Eine Woche

So, heute wöcht sich (das Wort hat Ozie vorher erfunden oder aus einer der tiefsten Schubladen der deutschen Sprache hervorgeholt) also das Abschließen unserer Waschmaschine und des Trockners. Vor also genau einer Woche hat Ralf ohne ein Wort zu sagen seine Waschmaschine und seinen Trockner vom Anschluss getrennt und inklusive aller Verlängerungen und für ihn unnötigen Adapter ins Wohnzimmer gestellt. Da sie dort immer noch stehen, und auch die vier Umzugskartons, die er zeitgleich anschleppte, ihr Dasein im Flur fristen, scheint es ihm also mit dem Auszug offenbar nicht so eilig zu sein.
Nun stört uns die Abwesenheit einer Waschmaschine nicht so sehr, da wir ja eine zweite (witzigerweise auch im Wohnzimmer) herumstehen haben. Wir haben uns nur bisher aufgrund unserer massiven Überbeschäftigung mit entweder arbeiten oder lernen oder in der Gegend herum siffen nicht in den Baumarkt aufmachen können, um einen Dreiviertelzolldoppelnippel zu kaufen, da Ralf den bisherigen offenbar mitnehmen will. Das ist insofern logisch, als er immerhin ein Drittel von dem Teil (also quasi den Großteil) gezahlt hat. Aber es ist wiederum auch in unbegrenztem Umfang eine Ausgeburt blödester Idiotie, da das Teil nur da ist, um den hier in dieser Wohnung unvollständigen Anschluss im Bad zu ergänzen und somit für unseren etwas einfach strukturierten Freund bei der Installation in seiner zukünftigen Grotte eher ein Hindernis als einen Komfortgewinn darstellt.
Uns dagegen verbietet das ominöse Verschwinden dieses kleinen Gewindes die Installation unserer noch originalverpackten Waschmaschine.
Jetzt ratet mal, wen das gerade stört. Niemanden!
Ralf ist wahrscheinlich der einzige, der noch in dieser Woche eine Waschmaschine brauchen könnte – zumindest wenn er den üblichen Rhytmus bei seiner Arbeitskleidung einhält…
Aber natürlich hat das alles auch negative Auswirkungen auf die WG. Das Wohnzimmer ist dank der Maschinen nur noch eingeschränkt nutzbar. Aber wen interessiert das Wohnzimmer? Ralf hat ja schließlich einen eigenen Fernseher…
Wie ihr also seht, ist hier weiterhin alles offen. In zwei Wochen verstreicht die letzte Frist, und wenn Ralf danach noch die Frechheit besitzt, hier zu „wohnen“, dann wird er wohl herausfinden müssen, welchen Vorteil zwei zusammenarbeitende Gehirnhälften bei lästigen Kleinkriegen bieten.

2 Comments

Filed under Haushalt

2 Responses to Eine Woche

  1. was habe ich gesagt? weisste es oder glaubste es? aber ich hoffe mit dir 😉
    btw… ich stell mir das zimmer grad tierisch gemütlich vor, stell doch mal ein foto ein 😉

  2. Ich weiss wirklich nicht, ob das nicht zuviel an Privatsphärenverletzung ist mit dem Foto. Aber ich habe welche, keine Sorge Ich bin für den Ernstfall gewappnet…

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