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Freier Dienstag

Ich weiß, ich neige dazu, meine Dienstage ein bisschen überzudramatisieren. Ist das ein Wort? Naja, jetzt schon.

Ich arbeite Teilzeit, habe einen Tag in der Woche frei … ich bin eigentlich derjenige, der die Wichtigkeit am meisten hinterfragt, denn tatsächlich führt meine etwas absurde Überbetonung des freien Tages oft dazu, dass ich mich quasi eine Woche lang darauf freue, dann aber während des Tages selbst eigentlich die meiste Zeit Stress habe. Trotzdem geht mir innerlich mit dem Bevorstehen eines Dienstags meist die Sonne auf.

Panoramaaufnahme des hügeligen Rheinlandes, über dem abends Sonnenstrahlen durch eine dunkle Wolke brechen

Denn nicht immer ist es stressig; heute zum Beispiel lasse ich mir mit den meisten Sachen einfach ein wenig Zeit. Ich hab zum Beispiel gleich am frühen Morgen, nachdem die Kids in ihren Tageswirkungsstätten untergebracht waren, eine schöne Käse-Lauch-Suppe gekocht. Dann hab ich ein paar Runden im neuen THPS 3+4 gezockt, was wirklich eine unglaubliche Freude ist; so viele schöne Erinnerungen! Und nicht zuletzt ist auch noch das neue Mainboard für meinen alten Rechner gekommen, was hoffentlich dafür sorgt, dass ich den bald wirklich wieder in Betrieb nehmen kann.

Nahaufnahme einer noch nicht fertigen Käse-Lauch-Suppe

Da sehe ich zwar noch einen enormen Haufen Arbeit auf mich zukommen, aber hoffentlich sind damit mal die unschönen Fehler Vergangenheit. Gerade an Dienstagen sollte ich ja ein wenig Zeit haben, ein paar Mal den Power-Button falsch anzuschließen. Heute wird da aber nichts mehr draus, die Wäremeleitpaste für die CPU kommt erst morgen.

Foto des neuen Mainboards, das schräg auf dem Gehäuse liegt, in das es eingebaut werden soll.

Was auch morgen kommt ist der erste Schultag in der Zweitschule des Spätzles. Nochmal eine halbe Stunde früher aufstehen. Aber es wird sich lohnen, da sind wir uns sicher.

Ach ja, apropos Lohnen: Gelohnt haben sich auch all die Süßigkeiten im Urlaub. Hab im letzten Monat mal eben 5 kg zugenommen. Bin glücklicherweise noch nicht so weit, mich zu ärgern. 🙂

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Dänisch cruisen

Einmal muss ich noch zum Urlaub zurückkehren und im Grunde auch zur langen Fahrt.

Ich bin vermutlich ein recht geübter Autofahrer, aber worin ich gar nicht geübt bin ist fahren im Ausland. Das ist erst einmal kein Drama, denn selbst nach den aktuellen Arschlochmoves unserer Regierung bezüglich Grenzkontrollen kommt ja kein Zöllner ins Auto gekrabbelt, invertiert die Steuerung und klebt eine Folie mit Tetrismuster auf die Windschutzscheibe. Das Fahren an sich ist natürlich erst einmal nicht anders, aber kleine Unterschiede bei den Regeln gibt es ja immer und so erwartete uns noch beim Grenzübertritt das dänische Einmündungszeichen und Sophie und ich haben uns parallel gedacht, dass die ja hart drauf sind und einen gleich mit ausgedachten Zeichen empfangen. 😉

Aber auch wenn das gleich einer der augenscheinlichsten und häufigsten Unterschiede zu Deutschland war, den wir festgestellt haben: Natürlich ist für mich als Deutschen das Tempolimit immer nochmal eine besondere Herausforderung. Und dabei ganz besonders die rigorose Einhaltung, denn ich gehe sicherheitshalber immer davon aus, dass die Strafen anderswo höher sind, wir haben da hier einfach eine recht besondere Stellung.

Naja, mir kam die Geschwindigkeit also in erster Linie insgesamt relativ niedrig vor. Das kannte ich noch aus den Niederlanden und um es mal kurz zu machen: Ich nutze da nach Möglichkeit den Tempomat, sicher ist sicher. Im Gegensatz zu den westlichen Nachbarn muss ich den nördlichen aber nach einer Woche vor allem attestieren, dass es einfach echt geil ist, da zu fahren. Während ich in den Niederlanden auch das Gefühlt hatte, ja nie 3 km/h unter der Grenze fahren zu können und zudem auffällig oft geschnitten wurde (was zugegebenermaßen auch etwas gechillter ist, wenn alle gleich schnell fahren) war das in Dänemark einfach nur ultralässig. Ich bin in der einen Woche drei- oder viermal überholt worden auf einer Landstraße. Ansonsten ist man einfach locker hintereinander hergefahren und es war sowas von null Stress. Auf der Autobahn kam hinzu, dass ich zwar manchmal gerne schneller als 130 gefahren wäre, es dafür aber auch nicht so ein permanentes Wechseln der Limits gab. Gerade auf der Rückfahrt ist mir aufgefallen, dass ich nach dem Auffahren auf die Autobahn den Tempomat bei 130 reingehauen hab und erst nach einer Dreiviertelstunde mal wegen einer Baustelle das Tempo anpassen musste. Dazwischen war es fast wie Beifahrer sein.

Ja, ich fahre schon gerne schnell, wenn es geht. Aber der Urlaub hat mir weit mehr als die letzten in den Niederlanden gezeigt, wie unfassbar entspannt das wirklich sein kann, wenn einfach alle das durchziehen und ganz offensichtlich einfach gesamtgesellschaftlich nicht die Einstellung vorherrscht, dass erst einmal jeder das Recht haben muss, so schnell wie möglich zu sein. Denn ich war wirklich überrascht, wie gut das funktioniert hat, obwohl ich zumindest zwischen Hin- und Rückfahrt weder Polizei noch Blitzer gesehen hab. Das mag regional bedingt gewesen sein, aber in Deutschland hätte man sich dann halt einfach nicht an die Regeln gehalten. Bei allem Zuspruch zu gelegentlichen Regelübertretungen hier und da, wenn es niemandem wehtut: Unsere Einstellung zum Fahren hier ist echt nicht so toll, wie es sein könnte.

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Vrist 2025

Glaubt es oder nicht. Auch nach einem weiteren Tag ist die Laune noch gar nicht so groß, richtig viel über den Urlaub zu schreiben. Es war toll, uns war alles irgendwie nochmal sympathischer als in den Niederlanden und das einzige, woran man wirklich stark hätte herumnörgeln können, war das Wetter. Der durchschnittliche Tag war grau und teilweise feucht von oben. Aber um ehrlich zu sein: nicht erst jetzt mit Blick auf die folgende Hitzewelle war es echt erfrischend, an der Nordsee das ständig wechselnde Wetter zu haben. Ich bin in der Woche sicher zehnmal mit kurzer Hose und Regenjacke zum Strand gelaufen und das war ok so. Ach ja, das war übrigens der Weg zum Strand, komplett:

Offiziell war der Strand als Badestrand eingestuft, aber wir hatten schon im Vorfeld vermutet, dass das für unsere Kinder ein bisschen zu viel sein könnte. Und das war es auch. Die Wellen, die sich direkt am Strand gebrochen haben, weil da eine kleine Stufe im Sand war, waren im besten Fall noch manchmal einen Meter hoch, an stürmischen Tagen hätte ich es selbst als Erwachsener herausfordernd gefunden, dort ins Wasser zu gehen. Aber das war ok. Nasse Füße und Hosen haben wir uns alle dort zur Genüge geholt und das ist schon ziemliches Urlaubsfeeling gewesen.

Zumal es ja auch selten überhaupt 20°C hatte. Man könnte es wenig schmeichelhaft ausdrücken: Wir sind eine Woche lang bei Regen zu einem Strand gewatschelt, an dem wir nicht baden konnten. Aber so hat es sich nicht angefühlt. Es war angenehm entspannend.

Die Kids hatten einen angenehmen Mix aus neuen Erfahrungen und einer eigentlich sehr ruhigen Woche. Denn ich kann jetzt nicht groß mit Kultur angeben. Wir haben im Wesentlichen die Ruhe und das Meer genossen.

Im Übrigen: Ja, so sieht die Siedlung von der Düne aus aus. Unser Haus war das dritte links vom Weg. Hier sieht es ein bisschen klein aus, aber irgendwas um die 100 m² hatte es sicher. Wir hatten genug Platz. Perfekt in Schuss war es nicht gerade, aber abgesehen davon, dass der Fernseher nicht ging, war da nichts, was einen binnen einer Woche hätte ärgern müssen. Steht übrigens zum Verkauf. 1.595.000 dänische Kronen und dann muss man jedes Jahr hinfahren.

Kleiner Bonus: Ich habe gut in die Betten gepasst. Wenn ich meine Füße ins Regal gelegt habe … 🙂

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Rekordstrecke

Und da sind wir wieder aus dem Urlaub zurück!

Foto einer dänischen Ferienhaussiedlung bei schönstem Wetter. Ein paar Häuser verstreut in der Dünenlandschaft liegend.

Ich schreibe gerne die Tage ein bisschen mehr, aber heute bin ich erst einmal durch. Ich hab heute meinen persönlichen Tagesrekord im Autofahren gebrochen. Müsste zumindest so sein. Falls nicht, ist das auch nicht wichtig, die größte zurückgelegte Entfernung dürfte es sein. Ich bin zwar wegen meiner früheren Berufe ein Vielfahrer, aber ich betreibe das ja nicht exzessiv. Ich finde so eine Fahrt von Berlin nach Stuttgart ganz schön anstrengend und das sind 650 km. Heute ging es dann von Vrist in Dänemark nach Bingen, von 5.35 Uhr bis 17.00 Uhr ca. 960 km. Auf dem Hinweg haben wir das in zwei Etappen mit einer Übernachtung aufgeteilt. Heute nicht.

Und ich möchte da nicht mal unbedingt die Lorbeeren an mich verteilen, denn man darf ja nicht vergessen, dass wir den Scheiß mit zwei kleinen Kindern durchgezogen haben und im normalen Rahmen ihrer Möglichkeiten haben die es super mitgemacht. Es ist immer wieder faszinierend, WIE gut die beiden beim Autofahren sind. Wir haben neben kleinen Pinkel- und Kaffeehol-Stopps nur eine wirklich große Mittagspause gemacht. Das halten ja die meisten Erwachsenen nicht aus.

Und naja, wie gesagt: Ich hab jetzt auch erstmal genug.

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Totalausfall

Als ich mich heute morgen bei der Arbeit angemeldet habe, habe ich mich nicht einmal gewundert, dass kurz danach die Verbindung weg war. Ich hatte erst gestern eine Menge Ärger nach dem Update auf Windows 11. Ich will da auch mal gar nicht auf Microsoft rumhacken. Es ist halt eine Arbeitsumgebung mit vielen Accounts und Einstellungen und da geht bei einer Neueinrichtung einfach mal irgendwas nicht.

Was ich nicht wusste: Das sollte sich nicht mehr ändern.

Ich hab mich zwar pflichtschuldigst überall versucht zu melden, aber die Firma war weg. Und damit auch die Arbeit.

Ich hab wirklich hart nachgedacht und mir ist nichts eingefallen, was ich ohne Netzwerkverbindung hätte tun sollen. Nichts. Das offlinigste, was mir eingefallen ist, war Mails wegsortieren, aber … well, ich hab’s dann auch bemerkt.

Jetzt könnte man meinen, dass es sinnvoll wäre, morgen sicherheitshalber ins Büro zu fahren, aber das ist wirklich keine gute Idee, weil wir morgen direkt nach Feierabend in den Urlaub starten – und weil ich im Büro im Falle einer weiteren Nichtverfügbarkeit unseres Netzes genauso sinnlos rumsitzen und immer mal wieder versuchen würde, reinzukommen.

Heute hat mich das noch echt gestresst. Ist ja auch blöd: Man kann nicht arbeiten und sich nicht mal mit dem Chef absprechen. Aber seit ich sicher weiß, dass es allen so geht und da auch nix zu machen ist, käme es mir gar nicht ungelegen, morgen vor dem Urlaub nochmal einen Tag gar nichts zu machen. 🙂

Kleines Problem: Ich wette, dass wir für den Fall, dass wir wieder online sind, so richtig fett was zu tun haben werden.

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Welcher Hubschrauber?

Man könnte sagen, in Bingen sind wir an Luftverkehr gewöhnt. Das eine ist die gar nicht mal so riesige Distanz zu den Flughäfen Frankfurt und Hahn. Welche sich im Übrigen von uns aus beide in Pi mal Daumen 40 km Entfernung befinden, allerdings in entgegengesetzter Richtung. Weswegen die Bezeichnung „Frankfurt-Hahn“ wirklich ähnlich euphemistisch gewesen wäre wie beispielsweise Scheiße „das Gold des Darmes“ zu nennen.
Aber gut, das ist in beiden Fällen jetzt zwar luftfahrttechnisch nahe, aber es ist nicht so, dass wir von den Verkehrsfliegern regelmäßig Probleme mit Fluglärm hätten. Dazu sind die Flieger in aller Regel hoch genug, kein Vergleich zu Mainz beispielsweise.

Ein anderes Kaliber sind Militärflugzeuge. Die sind weit seltener und ich weiß auch nicht, wo da welche Basen sind, die hierher Ausflüge unternehmen, aber es kommt schon mal vor, dass hier zwei Jets im Tiefflug das Rheintal entlangjagen und das ist schon ziemlich spektakulär und laut.

Heute kam dann das hinzu, was wir aus Berlin schon zu verschiedenen Gelegenheiten sehen konnten: Ein Rettungshubschrauber hat sich einen Landeplatz gesucht. Und wie damals in Berlin war es auch hier der Supermarkt gegenüber, bei dem der Pilot fündig geworden ist. Mich persönlich hat das noch jedes Mal beeindruckt, denn wenn man sich als Laie die Ausmaße von so einem Rotor ansieht und dann z.B. in Marzahn vor unserer Türe den eng mit Laternen umstellten Parkplatz … ich weiß bis heute nicht, wie das gehen soll, geschweige denn wie sowas hierzulande erlaubt sein kann. Aber hey, ich bin Laie und freue mich, wenn die Piloten ihren Job gut machen!

Früher war das Spätzle immer desinteressiert, aber dieses Mal hat es ihn fasziniert, als ich ihm gezeigt habe, wo man durch die Bäume erkennen konnte, wie das Gefährt keine 50 m von unserem Fenster entfernt aufsetzt und dabei einen Höllenlärm und eine Menge Wind macht.

12 Minuten später:

„Oh Spätzle, ist der Hubschrauber eigentlich schon wieder gestartet?“
„Welcher Hubschrauber?“

In dem Fall muss ich zugeben, dass dazwischen auch ein Sturz des Spätzles auf der Terrasse lag, in dessen Folge wir sein Knie verarzten mussten, aber ich hab mir trotzdem gleich gedacht: Jepp, das ist Spätzle in a nutshell. Oder vielleicht besser sogar: Das ADHS.

PS: Der Start war erst später. Aber da hat sich das Spätzle schon wieder nicht interessiert. Was mich nicht mehr überrascht hat.

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Vier Jahre Knöpfle

Und wieder ein Geburtstagswochenende. Das Knöpfle hat die ersten vier Sonnenumrundungen abgehakt und wie eigentlich alles hat er das mit recht großer Zufriedenheit getan. Nein, vor allem gab es natürlich von überall her tolle Geschenke und wenn man gerade vier geworden ist, ist der Tag damit schon gerettet.

Foto eines Vorabend-Geschenkeberges

Fürs Spätzle war das alles etwas schwieriger, aber das trifft wahrscheinlich auf die meisten Geschwister von Geburtstagskindern zu. In dem Fall kann man nicht mal von Neid sprechen, eigentlich klappt beim Spätzle das Gönnen immer sehr gut. Aber er ist wegen irgendwas – tolle Ferienbetreuung, Aussicht auf die 2. Klasse, die neue Mittwochsschule – sowieso aufgekratzt, da war das gestern ein wenig zu viel und er war ziemlich durch den Wind.

Und die Kita ist noch so neu und unvorbereitet, dass wir selber Geburtstagsdeko mitbringen mussten. Aber egal. Läuft. 🙂

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