Sowas wie Liebe

Ich hatte jetzt drei Tage sturmfrei.

„Olé olé, super Sache!“

meldet das Gehirn mir da gerne. Und um ehrlich zu sein: Ich hatte – ebenso wie Ozie – tatsächlich ein schönes Wochenende. Aber schon nach den ersten 24 Stunden, beim Einkaufen, ist mir aufgefallen, dass ich wesentlich weniger Spaß daran hatte, mir für die Stunden alleine (mit Bier und Chips z.B.) ein bisschen selbst die Seele zu streicheln, als vielmehr ein paar tolle kleine Dinge zu besorgen, von denen ich wusste, Ozie würde sich bei ihrer Rückkehr darüber freuen.

Nach 48 Stunden dann war mir sogar langweilig. Ein Zufall, zugegeben, weil ich keine Lust auf Schreiben hatte, aber immerhin. Langeweile ist sonst nicht so wirklich ein Problem bei mir.

Nun ist Ozie wieder da und alles ist super. Irgendwie sogar besser als am Wochenende.

Und ich stehe jetzt als verheirateter Mann etwas verunsichert da und frage mich:

„Ist da vielleicht was dran an dieser Sache mit der Liebe?“

😉

10 Comments

Filed under Haushalt, Vermischtes

10 Responses to Sowas wie Liebe

  1. hrururur

    Gut, dass ich ne Frau bin. Ich darf das voll süß finden, ohne komisch angeguckt zu werden.

  2. hrururur

    P.S.: Kerl, wenn du das lesen solltest… Ich weiß, dass es dir genauso geht wie Sash. Ich liebe dich trotzdem

  3. DerInderInDerInderin

    Ehrlich gesagt vermute ich eher, dass du hier der Gewohnheit erlegen bist. Du bist einfach daran gewöhnt, jemanden um dich zu haben, und du bist daran gewöhnt, dass gewisse Handlungen (Dinge mitbringen) positive Verstärkungen (Loben, Freuen) mit sich bringen. Da diese ausbleiben, vermisst du es eben. Pawlowsche Konditionierung eben. 😉

    PS: Und es liegt natürlich zusätzlich daran, dass du deine Liebste eben liebst, das ist sowieso klar, oder? 🙂

  4. Hach… das ist fast so niedlich wie nen 2m Mann der mit 3 Promille auf meiner Couch sitzt und selig grinst. Aber nur fast 😀

  5. @hrhrurur:
    Hier darf jeder alles süß finden. 🙂

    @DerInderInDerInderin:
    Sicher, Gewohnheit spielt da zweifellos auch eine Rolle. 😉

    @Svü:
    Vergleiche sind da aber auch nur sehr schwer zu ziehen! 🙂

  6. Liebe und Gewohnheit, würde ich sagen. Ich bin ja nun auch verheiratet und das ziemlich gerne sogar! Und als Autistin brauche ich nebenbei eine Menge Rückzugsmöglichkeiten. Und trotzdem: Ist mein Mann etwas zu lange weg, finde ich mich nicht mehr zurecht und fühle mich ganz schrecklich. Insofern kann ich vermuten, diese Situation ähnlich zu kennen.

    Abgesehen von der Liebe, (die romantische Seite des Ganzen), finde ich, dass positive Gewohnheit etwas essenziell Wichtiges in einer Beziehung ist. Das kann ja jeder sehen und empfinden wie er will…für mich ist es so. 🙂

  7. Hm,
    das ist bestimmt schon ne Sucht. Würd ich dringenst mal untersuchen lassen … 😉

  8. @Aada:
    Ich glaube, ganz so weit ist es bei mir noch nicht. Obwohl das mit der Langeweile schon gruselig war.
    Aber Du hast auch Recht: Gewohnheit ist auf eine seltsame Art wirklich auch positiv. Damit ist ganz sicher nicht öde Langeweile gemeint, aber so ein bisschen Verlässlichkeit z.B. ist doch hilfreich.

    @ednong:
    Ich glaube, ich bin noch nicht bereit dazu … 😉

  9. Roichi

    Na du machst einem ja Mut.
    Ich bin demnächst für einige Monate weg. Und vermisse meine Liebste jetzt schon.

  10. Oni

    Meine Liebste ist ja jetzt seit sechseinhalb Monaten weg und ich hab mich halbwegs dran gewöhnt. In fünfeinhalb Monaten komm sie auch wieder und besucht hab ich sie gerade erst.
    Trotzdem ist diese Wohnung, dieses Bett viel zu groß für mich allein. Sie fehlt.

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