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Vrist 2025

Glaubt es oder nicht. Auch nach einem weiteren Tag ist die Laune noch gar nicht so groß, richtig viel über den Urlaub zu schreiben. Es war toll, uns war alles irgendwie nochmal sympathischer als in den Niederlanden und das einzige, woran man wirklich stark hätte herumnörgeln können, war das Wetter. Der durchschnittliche Tag war grau und teilweise feucht von oben. Aber um ehrlich zu sein: nicht erst jetzt mit Blick auf die folgende Hitzewelle war es echt erfrischend, an der Nordsee das ständig wechselnde Wetter zu haben. Ich bin in der Woche sicher zehnmal mit kurzer Hose und Regenjacke zum Strand gelaufen und das war ok so. Ach ja, das war übrigens der Weg zum Strand, komplett:

Offiziell war der Strand als Badestrand eingestuft, aber wir hatten schon im Vorfeld vermutet, dass das für unsere Kinder ein bisschen zu viel sein könnte. Und das war es auch. Die Wellen, die sich direkt am Strand gebrochen haben, weil da eine kleine Stufe im Sand war, waren im besten Fall noch manchmal einen Meter hoch, an stürmischen Tagen hätte ich es selbst als Erwachsener herausfordernd gefunden, dort ins Wasser zu gehen. Aber das war ok. Nasse Füße und Hosen haben wir uns alle dort zur Genüge geholt und das ist schon ziemliches Urlaubsfeeling gewesen.

Zumal es ja auch selten überhaupt 20°C hatte. Man könnte es wenig schmeichelhaft ausdrücken: Wir sind eine Woche lang bei Regen zu einem Strand gewatschelt, an dem wir nicht baden konnten. Aber so hat es sich nicht angefühlt. Es war angenehm entspannend.

Die Kids hatten einen angenehmen Mix aus neuen Erfahrungen und einer eigentlich sehr ruhigen Woche. Denn ich kann jetzt nicht groß mit Kultur angeben. Wir haben im Wesentlichen die Ruhe und das Meer genossen.

Im Übrigen: Ja, so sieht die Siedlung von der Düne aus aus. Unser Haus war das dritte links vom Weg. Hier sieht es ein bisschen klein aus, aber irgendwas um die 100 m² hatte es sicher. Wir hatten genug Platz. Perfekt in Schuss war es nicht gerade, aber abgesehen davon, dass der Fernseher nicht ging, war da nichts, was einen binnen einer Woche hätte ärgern müssen. Steht übrigens zum Verkauf. 1.595.000 dänische Kronen und dann muss man jedes Jahr hinfahren.

Kleiner Bonus: Ich habe gut in die Betten gepasst. Wenn ich meine Füße ins Regal gelegt habe … 🙂

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Rekordstrecke

Und da sind wir wieder aus dem Urlaub zurück!

Foto einer dänischen Ferienhaussiedlung bei schönstem Wetter. Ein paar Häuser verstreut in der Dünenlandschaft liegend.

Ich schreibe gerne die Tage ein bisschen mehr, aber heute bin ich erst einmal durch. Ich hab heute meinen persönlichen Tagesrekord im Autofahren gebrochen. Müsste zumindest so sein. Falls nicht, ist das auch nicht wichtig, die größte zurückgelegte Entfernung dürfte es sein. Ich bin zwar wegen meiner früheren Berufe ein Vielfahrer, aber ich betreibe das ja nicht exzessiv. Ich finde so eine Fahrt von Berlin nach Stuttgart ganz schön anstrengend und das sind 650 km. Heute ging es dann von Vrist in Dänemark nach Bingen, von 5.35 Uhr bis 17.00 Uhr ca. 960 km. Auf dem Hinweg haben wir das in zwei Etappen mit einer Übernachtung aufgeteilt. Heute nicht.

Und ich möchte da nicht mal unbedingt die Lorbeeren an mich verteilen, denn man darf ja nicht vergessen, dass wir den Scheiß mit zwei kleinen Kindern durchgezogen haben und im normalen Rahmen ihrer Möglichkeiten haben die es super mitgemacht. Es ist immer wieder faszinierend, WIE gut die beiden beim Autofahren sind. Wir haben neben kleinen Pinkel- und Kaffeehol-Stopps nur eine wirklich große Mittagspause gemacht. Das halten ja die meisten Erwachsenen nicht aus.

Und naja, wie gesagt: Ich hab jetzt auch erstmal genug.

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Totalausfall

Als ich mich heute morgen bei der Arbeit angemeldet habe, habe ich mich nicht einmal gewundert, dass kurz danach die Verbindung weg war. Ich hatte erst gestern eine Menge Ärger nach dem Update auf Windows 11. Ich will da auch mal gar nicht auf Microsoft rumhacken. Es ist halt eine Arbeitsumgebung mit vielen Accounts und Einstellungen und da geht bei einer Neueinrichtung einfach mal irgendwas nicht.

Was ich nicht wusste: Das sollte sich nicht mehr ändern.

Ich hab mich zwar pflichtschuldigst überall versucht zu melden, aber die Firma war weg. Und damit auch die Arbeit.

Ich hab wirklich hart nachgedacht und mir ist nichts eingefallen, was ich ohne Netzwerkverbindung hätte tun sollen. Nichts. Das offlinigste, was mir eingefallen ist, war Mails wegsortieren, aber … well, ich hab’s dann auch bemerkt.

Jetzt könnte man meinen, dass es sinnvoll wäre, morgen sicherheitshalber ins Büro zu fahren, aber das ist wirklich keine gute Idee, weil wir morgen direkt nach Feierabend in den Urlaub starten – und weil ich im Büro im Falle einer weiteren Nichtverfügbarkeit unseres Netzes genauso sinnlos rumsitzen und immer mal wieder versuchen würde, reinzukommen.

Heute hat mich das noch echt gestresst. Ist ja auch blöd: Man kann nicht arbeiten und sich nicht mal mit dem Chef absprechen. Aber seit ich sicher weiß, dass es allen so geht und da auch nix zu machen ist, käme es mir gar nicht ungelegen, morgen vor dem Urlaub nochmal einen Tag gar nichts zu machen. 🙂

Kleines Problem: Ich wette, dass wir für den Fall, dass wir wieder online sind, so richtig fett was zu tun haben werden.

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Welcher Hubschrauber?

Man könnte sagen, in Bingen sind wir an Luftverkehr gewöhnt. Das eine ist die gar nicht mal so riesige Distanz zu den Flughäfen Frankfurt und Hahn. Welche sich im Übrigen von uns aus beide in Pi mal Daumen 40 km Entfernung befinden, allerdings in entgegengesetzter Richtung. Weswegen die Bezeichnung „Frankfurt-Hahn“ wirklich ähnlich euphemistisch gewesen wäre wie beispielsweise Scheiße „das Gold des Darmes“ zu nennen.
Aber gut, das ist in beiden Fällen jetzt zwar luftfahrttechnisch nahe, aber es ist nicht so, dass wir von den Verkehrsfliegern regelmäßig Probleme mit Fluglärm hätten. Dazu sind die Flieger in aller Regel hoch genug, kein Vergleich zu Mainz beispielsweise.

Ein anderes Kaliber sind Militärflugzeuge. Die sind weit seltener und ich weiß auch nicht, wo da welche Basen sind, die hierher Ausflüge unternehmen, aber es kommt schon mal vor, dass hier zwei Jets im Tiefflug das Rheintal entlangjagen und das ist schon ziemlich spektakulär und laut.

Heute kam dann das hinzu, was wir aus Berlin schon zu verschiedenen Gelegenheiten sehen konnten: Ein Rettungshubschrauber hat sich einen Landeplatz gesucht. Und wie damals in Berlin war es auch hier der Supermarkt gegenüber, bei dem der Pilot fündig geworden ist. Mich persönlich hat das noch jedes Mal beeindruckt, denn wenn man sich als Laie die Ausmaße von so einem Rotor ansieht und dann z.B. in Marzahn vor unserer Türe den eng mit Laternen umstellten Parkplatz … ich weiß bis heute nicht, wie das gehen soll, geschweige denn wie sowas hierzulande erlaubt sein kann. Aber hey, ich bin Laie und freue mich, wenn die Piloten ihren Job gut machen!

Früher war das Spätzle immer desinteressiert, aber dieses Mal hat es ihn fasziniert, als ich ihm gezeigt habe, wo man durch die Bäume erkennen konnte, wie das Gefährt keine 50 m von unserem Fenster entfernt aufsetzt und dabei einen Höllenlärm und eine Menge Wind macht.

12 Minuten später:

„Oh Spätzle, ist der Hubschrauber eigentlich schon wieder gestartet?“
„Welcher Hubschrauber?“

In dem Fall muss ich zugeben, dass dazwischen auch ein Sturz des Spätzles auf der Terrasse lag, in dessen Folge wir sein Knie verarzten mussten, aber ich hab mir trotzdem gleich gedacht: Jepp, das ist Spätzle in a nutshell. Oder vielleicht besser sogar: Das ADHS.

PS: Der Start war erst später. Aber da hat sich das Spätzle schon wieder nicht interessiert. Was mich nicht mehr überrascht hat.

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Vier Jahre Knöpfle

Und wieder ein Geburtstagswochenende. Das Knöpfle hat die ersten vier Sonnenumrundungen abgehakt und wie eigentlich alles hat er das mit recht großer Zufriedenheit getan. Nein, vor allem gab es natürlich von überall her tolle Geschenke und wenn man gerade vier geworden ist, ist der Tag damit schon gerettet.

Foto eines Vorabend-Geschenkeberges

Fürs Spätzle war das alles etwas schwieriger, aber das trifft wahrscheinlich auf die meisten Geschwister von Geburtstagskindern zu. In dem Fall kann man nicht mal von Neid sprechen, eigentlich klappt beim Spätzle das Gönnen immer sehr gut. Aber er ist wegen irgendwas – tolle Ferienbetreuung, Aussicht auf die 2. Klasse, die neue Mittwochsschule – sowieso aufgekratzt, da war das gestern ein wenig zu viel und er war ziemlich durch den Wind.

Und die Kita ist noch so neu und unvorbereitet, dass wir selber Geburtstagsdeko mitbringen mussten. Aber egal. Läuft. 🙂

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Back to Office

Ich habe diese Woche 5 Präsenztage. Also mit anderen Worten: eine eigentlich normale Bürowoche.

Mit dem Unterschied, dass ich normalerweise nur vier Tage die Woche arbeite und davon im Schnitt auch nur knapp über einen in Präsenz. Das ist auch das, was meine Homeoffice-Vereinbarung verlangt. Und im Gegensatz zu den weirden Corona-Regelungen in der Verkehrsregelungszentrale in Berlin damals, wo wir „Dienst am anderen Ort“ hatten, was im Grunde Bereitschaft bei vollen Bezügen bedeutete, kann ich bei meiner aktuellen Arbeit auch mindestens 99% der Aufgaben problemlos von zu Hause erledigen. Tatsächlich ist sogar die Homeoffice-Regelung recht neu. Als ich vor zwei Jahren angefangen habe, war noch ein bisschen After-Pandemie-Wildwuchs und im Grunde ist jeder so oft zuhause geblieben wie er wollte. Meinetwegen hätte es dabei bleiben können, aber es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass selbst Präsenztage ihre Vorteile haben.

Ich hab zum Beispiel diese Woche meinen Kollegen, der in der Regel das gleiche Büro bevölkert wie ich, zum vielleicht ersten Mal dieses Jahr gesehen, weil er immer dann Homeoffice macht, wenn ich Präsenz habe. Anders als man daraus schlussfolgern könnte, freuen wir uns aber eigentlich, wenn wir uns sehen. Tatsächlich sind die Bürotage schon erheblich sozialer als die zu Hause. Blöd nur, dass sowohl die Anfahrt Zeit frisst, als auch die Tatsache, dass ich eigentlich nur im Büro längere Mittagspausen mache – eben weil ich dann mit den Kollegen noch essen gehe. So kriege ich meine Stunden nie zusammen. 🙂

Ich glaube, das ist auch das Fazit, das ich für mich aus dieser insgesamt ja für mich noch recht neuen Erfahrung ziehen kann:

Homeoffice ist gerade in Sachen Vereinbarkeit DER Shit! Aber genau das Homeoffice macht am Ende die Präsenztage so wertvoll.

Ich weiß, ich neige immer dazu, die Dinge positiv zu sehen, aber ich mag meinen Arbeitgeber. Gerade als Teilzeitkraft kann ich fast kommen und gehen, wann ich will. Selbst mitten im Tag mal schnell eine Stunde Pause anberaumen um ein Kind abzuholen ist – natürlich nur, wenn man nicht gerade einen fixen Termin hat – völlig ok und ungelogen jeden Tag schreibt jemand in den Chat, dass er oder sie mal eben weg muss. Krasser Gegensatz zur VKRZ, wo ich mit Elternteilzeit am Ende immer als letzter in den Dienstplan gesetzt wurde und Zuspätkommen ungefähr so gern gesehen war wie Diebstahl. Von so Sachen wie Gleitzeit oder sonstiger Flexibilität ganz zu schweigen.

Ich bin jetzt trotzdem erst einmal froh, wenn ich die Woche weg hab. Jeden Morgen ins Auto steigen und dabei versuchen, halbwegs menschlich auszusehen, ist schon anstrengender als nur den Rechner hochzufahren.

PS:
Dass ich die 5 Tage da bin, hat übrigens private Gründe. Das Spätzle hat gerade ein Feriencamp in Mainz und da kann ich ihn morgens immer hinbringen und nachmittags abholen. „Kein Weg umsonst!“, pflegte mein Stiefvater immer zu sagen, wenn er wollte, dass man noch Leergut mitnimmt, wenn man eh in die Küche geht.

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Der Scherz, den ich nie gemacht habe

Ich bin neulich abends noch in den Nachbarort gefahren, um beim McDonald’s Essen zu holen. Spätzle hatte es sich gewünscht und an einem Abend nach einem Freibadbesuch fanden wir das eigentlich alle sehr angemessen. Naja, ich saß also im Auto und hatte schon etwa die Hälfte der fünfzehnminütigen Strecke geschafft, da ist mir irgendwie ins Gehirn geschossen, dass meine inzwischen leidlich geschundene EC-Karte vielleicht mal endgültig streiken könnte und wie blöd das wäre, wenn ich jetzt beim Mac, nur mit der Karte in der Tasche der Jogginghose, aber ohne Bargeld oder Ersatzkarte …

Und ich hab mir dann vorgestellt, wie die Karte nach der riesigen Familienbestellung nicht will und ich mit denen diskutiere und dann sage:

„Na hören Sie mal! Vertrauen Sie mir doch, dass ich das morgen begleiche! Ich bin doch nun öfter hier und ich will ja auch nochmal wiederkommen. Wie stellen Sie sich das vor? Ich prelle jetzt die Zeche und dann muss ich nächstes Mal mit einem anderen Auto mit einem Kennzeichen aus einer anderen Stadt und Sonnenbrille kommen?“

Und natürlich hätten Sie sich nicht erweichen lassen. Und ich wäre heimgefahren, hätte die andere Karte eingepackt, wäre ins andere Auto mit dem Berliner Kennzeichen gestiegen, hätte meine Sonnenbrille aufgesetzt und wäre so erneut hingefahren, um eine neue Bestellung aufzugeben.

Vielleicht sollte ich in Zuständen, in denen mein Gehirn solche Kapriolen schlägt, gar nicht mehr Auto fahren …

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