Wo ist meine Mama?

Es klingelt.

Sash steht auf, versucht dabei alle nötigen Körperteile möglichst in die passenden Klamotten zu bugsieren und öffnet unbedarft die Tür. Auf den ersten Blick ist niemand zu sehen, aber als sein Blick hinunter schweift, trifft er auf ein kleines Mädchen. Vielleicht 7 Jahre alt. Oder 10. Sash kann das nicht so genau einschätzen.

„Hallo!“

meint der Sash freundlich und wartet auf eine Antwort. Angsterfüllt starren ihn die Augen des Kindes an und alsbald beginnt sie allen Erwartungen zum Trotz zu sprechen:

„Wo ist meine Mama?“

„Vielleicht im Stockwerk drüber? Du bist hier im Vierten.“

Ich will gar nicht wissen, wie viel Angst ich der Kleinen beim Öffnen der Türe gemacht habe. Ich erinnere mich heute noch sehr plastisch an einen Alptraum, den ich als Kind hatte. Da lief ich über ein Trümmerfeld und fragte eine in einem Brunnen stehende Strohpuppe, wo meine Eltern seien. Und die antwortete mir:

„Die sind schon lange tot!“

Ich hoffe mal, ganz so hart war es nicht für die Kleine. Immerhin ist sie einfach die Treppe raufgerannt…

12 Comments

Filed under Vermischtes

12 Responses to Wo ist meine Mama?

  1. Matthias

    Ich hätte ja auf andere Antworten gehofft >:D

  2. @Matthias:
    Was meinst du, was ich mir (im Nachhinein) alles überlegt habe? 😉
    Aber irgendwie bin ich einfach nicht so gemein. Aber das Leben wäre viel lustiger – für mich zumindest…

  3. Du bist ja fies… 😛

  4. der Schwob

    also ich denke das Kind hat jetzt für paar Tage Alpträume. Wobei ich das Gesicht gerne gesehen hätte wenn Sash trocken gemeint hätte, dass sie gut geschmeckt haben. Wobei da wäre das Kind wohl nicht hoch gerannt sondern runter gesprungen. wer weiss wer weiss!

  5. Aro

    Ja, ja, immer auf die armen kleinen Teppichratten. Aber ich sollte nicht so kinderfeindlich sein, sie wollen ja nur spielen…

  6. @Paramantus:
    Man kann ja nicht mit allem rechnen…

  7. @Der Schwob:
    Ja, der Spruch wäre gut gekommen 😉
    Aber die ersten zwei Sekunden hat die eh so geschaut, als hätte ich genau das gesagt…

  8. @Aro:
    Genau. Und diese besonderen Exemplare brauchen sowieso Unterstützung. Nächstes Weihnachten kriegen die nen neuen Bohrer von mir geschenkt – damit sich der Lärm hier im Haus auch lohnt… 😉

  9. @Sash:
    Bist du Dir eigentlich darüber im Klaren, dass du das kleine verängstigte Mädchen vielleicht gleicht ins nächste Trauma gelotst hast? Eine Etage drunter und 2 drüber wohnen nämlich auch Kinder. 😉

  10. @Ozie:
    Das wäre dann aber wirklich ein bisschen langweilig. Ich denke, mit dem Hinweis, dass man sich im Stockwerk vertan hat, sollte man was anfangen können. Wer alleine das Haus verlässt, sollte in der Lage sein, durch Zahlen gekennzeichnete Stockwerke wiederzufinden…

  11. Der Überschrift nach zu schliessen, dachte ich, der Sash braucht eine Mama und bin gleich hergeeilt…War aber nicht so…
    Arme Kleine, wenn denn so ein riesengrosser Mann an der Tür erscheint, da muss sie wohl erschrecken…
    LG

  12. @Sica:
    Danke für die Hilfsbereitschaft 😉
    Und: Die Kleine hat sich wacker geschlagen…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert