#OperationFlurfunk

Wir wollen ja schon eine Weile lang schnelleres Internet. Dass wir noch keines haben, liegt – Überraschung! – an uns selbst. Ja, die unheilige Allianz aus Vodafone und KabelDeutschland hat hier schon vor einer Weile einen dicken Strang Kabel durchs Haus gelegt und uns fortan mit Einstiegsangeboten gedroht. Da wir ohnehin bei Vodafone sind, wäre das nicht einmal so ein erzwungener Wechsel wegen der Geschwindigkeit. Also wieso haben wir uns das bisher entgehen lassen?

Die naheliegendste Erklärung wären die Kosten, aber das ist nicht wahr. Die würden sich nicht ändern. Außerdem könnten wir das nutzen, um endlich mal auf W-LAN umzustellen. Der Grund ist der Flur. Dort haben wir vor über acht Jahren die Kabeldose wegverlegen lassen an einen heute unpraktischen Platz und anschließend das nur mittelschöne Gequirle übertapeziert.  Quick and dirty, wie alles damals, als das hier noch eine echte WG war.

Nun könnte man natürlich den Stecker rausrupfen und kurz die Dose verlegen / verlegen lassen – aber auch das ist nur so mittelschön. Denn die schon angesprochene Tapete hat nunmehr nicht nur acht Jahre auf dem Buckel, sondern wurde in vielerlei Hinsicht auf die Probe gestellt. Zum einen ist sie nur so mittel sauber angebracht. Dann sind wir ein Raucherhaushalt und zudem gibt es just im Flur einige Ecken, die in der Vergangenheit immer wieder genutzt wurden, um sich abzustützen, wenn man die Schuhe angezogen hat etc. pp. Von hübsch kann also keine Rede mehr sein. Und da sich darunter noch mindestens eine weitere Schicht befindet, ist statt neuem Streichen vollständiges Ab- und Neutapezieren, sowie erst anschließend ein neuer Anstrich nötig. Dazu die Anbringung einiger „Türrahmen“, da die vorhandenen nur an  manchen Stellen über einen eingelassenen Metallrahmen herausgehen und stellenweise schon von den Vormietern übertapeziert worden sind.

Und wenn wir schon Techniker ins Haus lassen: Das mit den Fußleisten ist ein mittelschweres Desaster, das im Zuge einer Neugestaltung auch unbedingt behoben werden muss!
(Das ist nur bedingt unsere Schuld, da die Fußleisten noch die alten Betonsockel aus DDR-Zeiten sind, die sich durch äußerst grobe Verarbeitung hervortun – allerdings haben wir das durchs damalige Lackieren auch eher verschlimmert als verbessert)

Und da wir zu all dem ohnehin nicht kommen werden, wenn wir erst einmal ernsthaft in HD Zeug aus dem Netz streamen können, muss das bald mal erledigt werden. Und bald meint in den nächsten zwei Wochen. Ab Montag. Uns stand der Sinn eher nach einer dreitägigen Speed-Challenge, haben aber eingesehen, dass das mit den Trocknungszeiten von Tapeten, Farbe, Lack, Spachtelmasse und Maleracryl und nur vier verfügbaren Händen am Ende vielleicht etwas viel gewollt ist. Also Montag bis Mittwoch – und nächste Woche noch einmal dasselbe.

Und dieser Text war eigentlich mehr für uns gedacht – damit wir’s am Ende nicht noch einmal rauszögern. 😉

Wird die Tage sicher noch ein paar Updates geben. Und auch Fotos, versprochen.

6 Comments

Filed under Haushalt

6 Responses to #OperationFlurfunk

  1. Wahlberliner

    Bzgl. WLAN empfehle ich, nicht die „eingebaute“ Version von VF/KD zu nehmen. Ich meinte mich zu erinnern, dass die nicht nur extra kostet (monatlich! Haben die den Arsch offen?!?), sondern auch noch einen öffentlichen KD-Hotspot aufbaut. Damit kann man dann zwar auch andere KD-Hotspots nutzen (so ganz Fon!-like wenn man damals einen „La Fonera“ Router hatte), aber andere können dann eben auch die eigene Leitung mitbenutzen. Wobei das mglw. in genügend Höhenmetern weniger ein Problem darstellt. Dennoch, brauchbare WLAN-Router gibt es bereits für ca. 30€, und das hat auch den Vorteil, dass man sich selbst um die Absicherung kümmern kann, anstatt darauf zu hoffen, dass der Provider seinen Job gut macht (was längst nicht immer der Fall ist!)

    Das soweit als Tipp von mir. Und wenn die Router-Funktion des zusätzlich gekauften WLAN-Routers nicht genutzt wird, könnte es auch sein, dass es einen reinen WLAN-AP gibt (also ein WLAN-Router ohne LAN-Buchsen), der mitunter nochmal etwas billiger ist.
    Und wenn Ihr wollt hab ich hier auch noch so ein Teil (schon ein paar Jahre alt, aber es kann schon Wireless-N mit ich glaube 300MBit/s – für hohe Transferraten zum HD-Streamen nimmt man ja sowieso ein Kabel) rumliegen und könnte es Euch ganz für lau überlassen.

  2. @Wahlberliner:
    Danke für das Angebot. Über den Teil der Geschichte haben wir aber bisher noch keine Gedanken verloren. Momentan sind wir eher noch beim Flur.

  3. Ja,
    da kann ich dem Wahlberliner nur zustimmen – die Box von KD würde ich nicht empfehlen. Ich würde auch ein extra Gerät anschaffen – vielleicht bieten die ja als Einstiegsangebot ne FritzBox (ist dann leider gelabelt) für wenig Geld an. Die dürfte allemal besser sein. Und ab August gibt es dann vielleicht auch die Zugangsdaten dazu – da würd ich dann noch mal nachfragen.

  4. Wahlberliner

    @ednong: Soweit ich gehört habe, ist das mit den Zugangsdaten ab August nur für Neuverträge, die ab August abgeschlossen werden, möglich. Der Unterschied bei Kabel ist jedoch, dass es da für den reinen Internezugang gar keine Zugangsdaten (wie für die PPPoE-„Einwahl“ bei DSL) gibt, sondern dass das Modemgerät anhand einer eindeutigen Kennung wie der MAC-Adresse identifiziert und authentifiziert wird, d.h. das Gesetz zur Abschaffung des Routerzwangs müsste es dann eigentlich ermöglichen, den ISP zu kontaktieren, und diesem die MAC (oder wie diese ID bei Kabelmodems auch sonst heißen mag) des gewünschten Gerätes mitzuteilen, und der muss das dann freischalten. Aber eben auch soweit ich weiß wie gesagt leider nur bei Neuverträgen, was natürlich Mist ist, wenn man eigentlich seit Jahren mit seinem Anbieter einigermaßen zufrieden ist und gar nicht wechseln will…
    Und die FritzBoxen sind dann wohl nicht nur „gelabelt“ (also mit einem Aufkleber versehen), sondern die Firmware ist wahrscheinlich auch „gebrandet“, das heißt, die Einstellungen sind künstlich kastriert, und es ist fraglich, ob man für eine FritzBox mit eingebautem Kabelmodem eine freie Standard-Firmware bekommt, oder ob das so ein Spezialgerät ist, was nicht auf dem freien Markt verkauft wird, und der Hersteller deshalb auch keine Firmwares zum Download anbietet, sondern an den jeweiligen ISP verweist. Wobei eine FritzBox natürlich grundsätzlich schon eine Verbesserung ist, auch wenn ich persönlich die Lösung mit einem Modem, was sich um die Festnetztelefonie kümmern darf, und ansonsten nur eine Ethernetbuchse hat, an der der angeschlossene Router seine öffentliche IPv4 und sein öffentliches IPv6-Subnetz per DHCP abrufen kann, am besten finde, denn dann kann ich Routertechnisch machen, was ich damit will (z.B. einen OpenWRT-Router), und muss mich zugleich nicht um die VoIP-Telefonie kümmern, bzw. brauche nur mein Telefon einzustecken, und der Rest geht von alleine. Nomadische Nutzung des Festnetz“anschlusses“ auf dem Smartphone wäre zwar cool, aber gleichzeitig ist dafür die Abdeckung der Mobilfunkversorgung für konstante Datenströme leider nicht wirklich gut genug (und das selbst hier in der Hauptstadt). Deshalb verzichte ich darauf idR, denn es ist (noch?) nicht wirklich praktikabel, auch wenn es nur ein paar kB/s sind, die so ein VoIP-Telefonat braucht, aber die eben dauerhaft während es läuft, und nicht in Schüben alle 0,x Sekunden mit x>5 oder so.

  5. @Wahlberliner
    Natürlich haste REcht mit labeln und branden – war auch so von mir gemeint, dass die Box wohl branded ist.

    Bzgl. nomadischer Nutzung des Festnetzanschlusses (bzw. dessen Nummer) ist das wohl eher so, dass die (Mobilfunk-)Anbieter das gar nicht wollen. Technisch wäre das durchaus möglich, wird aber anbieterseitig in der Regel unterbunden. Oder du mußt spezielle Verträge abschließen, die eben die VoIP-Nutzung inkludieren und ermöglichen.

    Dass das nur für Neuverträge gilt mit den Zugangsdaten wußte ich nicht, nehme aber an, dass das dann nicht allzulang Bestand haben wird. Denn der Protest wird in der Regel dann kommen und ich tippe mal auf eine Herausgabe der Daten auch bei Altverträgen.

    Bzgl. der Kennungen im Kabel kenne ich mich nicht aus – wenn das aber lediglich an die MAC-Adresse oder etwas vergleichbarem gekoppelt ist, dann wäre das ziemlich leichtsinnig. Denn die MAC läßt sich in vielen Geräten relativ problemlos ändern – damit wäre ja einer Nutzungserschleichung Tür und Tor geöffnet. Bspw. biligsten Tarif abschließen, um Kabel zu haben und mit „erschlichener“ Kennung höherwertig betreiben.

    Eine öffentliche IPv4 wirst du im Kabelnetz seltenst noch bekommen, sind meist private aus dem 10.x.x.x-Bereich. Und ich weiß nicht, ob KD auch öffentliche IPv6-Adressen vergibt oder überhaupt IPv6 unterstützen. Da habe ich mich noch nicht mit befassen müssen. Mir ist nur bekannt, dass sie momentan wohl recht aggressiv sind und auf IP umstellen wollen, wenn du noch einen ISDN hast, wofür sie ja an die Telekom für die TAL abdrücken müssen.

    Und einfach nur ein Modem wie du das wünscht – tja, gibt es wohl eher selten. Und bei Kabelanbietern kenn ich das gar nicht, da ist es dann inzwischen oft eine Fritzbox oder ein anderes Komplettteil.

  6. Wahlberliner

    @ednong:
    Bzgl. Kabel-Authentifizierung: Ja, das war bisher weniger ein Problem, weil die Kabelmodems, die die Anbieter ausgegeben haben, allesamt Blackboxen waren, an denen man gar nichts ändern konnte. Und dann muss man ja auch die MAC der anderen Kisten am eigenen Kabelstrang kennen, d.h. man bräuchte ein Modem, was das Shared-Medium „sniffen“ kann – ich glaube, sowas gibts fast gar nicht, oder wenn, dann nur im professionellen Bereich, so dass sich eine Anschaffung dafür nicht lohnen würde.
    Oft hatten die Modems nicht mal eine Weboberfläche (und haben trotzdem geNATet), womit wir beim nächsten (IMHO) Problem wären: DS-Lite, bzw. Carrier-Grade-NAT. Damit kann man keinen Server mehr zuhause betreiben, der über DynDNS von außen erreichbar ist. Gut, für Sash ist das vielleicht kein Problem, weil er das nicht braucht, ich finde es aber ziemlich anmaßend, sowas dann noch als „Internetanschluss“ zu bezeichnen (sollte verboten werden, denn es ist de facto kein solcher mehr! Das Internet war schon immer omnidirektional, hier wird ein reiner Konsum-Downstream draus gemacht!).
    Früher hat KD ein einfaches Cisco-Modem mit TAE-Dosen verschickt, und dazu einen völlig unsicher vorkonfigurierten, originalverpackten D-Link Billigrouter. Dann irgendwann sind sie auf die freche Masche gekommen, für WLAN monatlich 5€ oder so extra haben zu wollen, da war das vorbei mit den einfachen Modems.
    Die aggresive Umstellungstaktik bei Vodafone liegt allerdings daran, dass VF nun KD gekauft hat, und sie deshalb jetzt ein eigenes Netz bis zum Kunden haben – folglich wollen sie jeden, der noch über eine letzte Meile der Telekom an ihrem Netz hängt, los werden (bei KD wars schon immer all-IP, geht ja auch nicht anders beim Kabelanschluss), denn dafür zahlen sie ja Miete an die Telekom.

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