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Welcher Hubschrauber?

Man könnte sagen, in Bingen sind wir an Luftverkehr gewöhnt. Das eine ist die gar nicht mal so riesige Distanz zu den Flughäfen Frankfurt und Hahn. Welche sich im Übrigen von uns aus beide in Pi mal Daumen 40 km Entfernung befinden, allerdings in entgegengesetzter Richtung. Weswegen die Bezeichnung „Frankfurt-Hahn“ wirklich ähnlich euphemistisch gewesen wäre wie beispielsweise Scheiße „das Gold des Darmes“ zu nennen.
Aber gut, das ist in beiden Fällen jetzt zwar luftfahrttechnisch nahe, aber es ist nicht so, dass wir von den Verkehrsfliegern regelmäßig Probleme mit Fluglärm hätten. Dazu sind die Flieger in aller Regel hoch genug, kein Vergleich zu Mainz beispielsweise.

Ein anderes Kaliber sind Militärflugzeuge. Die sind weit seltener und ich weiß auch nicht, wo da welche Basen sind, die hierher Ausflüge unternehmen, aber es kommt schon mal vor, dass hier zwei Jets im Tiefflug das Rheintal entlangjagen und das ist schon ziemlich spektakulär und laut.

Heute kam dann das hinzu, was wir aus Berlin schon zu verschiedenen Gelegenheiten sehen konnten: Ein Rettungshubschrauber hat sich einen Landeplatz gesucht. Und wie damals in Berlin war es auch hier der Supermarkt gegenüber, bei dem der Pilot fündig geworden ist. Mich persönlich hat das noch jedes Mal beeindruckt, denn wenn man sich als Laie die Ausmaße von so einem Rotor ansieht und dann z.B. in Marzahn vor unserer Türe den eng mit Laternen umstellten Parkplatz … ich weiß bis heute nicht, wie das gehen soll, geschweige denn wie sowas hierzulande erlaubt sein kann. Aber hey, ich bin Laie und freue mich, wenn die Piloten ihren Job gut machen!

Früher war das Spätzle immer desinteressiert, aber dieses Mal hat es ihn fasziniert, als ich ihm gezeigt habe, wo man durch die Bäume erkennen konnte, wie das Gefährt keine 50 m von unserem Fenster entfernt aufsetzt und dabei einen Höllenlärm und eine Menge Wind macht.

12 Minuten später:

„Oh Spätzle, ist der Hubschrauber eigentlich schon wieder gestartet?“
„Welcher Hubschrauber?“

In dem Fall muss ich zugeben, dass dazwischen auch ein Sturz des Spätzles auf der Terrasse lag, in dessen Folge wir sein Knie verarzten mussten, aber ich hab mir trotzdem gleich gedacht: Jepp, das ist Spätzle in a nutshell. Oder vielleicht besser sogar: Das ADHS.

PS: Der Start war erst später. Aber da hat sich das Spätzle schon wieder nicht interessiert. Was mich nicht mehr überrascht hat.

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Vier Jahre Knöpfle

Und wieder ein Geburtstagswochenende. Das Knöpfle hat die ersten vier Sonnenumrundungen abgehakt und wie eigentlich alles hat er das mit recht großer Zufriedenheit getan. Nein, vor allem gab es natürlich von überall her tolle Geschenke und wenn man gerade vier geworden ist, ist der Tag damit schon gerettet.

Foto eines Vorabend-Geschenkeberges

Fürs Spätzle war das alles etwas schwieriger, aber das trifft wahrscheinlich auf die meisten Geschwister von Geburtstagskindern zu. In dem Fall kann man nicht mal von Neid sprechen, eigentlich klappt beim Spätzle das Gönnen immer sehr gut. Aber er ist wegen irgendwas – tolle Ferienbetreuung, Aussicht auf die 2. Klasse, die neue Mittwochsschule – sowieso aufgekratzt, da war das gestern ein wenig zu viel und er war ziemlich durch den Wind.

Und die Kita ist noch so neu und unvorbereitet, dass wir selber Geburtstagsdeko mitbringen mussten. Aber egal. Läuft. 🙂

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Es wird …

Ich hab jetzt schon oft erwähnt, wie sehr wir der Zeit entgegenfiebern, wo wir mal ein bisschen Entspannung in unser Zeitmanagement reinkriegen. Insbesondere auch durch den Kitawechsel des Knöpfles zum Beispiel. Auf den ersten Blick ist das alles gar nicht so schlimm, weil ich ja nur Teilzeit arbeite, da sollte ja genug Zeit zum Abholen der Kinder sein. Tatsächlich bin ich aber gerade kurioserweise einer der Menschen, die erheblich davon profitieren würden, wenn die Union ernst macht und die tägliche Arbeitszeit auflockert. Denn ich stoße gerade oft an die Grenze, dass ich eigentlich gerne meine täglichen 6,25 Stunden arbeiten würde, das aber nur kann, wenn ich noch eine halbe Stunde Mittagspause mache – weil mehr als 6 Stunden ohne Pause ja nicht erlaubt sind. Was dann wieder sehr oft mit den Abholzeiten kollidiert, weil es bisher halt so war, dass ich morgens eines der Kinder bringe und nachmittags eines hole. Und insbesondere an Präsenztagen sind mehr als 6 Stunden damit einfach ausgeschlossen.
Und dann kommt hier mal ein früherer Feierabend, da mal morgens eine Verspätung … und schon hab ich einfach null Stunden auf dem Arbeitszeitkonto, beziehungsweise manches Mal wie die letzten Wochen sogar ein Minus.

Und bevor ich auf die Idee komme, mir wegen sowas die Abschaffung von Arbeitnehmerschutzmaßnahmen zu wünschen, geht das Knöpfle halt in eine andere Kita.

Im Ernst: Er ist da inzwischen eigentlich komplett angekommen und jetzt, in den letzten beiden Tagen, haben auch wir als Eltern angefangen, die Früchte dessen zu ernten: Am Montag hab ich Überstunden machen können, weil Sophie beide Kinder abholen konnte und jetzt an meinem freien Dienstag hab ich erstmals morgens beide Kinder auf einmal gebracht und nachmittags beide geholt, während Sophie ihren Präsenztag hatte. Wobei dieser Eintrag in die Liste etwas gecheated ist, da das Spätzle gerade nicht Schule, sondern Ferienbetreuung hat, aber das lassen wir mal schön unter den Tisch fallen.

Da die Ärgernisse nicht ausgehen, ist aber ausgerechnet jetzt der einzige stets freie und halbwegs gut gelegene Parkplatz für mehrere Wochen gesperrt, weil da die Straße aufgerissen wird. Irgendwas ist ja immer.

Nein, wir merken gerade wirklich, wie es bergauf geht. Und bitte, ich will jetzt gar nicht für Überstunden werben, aber es belastet schon in ungeahntem Maße, wenn man die ganze Zeit gucken muss, dass man seine Stunden gerade so irgendwie zusammenkriegt und das ständig ein gewichtiger Teil der Organisation ist. Ist ein bisschen wie mit Geld: Es geht nicht darum, grenzenlosen Überfluss zu haben, aber holla die Waldfee ist das Leben einfacher, wenn man nicht stets mit dem Mangel jonglieren muss.

Vielleicht ist es ja wirklich noch so, dass 2025 zu unserem Jahr wird. 🙂

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Zeugnistag

Letzter Schultag, Hitze, Sommerferien … alles richtig, aber eines ist dann nochmal extra besonders: Heute kriegt das Spätzle das erste Mal ein Zeugnis.

Mal abgesehen davon, dass es in der ersten Klasse noch keine Noten gibt, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass das Spätzle sich in der näheren Zukunft wegen dieses Tages sorgen sollte. Er wird trotz seines ADHS als Musterschüler, der immer hilfsbereit ist, benannt und was das Fachliche angeht: er hat jetzt die Zusage, er wird nach den Sommerferien einen Tag in der Woche an eine Entdeckertagsschule gehen, damit er mehr lernen kann als die Grundschule ihm bietet – das ist das Hochbegabtenförderprogramm des Landes Rheinland-Pfalz und da kommt jedes Jahr nur eine sehr niedrige dreistellige Zahl an SchülerInnen rein. Das sollte also erst recht kein Problem sein.

Aber wir haben trotzdem schon mal versucht, gute Eltern zu sein und ihn darauf vorbereitet, dass er sich erstens nie sorgen muss, uns mal schlechte Noten zu zeigen, aber auch, dass er Verständnis und Mitgefühl zeigen soll, wenn es anderen Kindern da anders geht.

Ich kann mich ehrlich gesagt gar nicht mehr so wirklich gut an die Zeugnissituationen in meinem Leben erinnern. Es muss irgendwann umgeschlagen haben von Stolz auf Scham, denn in jungen Jahren war ich Musterschüler, später so ziemlich genau das Gegenteil. Andererseits haben meine Eltern das auch nie zu einem Höllentag gemacht, meine Noten waren ja vorher schon bekannt. Ich finde es trotzdem wichtig, da von Anfang an vorzubeugen, dass da so ein schlechtes Gefühl gar nicht erst aufkommt. Es ist der letzte Schultag des Jahres, da darf man sich ruhig freuen, finde ich. Das haben die Kinder sich verdient, auch wenn das Jahr nicht ganz den Vorstellungen entsprach.

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King Knöpfle

Wir sind immer noch in der Eingewöhnung. Natürlich. Hab ja schon geschrieben, dass sich das gerade alles etwas zieht. Allerdings muss man gestehen, dass da schon nochmal neuer Wind reingekommen ist, denn natürlich ist die Eingewöhnung auch für die Erzieher und Erzieherinnen eine Ausnahmesituation, die sie gerne schnell beenden würden. Deswegen sind die Zeiten für die gerade vergehende Woche enorm ausgeweitet worden, gestern ist das Knöpfle erst um 15.20 Uhr abgeholt worden.

Aber.

Es ist mitnichten vorbei. Mit längerer Betreuungszeit ging erstens einher, dass wir jetzt wieder viel Essen mitgeben mussten. Im gestrigen Extremfall drei Brotdosen. Für Frühstück, Mittagessen und Snack. Weil die Küche immer noch nicht einsatzbereit ist. Desweiteren ist 15.20 Uhr jetzt ein einmaliger Ausnahmefall gewesen, der sich bis nächste Woche die Sommerferien beginnen auch nicht mehr wiederholen wird, denn die anderen Kinder sind noch nicht so weit und irgendwie will die Kita nicht für ein Knöpfle anderthalb Stunden länger aufhaben. Was wir eigentlich gut nachvollziehen können. 🙂
Dass wir auf der kleinen Diskrepanz zu bald 16 Uhr so rumreiten ist aber auch keine Petitesse, denn wir halten gerade beide irgendwie unsere Arbeitszeitkonten bei +/- 0 Stunden und das gemeinsame Abholen mit dem Spätzle um 16 Uhr ist halt das Hauptargument, wofür wir den Wechsel angestrebt haben und uns das alles geben.

Und Knöpfle selber?

Ach, der macht alles wie bisher: Der nimmt alles mit und interessiert sich nur wenig für uns. Sophie hat neulich – auch im Hinblick auf seine verzögerte Sprache – völlig zurecht angemerkt, dass er Protagonist dieses alten Witzes sein könnte, bei dem die Eltern jahrelang verzweifeln, weil das Kind nicht spricht. Und dann irgendwann mit 10 plötzlich sagt:

„Mama, da ist zu wenig Nutella auf dem Brot!“

Woraufhin die Eltern aus allen Wolken fallen und sich wundern, wie gut es spricht und fragen, warum es das denn bisher nie getan hätte.

„Na bisher war ja alles in Ordnung.“

Ich hatte im letzten Eintrag ja seinen Affen erwähnt. Der ist weg. Vermutlich endgültig. Wir haben überlegt, wie wir das jetzt machen. Aber zum einen hat es ja bereits in der ersten Nacht ein Recycling-Truck als Ersatz getan, seit zwei Tagen jetzt ein Elefant. Und wir haben das Knöpfle gefragt, ob er noch weiß, wo der Affe herkam und ob wir da vielleicht einen neuen holen sollen …

„Ja, wir dehn in den Laden und holen ein Affe. Und ein Baby-Affe und ein Mama-Affe. Und ein Buder-Affe und ein Swester-Affe.“

Weniger Affen sind mehr Affen. Und das Knöpfle ist ihr König. So wie er immer König ist in seinem Leben, habe ich das Gefühl.

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Urlaub mit MV

Ja, wir haben schon wieder einen kurzen Urlaub gemacht. Mecklenburg-Vorpommern. Ist von Bingen aus ein kleines bisschen aufwändiger als noch von Berlin. Aber wir haben uns alle gefreut, die Großonkel der Kids nach inzwischen zwei Jahren mal wiederzusehen. Vor allem die Kids! Beim Knöpfle sind wir eigentlich davon ausgegangen, dass er sich kaum an sie erinnern kann, aber selbst wenn das so war, hat es seiner Begeisterung, jemand anders zum Spielen zu haben, keinerlei Abbruch getan. Im Gegenteil; wir sind uns ziemlich sicher, dass er die bisher besten zwei Tage des Jahres hatte, als wir im Norden waren.

Im Grunde ist aber auch alles super gelaufen. Heute auf der Rückfahrt hätte ich gerne einen Stau weniger und vor allem dieses doofe Radrennen irgendwo bei Arendsee komplett gar nicht gehabt, aber irgendwas ist ja immer. Aber wenn man von 600 Kilometern schon 200 über Landstraße fährt, dann will man nicht plötzlich von Sperrung zu Sperrung gereicht werden. Bei der dritten hat sich dann dieser goldige Dialog ergeben:

„Hallo, wo wollen Sie denn hin?“
„Eigentlich versuchen wir nur, aus dem Landkreis zu flüchten. Wir wollen letztlich nach Süddeutschland, aber erst einmal nur weg und Google hat die Sperrungen nicht aktuell …“
„Jaja, ich versuch die ja gerade einzutragen.“

Aber um ehrlich zu sein. Es waren irgendwas zwischen 1600 und 1700 km dieses verlängerte Wochenende, die ich gefahren bin, ich will da wegen dieser 30 Minuten gar nicht übertrieben meckern.

Wir waren alle mal in der Ostsee, auch wenn die mit 15°C noch ein wenig frisch war.

Das Knöpfle hat leider neben den beiden allerschönsten Tagen auch die größte Arschkarte gezogen. Und das sogar, obwohl er sich einmal mehr als das mit Abstand beste Autofahrkind der Welt erwiesen hat. Der hat die (mit Pausen) 9 Stunden hin und 10 Stunden zurück quasi auf einer Arschbacke abgesessen, sich gefreut, gespielt und gesagt, er will keine Pause mehr, weil er schnell in den Urlaub will. Ich will mal andere Dreijährige sehen, die das toppen! Aber naja, er hat sich tatsächlich einen Sonnenbrand eingefangen. Ihn stört das gerade nicht sonderlich, es hätte also schlimmer kommen können – aber wir ärgern uns über unsere eigene Unachtsamkeit. Ich meine, das ist eines dieser Key-Features von Eltern, die man unbedingt besser machen will als die eigenen, schließlich ist man heute weiter in der Wissenschaft und der Pädagogik und allem. Aber wir müssen auch mit etwas Stolz zugeben: Wir haben jetzt seit 7 Jahren Kinder und das war der erste Tag, an dem eines von beiden mal rot geworden ist.
Aber das war es noch nicht fürs arme Knöpfle: Es sieht aus, als hätten wir seinen Affen, sein Lieblingskuscheltier, in der Ferienwohnung vergessen. Wie dramatisch das eigentlich ist, wissen wir noch nicht genau. Ja, er nimmt ihn überall mit hin und schläft jeden Abend mit ihm ein – aber so richtig wild ist die Bindung auch nicht. Heute hat er den Affen nach etwas gutem Zureden durch einen Recycling-Laster ersetzt. Und der Affe hat sehr viele gleich aussehende Freunde bei Ikea, ganz so lange wird er den Verlust auch nicht verkraften müssen. Leid tut es uns trotzdem enorm.

Aber gut, nach 9 Stunden hinterm Steuer heute bin ich auch zu nichts mehr zu gebrauchen. Hab schon keinen Bock, morgen wieder aufzustehen … ansonsten war’s aber großartig.

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Kita-Eingewöhnung: Individualität und so …

Es ist echt ein Scheiß mit der Kinderbetreuung!

Ja, man kann natürlich sagen, dass das hierzulande immer meckern auf hohem Niveau ist, aber gerade Kinderlose haben wirklich keine Ahnung, wie viele Ressourcen dieser Punkt kosten kann, der ja eigentlich genau das Gegenteil schaffen soll: Nämlich Zeit freischaufeln, damit man auch als Eltern entweder mal Ruhe hat oder – was viel wahrscheinlicher ist – endlich mal Zeit für Lohnarbeit, Einkauf, Organisation, Arzttermine etc. pp.

Wir befinden uns mit dem Knöpfle ja gerade in der Eingewöhnung bei der neuen Kita und er macht das gut und es wird die letzte Eingewöhnung sein, aber wir sind schon wieder völlig am Ende, weil es einfach jedes Mal der größte Scheißdreck ist, den sich Menschen ausdenken können.

Und nein, nicht die Eingewöhnung an sich. Natürlich müssen sich Kinder an den Kita-Alltag gewöhnen; insbesondere wenn es ihre erste Kita ist. Das steht ja außer Frage. Ich will mich auch nicht gemein machen mit Eltern, die ihre Kinder zwei Tage begleiten wollen und dann wird das schon, sie haben besseres zu tun.

Aber Fakt ist auch: Natürlich haben wir Eltern auch was zu tun und jetzt, bei unserer vierten Eingewöhnung, geht es uns echt langsam auf den Sack, dass es wirklich immer gleich läuft: Die Einrichtung sagt, dass sie das alles super individuell machen und nach den Bedürfnissen der Kinder schauen und dann läuft es so wie jetzt aktuell bei uns: Das Kind ist seit anderthalb Wochen da, will da jeden Tag hin und ist ein bisschen irritiert, dass es immer so schnell wieder gehen muss. Wir haben zu Beginn gesagt, dass wir uns super freuen, wenn wir die tägliche Zeit möglichst bald auf 8.00 Uhr vorziehen, weil wir dann morgens alleine und nicht zu zweit die Kinder in Schule und Kita bringen können. Und jetzt kam ein Plan, der für die gesamte nächste Woche inkl. dem Montag darauf eine Anfangszeit von 8:30 Uhr beinhaltet und dennoch nicht ein einziges Mal ein Mittagessen.

Das ist alles das, was schon NACH den zwei Wochen Urlaub anfällt, die Sophie sich ohnehin genommen hat. Das Knöpfle war in der vorherigen Kita so gut eingewöhnt, dem würde es jetzt leichter fallen, einen geregelten Tagesablauf zu haben anstatt all die Einschränkungen der Eingewöhnungszeit und was es für uns bedeutet, dass ein Dreijähriger jetzt mindestens drei, vermutlich vier Wochen lang vor 12 Uhr zuhause ist anstatt wie bisher um 16 Uhr, das kann man sich ja denken.

Mich ärgert wirklich nicht, dass die ErzieherInnen pädagogische Konzepte verfolgen und dass es nicht immer nach dem Willen der Eltern gehen kann. Aber es ist wie gesagt die vierte Eingewöhnung mit drei Einrichtungen, die wir jetzt mitmachen und jedes einzelne Mal wurde uns versprochen, dass sie sich individuell am Kind orientieren und jedes einzelne Mal war es exakt vollkommen egal, dass die Kinder sich schnell eingefunden haben und es musste leider leider daran festgehalten werden, dass jetzt vor dem Monatswechsel natürlich kein Mittagessen mehr stattfindet, dass man Montags nicht eine halbe Stunde früher anfangen kann als am Freitag etc. pp.

Wie so oft: Wir haben ein unfassbares Glück, dass wir viel Homeoffice haben, dass unsere Arbeitgeber da auch recht flexibel sind, wenn es um kurzfristigen Urlaub geht, dass wir überhaupt noch genug Resturlaub haben. Also klappt das natürlich. Auch wenn wir schon langsam fürchten, dass vor den Sommerferien kaum noch sowas wie ein Regelbetrieb anfallen wird. Aber wir überlegen, ob wir mit unserem Urlaub nicht dem Knöpfle sogar eine Auszeit von der Eingewöhnung gönnen und ihn einfach mal zuhause lassen, weil das für ihn unnötig stressig und herausfordernd ist, dass er da jetzt noch keine Verlässlichkeit hat.

Und das kann’s doch nicht sein!

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