Zeugnistag

Letzter Schultag, Hitze, Sommerferien … alles richtig, aber eines ist dann nochmal extra besonders: Heute kriegt das Spätzle das erste Mal ein Zeugnis.

Mal abgesehen davon, dass es in der ersten Klasse noch keine Noten gibt, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass das Spätzle sich in der näheren Zukunft wegen dieses Tages sorgen sollte. Er wird trotz seines ADHS als Musterschüler, der immer hilfsbereit ist, benannt und was das Fachliche angeht: er hat jetzt die Zusage, er wird nach den Sommerferien einen Tag in der Woche an eine Entdeckertagsschule gehen, damit er mehr lernen kann als die Grundschule ihm bietet – das ist das Hochbegabtenförderprogramm des Landes Rheinland-Pfalz und da kommt jedes Jahr nur eine sehr niedrige dreistellige Zahl an SchülerInnen rein. Das sollte also erst recht kein Problem sein.

Aber wir haben trotzdem schon mal versucht, gute Eltern zu sein und ihn darauf vorbereitet, dass er sich erstens nie sorgen muss, uns mal schlechte Noten zu zeigen, aber auch, dass er Verständnis und Mitgefühl zeigen soll, wenn es anderen Kindern da anders geht.

Ich kann mich ehrlich gesagt gar nicht mehr so wirklich gut an die Zeugnissituationen in meinem Leben erinnern. Es muss irgendwann umgeschlagen haben von Stolz auf Scham, denn in jungen Jahren war ich Musterschüler, später so ziemlich genau das Gegenteil. Andererseits haben meine Eltern das auch nie zu einem Höllentag gemacht, meine Noten waren ja vorher schon bekannt. Ich finde es trotzdem wichtig, da von Anfang an vorzubeugen, dass da so ein schlechtes Gefühl gar nicht erst aufkommt. Es ist der letzte Schultag des Jahres, da darf man sich ruhig freuen, finde ich. Das haben die Kinder sich verdient, auch wenn das Jahr nicht ganz den Vorstellungen entsprach.

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Nicht mehr heiß

Heute und morgen nur 27°C. Natürlich im Schatten, aber dennoch ist die Hitzewelle damit vorbei. Sah zu Beginn der Woche ja noch ganz anders aus.

Screenshot vom Infotainmentsystem meines Autos, das für den 2. Juli 2025 um 15:04 Uhr eine Temperatur von 38°C angibt

Um ehrlich zu sein: Jetzt, wo es wieder halbwegs erträglich ist, fühlt es sich eigentlich gut an, dass wir das hinter uns gebracht haben. Und mehr als ein bisschen Energie und gute Laune haben wir hier nicht verloren. Ich habe schon das Gefühl, dass das alte Gemäuer hier sich schneller aufheizt als damals unser Betonbunker in Berlin, aber zur Wahrheit gehört ja auch, dass wir zu jedem Zeitpunkt in unsere Garage flüchten könnten, die es meines Wissens nach noch nie über 20°C geschafft hat, eingedenk der Annehmlichkeit, dass selbst unser Auto somit zum Start wohin auch immer wohltemperiert ist. Das sah in der Hauptstadt definitiv anders aus.

Aber damit wir uns nicht falsch verstehen: Wenn ich’s könnte, würde ich Temperaturen in der Höhe wie wir sie Anfang der Woche hatten einfach verbieten. Irgendwo ist ja auch mal Schluss.

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Gesundheit und Geld

„Da ihr HbA1C-Wert in der Norm liegt, kann ich ihnen das Trulicity nur auf Privatrezept geben. Hätten Sie das gerne?“

Ja, hätte ich das gerne?

Fangen wir mal mit der für Blogleser neuen Sache an sich an: Ich hab Diabetes. Da kann man jetzt meines Lebenswandels wegen überrascht sein oder nicht. Rausgekommen ist das vor einigen Jahren schon, noch in Berlin, allerdings so lustig zufällig, dass ich das unbedingt auch erzählen muss – da ich es ja bisher nicht getan habe. Ich hatte mich am Zeh verletzt, ernsthaft. Kamen gleich zwei Dinge zusammen, am Ende hatte ich eine Wunde und die hat sich entzündet. Unschön. Noch unschöner war, dass das erste Antibiotikum nicht angeschlagen hat und ich nach einer Woche stetiger Verschlimmerung in der Klinik gelandet bin und mir dort nachts mit 40,1°C Fieber Gedanken darüber gemacht habe, dass es sich eigentlich vergleichsweise angenehm anfühlt, an resistenten Keimen dahinzuscheiden.

Nun, die innergehirnlichen Berichte über mein Ableben stellten sich als verfrüht heraus und mit einem anderen Antibiotikum kam dann alles wieder ins Lot. Einer der Ärzte allerdings – vielleicht ein Genie, vielleicht nur ein Arschloch – hat sich dann vermutlich gedacht:

„Warte mal, ein Fettsack mit einer eine Woche alten Infektion? Na der hat das offensichtlich nicht gemerkt, weil er Diabetes hat und in den Füßen nichts mehr spürt! Zuckertest!“

Ich denke mir das nur zum Teil aus, denn so wurde mir das damals begründet und alle meine Einwände, dass ich vor der Klinik eine Woche in Behandlung war, weil mein Zeh fucking weh tat, haben sie überhört. Aber es war Glück, denn sie hatten recht. Ich konnte dann sogar in eine Fachklinik wechseln und genesen, während ich meine Einführung ins Leben mit Diabetes bekam. Soweit ganz nett. Nett, weil ich Experten um mich hatte und die mich gleich zu Beginn, obwohl eher unüblich, auch mit Trulicity behandelt haben. Gerade in Hinblick auf mein starkes Übergewicht auch mit dem Hinweis, dass das durchaus beim Abnehmen helfen kann. Das ist jetzt nicht die neue Medikamenten-Klasse von Ozempic und co., sondern noch ein GLP-1-Agonist, aber es war damals keine Selbstverständlichkeit.

Ich war ehrlich gesagt sehr überrascht, dass ich ausgerechnet bei dieser Diagnose mal kein „Sie müssten sich halt anstrengen, besser zu essen“ gehört habe. Natürlich, Aufklärung gab es, aber das ist ja der Punkt: Sinnvolle medizinische Hinweise und Fat-Shaming müssen gar nicht miteinander einhergehen. Ich muss das so deutlich sagen, ich kenne ja diese „Dann nehmen sie halt bis Sommer 50 kg ab“-Sprüche und jede Evidenz spricht dafür, dass es keine Willensschwäche ist, wenn man starkes Übergewicht nicht loswird. Da sollte man gerade wenn man es selber geschafft hat den Survivorship-Bias nicht vergessen.

Aber egal, ich war bei mir und ich hab im Laufe der Zeit meinen Blutzucker mit etwas Auf und Ab medikamentös ganz gut unter Kontrolle gehabt. Klar, Luft nach oben gab es immer, aber es war ok und ich war auch zu jedem Zeitpunkt gut überwacht.

Dann habe ich letztes Jahr wieder massiv mit Abnehmen angefangen, ihr habt es ja zum Teil gelesen. Ob das Trulicity dabei eine Rolle gespielt hat, weiß ich nicht. Vermutlich ein bisschen, aber zum Einen hab ich meine Ernährung echt deutlich verbessert, zum Anderen war das Medikament immer mal wieder wochen- bis monatelang nicht verfügbar. Aber naja, wie jeder Arzt bestätigen wird: Egal wo man anfängt: 25 kg Gewichtsverlust wirken sich in der Regel positiv auf einen Diabetes aus. So glücklicherweise auch bei mir. Und beim letzten Test hat mein Arzt schon gemeint, dass aufgrund neuer Regelungen die Krankenkasse das Trulicity nicht übernehmen wird, wenn mein HbA1c-Wert unter was weiß ich genau fallen wird. Was jetzt eben passiert ist.

Ich schreibe das jetzt, weil ich eben bei der Apotheke war. Der Preis (ca. 300 € für ein Quartal) war keine Überraschung (eher noch, dass es sofort verfügbar war), aber ich hab trotzdem nochmal angefangen, darüber nachzudenken. Ich sehe den gesellschaftlichen Aspekt durchaus: Es ist teuer, meine Werte sind jetzt wieder im Normbereich, also muss die Gemeinschaft jetzt ja nicht dafür aufkommen, dass ich mir fancy Spritzen reindübel. Was mich an der Logik ärgert ist: Die Werte sind ja MIT diesem Medikament besser geworden, es könnte also durchaus so sein, dass sie jetzt ohne wieder schlechter würden und ich jetzt ein Jojo-Spiel anfangen müsste: Aussetzen, bis sie schlecht genug sind, dass ich Trulicity wieder nehmen „darf“, dann werden sie besser und es wird wieder nicht bezahlt. Und das ist in Anbetracht dessen, dass sich bei erhöhten Blutzuckerwerten die Schäden im Körper akkumulieren je länger und öfter man dem ausgesetzt ist, einfach nur vollkommen irre. Für mich, aber auch für alle im Gesundheitssystem, die dann wieder die Folgekosten bezahlen müssten. Dementsprechend zahle ich jetzt erst einmal, aber so wirklich cool finde ich das nicht. Und wie immer sind meine Gedanken da nochmal mehr bei den Leuten, für die 300 € Eigenbeteiligung an der Behandlung finanziell einfach nicht in Frage kommen. Wie bei mir vor 10 Jahren zum Beispiel.

Für mich persönlich kann ich mir aber auch vorstellen, irgendwann vielleicht wirklich auf Ozempic oder so zu wechseln, dann halt vordergründig fürs Gewicht*, ich hätte da ja noch genug übrig, um das zu rechtfertigen. Ich finde halt, dass man Medikamente nicht strategisch planen müssen sollte.

*ist aber wohl auch nicht möglich.

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King Knöpfle

Wir sind immer noch in der Eingewöhnung. Natürlich. Hab ja schon geschrieben, dass sich das gerade alles etwas zieht. Allerdings muss man gestehen, dass da schon nochmal neuer Wind reingekommen ist, denn natürlich ist die Eingewöhnung auch für die Erzieher und Erzieherinnen eine Ausnahmesituation, die sie gerne schnell beenden würden. Deswegen sind die Zeiten für die gerade vergehende Woche enorm ausgeweitet worden, gestern ist das Knöpfle erst um 15.20 Uhr abgeholt worden.

Aber.

Es ist mitnichten vorbei. Mit längerer Betreuungszeit ging erstens einher, dass wir jetzt wieder viel Essen mitgeben mussten. Im gestrigen Extremfall drei Brotdosen. Für Frühstück, Mittagessen und Snack. Weil die Küche immer noch nicht einsatzbereit ist. Desweiteren ist 15.20 Uhr jetzt ein einmaliger Ausnahmefall gewesen, der sich bis nächste Woche die Sommerferien beginnen auch nicht mehr wiederholen wird, denn die anderen Kinder sind noch nicht so weit und irgendwie will die Kita nicht für ein Knöpfle anderthalb Stunden länger aufhaben. Was wir eigentlich gut nachvollziehen können. 🙂
Dass wir auf der kleinen Diskrepanz zu bald 16 Uhr so rumreiten ist aber auch keine Petitesse, denn wir halten gerade beide irgendwie unsere Arbeitszeitkonten bei +/- 0 Stunden und das gemeinsame Abholen mit dem Spätzle um 16 Uhr ist halt das Hauptargument, wofür wir den Wechsel angestrebt haben und uns das alles geben.

Und Knöpfle selber?

Ach, der macht alles wie bisher: Der nimmt alles mit und interessiert sich nur wenig für uns. Sophie hat neulich – auch im Hinblick auf seine verzögerte Sprache – völlig zurecht angemerkt, dass er Protagonist dieses alten Witzes sein könnte, bei dem die Eltern jahrelang verzweifeln, weil das Kind nicht spricht. Und dann irgendwann mit 10 plötzlich sagt:

„Mama, da ist zu wenig Nutella auf dem Brot!“

Woraufhin die Eltern aus allen Wolken fallen und sich wundern, wie gut es spricht und fragen, warum es das denn bisher nie getan hätte.

„Na bisher war ja alles in Ordnung.“

Ich hatte im letzten Eintrag ja seinen Affen erwähnt. Der ist weg. Vermutlich endgültig. Wir haben überlegt, wie wir das jetzt machen. Aber zum einen hat es ja bereits in der ersten Nacht ein Recycling-Truck als Ersatz getan, seit zwei Tagen jetzt ein Elefant. Und wir haben das Knöpfle gefragt, ob er noch weiß, wo der Affe herkam und ob wir da vielleicht einen neuen holen sollen …

„Ja, wir dehn in den Laden und holen ein Affe. Und ein Baby-Affe und ein Mama-Affe. Und ein Buder-Affe und ein Swester-Affe.“

Weniger Affen sind mehr Affen. Und das Knöpfle ist ihr König. So wie er immer König ist in seinem Leben, habe ich das Gefühl.

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Urlaub mit MV

Ja, wir haben schon wieder einen kurzen Urlaub gemacht. Mecklenburg-Vorpommern. Ist von Bingen aus ein kleines bisschen aufwändiger als noch von Berlin. Aber wir haben uns alle gefreut, die Großonkel der Kids nach inzwischen zwei Jahren mal wiederzusehen. Vor allem die Kids! Beim Knöpfle sind wir eigentlich davon ausgegangen, dass er sich kaum an sie erinnern kann, aber selbst wenn das so war, hat es seiner Begeisterung, jemand anders zum Spielen zu haben, keinerlei Abbruch getan. Im Gegenteil; wir sind uns ziemlich sicher, dass er die bisher besten zwei Tage des Jahres hatte, als wir im Norden waren.

Im Grunde ist aber auch alles super gelaufen. Heute auf der Rückfahrt hätte ich gerne einen Stau weniger und vor allem dieses doofe Radrennen irgendwo bei Arendsee komplett gar nicht gehabt, aber irgendwas ist ja immer. Aber wenn man von 600 Kilometern schon 200 über Landstraße fährt, dann will man nicht plötzlich von Sperrung zu Sperrung gereicht werden. Bei der dritten hat sich dann dieser goldige Dialog ergeben:

„Hallo, wo wollen Sie denn hin?“
„Eigentlich versuchen wir nur, aus dem Landkreis zu flüchten. Wir wollen letztlich nach Süddeutschland, aber erst einmal nur weg und Google hat die Sperrungen nicht aktuell …“
„Jaja, ich versuch die ja gerade einzutragen.“

Aber um ehrlich zu sein. Es waren irgendwas zwischen 1600 und 1700 km dieses verlängerte Wochenende, die ich gefahren bin, ich will da wegen dieser 30 Minuten gar nicht übertrieben meckern.

Wir waren alle mal in der Ostsee, auch wenn die mit 15°C noch ein wenig frisch war.

Das Knöpfle hat leider neben den beiden allerschönsten Tagen auch die größte Arschkarte gezogen. Und das sogar, obwohl er sich einmal mehr als das mit Abstand beste Autofahrkind der Welt erwiesen hat. Der hat die (mit Pausen) 9 Stunden hin und 10 Stunden zurück quasi auf einer Arschbacke abgesessen, sich gefreut, gespielt und gesagt, er will keine Pause mehr, weil er schnell in den Urlaub will. Ich will mal andere Dreijährige sehen, die das toppen! Aber naja, er hat sich tatsächlich einen Sonnenbrand eingefangen. Ihn stört das gerade nicht sonderlich, es hätte also schlimmer kommen können – aber wir ärgern uns über unsere eigene Unachtsamkeit. Ich meine, das ist eines dieser Key-Features von Eltern, die man unbedingt besser machen will als die eigenen, schließlich ist man heute weiter in der Wissenschaft und der Pädagogik und allem. Aber wir müssen auch mit etwas Stolz zugeben: Wir haben jetzt seit 7 Jahren Kinder und das war der erste Tag, an dem eines von beiden mal rot geworden ist.
Aber das war es noch nicht fürs arme Knöpfle: Es sieht aus, als hätten wir seinen Affen, sein Lieblingskuscheltier, in der Ferienwohnung vergessen. Wie dramatisch das eigentlich ist, wissen wir noch nicht genau. Ja, er nimmt ihn überall mit hin und schläft jeden Abend mit ihm ein – aber so richtig wild ist die Bindung auch nicht. Heute hat er den Affen nach etwas gutem Zureden durch einen Recycling-Laster ersetzt. Und der Affe hat sehr viele gleich aussehende Freunde bei Ikea, ganz so lange wird er den Verlust auch nicht verkraften müssen. Leid tut es uns trotzdem enorm.

Aber gut, nach 9 Stunden hinterm Steuer heute bin ich auch zu nichts mehr zu gebrauchen. Hab schon keinen Bock, morgen wieder aufzustehen … ansonsten war’s aber großartig.

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Kita-Eingewöhnung: Individualität und so …

Es ist echt ein Scheiß mit der Kinderbetreuung!

Ja, man kann natürlich sagen, dass das hierzulande immer meckern auf hohem Niveau ist, aber gerade Kinderlose haben wirklich keine Ahnung, wie viele Ressourcen dieser Punkt kosten kann, der ja eigentlich genau das Gegenteil schaffen soll: Nämlich Zeit freischaufeln, damit man auch als Eltern entweder mal Ruhe hat oder – was viel wahrscheinlicher ist – endlich mal Zeit für Lohnarbeit, Einkauf, Organisation, Arzttermine etc. pp.

Wir befinden uns mit dem Knöpfle ja gerade in der Eingewöhnung bei der neuen Kita und er macht das gut und es wird die letzte Eingewöhnung sein, aber wir sind schon wieder völlig am Ende, weil es einfach jedes Mal der größte Scheißdreck ist, den sich Menschen ausdenken können.

Und nein, nicht die Eingewöhnung an sich. Natürlich müssen sich Kinder an den Kita-Alltag gewöhnen; insbesondere wenn es ihre erste Kita ist. Das steht ja außer Frage. Ich will mich auch nicht gemein machen mit Eltern, die ihre Kinder zwei Tage begleiten wollen und dann wird das schon, sie haben besseres zu tun.

Aber Fakt ist auch: Natürlich haben wir Eltern auch was zu tun und jetzt, bei unserer vierten Eingewöhnung, geht es uns echt langsam auf den Sack, dass es wirklich immer gleich läuft: Die Einrichtung sagt, dass sie das alles super individuell machen und nach den Bedürfnissen der Kinder schauen und dann läuft es so wie jetzt aktuell bei uns: Das Kind ist seit anderthalb Wochen da, will da jeden Tag hin und ist ein bisschen irritiert, dass es immer so schnell wieder gehen muss. Wir haben zu Beginn gesagt, dass wir uns super freuen, wenn wir die tägliche Zeit möglichst bald auf 8.00 Uhr vorziehen, weil wir dann morgens alleine und nicht zu zweit die Kinder in Schule und Kita bringen können. Und jetzt kam ein Plan, der für die gesamte nächste Woche inkl. dem Montag darauf eine Anfangszeit von 8:30 Uhr beinhaltet und dennoch nicht ein einziges Mal ein Mittagessen.

Das ist alles das, was schon NACH den zwei Wochen Urlaub anfällt, die Sophie sich ohnehin genommen hat. Das Knöpfle war in der vorherigen Kita so gut eingewöhnt, dem würde es jetzt leichter fallen, einen geregelten Tagesablauf zu haben anstatt all die Einschränkungen der Eingewöhnungszeit und was es für uns bedeutet, dass ein Dreijähriger jetzt mindestens drei, vermutlich vier Wochen lang vor 12 Uhr zuhause ist anstatt wie bisher um 16 Uhr, das kann man sich ja denken.

Mich ärgert wirklich nicht, dass die ErzieherInnen pädagogische Konzepte verfolgen und dass es nicht immer nach dem Willen der Eltern gehen kann. Aber es ist wie gesagt die vierte Eingewöhnung mit drei Einrichtungen, die wir jetzt mitmachen und jedes einzelne Mal wurde uns versprochen, dass sie sich individuell am Kind orientieren und jedes einzelne Mal war es exakt vollkommen egal, dass die Kinder sich schnell eingefunden haben und es musste leider leider daran festgehalten werden, dass jetzt vor dem Monatswechsel natürlich kein Mittagessen mehr stattfindet, dass man Montags nicht eine halbe Stunde früher anfangen kann als am Freitag etc. pp.

Wie so oft: Wir haben ein unfassbares Glück, dass wir viel Homeoffice haben, dass unsere Arbeitgeber da auch recht flexibel sind, wenn es um kurzfristigen Urlaub geht, dass wir überhaupt noch genug Resturlaub haben. Also klappt das natürlich. Auch wenn wir schon langsam fürchten, dass vor den Sommerferien kaum noch sowas wie ein Regelbetrieb anfallen wird. Aber wir überlegen, ob wir mit unserem Urlaub nicht dem Knöpfle sogar eine Auszeit von der Eingewöhnung gönnen und ihn einfach mal zuhause lassen, weil das für ihn unnötig stressig und herausfordernd ist, dass er da jetzt noch keine Verlässlichkeit hat.

Und das kann’s doch nicht sein!

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Der PC und alte Freuden

Ich hab mich die Tage, als ich mit Sophie über die Windows-11-Fähigkeit ihres Rechners geredet habe, an meinen alten Rechner erinnert. Der steht zustaubenderweise hier im Eck rum und sollte eigentlich perspektivisch mal dem Spätzle als Übungs- und Spielerechner dienen, aber so weit ist er noch nicht. Prinzipiell könnte das schnell gehen, denn vielleicht hat er bald Computer-Unterricht, aber momentan ist das dann doch eher so ein Fernziel und deswegen staubte das Gerät da so rum. Nicht nur so aus aktuellem Anlass, ich hab es auch einfach nie auseinander genommen, um es mal richtig zu reinigen nach den 5 Jahren, die es in Betrieb war.

„Leichte Gebrauchsspuren“

Damit hab ich jetzt einfach mal angefangen. Einfach weil ich Bock hatte. Und ich kann das gerade gar nicht überbetonen, denn ich hab immer noch für nichts Zeit und auf nichts Bock, diesen Monat habe ich nicht einmal meine freien Dienstage. Da knallt es schon rein, mal wieder richtig Spaß an was zu haben. Das Schöne ist, dass es am Ende ja ein wirklich brauchbarer Rechner sein wird, ich hab da bis Mitte letzten Jahres Cyberpunk 2077 drauf gespielt.

Die CPU ist schon mal sauber

Zwei Dinge hab ich noch nachbestellt: Eine NVME-M.2-SSD (hatte bisher nur SATA-Platten drin) und wie oben auf dem Bild vielleicht zu erahnen ist: Neue Wärmeleitpaste. Ich lebe derzeit tatsächlich in einem Haushalt, in dem ich keine Wärmeleitpaste habe. Gut, wäre es der Haushalt wie vor ein paar Jahren, dann hätte ich die, die ich habe, nicht gefunden, also was soll’s?

Zwischenlager für Ausgebautes

Ist jetzt vielleicht ein bisschen schwer nachzuvollziehen für die, die damit nichts anfangen können, aber das PC-Gedöns macht mir gerade wirklich wieder Spaß und ich freue mich total, hier gute Hardware rumliegen zu haben. Natürlich hoffe ich, dass sie auch wirklich nochmal zum Einsatz kommt, aber eigentlich bin ich da guter Dinge. Und wenn nicht ist persönliches Wohlergehen auch ein Wert an sich, das spricht man ja auch zu selten laut aus.

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