Ich bin neulich abends noch in den Nachbarort gefahren, um beim McDonald’s Essen zu holen. Spätzle hatte es sich gewünscht und an einem Abend nach einem Freibadbesuch fanden wir das eigentlich alle sehr angemessen. Naja, ich saß also im Auto und hatte schon etwa die Hälfte der fünfzehnminütigen Strecke geschafft, da ist mir irgendwie ins Gehirn geschossen, dass meine inzwischen leidlich geschundene EC-Karte vielleicht mal endgültig streiken könnte und wie blöd das wäre, wenn ich jetzt beim Mac, nur mit der Karte in der Tasche der Jogginghose, aber ohne Bargeld oder Ersatzkarte …
Und ich hab mir dann vorgestellt, wie die Karte nach der riesigen Familienbestellung nicht will und ich mit denen diskutiere und dann sage:
„Na hören Sie mal! Vertrauen Sie mir doch, dass ich das morgen begleiche! Ich bin doch nun öfter hier und ich will ja auch nochmal wiederkommen. Wie stellen Sie sich das vor? Ich prelle jetzt die Zeche und dann muss ich nächstes Mal mit einem anderen Auto mit einem Kennzeichen aus einer anderen Stadt und Sonnenbrille kommen?“
Und natürlich hätten Sie sich nicht erweichen lassen. Und ich wäre heimgefahren, hätte die andere Karte eingepackt, wäre ins andere Auto mit dem Berliner Kennzeichen gestiegen, hätte meine Sonnenbrille aufgesetzt und wäre so erneut hingefahren, um eine neue Bestellung aufzugeben.
Vielleicht sollte ich in Zuständen, in denen mein Gehirn solche Kapriolen schlägt, gar nicht mehr Auto fahren …