Die Mutter aller Alpträume

Holy Shit, an dieser Stelle eine Triggerwarnung an alle, die mit den Themen Tod und Vergänglichkeit nicht umgehen können! Lasst das Lesen! Ich hätte das Träumen heute auch lassen sollen.

Mein Traum handelte vom Weltuntergang. Traurigerweise kann ich nicht sagen, was genau es war, aber irgendwas astronomisches, was die Zerstörung der Erde mit sich gebracht hätte. Sehr schnell, aber trotzdem unangenehm, ein Verdampfen der Atmosphäre oder so. Naja, dieses Ereignis stand fest. In ein paar Tagen. Und ich wiederum stand da, mit Familie, und musste entscheiden, ob ich lieber abwarten wollen würde, mit qualvollem Ersticken und allem – oder halt nicht. Im Grunde war es das schon.

Ich habe erstmals gespürt, wie eine Situation so ausweglos ist, dass man jede noch so abstruse Hoffnung aufgreift, um nur keine Entscheidung treffen zu müssen (was natürlich auch eine Entscheidung ist).

Dann die tiefe Traurigkeit, alles zum letzten Mal zu tun und doch noch ganz schön viel vorzuhaben.

Und zu guter Letzt die wirklich tiefe Erkenntnis, wie sinnlos alles ist, was man macht. Weil es noch maximal ein paar Tage andauert. Ich bin da als überzeugter Atheist eigentlich geübt, sollte man meinen. Und das würde ich auch nach wie vor unterschreiben. Ich finde es ok, dass irgendwann mal alles vorbei ist. Sicher schlummert auch irgendwo in meiner Psyche ein kleiner Wunsch nach Unsterblichkeit, aber immer wenn ich darüber nachdenke, ist da auch wenig tröstliches dran.
Da gehört auch dazu, dass man nichts wirklich ewiges hinterlässt. Es ist schön, wenn einen eigene Werke und Gedanken etwas überdauern, aber irgendwann werden Buchseiten weggeworfen, Websites gelöscht und selbst Pullover oder Statuen überdauern nur eine gewisse Zeit. Und lieber hinterlässt dieser Blogeintrag übermorgen bei jemandem einen großen Eindruck, als dass ihn in 100 Jahren jemand querliest und vergisst.

Der Absatz war wichtig, weil er in diesem Szenario übergangen wurde. Es würde gar nichts bleiben. In ein paar Tagen totale Löschung, keine Erinnerung mehr an mich, weil niemand zum Erinnern mehr da wäre. Und das hat echt hart gekickt.

Das Allerfieseste war dann, dass ich nach dem Aufwachen zunächst zwar realisiert habe, dass ich gerade geträumt hatte, aber verdammt unsicher war, ob das mit dem bevorstehenden Weltuntergang nicht der wahre Teil der Geschichte ist, der mich zu diesem Traum animiert hat.

Naja, jetzt ist wieder alles ok. Das ist nach so einem Start in den Tag auch schon viel wert. 🙂

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