Ach, ich bin doch eine faule Sau. Sollte man meinen, wenn ich jetzt, nach nur zwei Arbeitstagen nachts schon wieder blogge und nicht arbeite. Die Lohnarbeit betreffend kann ich das derzeit nicht glaubwürdig dementieren, aber sonst war heute schon ein schaffensreicher Tag. Wie der letzte Eintrag zeigt, ist mal wieder ein bisschen Kühlschrank-Poesie entstanden. Das hat allerdings einen tieferen Hintergrund. Denn noch während der letzten Kühlschrank-Entschmandungs-Aktion seitens mir und Ozie vor ein paar Tagen reifte in uns das Vorhaben, nun doch endlich unseren alten Kühlschrank auszumustern. Die Gründe für dieses Vorgehen sind vielseitig, aber wenig spektakulär. Im Nachhinein dachte ich auch, dass es zumindest stilvoll gewesen wäre, den alten Kühlschrank auszumustern, weil er dreckig war. Haben wir aber nicht gemacht – schon alleine, weil das Putzen so oder so Sinn gibt, da das Teil zwar alt, aber dennoch voll funktionsfähig ist. Abnehmer haben wir eventuell auch schon.
Nein, der Grund ist wie so oft einfach die rationale Überlegung bezüglich des Energiesparens gewesen. Das Gerät bei uns ist zwar keine Jahrhunderte alt, aber als Gerät mit der Energieeffizienzklasse B auch nicht mehr wirklich up to date. Zudem handelte es sich um eine Kühl-Gefrier-Kombination, was energetisch immer Müll ist. Von der Tatsache, dass wir in der Gefriere mehr Platz brauchen könnten, mal ganz abgesehen.
Also haben wir uns zwei Einzelgeräte ausgesucht, die wenigstens die Standards für A+ erfüllen. A++ wäre schön gewesen, leider sind wir in unserer engen und gut geplanten Küche auf Geräte angewiesen, die nur 55 cm (statt standardmäßig 60) breit sind.
So kamen wir also über den alten Arbeitgeber von Ozie zu zwei zueinander passenden, preis-leistungs-mäßig guten Geräten, die uns zusammen nun „gerade mal“ 500 € kosten.
Heute früh war dann Anlieferung, und am späten Nachmittag – nach meiner Erholungsphase – dann das Aufstellen und Einrichten angesagt. Vom Prinzip her lief alles gut, wobei man allerdings schon kleine Abstriche machen muss. Nun benötigen wir noch eine Gummimatte oder dergleichen, weil die Geräte aufeinander nicht sonderlich vertrauenserweckend stehen, und zudem waren wir genötigt, uns um Schutzmaßnahmen zu kümmern. Nicht etwa Schal und Skihose, weil die Geräte so erschreckend gut kühlen – nein: Schutz vor elektrischen Schlägen!
Relativ schmerzhaft hat Ozie nämlich herausgefunden, dass man immer eine gewischt bekommt, wenn man gleichzeitig das Türscharnier am Kühlschrank, sowie die Spüle berührt. Der Phasenprüfer brachte Klarheit: Auf dem Scharnier liegt tatsächlich Strom. Wir vermuten, dass es sich um eine Sicherung handelt, falls die Küche mal unter Wasser steht, aber da Spüle und Kühlschrank direkt nebeneinander stehen, riskiert man mit jedem Gefummel (z.B. Wischen) am Scharnier, dass man mal kurz geblitzdingst wird. Ist ja auch nicht so schön. Also war fitzeliges Abkleben angesagt.
Ach so, falls sich da jemand auskennt: Ist das wirklich normal, dass Türscharniere unter Strom stehen?
Ansonsten hat Ozie heute eine Monster-Baumarkt-Einkaufsliste erstellt, mit der wir am Freitag früh den Baumarkt rocken werden. In näherer Zeit sind nämlich zwei Regale im Bad, sowie die Mäuseburg geplant, die unseren neuen Mitbewohnern den nötigen Auslauf verschafft.
Wir machen uns fast schon Sorgen, dass Nico die Wohnung nicht wiedererkennt, wenn er in 14 bis 30 Tagen wieder hier einkehrt…