Monthly Archives: April 2011

Kochen und Zocken

Die letzten Tage passiert ja weder hier noch bei GNIT sonderlich viel. Das ist natürlich wie immer kein Zufall. Ich sitze gerade eigentlich den ganzen Tag zu Hause und zocke. Das ist so in etwa die Minimalbeschäftigung schlechthin, wenn man bedenkt, dass mein Bruder gerade zu Besucht ist – andererseits bin ich noch krankgeschrieben. Nächtelang feiern gehen ist da vielleicht nicht so gut…
Wobei ich froh sein kann, denn zunächst tauchten am Dienstagmorgen auch noch Halsschmerzen auf, die ich dann allerdings mit Tee gut bekämpfen konnte.

Darüber hinaus hat sich das gemeinschaftliche Kochen hier mal übergangsweise wieder etabliert. Ist ja auch eine schöne Sache.

Ja, das minimalistische Familientreffen ist natürlich grundsätzlich eine schöne Sache, aber wie eingangs erwähnt, trägt das enorm zum Verzocken der Zeit bei. Dabei haben sich in den letzten Tagen drei Spiele herauskristallisiert, die nun doch ein paar Stunden meiner Aufmerksamkeit in Beschlag genommen haben:

Mensch ärgere dich nicht:
Haben wir nicht sonderlich oft gezockt, aber dennoch öfter, als ich es in den letzten 3 Jahren getan habe. Ist zu Viert ja auch trotz der Einfachheit spannend…

Age of Empires 2:
Mein Bruder und ich haben uns mal wieder auf ein gemütliches gegenseitiges Aufeinanderprallen der Computer-Zivilisationen einigen können, und wie das eben so ist, dauern solche Spiele ein Weilchen. Überraschenderweise hab ich bisher 2 von 3 Spielen gewonnen. Da stimmt was nicht… 😉

30:
Mit diesem sehr simplen und genialen Würfelspiel haben wir uns schon in Cux mit meiner Mutter stundenlang die Zeit vertreiben können – hier sind inzwischen auch einige Stunden zusammengekommen, in denen wird geflucht und gehofft haben. Der Zeitaufwand steht allerdings im krassen Gegensatz zu meinem Erfolg, denn letztlich habe ich wesentlich mehr verloren als die anderen 3 am Tisch. Was bin ich froh, dass es nur um Cent-Beträge ging 😀

Ja, die Zeit mit meinem Bruder neigt sich allerdings schon dem Ende entgegen, er ist nur noch bis Samstag Mittag hier. Ich hab allerdings die Hoffnung, dass es bis zum nächsten Besuch nicht wieder so lange dauern wird. Erstens will ich irgendwann meine 4 € zurückgewinnen und andererseits macht es ja doch auch einfach Spaß, sich im Leben außerhalb von Facebook zu treffen.

So, nun ruft mich als – wie üblich – letzten aber auch so langsam das Bettchen!

2 Comments

Filed under Haushalt, Vermischtes

Glücklich unversklavt

Ich hab schon seit Ewigkeiten darüber nachgedacht, mal wieder einen kleinen Text dazu zu schreiben, dass ich Atheist bin und warum. Einen ziemlich ungelenken und im Nachhinein schlechten Text hab ich vor Jahren mal in Pixelform gebracht. Das war noch zur Zeit von overblog, und es ist definitiv an der Zeit, diesem Werk mal einen würdigen Nachfolger zu bescheren.

Schon alleine, weil ich seither sicher 500 neue Leser habe, die das Thema mit mir noch gar nicht diskutiert haben, dachte ich, es wäre sinnvoll…

So wirklich etwas werden wird das wohl eher nicht. Denn ich habe gerade im noch sehr jungen (aber extrem lesenswerten) Blog „blooDNAcid“ des forensischen Genetikers Cornelius Courts den Beitrag Atheistischer Disclaimer ausfindig gemacht.

Dieser Text ist mit Sicherheit ganz anders als ich ihn je geschrieben hätte, aber dennoch erscheint er mir in seiner Wortgewalt derart beeindruckend und einleuchtend, dass ich nach dem Lesen einen eigenen Beitrag nicht hätte schreiben können, ohne hemmungslos zu klauen. Und deswegen möchte ich allen diesen Text ganz ganz ausdrücklich nahelegen.

Denn was Courts schreibt, ist so überwältigend wie ein Blick in den klaren Nachthimmel. Ich weiss nicht, wer von euch das Gefühl kennt, beim Blick zu weit entfernten Galaxien die eigene Nichtigkeit zu empfinden, und genau daraus ein atemberaubendes Glücksgefühl zu beziehen. Neben Gedankensplittern aus meiner Jugend und einigen schönen Szenen aus dem ersten Matrix-Teil werde ich ab heute eine neue Lieblingsszene in mein schier unerschöpfliches Repertoire genialer Filmausschnitte übernehmen. Im in Courts Artikel verlinkten Video Science saved my soul fallen (bei 11:44 etwa) folgende schöne Worte, mit denen ich schließen möchte:

„Some people find it really very depressing, that the universe can only support life for another 30 billion years.
30.
billion.
years.
are you fucking kidding me?“

27 Comments

Filed under Vermischtes

PC-Sonntag

Sonntage finde ich in ihrer herkömmlichen Bedeutung als letzte Tage des Wochenendes ohnehin nicht so ganz glücklich geraten. Mit der Schlafkrankheit im Nacken, einem Bröderlingsbesuch in Aussicht und einem streikenden PC wird es aber letztlich doch noch ein aufregender Tag. Wesentlich mehr, als man eigentlich will…

Zuerst gab Ozies PC den Geist auf. Scheibar finale Virenattacke, kaum noch bootbar, das Viech. Mittels mehrerer vielseitiger Dreck-Weg-Tools war dem Feind jedoch binnen zweier Stunden Einhalt geboten.

Auftritt Seuchentiger:
Den Namen trägt mein PC, seit er vor inzwischen drei Jahren tatsächlich seinen letzten Virenangriff zumindest als Windows-System nicht abwehren konnte. Inzwischen bin ich ja Ubuntu-Nutzer, zumindest die Viren-Problematik ist seitdem kein Thema mehr. Gut, mein Rechner hat gerade keinen funktionierenden Grafikkarten-Treiber, was ihm erstaunlicherweise eine bessere Video-Performance gibt als zuvor.
Heute aber ist er einfach ausgegangen: Klar, es war warm! Also haben wir das Tierchen aus seinem Versteck geholt und mit Lappen, Pinsel, Staubsauger und Q-Tips mal wieder den Luftstrom im Kasten möglich gemacht. Danach konnte er erst Maus und Tastatur nicht finden, danach eine Festplatte, und als das meiste halbwegs funktionierte, lies sich das CD-Laufwerk nicht mehr bändigen. So hat uns das Teil dann auch ewig auf Trab gehalten, und ich muss ehrlich gestehen: Ich hab nicht den Hauch einer Ahnung, warum er gerade läuft 🙂

Als ich dann Abends eines meiner vielen Mittagsschläfchen gehalten habe, rief auch noch die werte Verwandtschaft an und präsentiert ein für die Ferndiagnose ungeeignetes Szenario, wahrscheinlich ein Grafikkartentreiberproblem…

Ich hoffe mal, dass ihr da draussen weniger Stress mit euren Geräten hattet, anderenfalls wäre das einzig vernünftige, umgehend eine Sekte zu gründen, den Weltuntergang vorherzusagen, einen Sündenbock bestimmen, ihn und dann uns selbst umzubringen. Und sind wir mal ehrlich: Wer will das schon am Sonntag Abend?

8 Comments

Filed under Haushalt, Vermischtes

Schlafkrankheit

Irgend sowas muss es sein, was mich gerade seit einigen Tagen mal mehr, mal weniger, niederstreckt. Meinem nur mäßig beeinträchtigtem Wohlempfinden steht eine Mattheit – vor allem körperlich – gegenüber, die bedenkliche Ausmaße annimmt. Statt vielleicht 7 Stunden schlafe ich gerade eher 11 bis 14 täglich, und die Wachphasen sind garniert mit Müdigkeit und Kraftlosigkeit.

Mein Arzt hat die wenig spezifische Diagnose „Infekt“ gestellt, die er wie alles zwischen Fußpilz und Magenkrebs direkt aus dem gemessenen Blutdruck herleitet. Eine wirkliche Hilfe ist das nun nicht unbedingt, wobei ich aufgrund der eher harmlosen Symptomatik davon ausgehe, dass ich es überleben werde und es auch keiner tiefergehenden Analyse bedarf. Wahrscheinlich ist es bloß die verschleppte Erkältung in Kombination mit normaler Frühjahrsmüdigkeit.

Kommen wir nun aber zu den positiven Ereignissen: In spätestens 35 Stunden darf ich den Schwob nebst seiner Begleiterin hier in den heiligen Hallen begrüßen. In Anbetracht der Tatsachen, dass wir uns nicht nur eine chronisch missliche Finanzlage, sondern auch einen Großteil der Gene teilen, mag das wenig überraschen. Allerdings ist es tatsächlich der erste Besuch meines Bruders in der Hauptstadt, seit ich hierher gezogen bin. Das sind am morgigen Tag dann 1274 Tage. Man kann das ja auch Durchhaltevermögen nennen.

Naja, jedenfalls wird er die komplette Woche bei mir verbringen, bzw. zumindest in Berlin. Sonderlich ereignisreich wird diese Zeit nicht nur aufgrund meiner Angeschlagenheit kaum, aber es muss ja auch nicht immer das ganz große Kino sein 🙂
Berlin ist in der folgenden Woche also um einen durchreisenden Schwaben reicher – wobei ich davon ausgehe, dass es sowohl die Stadt als auch er halbwegs heil überstehen werden.

Da die Anwesenheit von Familie sich ja immer unterschiedlich auswirkt, kann ich jetzt noch nicht sicher sagen, was das für meine beiden Blogs bedeutet, im Zweifelsfall kann ich ja jede Produktivitätsschwankung damit erklären. Nun wünsche ich euch aber erstmal ein angenehmes Restwochenende!

6 Comments

Filed under Haushalt, Vermischtes