Inaktivität

Seit ein paar Tagen schon erwischt mich immer wieder dieses Bedürfnis, hier irgendwas zu schreiben, schon alleine, weil der letzte Beitrag so lange her ist. Aber um ehrlich zu sein: mir fällt nichts ein.

Wobei das gewissermaßen eine Lüge ist. In meinem Kopf schwirren eine Menge Dinge rum. Nun ist es aber so, dass mein einsiedlerartiges Leben momentan überwiegend von Büchern und Serien berichten könnte.

Zu meinem Geburtstag – und auch davor schon – habe ich jede Menge spannende, lehrreiche und unterhaltsame Bücher geschenkt bekommen. Manche mit herzzerreissenden Erklärungen dazu, andere völlig ohne Worte, in Einzelfällen des Versandes wegen sogar ohne Angabe eines Namens. Über das ein oder andere würde ich gerne etwas schreiben; aber zum einen sind die Bücher an sich zahlreich, zum anderen habe ich die, bei denen es mir besonders am Herzen liegt, noch nicht durchgelesen. Und nachdem einer der letzten Einträge erst eine Art Rezension zu Gravity war, will ich das auch nicht übermäßig breittreten.

Serien gucke ich immer noch ziemlich viele (kann allerdings mit Ozie nicht mithalten) und möchte an dieser Stelle gerne die aus dem Jahr 2011 stammende Kuriosität „Spy“ erwähnen. In Ermangelung einer deutschen Übersetzung hab ich mir das englische Original angesehen und bin immer noch ein wenig begeistert. Trotz typisch britischem Overacting sind diese gerade einmal 18 Folgen zu je 20 Minuten mit das Unterhaltsamste gewesen, was bei mir in diesem Jahr über den Bildschirm geflimmert ist.
Dann habe ich im Laufe dieser Nacht mit Ozie zusammen die letzten beiden Folgen Breaking Bad gesehen und muss verstörenderweise feststellen, dass ich das Ende in gewisser Weise schön fand. Obwohl das Blutvergießen weiterging, viele wichtige Charaktere am Ende getötet wurden und all das weit weg von einem (bei BB allerdings auch nicht zu erwartenden) Happy Ends ist.

Außerdem fahre ich ja gelegentlich Taxi und schaffe es immerhin, den dazugehörigen Blog fleißig zu füllen.

Als ob das nicht genug wäre, bin ich in wunderbarer Zusammenarbeit mit meiner Literaturagentur zudem dabei, die Leseprobe für mein Taxibuch weiter zu perfektionieren. Diese permanente Weiterbearbeitung unter Einbeziehung konstruktiver Kritik ist etwas verdammt spannendes für so spontane Schreiber wie Blogger, aber eben auch zeitaufwändig und bisweilen nervig. Das bindet Zeit, Kraft und Gehirnvolumen. Und nebenbei schreibe ich munter an Folgekapiteln herum, damit ich im Falle eines endgültig interessierten Verlags noch mehr bieten kann als „nur“ die Leseprobe.

Zeitgleich geht bei Ozie im Shop das Weihnachtsgeschäft los, nachts um 3 Uhr rufen potenzielle Stammkunden an und ich muss dringed den Lattenrost von meinem Bett reparieren.

Und all das, obwohl seit Sonntag schon wieder die Weihnachtsbeleuchtung der Nachbarn gegenüber leuchtet und über unserer Wohnung eine Art Comedy-Programm in Form einer Ehe mit mindestens 3 Kindern aufgeführt wird.

Manchmal passiert es da eben, dass für den Zweitblog ein wenig die Zeit fehlt.

Aber wie Ihr seht: Das bedeutet nicht unbedingt schlimmes. 🙂

1 Comment

Filed under Haushalt, Vermischtes

One Response to Inaktivität

  1. elder taxidriver

    Weihnachtsbeleuchtung.. jetzt geht das schon wieder los.. Welcher Bezirk hat die meisten? Rudow ist nominiert. Prenzl.Berg will irgendwie nicht so richtig mitmachen. Aber, es ist Lebensfreude, und man kann in den großen Wohnblocks endlich mal sagen und zeigen: ‚Da wohnen wir. Das sind wir‘. In der Amalienhofstraße in Spandau, sicher auch sonstwo noch, gibt
    oder gab es ein Einfamilienhaus , total verkabelt mit Glühbirnchen, Kuck mal Mami, ist das schön! Ja, gewiß, Kind.

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