Monthly Archives: Februar 2010

Was im Busch…

Rund um Halloween sollte man sich dieses Jahr vielleicht nicht in Schöneberg aufhalten. Die Berliner Polizei scheint etwas zu planen:

Ihrer Zeit voraus - die Berliner Polizei. Quelle: berlin.de

Ihrer Zeit voraus - die Berliner Polizei. Quelle: berlin.de

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In der Aronienburger…

Und durch Zufall hat dann gestern auch Aro, seines Zeichens Blogautor, Berlin-Profi, Taxifahrer und Vielkommentierer, es geschafft, mich im Real Life zu treffen. War zwar ein zeitdruckbedingt kurzes und überraschendes Aufeinandertreffen, aber wenigstens in seriöser Umgebung 😉

Hat mich gefreut und man kriegt das sicher mal mit mehr Zeit und geplant hin!

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Freitag = Polizeitag (4)

Die wahrscheinlich haarsträubendste Polizeikontrollen-Geschichte meinerseits geht so:

Ich fahre mit dem Schwob ganz gemütlich von einer Behinderten-Tour zurück zum Headquarter unseres Arbeitgebers. Es ist Nachmittag, etwa 15 Uhr. Nach dieser Tour haben wir Mittagspause, und uns trennen noch rund 0,9 km vom Abstellplatz des Autos. Wir nähern uns langsam dem Olgaeck in Stuttgart und sind gut gelaunt.

Neben uns hält an der Ampel ein Polizeiwagen.

Nach ausreichenden Erfahrungen vorsichtig geworden, haben wir das registriert und haben uns so unauffällig wie möglich verhalten. Wahrscheinlich ging es in den Augen der Cops gar nicht, dass sich zwei Behindertenbusfahrer unter 25 – einer noch dazu mit langen Haaren – unauffällig verhalten. Die Ampel wurde grün, und da Stuttgart eine Vorliebe für stehenden Verkehr hat, standen wir keine 25 Meter weiter – nach dem Rechtsabbiegen – wieder vor einer roten Ampel.

Das Polizeifahrzeug ordnete sich hinter uns zum Linksabbiegen ein.

Der Schwob und ich begannen zu mutmaßen, dass sie uns anhalten würden, machten unsere Witze und freuten uns auf die Mittagspause. Ich bog vorbildlich links ab, hielt mich zu 100% an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Noch 600 Meter bis zur Mittagspause.

Wir passierten die Bushaltestelle am unteren Ende der Alexanderstraße und begannen den langen harten Weg den Berg hoch. Die Spannung im Auto war unerträglich. Mit Argusaugen beobachtete ich den Streifenwagen im Rückspiegel.

Wir lenkten in die sanfte Linkskurve ein, als die Spannung jäh zerrissen wurde:

„FAHRNSE RECHTS RAN!!!“

brüllte es in einer martialischen Lautstärke durch den gesamten Talkessel der Schwabenmetropole. Vögel stieben aus den Bäumen, Rentner drehten sich verwundert um, Anwohner drehten die Musik lauter und Sash fuhr rechts ran. Beide stiegen sie aus, einer steuerte auf meine Türe zu, der andere postierte sich beim Schwob auf der Beifahrerseite.

„Führerschein, Fahrzeugpapiere und Personalausweise.“

Ungeachtet des Fehlens mehrerer Satzbausteine schien es mir sinnig zu sein, nicht zu sagen

„Is vorhanden, schönen Tag noch!“

sondern kramte die Papiere – die ohnehin schon in Reichweite gebracht worden waren – hervor. Mit zackigen Schritten verschwand der Polizist zu seinem eigenen Fahrzeug, um die Dokumente zu überprüfen. Der andere versuchte sich inzwsichen recht erfolglos mit Smalltalk, was eine komische Komponente bekam, als der Schwob meinte:

„Das kann dauern, der kriegt jetzt sicher meine komplette Augsburg*-Akte durchgefunkt…“

Es ging um ein unglückliches Aufeinandertreffen des Schwobs mit ein paar Beamten während einer größeren Demonstration. Das Verfahren war zu diesem Zeitpunkt noch anhängig.

„Ach, hatten sie schon mal Kontakt zur Polizei?“

fragte der Grünbemützte scheinheilig interessiert.

„Ja…“

stöhnte der Schwob, den zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich lebhafte Erinnerungen an Fußtritte, Schlagstöcke und ein Seil plagten, bei dem die entsprechenden Beamten versucht haben, ihn sowohl darüber als auch darunter durchzuziehen.

„Drogen, oder?“

jubilierte der selbsternannte Profiler.

„Nee, hab ’nen Kollegen von ihnen angegriffen…“

resümmierte der Schwob trocken und ohne den Kopf zu heben. Der letzte witzige Part an dieser Kontrolle war der gesittete aber hektische Schritt des Polizisten zur Seite, um ausser Reichweite zu gelangen.

Dann ging es los.

„Aussteigen!“

Na gut.

„Haben sie irgendwelche Drogen genommen?“

„Nein.“

„Sind sie mit einem Test einverstanden?“

„Nicht wirklich, aber ich nehme an, dass wir ihnen sonst auf die Wache folgen müssen.“

Nun ist die Problematik an Drogen-Tests ja folgende: Alkohol kann man mittels Blasen nachweisen. Aber da die Cops stets vermuteten, ich würde kiffen, kamen sie natürlich auf diese Idee gar nicht. Also müssten wir pinkeln. Etwa eine Minute dauerte es, bis die Cops einen „geeigneten“ Hinterhof fanden, in den sie uns nacheinander unter Aufsicht führten, damit wir dort in einen Becher pinkeln können. Man kann sagen, was man will: Das ist entwürdigend.

Ich hab den beiden aber nicht die Freude gemacht, unter Parurasie zu leiden und eine gewisse Komik kann man der Situation ja nicht einmal absprechen. Ihr glaubt gar nicht, was einem für vielfältige Dinge durch den Kopf gehen, wenn man von einem Polizisten bewacht in einem Hinterhof in einen Becher pinkeln muss. Der Bull Polizist hat natürlich registriert, dass das nicht wirklich eine heitere Situation ist und hat mir mitfühlend versichert:

„Wenn sich jemand beschwert, keine Sorge, wir sind ja da!“

Als ob ich in diesem Moment ernstlich befürchtet hätte, dass sich eine schwäbische Oma beschwert, dass ich in ihrem Hinterhof meine Blase zu entleeren versuche. Im Gegenteil. Das hätte die Situation merklich aufgewertet 🙂

Der Schwob, der erst nach mir pinkeln musste, hatte indes ganz andere Sorgen, weil der Kollege des Pinkel-Partners in seiner Tasche eine Tablette gefunden hat.

Drogen! Extasty! Weltuntergang! Verhaftung! Panik!“

Genau genommen handelte es sich um eine Tablette gegen Heuschnupfen, die sich aus der Verpackung gelöst hatte. Aber wenn die Staatsmacht erst einmal ein Vergehen wittert…

Nebst dem Urin zweier Fahrer im Behindertenfahrdienst wurde nach dem Einpacken sämtlicher Körperteile auch die Tablette einem Schnelltest unterzogen. Amphetamine! Der Test sagte, es seien Amphetamine darin.

Der Schwob hat gleich angeboten, den Cops noch etwas Nachschub zu besorgen, er kenne da eine Apotheke… die Beamten waren not amused und erstatteten Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das BTMG. Dass wir beide sauber waren und der Schwob bereitwillig die Adresse seines Dealers, sowie die düsteren Vertriebskanäle seiner „Drogen“ offenlegte (ich sag nur „rezeptfrei“ – ganz böse!), half wenig.

So war unsere Mittagspause also eine halbe Stunde kürzer und der Schwob um eine völlig absurde Anzeige reicher. Selbstverständlich ist der ganze Quatsch später eingestellt worden – aber man kann es ja mal versuchen…

* Stadt geändert

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Bin’sch romandisch, weiss’sch?

Kurze Impression:

Zwei Typen kaufen am 13. Februar Abends um 22 Uhr bei Kaiser’s ein. Der erste hat eine Kiste Bier und irgendwelchen Kleinkram. Der zweite hat eine Falsche Goldkrone und schnappt sich aus einem Blumenständer vor der Kasse noch schnell einen Strauß. Der erste guckt ihn komisch an. Dazu der Zweite:

„Ich will morgen ausschlafen!“

In diesem Sinne: Valentinstag und so…

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Freitag = Polizeitag (3)

Nazidemonstration. In Weinheim. Weinheim?

Muss man nicht kennen, und dank Abwesenheit der Nazis war das eine kurze Gegendemo, die sich bald auflöste und die 200 km Anfahrt nicht wirklich gelohnt hat. Aber gut, ab nach Hause, gemütlicher Abend in der WG. Wir waren zu fünft, und der Rest würde sicher nachkommen.

Wir waren inzwischen fernab jeder größeren Gruppe auf dem Weg zum Auto, als wir merkten, dass uns eine Wanne im Schrittempo folgte. Klar führte das zum ein oder anderen lustigen Kommentar unter uns, aber was wollen sie uns bitte?

Irgendwann haben sie dann aufgeschlossen und fuhren neben uns. Ein neugieriger Beamter fragte aus dem Fenster, wo es denn hingehe.

Ich hab ohne den Blickkontakt zu erwidern den Autoschlüssel aus der Tasche gezogen, hochgehalten und gesagt:

„Zum Auto. Heimfahren.“

Das hat ihnen offenbar als Antwort genügt und sie haben sich zurückfallen lassen. Von uns weichen wollten sie nicht, und wir nahmen es mit einer eigentlich unverständlichen Gelassenheit hin, dass sie offenbar sehen wollten, in welches Auto wir steigen und dabei wahrscheinlich noch kurz das Kennzeichen überprüfen.

Wir hatten keinen Bock auf Stress und sind zügig eingestiegen und haben uns lediglich darüber amüsiert, dass die Überprüfung eigentlich nur ergeben könnte, dass das Auto einem bald 60jährigen gehört, der nur insofern jemals mit der Polizei zu tun hat, als seine Tochter in dem Verein arbeitet…

Also sind wir losgefahren. Aber wohin?

Es war die graue Vorzeit in der Menschheitsgeschichte, in der Navis noch blöd waren wie Nacktmulle im Weltall und zudem unbezahlbar für Proletariervolk wie uns. Also hatten wir einen perfiden Plan: Wir sind immer weiter gefahren, bis eine größere Straße kreuzt. In diese sind wir nach dem Zufallsprinzip eingebogen und haben uns so zu immer größeren Straßen vorgetastet. Irgendwann würde sicher ein Schild Richtung Autobahn kommen…

Das Prinzip ist – wenn man es nicht gerade als Taxifahrer anwendet – sicher nicht blöd und würde auch in Berlin funktionieren. Aber wir hatten ja Geleitschutz. Ganz offensichtlich waren wir ihnen derart suspekt und sie waren unterbeschäftigt genug, uns mit der Wanne zu folgen. Wir sind sicher einen mehr als bekloppten Weg gefahren, aber mit unserem Stuttgarter Kennzeichen hätte unseren Verfolgern auch die Idee kommen können, dass wir nicht zum ausgewählten Personenkreis gehören, die sich in Weinheim – ich wiederhole: IN WEINHEIM! – auskennen.

Wir waren sicher schon fünfmal durchs gesamte Kaff gegurkt, als wir einen relativ komfortablen Vorsprung vor unseren Verfolgern hatten. Ohne die Geschwindigkeitsbegrenzung zu übertreten mehr als 200 Meter. Es folgte eine lang gedehnte Rechtskurve, bei der sie uns aus den Augen verloren.

Es war eine Kurzschlussaktion, dass wir beschlossen haben, wir schütteln sie ab. Wir hatten nun wirklich nichts getan, und es ist einfach wirklich stressig, die ganze Zeit Cops im Nacken zu haben, die einen beobachten…

Also habe ich das Licht ausgemacht und bin in eine recht üppige Parklücke vorwärts eingebogen.

Es hat natürlich nicht geklappt…

Es ist ein ziemlich ungutes Gefühl, wenn man in einem Auto sitzt und neben einem fährt eine Wanne vorbei mit einem kompletten Sixpack schwerbewaffneter Cops darin, von denen jeder die Möglichkeit nutzt, einen hasserfüllt anzusehen. Es kam, wie es kommen musste: Wenige Meter vor uns fuhren sie ebenfalls rechts ran und sprangen aus dem Wagen.

Ich hab die Situation zu entschärfen versucht, bin ausgestiegen, hab die Hände beschwichtigend gehoben und gesagt:

„Ey, keine Panik! War nur ein Scherz…“

Die Antwort folgte prompt. Der Chef erklärte mit einer Hand am Schlagstock übel gelaunt:

„Sie sehen ja: Wir lachen alle!“

Die folgende Dreiviertelstunde standen wir also in Weinheim am Straßenrand und haben uns und unser Auto von den Cops filzen lassen. Dazu kam eine intensive Ausweiskontrolle, und beendet wurde das alles mit einer rechtlich sehr fragwürdigen „Bitte“, die „Stadt“ schnellstmöglich zu verlassen. Das war ja nun wirklich kein Problem.

Etwas Ärger staute sich allerdings in mir auf, als ich linker Hand eine Tanke sah, an der wir dringend unseren Spritbedarf hätten decken sollen. Aber ich bin mir sicher, dass ich heute noch Abdrücke von Schlagstöcken irgendwo im Gesicht hätte, wenn wir an dieser Stelle gewendet hätten. So haben wir uns also bis zur Autobahn eskortieren lassen und das friedliche Weinheim damit verschont, unser gutes schwäbisches Geld dort liegen zu lassen. Der eine Euro mehr beim Tanken auf der Autobahn war dann auch nicht der Rede wert.

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Zustimmung! Und alle so: Yeah!

Time for Justice!

Neues vom Gericht also. Naja, vom Gericht selbst eigentlich nicht. Wir haben die Stellungnahme von Dieters Anwalt zum Vergleichsangebot zugestellt bekommen. Die liest sich vollumfänglich so:

In Sachen

Sash ./. Dieter

wird für die Beklagten mitgeteilt, dass diese dem gerichtlichen Vergleichsvorschlag gemäß Beschluss vom 14.01.2009 zustimmen.

Einer Protokollierung im schriftlichen Verfahren steht aus Sicht der Beklagten nichts entgegen.

Das ist mal wieder ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum positiven Ausgang des Verfahrens, der einzig und alleine den unangenehm kühlen Schatten wirft, dass wir ursprünglich dachten, es wäre gar keine Meile bis zum Ziel. Aber sei es drum.

Bevor jemand fragt: Ja, es ist ein netter Beitrag zur unfreiwilligen Komik des Ganzen, dass jetzt nicht nur Dieter Kostenvoranschläge rückdatiert, sondern auch sein Anwalt die Gerichtsbeschlüsse 🙂
Nein, das ist ein Fehler, den ich von ihm erwartet habe nachvollziehen kann.

Sie stimmen dem Vergleichsangebot also zu. Wahnsinn! Die direkte Wirkung auf den Prozess ist zwar gleich null – schließlich steht es jedem frei, ein nettes Angebot abzulehnen – aber ganz ohne Grund freue ich mich nicht.

Wir haben, wie schon erwähnt, abgelehnt. Wie stets taten wir dies etwas vielsagender, mit markigen Worten und immerhin netter zu lesen. Ich will euch den Text nicht vorenthalten:

Ich war im Gegensatz zu den Beklagten immer zu einer außergerichtlichen Einigung bereit und bin ihnen trotz fehlender Abrechnung bereits bei der Höhe meiner Forderung entgegen gekommen. Die Beklagten haben während des Verfahrens mit falschen Behauptungen bezüglich der Kündigung von Sven und zweifelhaften Kostenvoranschlägen versucht, die nicht erfolgte Auszahlung nachträglich zu rechtfertigen.

Ich halte die angekündigten Beweise der Beklagten nicht für ausreichend, um eine Aufrechnung zu rechtfertigen und bin der Überzeugung, dass weder der Zeugenbeweis durch René, noch die Kostenvoranschläge einer Überprüfung standhalten werden.

Ich bin nicht bereit, den Beklagten mehr als die Hälfte meiner Sicherheitsleistung zu überlassen, auf sämtliche Zinsen für Kaution und Verzug zu verzichten und Prozesskosten zu tragen, nur weil die Beklagten es versäumt haben, Sven im Jahr 2006 für die ihnen entstandenen Schäden zu belangen.

Ich bin bereit, den Rechtsweg auszuschöpfen um meine Sicherheitsleistung zurückzuerhalten und stimme dem Vergleichsangebot daher nicht zu.

Ich hoffe, ich nerve die Richterin nicht zu sehr mit meinen Ausführungen, aber wir wollten doch keine Zweifel aufkommen lassen.

Warum aber freue ich mich so diebisch?

Weil sich unsere letzte Vermutung bewahrheitet hat: Sie sind auf den Vergleich eingegangen. Das mag man vielleicht in gewisser Weise für Vernunft halten, denn schließlich kostet so ein Rechtsstreit ja auch was. Aber genau genommen sind die Auslagen, die die beiden mit diesem Vergleich zu tragen haben, bereits höher als die eigentliche Kaution, was im Grunde nur einen Schluss zulässt: Wenn sie das schon annehmen, haben sie kaum Hoffnung, anders mehr herauszuholen. Noch einfacher: Der Anwalt hat auf diesen Vergleich hingearbeitet.

Da der Streitwert so gering ist, hat keine von uns Parteien irgendwas gewonnen, wenn die gegnerische Seite nicht die Prozesskosten übernimmt. Mit 50% der Gerichtskosten, 500 € der Kaution und ihrem Anwalt belaufen sich die Kosten für die beiden anderen auf irgendwas zwischen 1000 und 1500 €. Da bleibt von 1000 € Kaution nicht gerade was übrig. Auch nicht mit Zinsen…

Wenn ich dem zugestimmt hätte, könnte ich die „gewonnenen“ 500 € mit meinen Anreisekosten und meinem Verdienstausfall aufrechnen, wobei unterm Strich nachher auch maximal eine schwarze Null steht. Von der Tatsache, dass die restlichen 5 Hunderter ja auch Verlust wären, ganz abgesehen.

Das heisst, fair wäre der Deal in gewisser Weise schon:

Dieter kann das Geld nicht behalten, weil der Rechtsstreit so viel kostet und ich kriege nichts, weil der Rechtsstreit so viel kostet. Und ich halte meine Ex-Vermieter nicht für so blöd, dass sie das nicht auch wüssten.

Aber da offenbart sich der kleine Unterschied zwischen den Parteien in dieser Geschichte. Ich möchte meine Kaution zurück, so komplett wie ich sie einfordere, und im Grunde weiss ich, dass ich rechtlich auf einer sicheren Seite stehe. Der vorletzte Satz in meiner Stellungnahme ist ernst gemeint: Ich werde den Rechtsweg ausschöpfen! Das schließt bei diesem geringen Streitwert zwar maximal eine zweite Instanz ein, aber da werde ich nicht zögern.
Dieter und Petra kommt natürlich nicht diese luxuriöse Einstellung zu Gute. Die sind von der Sache nur genervt, sie wollten nie ein Verfahren und fühlen sich in ihrer monetären Ruhe gestört. Für sie ist alles ein Gewinn, was sie weniger zahlen müssen.

Und das zeigt sich auch ein wenig im ganzen Verlauf.

Wir haben bei diesem Verfahren teils aus Naivität, teils aus Kalkül heraus immer als Laien argumentiert und sind mit der Einstellung ran, dass man auch mal blumige Briefe ans Gericht schicken kann. Unsere Argumentation bedient sich lediglich der Wahrheit und diese komfortable Tatsache erlaubt es uns, Dinge auszuführen, auszuschmücken und ins Detail zu gehen. Den getroffenen Hunden bleibt nur kurzes Bellen und wenn das nicht hilft, knurren sie eben. Stimmt nicht! Naja, stimmt! Aber das andere nicht!

Ich weiss natürlich immer noch nicht, wie lange das Spielchen noch gehen soll. Wird es noch eine Beweisaufnahme geben oder schmeißt die Gegenseite das Handtuch bereits vorher? Fällt der Urteilsspruch tatsächlich so ungünstig für uns, dass wir beschließen, ihn anzufechten? Das wird man sehen.

Aber ich hab mal wieder verdammt gute Laune wegen der Sache, und es sollte der Gegenseite zu denken geben, dass ich so etwas über ein Gerichtsverfahren schreibe 😉

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Vorahnungen?

Als ich vorhin aus dem Bett gekraxelt bin, hatte ich ein sehr seltsames Gefühl. Ich hatte geträumt, mich mit meinem Tagfahrer unterhalten zu haben, weil das Auto wegen der Kälte oder irgendwas ähnlichem nicht mehr will. Also habe ich geglaubt, ich hätte heute unfreiwillig frei. Sehr strange. Ich hoffe mal, die Kiste selbst hat das nicht mitbekommen und fällt nicht heute auseinander um meine Vorahnungen zu bestätigen 😉

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