Category Archives: Haushalt

Knie wieder da

Als Ü40-Mann wäre ich ja prädestiniert dafür, einen Medizinpodcast zu machen. Genug Wehwehchen und Sendungsbewusstsein, zack, Mikro an!

OK, nein. Vom Podcasten verstehe ich fast so wenig wie vom Bloggen und … oh, wait.

Neue körperliche Gebrechen sind ja manchmal fast heiter. 2023 lag ich hier in Bingen im Krankenhaus und die Schwester hat mich etwas ungläubig angesehen und gefragt, ob es etwa Probleme mit meiner Wunde gäbe. „Nein“, hab ich gelassen erwidert: „Es ist zwar erst 20 Tage her, aber ich bin jetzt wegen einer anderen Operation hier.“ Ich hatte das in anderen Blogs früher mal erwähnt: Es gibt einfach so Punkte, an denen ich Dramen nicht mehr ernst nehmen kann und – vermutlich aus Selbstschutz – anfange, die Dinge lustig zu finden. Ich bin sehr dankbar dafür, ich hab stark die Vermutung, dass dieser Mechanismus mich schon vor ausgewachsenen depressiven Episoden bewahrt hat.

Jetzt hatte ich mir neulich das Knie angehauen. Vermutlich. Keine Ahnung, ich konnte mich nicht erinnern, aber es hat weh getan und zieht man sich beim Toben mit den Kids nicht stets irgendwas zu. Eben. Aber ich war im Büro, hab ein bisschen die Treppen gemieden und meine Kollegen haben mir netterweise was vom Restaurant mitgebracht. Am Abend bin ich ins Bett gefallen und hab mich gefreut, dass ich endlich schlafen und das Knie sich erholen kann. Am nächsten Tag waren 400 km Familienausflug angesetzt, da musste das so.

Zwei Stunden und 800 mg Ibuprofen später bin ich dann eingeschlafen. Ausgerechnet beim Liegen hatte ich heftige Schmerzen und zwar so bei einer stabilen sieben auf der Skala. Und ich bin mir immer noch sicher, dass ich in meiner nicht ereignisarmen Medizingeschichte allerhöchstens mal auf eine 8,5 oder 8 gekommen bin. Wasser in der Lunge, Entzündung … willste nicht!

Knie entspannen half nicht. Damn! Onkel Google sagte, dass es vermutlich eine Entzündung sei, Onkel Apotheker auch, am Ende bin ich nicht zum Arzt. Bzw. ich hab’s bis heute aufgeschoben und gerade eben bin ich ohne Schmerzmittel ganz normal im Wechselschritt eine Treppe hochgelaufen. Yes!

Was ich in der Zeit auch mal wieder gelernt habe: Wie weird selektiv Schmerzen sein können. Liegen? AAAHHHH! Stehen? AUAAA! Treppen? AAAAAARGHHHH!!! Autofahren? Ach, naja, was sind schon 400 Kilometer …

In ähnlicher Form kenne ich das schon. Wisst Ihr, warum ich so dick bin? Ja, nein, nicht die Gen-Geschichte, nicht Junk-Food, Alkohol, null Sport und überall noch Nutella drauf! Mir fehlt die natürliche Regulierung durch Krankheiten. Ich bin viel zu oft krank, ja, aber ich kenne das nicht, dass ich dann keinen Hunger habe. Ganz schlimm Magen-Darm vielleicht, aber sonst? Mit Fieber im Bett finde ich große Menüs besonders schmackhaft, da trollt mich mein Körper auch ein wenig.

Aber egal. Eigentlich ist das hier nur so ein Eintrag, wie Ihr ihn aus meinen Bestzeiten kennt: Ich wollte einfach nur sagen, dass mein Knie heute nicht (genau genommen: kaum) noch weh tut und dafür musstet so rund 500 Wörter und 3000 Zeichen ertragen. Vielleicht sollte ich mal ein Buch schreiben.

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Verpeilung für 6

Es liegt irgendwie nahe, bei dem was gestern passiert ist, eine Analogie zu ziehen zu diesen schönen Momenten, in denen man nach langen schönen Sommermonaten seine Jacke aus dem Schrank nimmt, sie überstreift und dann feststellt, dass man noch zwei Zehner in der Jackentasche stecken hat. Passiert viel zu selten, ich hab mir schon vor 15 Jahren vorgenommen, irgendwann mal Geld in Jacken zu deponieren, denn bei meinem Gedächtnis könnte das gut funktionieren. Und jetzt wo das Geld nicht mehr so knapp ist wie früher um so mehr.

Naja, so war es aber nicht. Eigentlich war es eher so, dass ich mitbekommen hab, dass ich nach Jahren mal wieder Geld von der VG Wort bekommen habe. Eine kleine Bibliothekstantiemen-Abrechnung vom Buch vor 10 Jahren, ein paar hundert Euro. Aber wohin? Aufs Geschäftskonto, klar.

Aber wie zur Hölle waren die Zugangsdaten?

In den letzten Wochen hat sich dann ein Tanz mit der Bank entsponnen, der so ungefähr 20 Mails umfasste. Zu guten Teilen war das meiner Verpeilung geschuldet, denn nicht nur hatte ich die Zugangsdaten fürs Online-Banking nicht mehr, sondern auch die Karte nicht. Und dann kam die Neue nicht an, ich musste noch per Brief Unterlagen für die neue Sicherheitsapp beantragen etc. pp. Die Bank hatte das komplett deaktiviert, weil ich mich nie gemeldet hatte.
Ich habe manchmal, wenn ich zwischen den Apps hin- und herswitche, um Passwörter einzugeben und Aufträge freizugeben, das Gefühl, dass es heute im Grunde leichter ist, ans Geld von Fremden zu kommen als ans eigene. Ich warte eigentlich nur auf die erste Schlagzeile, dass jemand einen Raub so begründet.

Aber Spaß beiseite: Gestern war es dann soweit. Ich hatte alles beisammen und hab mich in diesem Jahrzehnt das erste Mal im Konto eingeloggt und kann nicht sagen, dass ich enttäuscht wurde. Denn statt den erwarteten 200 bis 500 Euro lagen da satte 6000 drauf. Besser noch: Die liegen da seit etlichen Jahren drauf, ich kann mit den noch verfügbaren Auszügen nicht mal mehr nachvollziehen, wo sie herkommen. Es kann eigentlich nur die VG Wort sein und das werde ich noch rausfinden, es ist ja auch nicht unwahrscheinlich, dass ich da noch meinen Gang nach Canossa antreten muss – oder wo immer das zuständige Finanzamt für den Fall sitzt. Wobei sich meine Sorge da in Grenzen hält, denn insgesamt sind wir bei dem Laden eher im Plus. Falls das zu „lustig“ wird, werde ich berichten. Öfter mal was neues.

Wie immer das dann auch laufen wird: Irgendwann in den nächsten Tagen werden wir die beiden Kids dann mal ins Spielzeuggeschäft einladen, die sollen an familiären Glücksfällen ja auch ihre Freude haben. Und ich denke, ich brauche mir keine Sorgen darüber machen, ob ich mir zum Geburtstag meinen Gaming-Monitor leisten kann. 🙂

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Fine

Kann man das machen auf dem PC-Gehäuse?

Foto eines This-is-fine-Aufklebers auf der Seitenwand meines PCs.

Bei allem Kultstatus, den dieses Meme inzwischen hat, ist es doch vielleicht auch eine kleine Kritik an mir selbst und der Tatsache, dass ich bei aller Liebe zu meinem PC sowas wie die Kühlung nur so mittel ernst nehme. Aber naja, jetzt kommt ja auch wieder die Jahreszeit, in der man den warmen Rechner im Zimmer ganz gerne hat. 🙂

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Spätzle-PC und kein Ende

Im Wesentlichen ist es vollbracht:

Offener PC mit wirrem Kabelsalat, Ubuntu-Installations-Screen auf dem Monitor daneben.

Das neue Mainboard ist im Rechner und verkabelt. Ich weiß, dass es aussieht wie Kraut und Rüben, aber

  1. Es ist ein Lern-PC für einen Siebenjährigen, kein Design-Projekt.
  2. Es ist alte Hardware. Das Netzteil ist z.B. nicht modular, ich kann die ganzen SATA-Stromkabel nicht wegnehmen.
  3. Who the fuck cares? Ja, Airflow muss, aber die CPU hat 65 Watt TDP, die kühlt man einen Monat lang mit einem halben Eiswürfel.

Es ist KEIN Fehler aufgetreten. RAM saß stabil, ich hab den Strom an der GPU nicht vergessen, der Reset-Knopf ist richtig rum angeschlossen und die USB-Anschlüsse tun alle. Ich will mich nicht selber loben, aber das ist ja schon unrealistisch gut. Allerdings kam, was kommen musste: Die Tastatur hat einen Hau weg und ich brauche eine neue. Hätte ich das nicht schon ausgeschlossen, wäre ich jetzt hellhörig wegen der Fehlermeldungen damals, aber: Nein, das neue Board bringt sie nicht, am alten gab es auch Wackler am USB, der Tausch jetzt war ok.

Und eine Tastatur ist auch bestellt. Dass er die alte kaputt gekriegt hat, während sie ein Jahr in seinem Zimmer lag, finde ich voll ok. Das war eingepreist. Ich freue mich zwar darauf, dass das Spätzle ein Interesse an PCs entwickelt, aber ich wünsche ihm meinen Pragmatismus bezüglich Hardware. Natürlich ist es schön, sich hier oder da was zu gönnen, wo es einem gefällt. Aber bei Tastaturen zum Beispiel freue ich mich jedes Mal wie ein Kind, wenn es eine neue gibt. Ich hab tausende Stunden in meinem Leben lange Texte geschrieben, gezockt … und all das zu 99% auf Tastaturen, die bei der Sortierung nach Preis ganz vorne kamen. 9,99 € – 19,99€, mein Preisbereich für Tastaturen. Und trotzdem liebe ich es manchmal schon, den Finger einfach auf eine Taste zu legen, weil es sich nach zuhause anfühlt. Vielleicht übernehme ich jetzt ja die neue und das Spätzle kriegt die hier. Die verliert schon die Lackierung, aber das ist ja ein ganz anderes Thema.

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Freier Dienstag

Ich weiß, ich neige dazu, meine Dienstage ein bisschen überzudramatisieren. Ist das ein Wort? Naja, jetzt schon.

Ich arbeite Teilzeit, habe einen Tag in der Woche frei … ich bin eigentlich derjenige, der die Wichtigkeit am meisten hinterfragt, denn tatsächlich führt meine etwas absurde Überbetonung des freien Tages oft dazu, dass ich mich quasi eine Woche lang darauf freue, dann aber während des Tages selbst eigentlich die meiste Zeit Stress habe. Trotzdem geht mir innerlich mit dem Bevorstehen eines Dienstags meist die Sonne auf.

Panoramaaufnahme des hügeligen Rheinlandes, über dem abends Sonnenstrahlen durch eine dunkle Wolke brechen

Denn nicht immer ist es stressig; heute zum Beispiel lasse ich mir mit den meisten Sachen einfach ein wenig Zeit. Ich hab zum Beispiel gleich am frühen Morgen, nachdem die Kids in ihren Tageswirkungsstätten untergebracht waren, eine schöne Käse-Lauch-Suppe gekocht. Dann hab ich ein paar Runden im neuen THPS 3+4 gezockt, was wirklich eine unglaubliche Freude ist; so viele schöne Erinnerungen! Und nicht zuletzt ist auch noch das neue Mainboard für meinen alten Rechner gekommen, was hoffentlich dafür sorgt, dass ich den bald wirklich wieder in Betrieb nehmen kann.

Nahaufnahme einer noch nicht fertigen Käse-Lauch-Suppe

Da sehe ich zwar noch einen enormen Haufen Arbeit auf mich zukommen, aber hoffentlich sind damit mal die unschönen Fehler Vergangenheit. Gerade an Dienstagen sollte ich ja ein wenig Zeit haben, ein paar Mal den Power-Button falsch anzuschließen. Heute wird da aber nichts mehr draus, die Wäremeleitpaste für die CPU kommt erst morgen.

Foto des neuen Mainboards, das schräg auf dem Gehäuse liegt, in das es eingebaut werden soll.

Was auch morgen kommt ist der erste Schultag in der Zweitschule des Spätzles. Nochmal eine halbe Stunde früher aufstehen. Aber es wird sich lohnen, da sind wir uns sicher.

Ach ja, apropos Lohnen: Gelohnt haben sich auch all die Süßigkeiten im Urlaub. Hab im letzten Monat mal eben 5 kg zugenommen. Bin glücklicherweise noch nicht so weit, mich zu ärgern. 🙂

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Rekordstrecke

Und da sind wir wieder aus dem Urlaub zurück!

Foto einer dänischen Ferienhaussiedlung bei schönstem Wetter. Ein paar Häuser verstreut in der Dünenlandschaft liegend.

Ich schreibe gerne die Tage ein bisschen mehr, aber heute bin ich erst einmal durch. Ich hab heute meinen persönlichen Tagesrekord im Autofahren gebrochen. Müsste zumindest so sein. Falls nicht, ist das auch nicht wichtig, die größte zurückgelegte Entfernung dürfte es sein. Ich bin zwar wegen meiner früheren Berufe ein Vielfahrer, aber ich betreibe das ja nicht exzessiv. Ich finde so eine Fahrt von Berlin nach Stuttgart ganz schön anstrengend und das sind 650 km. Heute ging es dann von Vrist in Dänemark nach Bingen, von 5.35 Uhr bis 17.00 Uhr ca. 960 km. Auf dem Hinweg haben wir das in zwei Etappen mit einer Übernachtung aufgeteilt. Heute nicht.

Und ich möchte da nicht mal unbedingt die Lorbeeren an mich verteilen, denn man darf ja nicht vergessen, dass wir den Scheiß mit zwei kleinen Kindern durchgezogen haben und im normalen Rahmen ihrer Möglichkeiten haben die es super mitgemacht. Es ist immer wieder faszinierend, WIE gut die beiden beim Autofahren sind. Wir haben neben kleinen Pinkel- und Kaffeehol-Stopps nur eine wirklich große Mittagspause gemacht. Das halten ja die meisten Erwachsenen nicht aus.

Und naja, wie gesagt: Ich hab jetzt auch erstmal genug.

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Vier Jahre Knöpfle

Und wieder ein Geburtstagswochenende. Das Knöpfle hat die ersten vier Sonnenumrundungen abgehakt und wie eigentlich alles hat er das mit recht großer Zufriedenheit getan. Nein, vor allem gab es natürlich von überall her tolle Geschenke und wenn man gerade vier geworden ist, ist der Tag damit schon gerettet.

Foto eines Vorabend-Geschenkeberges

Fürs Spätzle war das alles etwas schwieriger, aber das trifft wahrscheinlich auf die meisten Geschwister von Geburtstagskindern zu. In dem Fall kann man nicht mal von Neid sprechen, eigentlich klappt beim Spätzle das Gönnen immer sehr gut. Aber er ist wegen irgendwas – tolle Ferienbetreuung, Aussicht auf die 2. Klasse, die neue Mittwochsschule – sowieso aufgekratzt, da war das gestern ein wenig zu viel und er war ziemlich durch den Wind.

Und die Kita ist noch so neu und unvorbereitet, dass wir selber Geburtstagsdeko mitbringen mussten. Aber egal. Läuft. 🙂

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