Monthly Archives: Oktober 2008

Brauche Hilfe!

Nun bin ich ja nicht gerade der reinlichste Mensch des Universums. Ich dusche bisweilen auch mal 4 Tage nicht – was im Winter eigentlich auch ganz ok ist. Sagt zumindest meine Freundin – also glaube ich, dass das stimmt. Dennoch bin ich natürlich ein Mensch, der Geruch wahrnehmen kann. Ja: Nicht nur wahrnehmen! Ich kann ihn sogar unterteilen in verschiedene Klassen:

Da wären z.B.

  • leckerstes Essen, Asia-Nudeln zum Beispiel, die augenblicklich Hunger machen und einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.
  • pikante Gerüche, wie zum Beispiel Essig oder Tabasco, die man nur gut finden kann, wenn es dem persönlichen Geschmack entspricht, dann aber sehr anregend sind.
  • neutralere, manchmal unmerkliche Gerüche, die eine Persönlichkeit oder eine Wohnung ausmachen, die man das ein oder andere Mal verwundert oder interessiert zur Kenntnis nimmt, sich aber nicht übermäßig daran stört.
  • ekliger Gestank, irgendwas zwischen Klärwerk und toten Tieren, das eigentlich nur auftreten kann, wenn man extrem krank oder ungepflegt ist.

Nun ist glücklicherweise niemand in meiner Umgebung ungepfelgt, tot oder todkrank, der Geruch hängt trotzdem im Flur.
Wir in der WG haben uns oft überlegt, ob es nun eine Antipathie-Geschichte ist, die dafür sorgt, dass wir gewisse Gerüche negativ bewerten. Aber spätestens seit heute kann ich behaupten: Nein! Es stinkt wirklich gotterbärmlich durch alle Türritzen bis in den Flur! Irgendwie ist das bedenklich bis traurig. Es ist ja nicht so, dass man Menschen nicht gerne helfen würde – wenn sie es denn zulassen…

PS: Es geht hier wirklich nicht um irgendwelche Feindseeligkeiten! Es trifft tatsächlich nur zufällig zusammen, dass unser Mitbewohner ein Arschloch ist und stinkt. Wenngleich die Worte einen Zusammenhang nahelegen, so weiss ich dennoch nicht, welche Stoffwechselfehler sich gerade in meine WG eingeschlichen haben. Ich weiss nur, dass es eklig ist…

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Einfach logisch

Wenngleich das taz-Interview mit Wolfgang Schäuble schon fünf Tage alt ist, so möchte ich doch gerne hier noch einmal den letzten Satz rezitieren, da er meiner Meinung nach alles auf den Punkt bringt:

Wolfgang Schäuble:

„Den Rechtsstaat macht aus, dass Unschuldige wieder frei kommen!“

Na da bin ich ja froh!

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Hostage rescued!

Ich habe mich heute im Laufe des Tages der Geiselbefreiung gewidmet. Diese Geiselbefreiung ist unblutig beendet worden. Der Geiselnehmer hat sich noch nicht wieder blicken lassen, die Geisel (weiß, ca. 8 Jahre) befindet sich an einem unbekannten Platz in sicherer Obhut.
So, das war die Einleitung für die Freaks unter den Lesern. Genau genommen ging es nur um ein Telefon, und zwar um ein sehr altes – wie ich oben schon erwähnt hatte. Das gute weiße Telefon der alten WG.
Ich tue mich immer noch schwer mit Nachbarschaftskriegen im WWW, aber diese Geschichte kann ich dem geneigten Leser nicht vorenthalten.
Wir haben in der WG bisher drei Telefone.

  1. Das Graue, das wir gerade als einziges angeschlossen haben
  2. Das Weiße, das wir seit wir in Berlin wohnen im Regal liegen hatten
  3. Das Schwarze, das bei Ralf irgendwo begraben liegt, und das ohne das Weiße nicht funktioniert.

Nun ist das Graue sehr robust und hat unter anderem ein Bad In Cola bei einer WG-Party überlebt. In letzter Zeit schwächelt es allerdings, das Display ist total im Eimer und der Rest… naja: NOCH will es. Gestern hatte es dann mal wieder einen längeren Aussetzer, was offenbar an der geschwundenen Ladekapazität lag. Ozie und ich haben uns überlegt, vielleicht doch das Weiße mal wieder auszugraben…
Aber wo war es? Wir hatten es Anfang des Jahres verliehen. Haben wir es auch zurückbekommen? Wir dachten: Ja. Doch die Abwesenheit im Regal desselben und Unsicherheiten schienen das zu widerlegen.
Es war eine selten blöde Idee meinerseits, deswegen bei Ralf kurz oberflächlich nach dem schwarzen Telefon zu fahnden – weil es ja nicht ohne das Weiße funktioniert. Aber so habe ich – oh Wunder! – das Weiße gefunden. Akkurat verpackt in seinem Schrank, direkt neben dem Schneebesenaufsatz für unseren Pürierstab…

Auf Deutsch:
Mein Noch-Mitbewohner Ralf ist offenbar so ein hinterhältiges Arschloch, dass er versucht, uns ein Telefon zu klauen!

OK, sind wir mal ehrlich: Das Telefon ist etliche Jahre alt, kaum noch was wert und lag monatelang nur rum.
ABER: Es ist trotzdem unseres – genau genommen meines – und es ist unsere einzige Alternative zum derzeitigen, bald den Geist aufgebenden grauen Telefon.

Dazu kommen noch so Kleinigkeiten wie die Tatsache, dass Ralf gerade sicher mehr Geld hat, als Ozie und ich zusammen. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich ihm das missgönnen will, aber es steigert die Peinlichkeit dann doch, und darauf möchte ich nicht verzichten.

Deswegen zum Mitschreiben: Ralf klaut ein uraltes kaputtes Telefon, entweder weil er Angst hat uns zu fragen, oder weil er zu geizig ist, obwohl er alleine mehr Geld hat als wir. Man weiß ja gar nicht, was an dieser Neuerung jetzt am verabscheuungswürdigsten oder am peinlichsten ist, oder?

Ralf, solltest du das hier lesen:

  1. Ich achte die Privatsphäre anderer Leute – solange sie mir kein Zeug klauen. Und das war davor schon (siehe Schneebesen) der Fall! Wie ich draufgekommen bin? Tja… wenn du nicht so blöd oder zu faul wärst, das Telefon rauszuräumen, dann hätte ich das Teil in deinem Regal wohl nicht gesehen…
  2. Bevor du versuchst, den Mund aufzumachen: Ich hatte ernstlich erwägt, die Bullen zu holen – so sehr kotzt mich das an. Also mach nicht den Fehler, einen von uns dreien irgendetwas zu fragen, sondern räum in Demut das Geschirr und das schwarze Telefon raus und verpiss dich sofort!
  3. Versuch ja nicht, dich mit deinen billigen Ausreden davonzustehlen!
  4. Auf dem WG-Konto ist seit heute nur noch dein Geld. Nimm es und sei glücklich! Bevor du fragst: Nein, das ist alles! mehr wirst du nicht kriegen, so lange wir leben. (Anmerkung für die anderen Leser: Es ist genau der Betrag, den wir ihm schulden)
  5. Haha, du bist ein erbärmlicher Loser, dem nicht einmal zu peinlich ist, alte Telefone von Freunden zu klauen!

Was soll man dazu noch sagen? Wie tief kann man sinken?

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Übergeigung auch im Handelsblatt

Kleines Ratespiel:
Stellt euch vor, ein unbedeutendes Medium wie beispielsweise das Handelsblatt hat einen Artikel über die geplante Sanierung des Arcandor-Konzerns im Programm. Darin steht so einiges. Im Kernteil liest sich folgendes:

Arcandor baut keine Stellen ab, Screenshot: handelsblatt.com
Arcandor baut keine Stellen ab, Screenshot: handelsblatt.com

Nun meine Frage: Wie lautet wohl die Überschrift?

Na?

Na?

RICHTIG!!!

Arcandor baut Stellen ab, Screenshot: handelsblatt.com
Arcandor baut Stellen ab, Screenshot: handelsblatt.com

Wer es überprüfen will: Hier ist der Link!

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Dinge, die nicht totzukriegen sind

Ich freue mich immer wieder, wenn diverse Teile tatsächlich nicht einen eingebauten Timer besitzen, der wenige Tage nach Garantieablauf irgendeinen ominösen Mechanismus in Gang setzt, der das betreffende Gerät schnellstmöglich irreparabel schädigt – wie das bei manchen Billig-Produkten der Fall zu sein scheint.

Hier möchte ich ein Gerät vorstellen, mit dem ich insgesamt sehr zufrieden bin: Mein Wecker.

Mein Wecker, Quelle: Sash
Mein Wecker, Quelle: Sash

Hier ist nicht nur das Bild unscharf, nein der Wecker sieht inzwischen tatsächlich etwas mitgenommen aus, aber:

Er ist inzwischen wahrscheinlich rund 10 Jahre alt, so genau weiss ich das nicht mehr. Er hat damals 10 oder 20 Mark gekostet – das müsste ich meinen Vater fragen. Er hat in den vergangenen Jahren desöfteren schon ein bisschen geschwächelt, bis ich ihn vor einem dreiviertel Jahr dann offiziell für tot erklärt habe, weil der Akku in seinem Inneren ausgelaufen ist. Zudem klappert er ziemlich verdächtig, wenn man ihn schüttelt. Fragt mich bitte nicht, wie ich darauf gekommen bin, ihn zu schütteln…

Naja, vorletzte Woche ist dann der ausgelaufene Akku endgültig verreckt und ich habe mich – schon weil ich gerade fast nie einen Wecker brauche – damit abgefunden, dass er demnächst im Müll landet.

Irgendwie bin ich dann gestern aber in einem Anfall wissenschaftlicher Beweiswut auf die Idee gekommen, Ozie gegenüber zu behaupten, dass der schon wieder tun würde, wenn man nur eine neue Batterie einsetzen würde. Gemacht, getan, Wecker geht, Kapitel abgeschlossen…

Was das für eine Müllentlastung wäre, wenn alle Geräte so robust wären…

Ach ja, die Firma scheint „Meister Anker“ zu heißen und eine Produktbezeichnung kann ich – auch aufgrund des natürlichen Oberflächenabriebs – nicht erkennen. Sei es drum. Wahrscheinlich gibt es sogar die Firma nicht mehr…

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Postalische Idiotie…

Wundern darf man sich ja gelegentlich über diverse Dienstleistungen.
Ozie hat vor drei Tagen einen Brief weggeschickt. Den hatte sie versehentlich unterfrankiert. Er ging leider doch nicht für 1,45 Euro raus, sondern kam zurück mit dem Vermerk, es fehlen 75 Cent Porto. So weit, so gut. Kann ja mal passieren. Also sind wir vorgestern zur Post gedackelt und haben den Brief dort neu frankieren lassen. Gestern liegt er dann wieder im Briefkasten…
Also wenn jetzt nicht einmal mehr die Post die Briefe richtig frankieren kann, dann ist doch irgendwas schief gelaufen, oder?

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Time…

…läuft gerade seit langer Zeit einmal wieder in meiner Playlist.

—kurzer Einschub—
Keine Sorge! Alles legal, ich habe das Original hier!
—Ende des Einschubs—

Für alle jüngeren Leser: Ich meine das Lied „Time“ von Pink Floyd, das schon 8 Jahre vor meiner Geburt im Rahmen der Platte „Dark Side of the Moon“ auf Vinyl gepresst wurde.

Ich habe das Lied schon seit meiner früheren Pubertät geliebt. Hat es damals doch genau das Gefühl getroffen, dass ich bezüglich meines Lebens hatte. Und das hatte natürlich etwas trauriges.

Heute bin ich darüber hinweg, ich habe nicht das Gefühl, mein Leben zu verpassen. Aber ein fahler Beigeschmack bleibt: Finde ich das heute nur deshalb ok, weil mein Leben inzwischen so langweilig ist, dass es mir nicht mehr auffällt? Ich für mich kann die Frage verneinen, aber eben um dies gelegentlich zu überprüfen, kann ich das Lied und vor allem seinen Text nur jedem ans Herz legen. Jedem.

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