Monthly Archives: Dezember 2011

DIE Lösung

Die meisten wissen es inzwischen: Ozie und ich schlafen für gewöhnlich nicht in einem Bett. Das ist scheinbar unüblich genug, dass uns schon vor der Hochzeit ständig gefragt wurden, ob bei uns der Haussegen schief hängt. Jetzt sind wir ja verheiratet, da vermuten das ohnehin alle 🙂

Obwohl uns diese Regelung zweifelsohne eine Scheidung enorm erleichtern könnte (Trennungsjahr und so…), sind wir heute mal wieder auf die Idee gekommen, dass es ja eigentlich doch auch eine ganz schöne Sache sein kann, in einem Bett zu schlafen. Nun gibt es verschiedene Gründe, die dagegensprechen. Einer davon wäre zum Beispiel, dass ich im Schlaf deutlich lauter zu sein Pflege als während meiner Wachzeit – was im Übrigen auch einer der Gründe ist, warum uns zwei geschlossene Türen trennen, aber das nur nebenbei.

Ein anderer wichtiger Grund ist einer, der wahrscheinlich die durchschnittliche Haltbarkeit jeder Ehe senkt: Der nächtliche Deckenklau. Wie in wohl jeder Beziehung gibt es auch bei uns jemanden, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, sämtliches verfügbares Textilwerk über Nacht an sich zu reissen und über, unter und um sich herum zu horten. Kleiner Hinweis: Ich bin es nicht.

Obwohl dieses Problem zweifelsohne eine eigene Betrachtung verdient (was passiert bei unbegrenzter Menge an Decken, was passiert, wenn man sie gegen Kakteen austauscht?) bin ich ja mit einem sehr lösungsorientierten Ozie verheiratet, und als solches hat ein spontaner Einfall ihrerseits mal eben die Revolution für deutsche Schlafzimmer hervorgebracht:

Eine Endlosdecke!

Eine Decke, die man um das ganze Bett herumlegt und dann schließt, sodass immer weiter daran gezogen werden kann, ohne das der Partner keine Decke mehr hat.

Ist das nicht genial?

Wir warten auf die Nominierung für den Friedensnobelpreis und verbleiben mit der Info, dass falls jemand Interesse an der Produktion hat, wir uns mit 5% Umsatzbeteiligung zufrieden geben 😉

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Spam…

Ich weiß, ich widme Spam zu viel Aufmerksamkeit. Aber keine Sorge, ich lese nicht wirklich viel davon. Dennoch: Inzwischen werden abartig lange Kommentare hinterlassen, mit hunderten von Links, viele länger als meine Blogeinträge Da kann man sich seine Ausweise verlängern lassen, oder falsche Penisse bestellen, was weiß ich. Ist einfach zu lang zum lesen! Da wird schon das Durchgucken der 10 Comments im Spamordner nervig, was ich täglich mache um die ein oder zwei richtigen Kommentare rauszufischen. Vorher hab ich bei GNIT aber was geradezu niedliches altbackenes und irgendwie fast schon liebenswert naives gefunden:

„Hello we are a snow removal company from poland and this is our website: [Link]“

Das ist sowas von Internet 1.0, so 2001, das hat mich direkt ein bisschen an meine Jugend erinnert 😀

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Neues Niveau

Ein großer Fernsehgucker bin ich ja nie gewesen und werde es wohl auch kaum je wieder sein. Ich hab die Gründe neulich in meinem „Wetten was?„-Artikel schon angerissen: Sich an Sendezeiten halten, viel Schrott und wenig wirklich Gutes. Zumindest in meinen Augen. Dementsprechend stand unser Fernseher auch stets gut vergraben irgendwo rum, allenfalls zur Fußball-WM hab ich ihn mal rausgekramt, um meinen Schnitt an gesehenen Fußballspielen bei über 0,5 pro Jahr zu halten. Das ist mit meinem Gedächtnis etwa die Menge, die man braucht, um die Abseitsregel nicht zu vergessen.

Die also eigentlich eher uninspirierte Anrichtung des Ganzen sah dann beispielsweise (zur WM 2010) so aus:

Hey, er hatte immerhin schon einen SCART-Anschluss! Quelle: Sash

Die meisten fanden diese Ausstattung schon vor 10 Jahren lächerlich, aber das ist etwas, das mich nun wirklich nicht gestört hat. Der Grund, überhaupt ein neues Gerät anzuschaffen, lag vor allem in der Wii begründet. Ozie und ich sind beide dazu übergegangen, unsere PC’s zu 95 bis 100% als Office-Rechner zu verwenden. Sicher schauen wir auch mal dort ein Video, aber da wir beide (zumindest als Hauptsystem) Linux verwenden, haben wir uns von der Rechner-Zockerei weitgehend verabschiedet. Ein guter Grund dafür ist z.B. auch, dass wir es für unsinnig halten, unsere Hardware wegen ein paar nur sehr selten gespielten Spielen immer halbwegs aktuell zu halten und dafür auch noch unnötig Energie rauszuhauen.

Aber für eine Konsole (noch dazu eine wie die Wii, die einen gewissen Freiraum zum Spielen erfordern kann) braucht man natürlich ein wenig Platz, der nicht immer mal wieder zugestellt wird. Unsere Wohnung bietet ja trotz Ozies großzügigem Atelier und unserem schunderwönen Gästezimmer immer noch ein wenig Platz, sodass wir in meinem Zimmer ein „Fernseh-Eck“ eingerichtet haben. Derzeit ist die Bestuhlung noch provisorisch, auf Dauer wird ein Heer von Sitzkissen dort das Zocken auch in mittelgroßer Runde gemütlich möglich machen. Alles weitere ist spätestens gestern Abend mit dem Ikea-Einkauf und meiner nächtlichen Bastel-Session erledigt worden. Und ich finde, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann. Deswegen lasse ich euch daran teilhaben. Meine Kamera hat leider vor der Akku-Aufgabe nur ein paar Bilder erlaubt, also verzeiht mir die Qualität:

Fotografieren, so lange noch Ordnung herrscht: Check! Quelle: Sash

Ein bisschen besser als vorher ist es schon 🙂

Bevor ihr uns übrigens für verrückt haltet: Der Fernseher ist zwar riesig – und macht bislang auf uns Laien einen fantastischen Eindruck bezüglich Qualität und Ausstattung – aber dennoch nicht unbezahlbar gewesen. Wir hatten ihn ursprünglich zwei Nummern kleiner geplant, dann allerdings beschlossen, dass wir es mal testen. Und was soll ich sagen: Riesenbaby fühlt sich hier so wohl… 🙂

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Akkumatschulutotoren

Kennt jemand folgendes fiese Gefühl aus seiner Jugend:

Man hat sich einen neuen Walkman/Discman (wie heißen die neuesten Modelle von Sony? Fileman? mpegman?) gekauft und billig war er auch nicht. Aber irgendwie klappt das alles nicht. Das Kopfhörerkabel ist 5 cm zu kurz um das Gerät in die Lieblingstasche zu tun, das Kabel zieht im Nacken und der linke Ohrstöpsel fällt außerdem immer raus, wenn man den Kopf nach links dreht. Und man ist der einzige verdammte Mensch auf diesem Planeten, dem dieses geile Gerät so auf die Nerven geht – alle anderen sind super-glücklich und hören einfach nur Musik unterwegs!

Kennt ihr das?

Das ist natürlich ein falsches Gefühl, das hab ich nach jahrelangen Recherchen rausbekommen. Jeder hat so seine Probleme gehabt, nur hat keiner davon erzählt. Deswegen auch dieser Blogeintrag. Denn:

Es kann doch nicht sein, dass ich der einzige bin, der mit seinen Handy-Akkus so einen Stress hat, oder?

Mein Handy geht leider nicht sehr sparsam mit Strom um. Das war mir allerdings vor dem Kauf bekannt. Ich würde heute mehr Wert auf die Laufzeit legen, aber ich hatte andere Gründe, mein HTC zu holen. Der erste Akku, Nummer 1, hat seinen Dienst nach rund einem halben Jahr Dauerdienst mehr oder weniger quittiert. Kein Wunder, schließlich lade ich das Handy nach jeder Schicht wieder auf, weil es dann zu rund 70% leer ist. Es gibt keinen anderen Weg, bei meinen Schlafzeiten und den Ladezeiten des Handys immer die ganze Schicht erreichbar zu sein. Dass das dem Akku nur bedingt gut tut, ist klar. Aber man muss auch zugeben, dass 12 bis 15 € für einen neuen völlig im Rahmen sind, wenn man das all Halbjahr mal hat.

Gut, Nummer 1 ist also mehr oder minder tot. Auf die Reise zu meiner Hochzeit habe ich ihn mitgenommen, für Notfälle, allerdings entläd der sich inzwischen teilweise nach einer halben Stunde Standby, is also echt für’n A… bhängigen keine Lösung.

Nummer 2 wurde mir vor inzwischen auch einiger Zeit von einem netten Leser über meinen Wunschzettel gekauft und ich bin mit selbigem eigentlich bis heute recht zufrieden. Dummerweise hat Nummer 2 den letzten Monat (nach der Ankunft zu Hause) Verstecken mit mir gespielt. Ich hab mein Zimmer umgeräumt und konnte ihn nicht finden. Dabei hab ich ihn clevererweise extra in mein kleines Büchlein gelegt, dass ich brauchte, sobald ich mich wieder ins Taxi schwingen wollte. Das hab ich dann gemerkt, als ich mir Nummer 3 schon bestellt hatte.

Nun hab ich im Auto ein Ladekabel für das Handy. Natürlich ist auch da das Kabel zu kurz, ich kann es also nur in diebstahlsgefährdeten Bereichen liegen lassen. Dazu hat der Stecker für den Zigarettenanzünder die Tendenz, stets wieder rauszuspringen. Außerdem ist der Energiehunger meines Gerätes so groß, dass man es Berichten zufolge gar nicht laden kann, solange GPS aktiviert ist. Aus diesem Grund poste ich bei Facebook keine Statusmeldungen mit Ortsangabe: Weil der Strom nicht reicht!

Naja, in den letzten beiden Tagen hab ich dann mein kleines Handy also am Autofuttertrog gehabt und der Ladestatus war fantastisch zu beobachten: Anfangs 20%, nach 10 Minuten 46%, nach 30 weiteren Minuten 58%, eine Stunde später 45%, zwei Stunden darauf 72%. Am Ende der Schicht 39%. Obwohl das Ding immer an der Station hing, und ich es nicht verwendet habe. Aber Nummer 3 ist inzwischen angekommen! Super! Endlich wieder volle Power. Hab das Ding heute morgen um 7 Uhr hier zuhause ans Netz gehängt. Ladestatus jetzt, 17 Uhr: 73%.

Halloho!? Geht’s noch?

Und jetzt sagt mir bitte, dass ihr auch manchmal Ärger mit dem Strom habt 🙂

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Vorfreude

Ich hab gehört, dass sich jemand auf die Auslosung beim Gewinnspiel bei GNIT freut. Und ich bin es nicht, denn so wie es bisher mit den Kommentaren aussieht, darf ich die Schreibarbeit erledigen 😉

Fant, Quelle: Sash

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Alle Jahre wieder…

Irgendwie irritiert mich die umfangreiche Weihnachtsbeleuchtung in unserer Nachbarschaft immer noch…

Beleuchtung! Quelle: Sash

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Wetten was?

Soso, gestern Abend lief also die letzte „Wetten dass?“-Sendung mit Thomas Gottschalk. Und? Irgendwie hat mich das alles einen feuchten Dreck interessiert. Das muss nicht zwingend an „Wetten dass?“ liegen, obwohl ich nach der Beurteilung von Stefan Niggemeier auch nicht das Gefühl habe, etwas epochales verpasst zu haben.

Diese von mir nicht gesehene Sendung zeigt mir einmal mehr ganz deutlich, dass das Fernsehen für mich tot ist. Und zwar richtig tot. Aus Zeiten, zu denen meine Mutter nicht nur noch gelebt hat, sondern sogar noch mit meinem Vater verheiratet war, kenne ich sie durchaus auch: Die langen Abende mit „Wetten dass?“ im Kreise der Familie. Sicher, die große Unterhaltung hat mich in jungen Jahren wenig interessiert. Letztlich ging es immer nur um die Wetten und vielleicht noch darum, wie sehr Gottschalk überzieht und was der Herr Wickert anschließend für einen kessen Spruch auf Lager hatte.

Aber seien wir mal ehrlich: Die Zeiten, in denen ein frei gesprochener Satz in Deutschlands seriösesten Nachrichten irgendwie aufregend und lustig war, sind einfach vorbei. Aber ein großer Freund der Unterhaltungsshows war ich ohnehin nie. Obgleich ich verschiedenste Dinge mag: Von Comedy bis Talk, von Spannung bis Sex – ich habe selektives Sehen stets bevorzugt – und auch die meiner Meinung nach gerade sehenswerteste große Abendshow „Schlag den Raab“ würde ich mir nie geben, ohne wenigstens die Werbung überspulen zu können.

Was mich angeht, hat das Internet das Fernsehen getötet. Aber das war nicht sonderlich schwer. Als das Internet sich viel zu spät in mein Leben geschlichen hat, mit dem Einzug in meine herzlich chaotische WG, da stand der Fernseher ohnehin schon etliche Zeit scheintot in der Gegend rum und hat nur gelegentlich mal ein Video wiedergegeben.

Wenn ich jetzt Texte über Gottschalk, „Wetten dass?“ und das Fernsehprogramm lese, kommt mir das fast schon vor wie ein Text über meine Kindheit, über lange vergangene, fast schon historische Zeiten. Mich befremdet der Gedanke, dass ein Großteil unserer Gesellschaft sich Unterhaltung und Informationen über diesen so einseitigen Kanal besorgt. Sicher, irgendwann wird das vielleicht zur Gewohnheit. Irgendwann kann man nicht mehr aus seiner Haut und nutzt, was man immer schon genutzt hat. Das Traurige ist, dass ich das mit meinen bescheidenen 30 Jahren auch schon feststelle. Ihr lest immerhin gerade den Text von jemandem, der mit 26 Jahren das erste Mal eine SMS geschrieben hat, weil er überzeugt war, er brauche das alles gar nicht.

Aber zurück. Es mag sein, dass Gottschalk ein großer Moderator ist / war. Zudem kann man ihm bescheinigen, dass er sich für sein Alter gut gehalten hat und vielleicht sogar, dass er die Sendung gestern – die ich ja nicht gesehen habe – gut über die Bühne gebracht / bereichert / veredelt / was auch immer hat.

Für mich persönlich wäre selbst die Abschaffung von „Wetten dass?“ oder des Fernsehens selbst nur die Beseitigung eines Anachronismus.

Um den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen: All die meines Erachtens nach wirklich guten Formate und Kunstformen, die das TV uns gebracht hat, funktionieren durchaus auch im Netz, und dann sogar mit multimedialer Erweiterung, so diese sinnvoll ist.

Um der Geschichte doch ein klein wenig Respekt zu zollen, beende ich das Ganze mit einer Wette. Mit einer Wette, die länger läuft, als „Wetten dass?“ es bisher geschafft hat:

Wetten, dass meine Kinder irgendwann mal mit dem Fernsehen nichts elementares emotionales verbinden werden?

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