Monthly Archives: September 2010

Arbeitsplatz für Nachtblogger (2)

Vor fast genau 2 Jahren habe ich so ein Foto unter so einer Überschrift schon einmal gepostet:

Ein Nachtarbeitsplatz außerhalb des Taxis, Quelle: Sash

Ein Nachtarbeitsplatz außerhalb des Taxis, Quelle: Sash

Ich spüre in mir die Versuchung, mich darüber zu beschweren, dass ich damals wie heute keine vernünftige Kamera dafür habe – aber in Anbetracht der Freude lasse ich das mal sein.

Es mag Einimpfung der christlich geprägten Gesellschaft um mich herum sein, aber immer wenn es draussen ein wenig dunkler wird, die Temperaturen kälter, die Straßen nasser – dann fühle ich mich genötigt, gelegentlich Kerzen aufzustellen für den eigenen Seelenfrieden und die beinahe  festliche Stimmung an meinem PC zu genießen.

Ich hab schon ein paar Artikel für den Taxiblog runtergerockt und hab irgendwie das Gefühl, dass es meinetwegen nicht mehr hell werden bräuchte dieses Jahr. Aber da bin ich Nachteule sicher ziemlich alleine…

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Andere Töne…

Vielleicht erinnert sich ja noch jemand an diesen kuriosen Beitrag meinerseits.

Irgendjemand im Haus hat es sich zur Aufgabe gemacht, Müll – insbesondere vollgeschissene Windeln – einfach aus dem Fenster zu werfen, anstatt sie umständlich zu entsorgen. Also 2 Meter vor der Wohnungstüre im Müllschlucker.

Ich komme mir ja wirklich schon ein wenig spießig vor, wenn ich mich über sowas aufrege. Aber bei Aktionen, die einfach für niemanden einen Nutzen haben, komme ich einfach nicht mit. Da geht es nicht um irgendwelche peinlichen Reinlichkeitsfimmel, denn schließlich will niemand eine Windel auf den Kopf bekommen, oder damit leben, dass vor dem Zimmerfenster auf dem Vordach eine ganze Wagenladung davon dem natürlichen Verfall anheimfällt.

Inzwischen ist wohl auch die Hausverwaltung informiert, zumindest informiert diese uns Mieter darüber, dass sie es sind. Und sie nehmen Hinweise diskret entgegen, um mietrechtliche Konsequenzen zu ergreifen.

Na da hoffe ich mal, dass wir uns nicht allzu unbeliebt gemacht haben bei unseren Nachbarn. Nicht dass wir fälschlicherweise wegen, sind wir mal ehrlich: Kinderkacke, eine Abmahnung bekommen 🙂

Ja liebe Leute da draussen: DAS sind die Probleme in Berlin-Marzahn…

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Filed under Haushalt

Wecker mit Startguthaben

Ich hab mich ja neulich gefragt, ob die bei Vodafone nicht einen an der Klatsche haben, mir zufällig ausgerechnet nach dem Bestellen einer neuen SIM-Karte eine Prepaid-Karte mitzuschicken.

Die bösen Worte nehme ich besser zurück, denn einmal mehr kann sich ein Konzern freuen, den Bedarf der Kunden richtig eingeschätzt zu haben.

Telefonieren wird mit dem Ding natürlich keiner. Nicht nur, dass ich nach wie vor ein Wenigtelefonierer bin: Sowohl ich als auch Ozie haben unsere Verträge, und damit telefonieren wir günstiger bis umsonst, und ich werde niemandem ein Handy, das auf meinen Namen läuft, mitgeben.

Aber jetzt ist bei Ozies Handy – das ansonsten sehr gut funktioniert und nicht unbedingt ersetzt werden muss – ausgerechnet die Weckfunktion ausgefallen. Wie auch immer das geht… und dank der prima CallYa-Karte kann sie jetzt parallel mein altes Handy (das mit dem defekten Lautsprecher) als Wecker benutzen.

Insofern sage ich: Danke Vodafone!

Das ändert nix daran, dass sie gerade eine Mail mit der etwas galanter formulierten Forderung „Mach billiger, oder ich weg!“ erhalten haben. Aber das ist eine andere Geschichte und hat nix hiermit zu tun. 🙂

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Die Lösung!

„Da ist man mal nett… warum treffe immer ich auf wahngestörte Menschen?“

Eine kleine Spende für körperbehinderte Menschen brachte Ozie nun die Erkenntnis, dass sie dem Weltenretter persönlich gegenüberstand. Inspiriert durch den eigentlich als Vertreter-Abschreckung angebrachten Naturstrom-Aufkleber an der Tür erklärte er, dass er die Lösung gegen Naturkatastrophen, insbesondere Überschwemmungen – gegen die ja sonst niemand was macht – hätte. Er hat ein großartiges Konzept gegen „Harrikäns und Tunamis“ entwickelt, das im Wesentlichen aus Schleusen besteht. Und die piepsen beim Hochfahren. Klingt innovativ.

Inzwischen hat er die Unterstützung einer Firma, das Geld fehlt natürlich noch. Aber deswegen „schnappt er sich“ demnächst „Gysi, Wulff, die Roth und den Blonden“. Nach dem Betrachten seines Computermodells werden diese ihm 2% der Steuereinnahmen bewilligen. Dazu bekommt er die schriftliche Zusage, dass die vier auch die anderen Regierungen informieren.

Dann – und ich wiederhole: DANN – geht er „in die Medien“, damit die Leute Bescheid wissen.

Und wenn das alles gemacht ist, ist das Ziel endlich erreicht:

„Dann ist der Platzeck endlich haftbar, wenn wieder Menschen durch eine Flut sterben!“

Überzeugend, finde ich…

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Flüchtlingsproblematik

Unsere Mäuseburg verliert inzwischen stark an Bewohnern. Mäuse werden nunmal keine 10 Jahre alt, und somit ist es völlig normal, dass die ein oder andere inzwischen gestorben ist. Das ist bei Mäusen glücklicherweise keine große Sache, und so leid es einem auch tut, wenn so ein niedliches Tierchen stirbt: Es sind ja keine Kuscheltiere. So sehr die Mausenpeoples inzwischen zu unserem Haushalt gehören, so sehr lassen wir sie auch in Ruhe. Sie sind nicht handzahm, die leben in ihrer Mäuseburg ein friedliches Leben, ab und an von ein paar Gaffern gestört und ein paar frechen Händen, die Futter und Wasser vorbeibringen.

Aber eines der possierlichen Nagetiere entwickelt gerade wieder einen Trieb, die restliche Wohnung zu erkunden, dass es nicht mehr feierlich ist.

Grundsätzlich sind Mäuse ja relativ harmlos. Bedrohungspotenzial haben sie allenfalls Phobikern gegenüber, und entgegen aller Klischees hält sich auch ihr Interesse an Kabeln und anderen gefährlichen Gegenständen stark in Grenzen. Da sie aber natürlich auf Dauer doch ein bisschen Dreck machen und man gemeinhin nicht gerne in sie hineintritt, tut man doch gut daran, sie wieder zurück ins Gehege zu bringen.

Das ist dann wieder eine Art Wettrüsten der besonderen Art.

Grundsätzlich sind Mäuse – zumindest im Vergleich zu erwachsenen Menschen – nur mäßig intelligent. Sie lassen sich mit Futter ganz gut locken, und wenn man ein paar Minuten Geduld und ein dunkles Gefäß mitbringt, hat man die Viecher in aller Regel wieder da wo man sie haben will.

Die Mäuse hingegen lernen zwar scheinbar prinzipiell kaum was dazu, sie nutzen allerdings ihre natürliche Begabung, in Stresssituationen ohne Parurasie-Anfälle mittels Urin zu markieren, was unheimlich ist. Da man das wiederum als Mensch weiss, nimmt man natürlich nicht unbedingt jedes Behältnis zum Mäusefangen, wenn es nicht einfach wieder zu reinigen oder zu ersetzen ist.

Auf die Dauer gerät man in einem durchschnittlichen Haushalt an einen Punkt, an dem die Mäuse die üblichen Gerätschaften irgendwann mal markiert haben und man als Mensch nicht unbedingt den letzten Schuhkarton auch noch den Nagern opfern will. Es bleibt also spannend. Immer wieder.

Unser derzeitiger Rekordflüchtling allerdings scheint so langsam auch keinen Bock mehr zu haben. Wenn sich die Maus in den nächsten Tagen noch ein wenig langsamer bewegt, dann ist sie ohne weiteres mit der Hand zu fangen. Bis dahin hoffe ich, dass wir sie weiterhin wie ich gerade einfach auf einen Kartondeckel scheuchen kann, den man dann unvermittelt anhebt…

Das Fiese daran, wenn die Viecher so dreist angstlos werden, ist, dass man sie bisweilen im Bett neben / zwischen / unter sich wiederfindet. Was bin ich froh, dass das bisher noch nie eklig geendet hat!

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Filed under Haushalt

Eine Anfahrt, die ist teuer; eine Anfahrt, die ist schön…

Ich bin ein fauler Sack. Die Lorbeeren ob des gewonnenen Gerichtsverfahrens gegen meinen Ex-Vermieter sind längst ihrer Vergänglichkeit anheim gefallen, und wir haben bisher immer noch keinen Antrag auf Kostenfestsetzung auf den Weg gebracht. Aber gut Ding will Weile haben…

Im Gegensatz zu heiteren Blogbeiträgen fließen mir gerichtstaugliche Schreiben nicht so locker aus den Fingern. Aber in den letzten paar Stunden haben Ozie und ich uns dann doch mal rangesetzt und geschaut, was von unseren Auslagen wir eigentlich geltend machen können. Dass dabei eine ordentliche Summe rauskommt, war im Prinzip klar. Das Verfahren fand in Stuttgart statt, insofern ist schon die Anfahrt jeweils teuer und zeitraubend gewesen, und in Kombination mit Tagegeld, Verdienstausfall und Übernachtungspauschalen könnte da am Ende eine wirklich knuffige Stange Geld bei herauskommen, über die sich unser werter Dieter sicher dreifach ärgern wird.

Mit allen Auslagen für Gericht und Zeugen kommen wir im Optimalfall auf einen Betrag von rund 1.500 €. Das sind 150% des Streitwertes 🙂

Das ist zweifelsohne völlig unverhältnismäßig. Aber wahr.

Es war ja nicht meine Idee, ein aussichtsloses Verfahren zu führen, bei dem die gegnerische Partei einen Anreiseweg von nahezu 700 km hat. Wie geil wäre die Auflistung erst, wenn wir auch noch einen Anwalt hätten?

Die Geschichte mag jetzt auch noch mit Widerspruch hier und Einwand da ein bisschen hin und her gehen. Das ist ok. Vielleicht fallen auch ein oder zwei Tage Verdienstausfall weg und der Betrag verringert sich etwas, mal sehen! Aber ich bereue es irgendwie schon wieder, die Gesichter unserer Lieblingsverschläfer in Stuttgart nicht zu sehen, wenn sie das entsprechende Schreiben aufmachen…

Ach ja, und bei aller Freude über den winkenden Reichtum: Das sind alles Kosten, die im letzten Jahr, oder Anfang des jetztigen aufgelaufen sind. Den Gegenwert in Form zweier Kurzurlaube haben wir auch schon genossen. Das ist nur ein klitzekleiner Bonus, ein Zuckerchen, ein gemeiner Seitenhieb, ein Schlag mitten in die Fresse. Kurz: Ein Riesenspaß! 😀

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„Kundenservice“

Ich hab bei Vodafone vor ein oder zwei Wochen eine neue SIM-Karte bestellt. Die alte ist inzwischen 2 Jahre alt und wohl ein bisschen abgenutzt, so dass sie gelegentlich vom Handy nicht erkannt wird, was dann logischerweise Ärger in Form von keinerlei Verbindung nach sich zieht. Wer sich mal die Mühe gemacht hat, über das Prinzip eines Handys nachzudenken, wird erkennen, dass ein Handy ohne Verbindung nur noch eingeschränkten Nutzwert hat, und so hielt ich das für eine gute Idee.

Die geschätzten 24 Stunden in der Hotline-Warteschleife hab ich wohlbehalten überstanden, wenn auch nur dadurch, dass wir reichlich mit Essen gesegnet sind, für dessen Zubereitung eine Hand genügt. Es war überraschenderweise auch gar kein Problem, eine neue Karte (auch kostenlos) zu erhalten, alles schön easy.

Nachdem ich nun die Post der letzten Wochen mal nach nützlichem überflogen habe, ist mir die Geschichte auch wieder eingefallen, und ich hab mir gedacht, ich ziehe das jetzt einfach durch. Wird ja kein Act sein.

Ich öffne also den ersten Brief von Vodafone, und siehe da: Eine Karte, eine PIN, alles also super! Glücklicherweise ist mir aber noch vor dem Einlegen aufgefallen, dass dies keineswegs die von mir angeforderte Karte war, sondern eine CallYa-Karte mit der ich zu super-tollen Tarifen telefonieren kann, die alle eines gemeinsam haben: Im Gegensatz zu meiner Flatrate will ich sie nicht haben.

Im zweiten Brief fand ich dann die richtige Karte, und es hat auch alles problemlos funktioniert mit dem Ändern. Aber bezüglich des ersten Briefes frage ich mich dann schon, ob das der gezielte Versuch war, unachtsamen Kunden noch was unterzujubeln… seltsam ist es jedenfalls, dass der Schrieb ausgerechnet jetzt kam!

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