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Auffällige Ähnlichkeiten

„Papa, Minecraft ist sehr stark an unsere echte Welt angelehnt. Zum Beispiel ist hier bei uns fast alles eckig.“

-Spätzle (6)

Ich finde dieses Zitat so unfassbar fantastisch, dass ich damit vermutlich alleine dastehe. Es musste trotzdem festgehalten werden.

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Gründe, Schmünde!

Das Knöpfle ist gerade sehr zwei.

Natürlich ist es eigentlich drei, aber meine Güte, ist der gerade noch in der Trotz- und Mecker-Phase!

Heute hatten wir dann einen kleinen Waldausflug. Mit Autos. Also den kleinen billigen ferngesteuerten, die so ungefähr der einzige Grund sind, warum sich eines der Kinder momentan mit in so ein Draußen begeben wollen würde. Aber egal, es ist immer dasselbe: Sobald wir da sind, ist die Stimmung auch recht gut, es gibt wirklich keinen Grund, das nicht noch öfter zu machen.

Schwarz-weiß-Foto einer Pfütze mit der Spiegelung eines Kindes

Irgendwann waren die Autos dann aber genug bespielt und wir wollten zum Spielplatz. Das Knöpfle zu allererst, nur leider ist das mit der Orientierung im Raum nicht so sein Ding; ebenso wenig aber das Nachgeben.

„Hier geht es zum Spielplatz!“

„Nein, das ist nicht eine Bielplatz in die Richtung!“

Ich bin mit dem Spätzle schon mal vor, das Knöpfle ist bei Sophie geblieben und mit ihr tiefer in den Wald gelaufen statt zum Spielplatz. Alles Bitten half nicht. Das ist nicht die Richtung!

Dann bleibt er plötzlich stehen, sieht nach oben zu einem vielleicht etwas schiefen Baum:

„OH NEIN! DER BAUM FÄLLT DLEICH UM! Wir dehn in ein andere Richtung!“

Und zack – Spielplatz!

Manchmal kann man sich das echt nicht ausdenken.

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Kleines Einmaleins

Mir ist heute eine gute Zusammenfassung eingefallen, wie grotesk einem die Bewertung eines kleinen sehr schlauen ADHS-Kindes – hier natürlich des Spätzles – vorkommen kann:

„Ich helfe ihm morgens beim Anziehen, weil er das alleine nicht hinkriegt. Auf dem Weg unterhalten wir uns ein wenig über die Dichte von schwarzen Löchern und in der Schule kriegt er eine Eins, weil er bis 10 zählen kann.“

Wollte das mal hier abgelegt wissen.

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Ciao 2024!

Was soll ich sagen? 2024 war nur so mittel und ich werde ihm nicht nachweinen.

Natürlich ist der Jahreswechsel wie immer im Grunde eine Art Zahlenmystik, der ich nicht übertrieben verfallen bin, aber wir sortieren unsere Zeit nunmal unter anderem in Jahren. Und ja, jetzt wo es wieder ansteht, sehe ich mich einmal mehr an dem Punkt, dass ich denke, dass es gut ist, mit dem Kapitel abzuschließen. Ich muss nicht schwarzmalen, wir haben zwei weitgehend glückliche Kinder, das Geld ist nicht knapp und bei allem Ärger damit haben wir auch eine im Grunde gute Wohnung. Ja, wenn mal wieder hinter dem Schrank entschimmelt werden muss, überschattet das erst einmal alles, aber wir haben so endlos viel Platz für die Kinder und das Homeoffice … das ist für jetzt ok. Wäre sie gekauft, wäre es ein Drama, so halten wir das schon aus.

Definitiv auf der Positivliste steht, dass ich zumindest gelegentlich mal wieder hier reinschreibe, um nicht ganz aus der Übung zu kommen; dass ich inzwischen seit Jahresbeginn satte 20 kg runter habe und alles, was so damit zusammenhängt. Trotzdem ist die Gesundheit eigentlich das große Minus auf meiner Seite, denn trotz des Abnehmens und auch der Tatsache, dass ich z.B. dieses Jahr keinen Schluck Alkohol getrunken habe, ist das alles einfach scheiße. Ich hab immer noch viel zu wenig Energie für sowas  wie einen Alltag und außerdem haben meine ersten zaghafen Versuche, mal wieder sowas wie Sport anzugehen, bis auf weiteres dafür gesorgt, dass ich jetzt Dauerschmerzen im Fuß habe und eigentlich den ganzen Tag nur noch liegen will.

Und das führt dann bei uns beiden zu einer eigentlich permanenten Dauerüberlastung, die nicht so recht Stimmung aufkommen lassen will. Kombiniert mit den Anstrengungen, die das ADHS des Spätzle inklusive der komplett neuen Situation mit der Schule so mit sich bringt, enden eigentlich alle Tage damit, dass ich nur noch will, dass sie vorbei sind. Und das ist kein Punkt, den sich irgendwer als Ziel setzen will oder sollte. Das kann nur ein Zwischenschritt sein. Schlimm genug.

Es ist jetzt weit weit über ein Jahr, wenn nicht über zwei Jahre her, dass Ozie und ich uns geschworen haben, dass 2025 unser Jahr wird – aber das fußt natürlich auf einer sehr diffusen Hoffnung, dass dann beide Kids aus dem Gröbsten raus sind, was in gewissen Teilen sicher stimmen wird, aber das Spätzle wird noch lange überdurchschnittliche Hilfe brauchen und das Knöpfle hat sich momentan auch in den Kopf gesetzt, die Kleinkindkarte mit Wickeln und Trotzen noch ein bisschen auszureizen. Dennoch: Dieser Teil – und vermutlich sogar die Steuererklärung 2022 – werden kommendes Jahr sicher zumindest in Teilen realisiert werden können.

Abgesehen von mehr Gesundheit und Fitness – und damit mehr Freude in der Familie und mehr Haken auf den To-do-Listen – werde ich mir als Vorsätze (die ich jetzt meinetwegen auch einfach so nenne!) folgendes mit nach 2025 nehmen:

  1. Hier noch mehr schreiben, vor allem regelmäßiger, was ich gut fand. Ich merke, dass mir der Teil sehr fehlt, dabei ist das küchenpsychologisches Einmaleins.
  2. Wieder ein bisschen mehr Social Media. Nicht Doomscrolling, sondern mal wieder mit Leuten außerhalb kommunizieren und Spaß haben. Hab zusätzlich zu Mastodon jetzt auch Bluesky. Mal sehen.
  3. Mehr lernen bei der Arbeit. Ich hab mich nach der etwas zu kurz gekommenen Einarbeitung zu wenig eingefunden und das verleidet mir den Job viel zu sehr, was in Anbetracht der sonst tollen Umstände unnötig und schade ist.
  4. Mehr rausgehen. Im Zweifel öfter ja als nein sagen, wenn mal was nicht Couch bedeutet.
  5. Und weniger Podcasts! Das ist schlimmer als bei anderen Leuten Fernsehen. Vor allem, weil ich da den Drang hab, auch alles durchzuhören.

Das Absurde bei meiner Wenigkeit ist: Ich bleibe trotzdem optimistisch. Kennt Ihr ja alle. 🙂

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Jetzt aber losweihnachten!

Der letzte Arbeitstag vor den Festtagen ist vorüber, die Kids sind den Nachmittag über durch die Rheinwelle gepflügt und der Baum steht. Gut, die Lichterkette musste ich abends erst noch aus der Packstation befreien und wird morgen angebracht – aber im Wesentlichen ist es geschafft. Gleich ist es null Uhr, dann ist der 24.12., wir haben es bis Weihnachten geschafft und die nächsten Tage werden im Wesentlichen von den Geschenken der Kinder bestimmt werden. Es wird anstrengend aber schön. Ich hab gerade nicht Zeit und Nerv, mehr dazu zu schreiben, aber ein bisschen haben wir noch die Hoffnung, dass 2025 vielleicht wirklich besser wird. Ich schreibe die Tage sicher nochmal irgendwas bedeutungsschwangeres über den Jahreswechsel. 😉

Jetzt bleibt mir nur noch, Euch allen, die hier noch mitlesen, ebenfalls ein paar schöne Tage zu wünschen. Macht’s gut und genießt Eure hart verdiente Auszeit!

PS: Wehe irgendwer hier erwähnt jetzt nach mehr als einer Dekade nochmal die falsch gehende Worpress-Uhr! Die gehört inzwischen zum Konzept! 😀

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Boooad!

Manchmal ergeben sich mit zwei Kindern seltsame Synergieeffekte. Zum Beispiel beim Sport. So ist zum Beispiel das Spätzle aus seiner Kinderturn-Gruppe rausgewachsen und während wir es noch vor uns hergeschoben haben, uns beim Verein abzumelden, ist das Knöpfle reingewachsen. Zumindest theoretisch. Fürs Spätzle mit seinem ADHS war der Sport wichtig und er hat auch gut funktioniert, er hat meist gut die anderthalb Stunden mitgemacht. Das Knöpfle hingegen … naja, große Begeisterung für Beschäftigungen ohne Mama und Papa ist bisher nicht wirklich zu erkennen. Eigentlich ist er erst seit ein paar Monaten wirklich engagiert, wenn es darum geht, die Kita zu besuchen. Wie den meisten Kindern hat sie ihm auch davor schon gut getan, aber dass er sich morgens freut, ist noch vergleichsweise neu.

Ganz anders beim Sport. Er hasst den Kita-Sport und nimmt kaum dran teil, war im Gegenzug aber schwer begeistert, als ich vor ein paar Wochen begonnen habe, mit ihm zum Verein zu fahren. Einmal die Woche, nach der Kita, eigentlich nicht mehr so seine Zeit. Wir machen da noch heute ungerne Ausflüge, weil er immer droht einzuschlafen. Aber:

„Knöpfle, was machen wir heute nach der Kita?“
„BOOOAD!“

An alle Eltern: Das klingt toll, oder?

Well …

Es ist schon wahr, er genießt die Ausflüge. Er freut sich den ganzen Tag drauf, quasselt mich auf dem kurzen Weg voll und man fragt sich fast schon: Was machen die in dieser Gruppe, um Dreijährige so zu motivieren?

Was immer es ist: Es ist nicht der Grund für Knöpfles Begeisterung, denn er hat inzwischen, nach irgendwas zwischen sechs und acht Versuchen, nie daran teilgenommen. Nicht eine Minute. Er wehrt bereits meine Versuche ab, ihn zum Begrüßungskreis zu überreden, verbringt ein bis fünfzehn Minuten mit mir am Rand der Halle und will dann wieder heim. Er lehnt es inzwischen auch morgens bereits kategorisch ab, dort in irgendeiner Form mitzumachen, will aber trotzdem mit mir hinfahren.

Und ich mache es. Der Verein liegt fast direkt auf dem Heimweg, es ist keine riesige Tour. Ich packe vorher seine Sportsachen, wir fahren hin, er bewertet den Parkplatz, den ich finde und stolziert in die Halle. Wir gehen jedes Mal in die Umkleidekabine im Untergeschoss, er hat eine ausschließliche Lieblingsbank zum Umziehen und ein Ritual beim Raufgehen der Treppen, er freut sich über das Gewusel der Kinder und sobald wir Platz nehmen, sagt er, dass er nach Hause möchte. Alles gute Zureden von mir oder der Trainerin bringt bisher gar nichts. Wir zwingen ihn nicht, er soll es sich ja vielleicht irgendwann mal anders überlegen. Und das ist er gerade: Sein Sport, oder: Boooad.

Ach ja, komplett aufgeben möchten wir es auch deswegen nicht, weil er bereits einmal einen halben Nachmittag lang geweint hat, als wir nicht hingefahren sind. Nur weil er gesagt hatte, dass er nicht mitmachen will. Was wir Erwachsene aber auch für Ideen haben!

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Küchentischdialoge

Sonntag Abend, 19.35 Uhr. Das Spätzle macht Hausaufgaben. Es gibt noch ein paar Bilder zu Matheaufgaben einzufärben.

„Guck mal Papa, ich bin schon bei der dritten Reihe.“
„Sehe ich. Schön.“
„Papa, ich bin froh, dass bei uns unten im Haus nicht so viele brennbare Materialien gelagert sind.“
„Äh … ja, wie kommst Du drauf?“
„Ach, ich finde das einfach schön. Guck mal, hier sind die alle blau, die ich gemalt habe …“

OK.

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