Wahrscheinlich wird mich nur eine kleine Gruppe meiner Leser wirklich verstehen können. Und zwar die, die sich irgendwann von ihren langen Haaren zugunsten eines zivilen Erscheinungsbildes getrennt haben…
Kennt ihr das, wenn ihr nach 5 Jahren mal wieder eine wirklich geile Scheibe in den CD-Player schiebt (ja, keine mp3’s, richtig bewusstes Musikhören!) und dann nach einer Minute feststellt, dass irgendwas anders ist als in eurer „Jugend“?
Und dann merkt man, dass irgendwie die Gravitation der ehemaligen Haare fehlt, und das Headbangen fast schon anstrengend wird…
Ich widme diesen Post all den guten Bands, zu deren Musik ich so viele Stunden meine Nackenmuskulatur gestärkt habe. Da wären zum einen natürlich Metallica und hier und da ein paar Stunden Slayer und Sepultura. Meist aber erlangte ich mein halbwegs erwähnenswertes Schleudertrauma mit den Crossover-Helden meiner Jugend. Hier seien insbesondere Such a Surge, H-Blockx und Dog eat Dog genannt. Das heisst natürlich nicht, dass es nicht auch einige andere gegeben hätte… insofern gilt mein besonderer Dank auch Clawfinger, Thumb – und um die Punk-Fraktion nicht zu vergessen – auch die genialen Drescher von Dritte Wahl.
Wer das halbwegs nachvollziehen kann, postet folgendes in den Kommentaren:
\m/
😉
\m/
Ich vermisse auch meine langen Haare! 🙁
Ich würde ja auch gerne den \m/ dazu setzen, aber ichglaub ich darf nicht. Die Haare sind schließlich noch immer lang…
\m/
Ich erinnere mich an das Meer von Tränen, als meine langen Haare und die beiden Zöpfe im Bart der Schere zum Opfer fielen. Meine damalige Lebensgefahr fand das hingegen sehr lustig und labte sich an meiner Trauer. Schlimmer noch, als sie mit ihrer boshaften Tat fertig war, bewunderte sie ihr grausames Werk noch und war davon völlig angetan, diese Schlange!
Und im Gedenken an diesen schicksalhaften Moment lasse ich nun zu „Arch Enemy – Dead Eyes See No Future“ die imaginären Haare auf der realen Glatze fliegen!
\m/
Und um all euren Neid auf mich zu ziehen: ich habe eine Karte für die „BIG FOUR“. ^_^
@idriel
ARGH!!!! Ich will ja hin, aber einmal halb durch D ist mir einfach zu weit weg
Habe allesamt schon live gesehen, als ich noch lange Haare hatte.
Und dafür musste ich nicht in die Gazprom-Arena. 😉
\m/
Ich erinner mich auch noch, mit einer gewissen Sehnsucht an den ein oder anderen steifen Hals am morgen danach. Auch die geprellten Rippen hatten durchaus was für sich.
Ja Ja und mittlerweile sieht man die ersten Anzeichen von Haarausfall.
@idriel
Ich hab Zeit, nimmst mich mit?
Gibt auch eine schöne Dankesmaske mit persönlicher Widmung!
\m/
7 von deinen 9 Bands habe ich auch ausgiebig gehört.
Dritte Wahl ist bei mir heute noch SEHR präsent und ist auch in jeder Playlist.
Weniger, aber immer noch häufig sind es Clawfinger, H-Blockx, Dog eat Dog und Sepultura.
Und das schöne ist, dass ich auch lang nicht gehörte Musik aus meiner Kindheit, heute noch genau so genial finde wie früher.
In diesem Sinne ‚Liebe Gute alte Zeit, bleib ein bißchen steh’n, ruh dich aus für eine Weile, denn es ist gerad so schön!‘
p.s. Falls du mal Bandanregung in Richtung Dritte Wahl brauchst (auch wenn du die vermutlich alle kennst), sag bescheid.
Ich hab lange Zeit sehr viel in die Richtung gehört (bis heute).
\m/
Aber meine Haare sind nur in Babypause und da das Kind langsam aufhört ständig dran zu ziehen wenn sie in Reichweite sind dürfen sie jetzt endlich wieder wachsen.
@Stefan:
Ich vermisse sie nur manchmal. Aber dann blogge ich gleich drüber 🙂
Beim Waschen ist es schon praktisch…
@Fahrertuer:
Hier darf man alles 😀
@Der Maskierte:
Das klingt fies. Wobei ich nicht leugnen kann, dass bei mir auch Ozie letztlich ein Grund fürs Kürzen war. Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich sie eigentlich nur lang getragen hab, weil ich Frisöre wie die Post (Schreibfehler bewusst stehen gelassen) hasse und seit ich erwachsen bin, keinen mehr besucht habe.
@idriel:
Ich weiss jetzt gerade wirklich nicht, ob ich das gut finden soll oder dich hassen. Ich glaube, vorerst bleib ich bei ersterem, aber treib es nicht zu weit 😉
@sachma:
Au ja, die Rippen… oder die Springerstiefel im Gesicht. Es ist komisch, sich an sowas so liebevoll zu erinnern. Haarausfall kann ich bei mir noch nicht in erkennbaren Ausmaßen feststellen – aber grauer wird die Matte jeden Tag 🙂
@Nick:
Ja, ich hör das meiste ja auch noch heute gerne und ich glaube, das letzte mal so richtig pathetisch gebloggt hab ich damals beim Surge-Abschiedskonzert.
http://www.sashs-blog.de/wordpress/2006/02/09/besser-als-ein-orgasmus/
Für Musikanregungen bin ich immer dankbar, aber gibt es wirklich was mit DW vergleichbares. Bei denen finde ich es ja eigentlich so schön, dass sie überwiegend immer noch Punk machen, dafür aber eben solide gespielt und nicht so hingerotzt wie viele andere Deutschpunkbands. Also wenn du da einen Tipp hast…
@Ira:
Babypause ist eine gute Ausrede 🙂
@Der Maskierte
Naja, wenn ich sage „ich habe eine Karte“ dann ist damit genau die 1 Karte gemeint, mit der ich da reinwill – und keine die übrig wäre…
Aber das Angebot mit der Dankesmaske klingt verlockend!! ^_^
@Sash
…ok, ich halte mich zurück! 😉
@Sash:
Schreib mir mal erstmal, wen du dahingerotzt findest, dann schaue ich heute Abend mal zu Hause, ob das in die Kategorie gehört 😉
Abgesehen davon und andere Richtung, kennst du Quetschenpaua? Oder Tod und Mordschlag?
Ich bin ja normal wenig links, aber das gefällt mir auch.
Lustig ist es dann, wenn du irgendwo am U-Bhf stehst und aus der ferne langsam bekannte Quetschenpaua Musik auf dich zukommt, mit 5 Punks im Schlepptau.
@idriel
Es stört mich nicht im geringsten, wenn du draußen auf mich wartest. Ich erzähle dir dann auch, wie toll es war!
@Nick:
Na, was ich mit hingerotzt meinte, war so die komplette Deutschpunk-Riege, die sich so auf den Schlachtrufe- und Punkinvasion-Samplern rumtreibt. So die Kategorie Dödelhaie bis Kapitulation B.o.N.n. – wobei da natürlich hier und da mal nette Sachen dabei sind.
Quetschenpaua und TuM kenne ich natürlich – und gerade TuM sind so gesehen ja klasse Crossover 😉 Gegenfrage: Sagt dir Across the Border was?
@Sash:
Kannte ich nicht, hab ich mir gerade auf youtube angeschaut, klingt sehr gut!
Ja du hast Recht, auf Schlachtrufe BRD ist viel Kacke dabei.
Aber um mal Butter bei die Fische zu machen, ich würde empfehlen (in Absteigender Reihenfolge 😉 )
Zaunpfahl, Fahnenflucht, Terrorgruppe (natürlich), Wizo (natürlich), Betontod.
Dann noch zwei bei denen mir besonders jeweils ein Lied gefällt.
ZSK: http://www.youtube.com/watch?v=NftsJ2zxp-c
DDP: http://www.youtube.com/watch?v=X38nAqv-_Ic
Und für allgemeine Erheiterungsmusik: Die Lokalmatadore und die Abstürzenden Brieftauben, besonders bekannt durch das Cover von Paderborn!
http://www.youtube.com/watch?v=RBetn-NQ0ns (aus dem lustigsten Film der Welt, übrigens)
@Nick:
Ja, sagen mir alle zumindest ein bisschen was. Also meist hab ich irgendwo ein Album rumstehen 😉
Und ich stimme dir zu: Spaß macht das ja alles – aber Dritte Wahl sind bezüglich der Qualität (und ich meine wirklich Musik, Text und Produktion) einfach überall einen Tick besser – wenn man das pauschal sagen könnte, sind ja doch auch sehr unterschiedliche Sachen. Ich meine, mein Leben ohne „Raum der Zeit“, „Kreuze“ oder „Keine Airbags für die CSU“ kann ich mir auch nicht vorstellen, aber dann kommen DW und bringen ein Hammer-Album wie „Halt mich fest“…
Im Nachhinein (insbesondere nach viel Metal-Hören) kommen mir viele der alten Punk-Platten einfach ein wenig billig vor. Das ist ja ok, so sollen sie ja auch irgendwie sein, aber wenn mir als unmusikalischem und technisch unversierten Menschen dann auffällt, dass hier der Gesang zu laut, da die Gitarre unnötig schrammelig und dort der Text zu plakativ (kleiner Scherz am Rande 😉 ) ist…
Also es ist nicht so, dass ich die alten Sachen nicht gerne mal wieder höre – aber meist machen sie nicht so viel Spaß wie früher. Das ist bei Dritte Wahl anders.
@Sash:
Das stimmt wohl.
Da, außer der Terrorgruppe, die meisten auch nicht besonders erfolgreich sind, wird wahrscheinlich auch nicht das Budget zur verfügung stehen, extrem gut gemischte Platten zu machen.
Das sieht man besonders bei alten Zaunpfahl songs und den Neuinterpretationen auf späteren Alben.
Ich spiele ja selbst Gitarre und da sieht man eben auch, dass Punklieder wirklich meist mit 3-4 Akkorden und einem kleinen Schrammelsolo auskommen.
Andererseits finde ich es auch immer wieder interessant zu sehen, dass Lieder, die nur 4 Akkorde haben, doch unfassbar eingängig und genial sind.
Besonders kann man das an ‚Zaunpfahl – Musik'[1] sehen, das wirklich nur 4 Akkorde hat.
Ja, ‚Halt mich fest‘ ist grandios. Die Musik, die Texte, unfassbar.
[1] http://www.youtube.com/watch?v=cH5zcWgigqU
@Nick:
Klar, am Budget liegt es sicher oft. Es gehört ja auch dazu, dass Punk nicht wie Metal klingt. Ich will da auch keine zu hohe Latte ansetzen, ich mag die Sachen ja durchaus trotzdem.
Und 3 bis 4 Akkorde reichen definitiv, um eingängige Lieder zu machen, das steht außer Frage!
Meine Haare sind erst n gutes halbes Jahr ab, durfte aber immerhin schon erleben, dass man plötzlich nich mehr automatisch dazugehört… und das Kopfschütteln macht auch kaum noch Spaß 🙁
@Ana:
Ach ja, dieses Automatisch-Dazugehören… daran erinnere ich mich auch noch.
Ich sehe es mal pragmatisch: Dafür erspart es mir regelmäßige Drogenkontrollen 🙂
In manchen Lebens Bereichen wird man gleich Diskriminiert wenn man etwas anderes Drauf ist ich kenne das noch von meiner Bundeswehr Zeit ist nun mal so da kann man nichts machen.