Monthly Archives: Juli 2011

The next big thing?

„Sodele jetzetle…“

Das sind die Worte meines Stamm-Kneipiers, der eine wunderbare Mischung aus Griechisch und Schwäbisch während der Arbeit zum Besten gibt, und den ich hier unbedingt mal rezitieren wollte.

Jetzt bin ich bei Google+, ein soziales Netzwerk, dessen Name mir gut gefällt, aber scheiße aussieht, wenn man einen Punkt dahinter setzt. Google+. (Wobei Pluspunkt auch ein netter Joke wäre!)
Noch schwieriger wird es mit dem Invite, den man derzeit noch braucht, um schon während der Beta zu joinen. War das jetzt cool genug geschrieben? Naja, man braucht also einen Invite, einen Google+-Invite sozusagen. Was die Schreibweise angeht, stößt Google also an Geschmacksgrenzen.

Aber es geht ja auch um DAS Ding. Je nach Alkoholpegel der betreffenden Journalisten ist Google+ entweder der Totengräber für Branchenprimus Facebook oder ein Treppenwitz der Geschichte. Auszuschließen ist keines von beidem.

Meine nicht sehr social-network-affine Freundin gab die Tage erst zu bedenken, dass jedes soziale Netzwerk letztlich von den Unsern alleine groß gemacht wird. Letztlich ist man da, weil alle da sind. Kein Wunder, dass das Sparten-Netzwerk StudiVZ inzwischen tot(gesagt) ist. Als ich Facebook beigetreten bin, dominierten bei mir folgende Gedanken:

„Hä? Das ist Facebook? Gibt’s hier irgendwo noch ein Hinterzimmer oder ist das alles?“

Die Seite selbst ist ja ehrlich gesagt Schund. Das Design ist so 2001 und wirklich revolutionär ist auch der Rest nicht. Bei Google+ ist das Design (für heute) erstmal zeitgemäß, alles poppig animiert und voll stylo. Ansonsten ist es eine Social-Network-Seite. Punkt. Und über das Design wird irgendein Gammablogger 2021 schreiben, dass es so 2011 sei.

Ein Mensch aus meinem Follower-Circle schrieb gestern folgendes:

„Wie ist das jetzt eigentlich? Hier eher so Trash posten, wie bei Twitter oder wenig und dafür überlegt, wie bei Facebook?“

Und irgendwie trifft es das. Ein neues soziales Netzwerk. Und nun? Was machen wir damit? Was aus Google+ wird, weiss ich nicht. Und das ist ok, die meisten Journalisten und Analysten verdienen ihr Geld mit der gleichen Aussage. Ich guck mich um, guck nett in die Runde und guck aber sicher nicht dumm aus der Wäsche, falls Google+ nicht DAS Ding ist, und 2021 vielleicht alle zu Microsoft- oder Amazon: gehen um sich virtuell auszuziehen. Schließlich haben wir bisher auch ohne Circles ganz gut und sogar online gelebt.

Noch ist das Web nicht bei Version 3 angekommen, wir werden noch ein Weilchen 2.0 bleiben. Ob mit oder ohne Google+.

Wer dennoch einen Invite haben will um sich umzusehen, kann mich kontaktieren.

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Anmache im Aufzug?

Nein, das wird kein Eintrag zum Elevatorgate, sondern ein kurzer Erfahrungsbericht. Es gibt ein paar rote Fäden in meinem Leben, die sich aus meiner Größe ergeben. Dass es im Einzelhandel keine passenden Hemden für mich gibt, ist einer. Dass ich niemals Schuhe im Schlussverkauf finde, ein anderer. Ebenso bedeutend aber: Niemand verwechselt mich.

Wenn mich jemand verwechselt, dann ist das einen roten Eintrag im Kalender, bzw. einen Blogpost wert. So auch heute.

Der alte Mann verhielt sich nicht sonderlich auffällig, als er mir in den Aufzug an der S-Bahn-Station Storkower Straße folgte. Ich hab mich von ihm abgewendet und in der Hosentasche nach einer Zigarette gesucht. Dann schallt es plötzlich in mein Ohr:

„Na, wohnste noch in Kreuzberg?“

Ganz ehrlich: Ich als kommunikativer Mensch mag ja Unterhaltungen. Aber im Aufzug ist es dann doch eher so, wie Michael Mittermeier es damals postuliert hat: Luft anhalten und schweigen!

Aber gut, das Missverständnis war schnell aus dem Weg geräumt und diesmal klang die Verwechslung wesentlich weniger irritierend, als damals, als mich in Stuttgart eine fremde Frau angelabert hat, ich wäre doch der Besitzer einer Kölner Sauna…

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Frei vom Sturmtief

So, Ozie hat sich in einen wohlverdienten Kurzurlaub verdrückt. Naja, Urlaub… kurzer Familienbesuch. Immerhin wird sie ein wenig Küstenluft schnuppern und mal zwei Tage Auszeit haben von komischen Sashs und der vielen Arbeit.

Und so hab ich mal wieder sturmfrei…

Nun ist es ja so, dass seit meinem Auszug aus den elterlichen Wohnräumen bereits eine gewisse Zeit vergangen ist. Und das, obwohl ich ja keinesfalls sehr früh ausgezogen bin. Das Wort Sturmfrei hat seine ursprüngliche Bedeutung also schon eine Weile verloren für mich. Machen was ich will kann ich jeden Tag. Sicher, im Alter kommt ein bisschen der gesunde Menschenverstand durch, der einem nahelegt, gewisse Dinge trotz Optionalität nicht zu tun, aber es ist so.
Ozie hält mich nicht davon ab, mir das ganze Wochenende nur Filme reinzuziehen, ich kann bloggen und saufen, weggehen, da bleiben, machen was ich will. Verdammt, ich könnte den ganzen Tag Pornos gucken und GTA zocken, wenn ich wollte.

Aber ich werde dieses eigenartig wohlige Gefühl eines Wochenendes alleine nicht los.

So sehr ich unter der Woche bei einem Überraschungsbesuch während der Arbeit mal enttäuscht bin, wenn Ozie schon schläft, so sehr genieße ich es auch, nach Hause zu kommen und zu wissen, dass dort nichts und niemand auf mich wartet. Schon die Tatsache löst so einen kleinen Adrenalinschub aus, den ich sonst eher von Urlaubsvorbereitungen kenne oder auf dem Weg zu einem geilen Konzert.

Ist ’ne ganz praktische Geschichte, wenn man sich wohlfühlt, egal was passiert 🙂

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Nun sind sie da…

Nachdem ich (ausgerechnet ich!) zu doof war, die richtige Größe anzugeben, und es deswegen noch eine Umtauschaktion gab, sind meine Schuhe (die IHR gezahlt habt) nun endlich da!

Was ich alter Sack für unpassende Elbkähne trage, das erfahrt ihr aus dem Link auf „meine Schuhe“, aber ein Beweisfoto wollte ich doch auch mal gerne einstellen. Falls ihr vielleicht denkt, ich rede nur so blöd daher bezüglich meiner Größe, weil ich sonst nix besseres zu tun hab, dann schaut das hier an:

Sashs neue Boras
Innenleben meiner (noch) neuen Schuhe

Also noch mal vielen Dank an die fleißigen Flattrer! Ich konnte die Teile echt gebrauchen und mein Konto war leer!

Aus dem Fahren mit neuen Schuhen ergeben sich zwar hier und da mal Gefahrensituationen während der ersten 2 Kilometer, aber auch die hab ich heute schon hundertfach hinter mich gebracht – also ist alles in bester Ordnung 😀

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Mode: on

Fashion Week in Berlin. Wenn ich einen anderen Job machen würde, gäbe es wahrscheinlich nichts, was mir egaler sein könnte. Ich finde zwar durchaus Gefallen an Design, ja ich finde auch schöne Klamotten ok – aber die Modewelt ist was, was mir bisher und wahrscheinlich dauerhaft vollständig und mit gutem Gewissen am Arsch vorbei geht. Ich hab nicht mal vor, den Sinn hinter dem ganzen Trubel zu verstehen und es gibt auch sonst nichts, was mich daran reizen könnte.

Die Protagonisten dieser Szene, von den Models bis zu den Designern und Label-Inhabern, sind mir bislang eigentlich nur durch übertriebene Egozentrik und nervige Theatralik aufgefallen. Da ist es schon richtig angenehm, wenn ein paar junge Leute ins Taxi fallen und meinen:

„Ach, wir sind ja auch nur so Mode-Fuzzis. Tut uns echt leid. Verdienen sie wenigstens gut an der Fashion Week?“

Und ja: Das tue ich.

Dafür muss man aber auch mal sagen, dass dank der Modeszene gerade überall Parties in Berlin sind. Ich hab mich ja bisher auch nicht an Parties gestört, nur weil ich sie nicht besuchen würde, also werde ich das sicher nicht tun, nur weil ich den Grund noch seltsamer finde. Es ist einfach auch schön fürs Stadtbild, gerade Nachts, wenn Berlin sich von seiner angenehmen Wochenend-Seite zeigt. Allerorten stehen die Leute vor den Clubs und Bars und es ist einfach Leben auf der Straße.

Da stört dann auch der ein oder andere Muffel nicht mehr, der wegen eines verlorenen Wettbewerbs vor sich hin brodelt. Und solange sich nicht alle Gespräche um Styling und Kollektionen drehen in dieser Stadt, kann man ja mal ein Auge zudrücken. Ich werf mich dann nachher wieder in den Kampf und sammel die ganzen Leute ein und bring sie von hip nach stylisch und von crazy zurück zu sleepy. Meinetwegen.

„Ach neeehee, Eric… das kannste so nicht sagen. Wenn das stimmen würde, dann wäre das ja alles völlig egal und belanglos…“

Viel Spaß in Berlin, ihr Vögel! 🙂

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Note

Mein vor einiger Zeit bei „Notes of Berlin“ eingesandtes Bild (ihr kennt es schon) wurde jetzt veröffentlicht. Schaut euch den Fotoblog mal an – und schickt am Besten selbst was ein. Geile Seite, wie ich finde!

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Geniale Methode

…hab ich mir neulich bei der Arbeit gedacht, als ich zwei Cops am Bahnhof dabei zugesehen hab, wie sie ein Fahrradschloss geknackt haben. Daneben stand ein Typ und hat sich sichtlich über die Hilfe gefreut.
Klar, es ist davon auszugehen, dass es sich um den rechtmäßigen Eigentümer handelt! Aber die Vorstellung, bei den Cops zu klopfen, und sie darum zu bitten, kurz mal mit einer ordentlichen Zange dabei zu helfen, ein Fahrrad zu bekommen ist schon nett 😀

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