Urlaub mit MV

Ja, wir haben schon wieder einen kurzen Urlaub gemacht. Mecklenburg-Vorpommern. Ist von Bingen aus ein kleines bisschen aufwändiger als noch von Berlin. Aber wir haben uns alle gefreut, die Großonkel der Kids nach inzwischen zwei Jahren mal wiederzusehen. Vor allem die Kids! Beim Knöpfle sind wir eigentlich davon ausgegangen, dass er sich kaum an sie erinnern kann, aber selbst wenn das so war, hat es seiner Begeisterung, jemand anders zum Spielen zu haben, keinerlei Abbruch getan. Im Gegenteil; wir sind uns ziemlich sicher, dass er die bisher besten zwei Tage des Jahres hatte, als wir im Norden waren.

Im Grunde ist aber auch alles super gelaufen. Heute auf der Rückfahrt hätte ich gerne einen Stau weniger und vor allem dieses doofe Radrennen irgendwo bei Arendsee komplett gar nicht gehabt, aber irgendwas ist ja immer. Aber wenn man von 600 Kilometern schon 200 über Landstraße fährt, dann will man nicht plötzlich von Sperrung zu Sperrung gereicht werden. Bei der dritten hat sich dann dieser goldige Dialog ergeben:

„Hallo, wo wollen Sie denn hin?“
„Eigentlich versuchen wir nur, aus dem Landkreis zu flüchten. Wir wollen letztlich nach Süddeutschland, aber erst einmal nur weg und Google hat die Sperrungen nicht aktuell …“
„Jaja, ich versuch die ja gerade einzutragen.“

Aber um ehrlich zu sein. Es waren irgendwas zwischen 1600 und 1700 km dieses verlängerte Wochenende, die ich gefahren bin, ich will da wegen dieser 30 Minuten gar nicht übertrieben meckern.

Wir waren alle mal in der Ostsee, auch wenn die mit 15°C noch ein wenig frisch war.

Das Knöpfle hat leider neben den beiden allerschönsten Tagen auch die größte Arschkarte gezogen. Und das sogar, obwohl er sich einmal mehr als das mit Abstand beste Autofahrkind der Welt erwiesen hat. Der hat die (mit Pausen) 9 Stunden hin und 10 Stunden zurück quasi auf einer Arschbacke abgesessen, sich gefreut, gespielt und gesagt, er will keine Pause mehr, weil er schnell in den Urlaub will. Ich will mal andere Dreijährige sehen, die das toppen! Aber naja, er hat sich tatsächlich einen Sonnenbrand eingefangen. Ihn stört das gerade nicht sonderlich, es hätte also schlimmer kommen können – aber wir ärgern uns über unsere eigene Unachtsamkeit. Ich meine, das ist eines dieser Key-Features von Eltern, die man unbedingt besser machen will als die eigenen, schließlich ist man heute weiter in der Wissenschaft und der Pädagogik und allem. Aber wir müssen auch mit etwas Stolz zugeben: Wir haben jetzt seit 7 Jahren Kinder und das war der erste Tag, an dem eines von beiden mal rot geworden ist.
Aber das war es noch nicht fürs arme Knöpfle: Es sieht aus, als hätten wir seinen Affen, sein Lieblingskuscheltier, in der Ferienwohnung vergessen. Wie dramatisch das eigentlich ist, wissen wir noch nicht genau. Ja, er nimmt ihn überall mit hin und schläft jeden Abend mit ihm ein – aber so richtig wild ist die Bindung auch nicht. Heute hat er den Affen nach etwas gutem Zureden durch einen Recycling-Laster ersetzt. Und der Affe hat sehr viele gleich aussehende Freunde bei Ikea, ganz so lange wird er den Verlust auch nicht verkraften müssen. Leid tut es uns trotzdem enorm.

Aber gut, nach 9 Stunden hinterm Steuer heute bin ich auch zu nichts mehr zu gebrauchen. Hab schon keinen Bock, morgen wieder aufzustehen … ansonsten war’s aber großartig.

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