Monthly Archives: Mai 2008

Wie schön…

…dass es noch Menschen mit Moral und Anstand gibt. Martin Lohmann schreibt für die Bild einen wundervollen Kommentar, in dem er anprangert, dass die – aber natürlich zu Recht protestierenden! – Milchbauern Milch wegschütten, während andererorts Kinder verhungern.
Kinder im Übrigen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit (siehe hier) nicht so viel von der Milch hätten.
Er klagt die Telekom-Spitzel an, all das verlogene Pack, das die Privatsphäre nicht achtet.
Eine Privatsphäre, auf die man bei Bild im Übrigen auch nicht sonderlich achtet. Ich nehme an, Martin Lohmann lässt sich sein Schreiben von denen dennoch vergüten.
Zu guter Letzt sind die Manager böse, weil sie viel Geld verdienen und trotzdem Arbeiter entlassen. Wie sein Arbeitgeber das macht, werden wir erfahren, wenn die Auflage von Bild weiter sinkt. Über die Tatsache, dass der Springer-Verlag vor gar nicht allzu langer Zeit unrühmlich in den Medien erschien mit seiner Beteiligung an der Pin AG, die nicht zuletzt wegen der niedrigen Löhne ihrer Mitarbeiter existieren konnte, wollen wir besser gar nicht erst diskutieren.
Ich erwische mich in solchen Momenten, dieses Zitat mit dem Glashaus hervorzukramen. Nein, nicht das mit dem Im-Keller-Kacken!

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Nicht mehr lange…

In etwas mehr als 30 Stunden werde ich mich auf den Weg nach Stuttgart machen. Seit langer Zeit das erste Mal. Ich freu mich wahnsinnig drauf, weiss aber irgendwie nicht so recht, ob ich mir das zeitlich erlauben kann. Naja, manchmal sind Termine eben blöd.
Ich bin wahnsinnig müde, vielleicht finde ich morgen ja ein bisschen Zeit, über all das zu schreiben, was hier sonst so passiert.
Kurz ansprechen muss ich noch Franz Josef Wagner wegen seiner neuen Kolumne: Ich hab diese schlimme Geschichte bereits am Sonntag im Spiegel gelesen. Sie doch sicher auch. Wie aktuell ist bild.de eigentlich?

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Ticket nach Hause

Heute bin ich mit Ozie zusammen zu einem von Onkel Mehdorns lustigen Automaten gegurkt und habe dort eine Fahrkarte gekauft. Das hat länger gedauert als gedacht, weil unsere S-Bahn den Bahnhof scheinbar nicht mehr verlassen sollte. Aber das war es insgesamt wert, denn mit dieser Fahrkarte werde ich am kommenden Wochenende das erste Mal seit meinem Umzug wieder Stuttgart besuchen. Mein letzter Aufenthalt dort ist länger als ein halbes Jahr her.
Ich werde allerdings leider die wenigste Zeit in Stuggitown selbst verbringen, sondern in Backnang. Dort werde ich mich der Vorbereitung einer Jugendfreizeit im Sommer widmen. Da ist das letzte Mal allerdings schon etwas länger her. Das war 2005.
Ich freu mich tierisch drauf, wenngleich der Termin zum Vortreffen so kurz vor meiner Prüfung natürlich nicht ganz glücklich ist. Deswegen halte ich meinen Aufenthalt auch so kurz wie möglich. Das fällt natürlich erst recht nicht leicht. Wenigstens wird die Zeit für kurze Verwandtschaftsbesuche reichen, und das ist doch immerhin etwas.
Naja, für den Blog bedeutet das wahrscheinlich auch Stille übers Wochenende. Für mehr als ein kurzes „Huhu, ich bin im Süden!“ wird es kaum reichen. Ich denke, im Rahmen einer solchen Geschichte werden es mir die Leser verzeihen können…

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Des Wagners Antisexismus

Sorry wegen der hochtrabenden Überschrift. Ich wusste einfach nicht, wie ich diese aktuelle Kolumne von Franz Josef Wagner irgendwie ansprechen sollte. Wagner schwadroniert (erstaunlicherweise!) darüber, dass er es irgendwie schick finden würde („Charme hat das.“), wenn Gesine Schwan sich bei der Wahl zum Bundespräsidenten durchsetzen würde. Gut, zugegeben, damit wären die beiden „wichtigsten“ Posten der Bundesrepublik mit Frauen besetzt. Etwas, das eigentlich schon der statistischen Wahrscheinlichkeit nach schon längst mal hätte passieren sollen.

Nicht, dass ich deswegen jetzt für Gesine Schwan wäre!

Wagner leitet daraus ab, dass es deswegen neue und interessante Posten für Männer geben würde:

„Der Inneneinrichter, der Bodyguard, der Walker, der Fitnesstrainer, der Diätberater, der Schminkmeister, der Kofferpacker, der Kofferträger, der Küchenchef, der Pressefuzzi, der Handtaschenhalter.“

Was daran jetzt „neu“ oder gar toll sein soll, das bleibt sein Geheimnis. Aber dann kommt er auf den Punkt:

„Es gibt keine Männer mehr wie Adenauer, Brandt, Heuss, Strauß, Wehner, Schmidt. Es gibt nur noch Männer wie Udo Walz, der der Kanzlerin eine neue Frisur verpasst.“

Ergo:

„Wenn wir keine starken Männer mehr haben, dann kommen starke Frauen. Das ist logisch.“

Damit schliesst Wagner seine Kolumne. Wenn man es also genau nimmt, dann sind die Frauen also nur deshalb an der Macht, weil kein „richtiger“ (starker) Mann das mehr in die Hand nimmt. Also ist es irgendwie nicht nur logisch, sondern quasi eine gerechtfertigte Bestrafung für alle Schlappschwanzmänner à la Kurt Beck und co. Das ist ja quasi schon fast so etwas wie…

Nein, das ist genau die Bestätigung für all die Sexisten dieser Welt!

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Mist, verpasst!

Ich habe doch tatsächlich den Towel Day verpasst. Ich hatte mir eigentlich ganz fest vorgenommen, daran zu denken, aber irgendwie habe ich meinen Kopf wohl gerade andersweitig voll. Realistisch betrachtet, habe ich das Haus an diesem schönen Tag eigentlich auch nur zum Rauchen verlassen und ansonsten brav gelernt. Aber man weiss ja eben nie, ob man sein Handtuch nicht doch hätte brauchen können 😉

Aber irgendwie kann man nicht an alles denken, habe ich so das Gefühl.

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Hallo Elfriede!

So, hiermit begrüße ich Elfriede in der WG. Elfriede ist bestimmt schon ein paar Jahre alt und hilft uns in Tagen, an denen man kaum Zeit hat, beim Zubereiten von Mahlzeiten. Sie ist eine Mikrowelle, die uns heute eine uns bald verlassende Nachbarin geschenkt hat.
Ich hoffe, es handelt sich nicht um eine getarnte Bombe 🙂 Wir werden ja sehen…

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Ein paar witzige Bild-Klötze

Bild und bild.de haben sich ja seit geraumer Zeit ein bisschen eingeschossen auf den „Brückenteufel“, den „Holzklotzkiller“, wie immer man den jungen Mann nennen mag, der zu Ostern einen Holzklotz von einer Brücke in ein fahrendes Auto warf, und dabei eine Frau tötete. Drei kleine Impressionen von der bild.de-Seite:

Die Überschrift mit Klärungsbedarf:

Damit es auch jeder weiss, Quelle: bild.de

Damit es auch jeder weiss, Quelle: bild.de

Eigentlich sollte man es ja positiv bewerten, dass Bild nicht gleich „Selbst das Verhör stand der Rauschgiftsüchtige nur mit Drogen durch!“ schreibt. Dafür bekommt man diese Info im Artikel selbst. Wenn man aber seiner Zielgruppe nicht zutraut, zu wissen, was Methadon ist, dann muss man es ja nun wirklich nicht gleich in der Überschrift herausposaunen.

Der pure Horror:

Welch Drama! Quelle: bild.de

Welch Drama! Quelle: bild.de

Wahrscheinlich wäre es der Bild-Redaktion recht gewesen, wenn der junge Mann Blut an den Wänden, Kinderpornographie auf dem Rechner und eine Leiche im Keller gehabt hätte. Aber so musste der arme Garten herhalten für den unheimlichen Lebenswandel.

Die Scheinverbrechen:

Der war aber clever..., Quelle: bild.de

Der war aber clever…, Quelle: bild.de

Alle Screenshots: bild.de

Bild ist in der Vergangenheit unter anderem immer wieder dadurch aufgefallen, dass Angeklagte schon im Vorfeld zu Verbrechern gemacht wurden, wenn es nur ins Konzept der jeweiligen Kampagne gepasst hat. Ausgerechnet bei Taten, die offenbar (nicht nachgeprüft!) von einem Gericht bereits geahndet wurden, schreibt bild.de nun „angeblich“. Als wäre ein Holzklotzkiller der Fahrrad-Hehlerei nicht würdig. Aber klar: Wahrscheinlich hat er diese Diebstähle und Verkäufe nur vorgetäuscht, um harmloser zu wirken!

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