lassen muss, bevor ich die Bilder raushaue. Ihr wisst schon: Pickel wegretuschieren, schlanker machen, digitale Nasenverkleinerung und Entfernung überzähliger Gliedmaßen. Oder eben wenigstens mal Schwarz-weiß-Filter drüberlaufen lassen.

Ergebnisse gibt es also die Tage mal. Aber versprochen ist versprochen!
🙂

4 Comments

Filed under Bilder, Haushalt, Vermischtes

4 Responses to Fotoshooting

  1. oLLi

    Warum heißt die holde eigentlich ozie? Ich gehe mal davon aus, dass es sich um einen spitznamen handelt 😉

  2. Ozie

    Ja es ist ein Spitzname. Ganz so gemein waren meine Eltern nicht. 😉
    Ich hab als Kind mal in einem Musical eine Rolle namens Oze gespielt und meine Freunde fanden den Namen später SEHR lustig. Und irgendwann wurde aus Oze dann Ozie…

  3. stuggi

    moin moin
    vieleicht kennst du nicht alle…
    schau mal auf der homepagr vom bony’s vorbei..sehr altes bild von uns 🙂

  4. @stuggi:
    Ich glaube, ich kenne es. Und das würde ich auch nicht zu den besten zählen, wirklich nicht. 😉

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