Monthly Archives: Oktober 2019

Spätzle-Wochenende

Papa allein zuhaus! Nix, was nicht jeden Nachmittag mal für ein paar Stündchen passiert, aber dieses Wochenende waren es derer gleich 53, da Sophie sich auf den weiten Weg in den Süden der Republik gemacht hat, um das erst fünf Wochen alte Cousinchen des Spätzles zu besuchen.

Dass das überhaupt ein Ding ist, erklärt sich nicht wie bei vielen anderen dadurch, dass ich halt nicht von allem eine Ahnung hab, was der Knirps so braucht, sondern dass ich beim besten Willen keine Chance hab, sein bis heute liebstes Einschlaf-Ritual zu übernehmen: Stillen. Wir lassen selbiges zwar gerade durchaus ausschleichen – nämlich während der Nacht. Aber zum Einschlafen gehört es noch dazu und entsprechend groß ist meine Sorge, wenn ich das Einschlafen begleite.

(Inzwischen mache ich das letzten Endes zwar auch oft, weil er nach dem Stillen manchmal etwas arg aufgeregt ist, aber dann ist er wenigstens schon voll mit Milch und Glückshormonen.)

So gesehen sollte der Freitagabend noch gut laufen, da Sophie über Nacht und eben genau nach dem Stillen losgefahren ist.

Aber: Denkste!

Es war einer der härtesten Abende der letzten Monate. Der kleine Wurm hatte Blähungen und hat mich locker zwei Stunden auf Trab gehalten. Alle 10 Minuten wieder ins Zimmer, auf den Arm, beruhigen … was man halt so macht. Am Ende hat er dann wenigstens von 23 bis 4 Uhr oder so geschlafen.

Dem schlechten Auftakt zum Trotz war das Wochenende aber eigentlich cool. Natürlich bin ich im Haushalt zu fast nix gekommen, weil das Spätzle inzwischen einfach zu große Freude daran hat, mitzuhelfen. Was beim Ausräumen der Spülmaschine tatsächlich immer noch ein großer Gewinn ist, ist anderswo halt völlig unbrauchbar. Sobald ich ein Kleidungsstück in eine Schublade lege, zieht das Spätzle zwei Schubladen aus dem Schrank und verteilt den Inhalt großzügig. Man tut gut daran, es erst gar nicht zu versuchen, sondern das entstehende Chaos einfach nur heimlich hintenrum liebevoll zu moderieren.

Dream-Team. Quelle: Sash

Mit ein paar Ausflügen und sehr sehr viel Essen (so ganz ohne Muttermilch fehlt halt doch was) haben wir die Zeit aber gut rumgebracht. Sehr gut eigentlich. Am Samstagabend ist er nach einer Stunde nochmal aufgewacht und wollte was essen, woraufhin wir sehr erwachsen einen Snack im Bett eingenommen und nebenher Clips mit der Maus und dem Elefanten auf dem Handy angeguckt haben.

Am Sonntag hab ich ihn nur noch abgelegt und er hat bis drei Uhr nachts geschlafen – wo Sophie sich dann bereits gefreut hat, ihn ins eigene Bett nehmen zu können, so nach zwei Tagen Abwesenheit.

Am Ende hat er das also voll super gemacht und ich werde das nächste Wochenende alleine sicher auch nochmal ein bisschen lockerer angehen.

Um die Klischees nicht ganz unerfüllt zu lassen: Ja, wir haben ziemlich viel ferngesehen, es gab auch mal Pommes von der Dönerbude und das Plantschen unter der Dusche war dieses Mal auch mehr Ablenkung als Reinigungsritual. Aber wen kümmert’s? Es war toll. Und hilfreich beim Abstillen vermutlich auch. Und verdammt, ist das ein großer Luxus, dass wir das nicht jedes zweite Wochenende machen mussten bisher. Jetzt mal egal, ob ohne Mama oder ohne Papa. Zu zweit kümmert es sich schon erheblich leichter.

So, und jetzt (Montag vormittag) chille ich ein bisschen und freue mich hier und da, dass ich was aufräumen kann, und es dann erst einmal dort bleibt. 🙂

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Früher haben wir das auch geschafft …

Der Familienbesuch ist vorbei und im Grunde war er schön. Das Spätzle hat mal wieder seinen einzigen Opa sehen können, wir hatten Spaß, waren im Tierpark und haben viel gespielt usw.

Leider ist da halt auch immer wieder diese Generationenfrage in so ungefähr allen Punkten. Mir liegt nichts daran, meine Eltern schlecht dastehen zu lassen, aber den berühmt-berüchtigten Klaps auf den Po beispielsweise gab es bei uns auch noch. Nichts darüber hinaus, das möchte ich ehrlich anmerken, ich weiß von vielen Altersgenossen, dass es sie schlimmer erwischt hat.

Aber Körperstrafen (aka Gewalt) sind ja nicht das Einzige. Immer wieder tauchte auch dieses Mal dieser eklige Satz auf:

„Früher haben wir ja … und wir haben es ja auch geschafft.“

Ich hab nix gegen Tipps von erfahrenen Leuten, ich denke, man sollte auch aus der Vergangenheit lernen und ich bin allgemein ein recht aufgeschlossener Mensch. Aber meine Fresse, was widert mich dieser Satz an!

Das Spätzle: Nicht 1960 geboren. Quelle: Sash

In erster Linie liegt es natürlich daran, dass er immer nur dann gebracht wird, wenn es um negative Dinge geht. Niemand sagt: „Früher wurden wir auch immer für Kleinigkeiten gelobt und aus uns ist auch was geworden.“

Wirklich fatal ist aber, dass das darüber hinaus natürlich die Manifestation eines bekannten Fehlschlusses ist, nämlich des „Survivership Bias“: Menschen, die eine negative Erfahrung gemacht und diese überstanden haben, glauben, dass diese negative Erfahrung deswegen ungefährlich war. Prominente Beispiele sind die Kinder, die von sadistischen Eltern grün und blau geprügelt wurden und trotzdem nicht selbst gewalttätig wurden oder z.B. Krebskranke, die sich zwei Monate von Multivitaminsaft ernährt haben und jetzt wieder gesund sind.

Das mag richtig sein und unter Umständen sogar kausal bedingt (was sehr unwahrscheinlich ist!), aber es bedeutet eben nicht, dass deswegen das Schlagen von Kindern oder Krebs harmlos ist. Das ist wie eingangs erwähnt ein Fehlschluss. Die paar Leute, die es aus einem brennenden Flugzeug geschafft haben sind keinGrund dafür, dass man künftig alle Flugzeuge vor dem Start anzünden sollte!

Aber trotzdem:

„Also ich hab ja nie einen Kindergarten besucht und es hat mir nicht geschadet!“

„Ich musste damals ja auch im Winter drei Kilometer zur Schule laufen und das war auch ok!“

„Wie haben uns ständig geprügelt und das hat uns ja auch irgendwie weitergebracht!“

Mal im Ernst: Bei uns sind nicht alle diese Aussagen getroffen worden, aber ich war trotzdem schwer in Versuchung, anzumerken, dass eure Eltern ja auch den zweiten Weltkrieg überlebt haben und man ja deswegen vielleicht auch mal gleich einen dritten anzetteln sollte.

Hey, ich konnte mal mit 15 zuhause nicht in die Wohnung, weil meine Mutter Alkoholikerin war und im Flur liegend die Tür versperrt hat, was schlussfolgern wir denn bitte daraus in Anbetracht der Tatsache, dass ich heute ein ganz okayer Typ bin?

Wie gesagt: Es ist richtig, aus der Geschichte zu lernen. Aber gerade wenn es um Sachen wie Psychologie oder Kindererziehung geht, dann sind wir vielleicht in den letzten 30 Jahren auch ein entscheidendes Stück weiter gekommen.

Und zwar so entscheidend, dass „Wir haben früher ja auch …“ vielleicht nicht mehr so wirklich ein tragbares Argument ist.

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Ich und FarCry

Natürlich bin ich kein Spiele-Rezensions-Reporter, aber Games sind derzeit meine anderthalb Stunden Auszeit pro Tag und ich verbinde entsprechend viel mit ihnen. Und einmal mehr hat FarCry – dieses Mal „New Dawn“ – dabei eine wichtige Rolle inne und ich würde gerne einfach mal privat erzählen, weswegen ich die Serie so geil finde und wie es dazu kam. Bringt kaum jemandem etwas, ist aber für mich Teil der Psycho-Hygiene.

Hätte es GTA 3 nicht gegeben, hätte ich mit FarCry 3 den Open-World-Shooter entdeckt. (Und ja, GTA war kein FPS, das weiß ich, keine Sorge!)
Aber von vorne:

Ich hab Shooter immer gemocht, seit ich damals „Wolfenstein 3D“ auf dem Pentium 1 bei meinem Vater gezockt habe. Zum Profi habe ich es nie gebracht. Ich hab zwar „Project I.G.I.“ geliebt und „Tactical Ops“ und „Unreal Tournament“ bei ein paar LAN-Sessions unter Freunden gespielt, aber irgendwas übers pure Geballer rausgehende wie eben z.B. Open World war lange kein Thema. Im Grunde fand ich schon Multiplayer an sich immer recht anstrengend und sehe das bis heute so. Ich mag ganz explizit große und ausufernde Games, gerne AAA, also teuer weil wenigstens richtig ausgereift. Aber ich bin Kind der Neunziger. Ich will zocken, weil ich keine Freunde hab, nicht weil ich mir die letzten drei online vergraulen will!

FarCry 1

FarCry kam mir in den Berliner Anfangstagen irgendwie unter und hat mich wie viele andere (bloß vermutlich ein paar Jahre verzögert) geflasht: Was für eine geile Grafik, was für ein Gameplay! Man war relativ frei in der Bewegung, hatte also z.B. auch Fahrzeuge, das tropische Setting war eine willkommene Offenbarung und als halbwegs gern Gegruselter haben mir die Trigene im Dschungel den Puls hochgetrieben. Ich hab es gerne immer wieder gespielt, obwohl das damals noch eine sehr lineare und banale Ex-Soldaten-Story war, wie sie jeder zweite Shooter zu bieten hatte.

Crysis

Dann kam eine Zwischenphase, in der ich kaum Shooter gezockt und meinen Rechner mit Linux betrieben habe. Man hörte von „FarCry 2“ nur schlechtes und außerdem, dass die eigentlichen Entwickler vom ersten Teil nun „Crysis“ gemacht hätten, was somit der eigentliche Nachfolger war.
Ich hab Crysis angespielt und es war enttäuschend. Mal abgesehen davon, dass das Spiel noch auf Jahre hinaus jede Hardware (und meine insbesondere) in die Kniee gezwungen hat, war ich die Supersoldat-mit-Superrüstung-Idee leid. Ich liebte jetzt schon Gegenwart und „Realismus“ im Game-Sinne. Normale Leute, die aufeinander schießen, wie schwer sollte das sein?

FarCry 2

Lange bevor ich „FarCry 2“ auch nur mit dem Arsch angesehen habe, habe ich bereits ein Let’s-Play vom dritten Teil gesehen, das aber umgehend vergessen. Geholt habe ich mir FarCry 2 dann erst, als ich das bei mir längst verschollene erste wieder spielen wollte und über ein günstiges Bundle der ersten drei Teile + „FarCry 3 Blood Dragon“ gestolpert bin. Ich hab es eingelegt, 30 Minuten gespielt und gehasst. Ich war damit nicht alleine, wie ich heute weiß. Obwohl der zweite Teil wichtig war, weil er die Open-World-Ära eingeleitet hat, war er unattraktiv. Selbst das abermals innovative Setting in einem afrikanischen Staat voller Warlords konnte mich nicht überzeugen, denn die Sache mit der Malaria hat mich zu sehr angekotzt. Ich bin kein Hardcore-Player, sondern erforsche gerne in Ruhe und die Tatsache, dass man sich stetig Spritzen gegen seine Krankheit organisieren musste, hat mich genervt. Der zweite Teil soll auch sonst Schwächen gehabt haben (z.B. ständiges Respawnen bereits erledigter Gegner), aber mich hatte bereits die Malaria erwischt.

FarCry 3

Vaas, vermutlich der FPS-Antagonist dieses Jahrhunderts. Quelle: Ubisoft

BÄM! Spieler, die FarCry 3 nicht überrascht hat, gibt es nicht. Bei mir aber kam die Überraschung dazu, dass ich es offensichtlich bereits (aus Videos, siehe oben) kannte, es aber trotzdem unfassbar geil fand. Natürlich war da der charismatische von Michael Mando gespielte Antagonist Vaas, aber noch dazu die tropische Welt, das viele Sammeln und Jagen, die unfassbare Größe des Spiels … ich habe einfach alles geliebt. Zugegeben: Nach Vaas‘ Tod flacht das Game etwas ab, aber die Drogentrips, Pokerrunden und zudem eine absolut geile Waffenphysik und das Abdriften ins Kultisch-Religiöse, um trotz Gegenwartsbezug auch mal übernatürliche Gegner zum Zug kommen zu lassen: Das war ein Spiel des Jahrzehnts!

FarCry 3 Blood Dragon

Ich fand es nie interessant, hab es dann aus Mangel an Alternativen nach dem fünften Teil mal angespielt und sah mich bestätigt. Dass es eine kleinere und recycelte Map verwendet und nur ein „halbes“ Spiel ist, stört beim geringeren Preis ja nicht. Gameplay ist top, aber das 80er-Jahre-Pseudo-Futuristische hätte ich schon in den 80ern beklemmend gefunden. Mit einem anderen Setting hätten wir Freunde werden können. So halt nicht.

FarCry 4

Den vierten Teil hab ich mir versehentlich als Download gekauft. Bei einer 2-Mbit-Leitung. Aber ich habe es nicht bereut. Abgesehen von den etwa drei Tagen, während denen das Spiel sich runtergeladen hat. Kritiker haben immer bemängelt, dass das Spiel eigentlich eine Kopie des dritten Teils war. Damit haben sie, wenn es um die kreative Leistung geht, vollkommen recht. Die Sache ist nur: In meinen Augen ist der vierte Teil damit einfach nur die Perfektion von Nummer drei. Ja, das Gameplay war das gleiche. Und zwar fast exakt. Aber alle Neuerungen waren Boni. Die Sache mit den Ködern, um Tiere anzulocken, die Erweiterung in die dritte Dimension mit den Kletterhaken … fantastisch! Dazu ein aufgeräumteres Menü und zudem mit dem Himalaya ein erneut völlig unverbrauchtes Setting. Ich bin per se gar kein Freund des mystisch-religiösen Beiwerks, aber hier war es auch noch gut eingebettet, besser als in Teil 3, durchaus auch mit Ironie und es bot Abwechslung. Ich würde Nummer 4 nach rein sachlichen nur auf dieses eine Spiel bezogenen Kriterien auf den ersten Platz stellen. Ausgereift, fantastische Grafik für die Zeit und bis heute, dazu Setting, Game- und Gunplay, und das für fucking 50 Stunden, wenn man es komplett durchrocken will.

FarCry Primal

Wie „Blood Dragon“ hat mich auch diese „halbe“ Version nicht angesprochen. Zugegeben: Steinzeit ist wieder ein originelles Setting und die Kritiken waren nicht nur schlecht, aber ich spiele halt keine Shooter um Tiere zu zähmen. Ich könnte es mir jetzt bei Uplay+ mal ansehen, aber es reizt mich nicht wirklich.

FarCry 5

FarCry 5, Quelle: Ubisoft

Das war der erste Teil der Serie, bei dem mich bereits die Werbung heiß gemacht hat. Die Trailer waren so großartig: Mit Kleinflugzeugen und explodierenden Autos unterwegs gegen eine christlich-fundamentalistische Sekte, erstmals in Amerika, ein Game wie gemacht für die Zeit unter Donald Trump. Es soll auch einige Kontroversen jenseits des großen Teiches ausgelöst haben, aber das war mir bestenfalls egal.
Ich hab es mir dann Anfang 2018 runtergeladen und mein Rechner hat es gerade noch so gepackt. Eigentlich lief es zu ruckelig, aber das Spiel war gut genug, um es zu probieren. Und wie immer, wenn ich eines der FarCry-Games „probiert“ habe, hab ich es durchgespielt. Ich war nie grenzenlos verliebt, denn das Gunplay wurde „mainstreamiger“, weichgewaschen. Die Logik mit den „Perk Points“ lässt meiner Meinung nach einen wichtigen Teil der Immersion schwinden und etwas an Logik vermissen im Vergleich zu den älteren Teilen, aber es war ein fucking geiles Game. Und das, obwohl sogar die Story nicht so gut war, wie die Trailer es vermuten ließen. Viel zu flach, ganz ehrlich. Aber das Setting, die Grafik und all das hielten mich halt doch bei der Stange. Zumal ich ja bei Open-World-Titeln eher der rastlose Sammler bin. Ich weiß, dass das eine vergleichsweise simple Mechanik ist, um Leute bei der Stange zu halten, aber ich hab mit 16 Jahren meine Darts-Statistiken zu Hause auf Milimeterpapier in Grafiken eingetragen, sowas wurde für mich gemacht. Und dann das Ende! Spätestens an dieser Stelle muss man mal anmerken, dass die FarCry-Spiele zumindest beim Finale nie Rücksicht auf seichte Krimigucker-Gewohnheiten nehmen. Seit spätestens dem dritten Teil sind sie ziemlich verstörend und unerwartet. Die Prinzessin befreit und heiratet man jedenfalls nie in diesen Spielen, das kann ich versprechen.

FarCry New Dawn

Und da wären wir dann beim aktuellen Titel. Abermals ein „halbes“ Spiel. Ein kleiner Teil aus dem Vorgänger übernommen, deutlich abgespeckt im Umfang auch sonst. Und wie immer halt auch dieses Mal für 40 statt 60 Euro. Dass das Scheiße sein muss, hab ich umgehend beschlossen. Abgesehen davon ist nun upleveln von Waffen, Basis, Fahrzeugen etc. notwendig, ohnehin ein No-Go, das den Spaß versaut.
Aber nun habe ich nunmal Uplay+ und wenn es schon umsonst ist, kann man es sich ja mal anguc … ach wie geil, die greifen die Story aus dem fünften Teil inklusive vieler Charaktere wieder auf!
Natürlich ist das Teil der Vermarktungsstrategie, aber hell yeah, was hat plötzlich das 5er-Universum an Qualität gewonnen! Natürlich sind höherklassige Kugelschwämme ein Unding und die tauchen auch auf. Aber wie z.B. auch bei In-Game-Käufen, die Ubisoft natürlich einbauen musste, geschieht das überwiegend maßvoll. Ich gebe zu, dass ich mir nach FarCry 5 und „New Dawn“ wünsche, dass es wieder etwas back to the roots geht, aber das Zocken der Games macht halt trotzdem noch verdammt viel Spaß. Zumindest für mich. Die Modernisierung und Monetarisierung hat andere Spiele sicher deutlich härter erwischt.

Kann gut sein, dass der nächste Titel dann wirklich mies wird. Hört man ja von einigen Ubisoft-Spielen. Aber von FarCry blieben auch dann noch ein paar echt herausragende Zeitfresser übrig, die ich nicht missen möchte. Ich finde sie zumindest ab Teil 3 bis heute noch spielbar und hab sie auch alle noch auf dem Rechner.

Entschuldigt diesen für viele wertlosen Einschub, aber es war mir ein Bedürfnis. 🙂

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Neuer PC, Schlaf

Normalerweise hängen neue Computer und Schlaf bei mir eher dergestalt voneinander ab, dass ich nächtelang irgendwelche neuen Spiele zocke. Nun ja, die Zeiten sind vermutlich einfach vorbei. Das Elternsein und so. Stattdessen hab ich in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Pausen zwischen dem Erwachen des Spätzles genutzt, um meinen neuen Rechner endlich zusammenzubauen.

Hatte mich beim ersten Einkauf etwas mit dem Mainboard vertan, ich bin halt auch nicht mehr ganz auf dem aktuellen Stand der Technik. Trotz vielem Rumlesen vor dem Kauf der Komponenten hatte ich übersehen, dass das Board ein Bios-Update gebraucht hätte, um mit der neuen CPU „halbwegs“ klarzukommen. Da ich dazu eine zweite, darauf lauffähige, CPU gebraucht hätte, hab ich doch lieber gleich das Board getauscht. Ging letztlich im Vergleich zur letzten Rechneranschaffung alles etwas mehr ins Geld, aber ich sehe das auch ein bisschen als Belohnung für den neuen Arbeitsvertrag und nutze aus, dass die Mittel dank der VGWort derzeit ja auch vorhanden sind. Und an einem PC hat man ja auch eine Weile Spaß. Der letzte hat mich für seine 500 Euro schon gute drei Jahre unterhalten, der jetztige hat dann alles in allem fast 1000 gekostet, ist aber auch noch ein wenig aufrüstbar, das hatten wir bei den letzten von Vornherein ausgeschlossen.

Einziger Zeitfresser am PC: Der RAM wurde nicht auf Anhieb gefunden. Quelle: Sash

Naja, am gestrigen Sonntag war ich dann mehr als erschlagen, denn im Grunde hatte ich nur dreieinhalb Stunden geschlafen, davon drei bis etwa 1 Uhr, ab da war’s dann nur ein kosmetischer Mittagsschlaf morgens um 6 Uhr.

Ich wollte das Thema Schlaf hier aber eigentlich unterbringen, weil in der Nacht auf Samstag, also eine zuvor, etwas passiert ist, das uns vollständig aus den Socken gehauen hat: Das Spätzle hat geschlafen. Und zwar so richtig durch. Richtig richtig durch! Mit 20.30 Uhr war es ein eher später Nachtbeginn, aber dann hat es sich nicht mehr gemeldet. Bis ich um Mitternacht ins Bett bin, hat es mehrfach gepiepst, war aber wieder eingeschlafen, bevor ich nachschauen konnte. Ich bin ins Bett und um 5 Uhr etwas verstört wachgeworden und bin schnell zum Kinderzimmer gesprintet. Aber da lag der kleine und hat friedlich vor sich hingeröchelt – Erkältung und so. Ich dachte, dass er dann gleich aufwacht, stattdessen aber hat Sophie um 7.20 Uhr gemerkt, dass er wach wird und war etwas verwundert, mich gar nicht bei ihm vorzufinden. Er hatte ohne jegliche Betreuungsarbeit, Trösten, Kuscheln etc. einfach mal 11 Stunden (!) durchgeschlafen.

Wie gesagt: Die Nacht danach war schon wieder völlig nervenaufreibend, aber es geht offenbar.

Und jetzt will ich noch was zocken, was nicht gelegentlich auf 30 FPS droppt, wie z.B. Far Cry 5 oder New Dawn. 😀

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Filed under Familie, Haushalt, Vermischtes

Gebt ihm Schlaf!

Ach, was will ich theatralisch werden: Zum einen ist am Schlafverhalten des Spätzles genau gar nix ungewöhnliches und ich bin sowieso derjenige, der bis einschließlich jetzt am wenigsten darunter zu leiden hatte. Denn so sehr wir uns hier im Alltag um gleiche Beteiligung bemühen: Die Sache mit dem kurzen Schlaf hat Sophie auf sich genommen, zumindest zu sehr großen Teilen.

Das natürlich nicht, um mich kleines Sensibelchen zu schonen, sondern aus purem Eigennutz: Das Spätzle wird nachts noch gestillt, er fragt dieses Angebot häufig ab und es gäbe einfach nichts, was bequemer wäre, als wenn er nicht eh schon mit im Bett oder wenigstens direkt daneben in seinem Bettchen läge. Und da wir getrennte Zimmer haben, war ich immer fein raus.

Keine Frage: Für nächtliches Windelwechseln und Beruhigen hab ich mich entsprechend zu 100% zuständig erklärt, aber heute hatten wir nachts die erste volle Windel seit Weihnachten etwa und das Beruhigen klappt immer noch am besten mit Milch von Mama …

Und jetzt wo wir das langsam ausschleichen lassen wollen und ich entsprechend öfter mal nachts beim kleinen Würmchen liegen sollte, fängt er bereits an, sich herumzuschleichen um unsere Ideen und das zweite große Abendstillen so weit nach hinten zu verlegen, dass Mama dann doch sagt, ich solle ihn gleich da lassen, weil es bis morgens ja nicht mehr weit ist.

Ich lucky Bastard!

Team Dauerschlaf. Quelle: Sash

Nichtsdestotrotz stehe ich nachts ein- bis dreimal auf, kann dann zwei- bis viermal nicht einschlafen und bin so gerädert, dass ich bisweilen schon um 20.30 Uhr zum ersten Nickerchen neige. Wahrscheinlich kann man es mir einfach nicht rechtmachen, denn ich weiß wirklich, wie riesig mein Glück dabei ist. Sophie meint seit anderthalb Jahren, sie sei inzwischen gebrochen und es mache ihr „nix“ mehr aus, da tue ich mich nach Ewigkeiten der Weckerlosigkeit während meiner Taxi-Jahre nach wie vor schwer mit. Das wird ein Fest, wenn ich ab Dezember auch noch Vollzeit arbeite.

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Ein Leben

Heute Morgen habe ich das Spätzle wie so oft in der Kita abgesetzt und mal kurz an der Pinnwand gecheckt, was so die letzten Tage passiert ist. Das meiste wusste ich aus den kurzen Absprachen mit den Erzieherinnen, aber da sind immer mal wieder Fotos und Anmerkungen angepinnt, für die es sich zu stoppen lohnt.

Und unter den Fotos fanden sich drei vom Spätzle, davon unter anderem ein Gruppenfoto vom letzten Ausflug und eines, das ihn händchenhaltend mit einem anderen Kind zeigt, offensichtlich auch beim Ausflug aufgenommen. Und die beiden haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen, weil sie eines ganz deutlich zeigen, was man als Elternteil eines so kleinen Kindes – so geht es mir jedenfalls – ganz schnell verdrängt:

Das Spätzle hat jetzt ein eigenes Leben.

Natürlich war das schon immer so, aber man bildet sich schnell was drauf ein, ja alles zu wissen, zu kennen, mitzubestimmen usw.
Das ist natürlich auch richtig und wichtig, aber ich finde es faszinierend und überwältigend zu sehen, wie da mein, unser, Kind steht und ein Sozialleben hat, von dem ich nur aus Erzählungen weiß.

Ich höre immer wieder, das viele Eltern das eher beängstigend finden und jedes noch so kleine Detail unbedingt wissen müssen, wenn es passiert, während sie nicht da sind. Das geht mir gar nicht so. Wenn ich dem Kita-Personal nicht grundsätzlich vertrauen würde, könnte ich das Spätzle dort gar nicht hinbringen und wenn ich es eben als wichtige Station und neuen Erfahrungshorizont betrachte, dass das Kind da hingeht, dann gehört genau sowas eben dazu. Natürlich darf die Kita keine Blackbox zur Verwahrung sein, aber das ist ja definitiv nicht der Fall.

Jetzt freue ich mich vor allem mal darauf, dass der Kleine selbst erzählen kann, was er alles erlebt hat.

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Rodi-Rodi

In Sachen versehentliche Suizidalität ziehen Kleinkinder ja alle Register. Zumindest für ihre begrenzten Möglichkeiten. Wir jedenfalls kämpfen bereits seit Monaten damit, dass das Spätzle ein ziemlicher Draufgänger ist. Er zeigt sich zwar oft ruhig und schüchtern, wenn er zum Beispiel mit anderen Kindern zusammen ist, aber das ändert sich, wenn er sich mit Mama und Papa im Raum für unsterblich hält.

Das erste, was er gemacht hat, als er mühsam aufs Sofa klettern konnte, war runterspringen. Absichtlich. Gut, da lag entweder eine Matratze oder der Papa, aber so sonderlich viel Urteilsvermögen ist halt bei einem Einjährigen auch nicht zu erwarten.

Sein neuester Spleen ist das, was wir Rodi-Rodi-Spiel nennen, denn das ist es, was er dabei immer wieder vor sich her sagt: „Rodi Rodi Rodi!“ Könnte auch manchmal „Rodl“ sein, bedeutet auf jeden Fall wackeln und/oder drehen. Jedenfalls stellt er sich hin und dreht sich um die eigene Achse, bis ihm schwindelig ist und dann lässt er sich fallen.

Im besten Fall macht er das vor der Matratze im Wohnzimmer oder mit Mama und Papa anbei und dann gibt er sich auch Mühe, uns in die Arme zu fallen oder die Matratze zu treffen. Manchmal aber packt er sich auch eine Schublade aus einer Kommode, stellt sich da rein und fängt an. Oder neuerdings klettert er draußen auf Steine und rodi-rodit los.

Zahnarztpraxis: Ein guter Rodi-rodi-Platz! Quelle: Sash

Immerhin: Bald anderthalb Jahre und noch keine Notaufnahme! Nur ein paar unsanfte Wandberührungen. Hoffen wir, dabei bleibt es!

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