Jahr der Veröffentlichung: 2012
Genre: Open-World-FPS
Stunden bisher gespielt: ca. 200
Setting: Du bist Jason Brody, ein Lappen von einem Teenie im Urlaub auf den Rook Islands und wirst von Piraten gekidnappt. Du entkommst und musst nun deine Freunde befreien und die Inseln gleich mit.
Was für ein fucking Ausnahmespiel!
Aus heutiger Sicht vielleicht nicht mehr ganz nachvollziehbar, aber das Spiel war eine Revolution. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Für mich persönlich ist es seit ungefähr 2015 ein Spiel, zu dem ich immer und immer wieder gerne zurückkehre, weil es einfach alles richtig macht. Da wäre zum einen das Setting der tropischen Inseln. Das ist seit dem ersten Teil der Serie zwar nicht mehr ganz neu, aber hier ein paar Jahre später natürlich bedeutend hübscher und atmosphärischer, zumal jetzt endlich eine richtige Open World. Dann das, was in den Jahren darauf als „Ubisoft-Formel“ einen sehr schlechten Ruf bekam, hier aber noch frisch war: Eine Story, aber dazu eine offene Map, angefüllt mit kleinen – für sich recht belanglosen – Nebenaufgaben wie eroberbare Außenposten, Rennen, Attentate oder auch das berühmt-berüchtigte Klettern auf Türme, um die Karte aufzudecken und Waffen freizuschalten. Dazu wird hier das Jagen von Tieren in die Serie eingeführt, sowie überhaupt eine Fauna, die nicht nur hübsch aussieht, sondern auch tödlich sein kann. Außerdem gibt es massenhaft Collectibles, die aber deutlich zu generisch sind, das muss man gestehen.
Das Ganze eingebettet in eine für damalige Verhältnisse gute Story mit einem der charismatischsten Antagonisten der ganzen Videospielgeschichte: Vaas Montenegro, brillant verkörpert von Michael Mando. Auch da hat der Zahn der Zeit dran genagt: Heute wirkt die Story ziemlich dünn und eigentlich auch recht unglaubwürdig. Und Vaas ist zwar wirklich toll, aber allen Antagonisten danach hat man vorgeworfen, dass sie zu wenig vorkommen würden im Laufe des Spiels, dabei trifft das auf Vaas ganz besonders zu. Er ist nicht einmal der Endgegner in Far Cry 3.
Zu alledem hat Far Cry 3 eine über alle Maßen kompetente Shooter-Mechanik, der Sprung von Far Cry 2 ist atemberaubend, in kaum einem anderen Spiel – bis heute, 2025 – fühlt sich ein Headshot mit einer simplen AK befriedigender an als hier. (Wobei man Far Cry 6 auch als Ausnahme sehen kann)
Das alles sorgt dafür, dass die Zeit noch nicht absehbar ist, an dem ich nicht hier und da damit liebäugele, vielleicht doch mal wieder ein FC3-Spiel zu starten.


