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Spätzle-PC und kein Ende

Im Wesentlichen ist es vollbracht:

Offener PC mit wirrem Kabelsalat, Ubuntu-Installations-Screen auf dem Monitor daneben.

Das neue Mainboard ist im Rechner und verkabelt. Ich weiß, dass es aussieht wie Kraut und Rüben, aber

  1. Es ist ein Lern-PC für einen Siebenjährigen, kein Design-Projekt.
  2. Es ist alte Hardware. Das Netzteil ist z.B. nicht modular, ich kann die ganzen SATA-Stromkabel nicht wegnehmen.
  3. Who the fuck cares? Ja, Airflow muss, aber die CPU hat 65 Watt TDP, die kühlt man einen Monat lang mit einem halben Eiswürfel.

Es ist KEIN Fehler aufgetreten. RAM saß stabil, ich hab den Strom an der GPU nicht vergessen, der Reset-Knopf ist richtig rum angeschlossen und die USB-Anschlüsse tun alle. Ich will mich nicht selber loben, aber das ist ja schon unrealistisch gut. Allerdings kam, was kommen musste: Die Tastatur hat einen Hau weg und ich brauche eine neue. Hätte ich das nicht schon ausgeschlossen, wäre ich jetzt hellhörig wegen der Fehlermeldungen damals, aber: Nein, das neue Board bringt sie nicht, am alten gab es auch Wackler am USB, der Tausch jetzt war ok.

Und eine Tastatur ist auch bestellt. Dass er die alte kaputt gekriegt hat, während sie ein Jahr in seinem Zimmer lag, finde ich voll ok. Das war eingepreist. Ich freue mich zwar darauf, dass das Spätzle ein Interesse an PCs entwickelt, aber ich wünsche ihm meinen Pragmatismus bezüglich Hardware. Natürlich ist es schön, sich hier oder da was zu gönnen, wo es einem gefällt. Aber bei Tastaturen zum Beispiel freue ich mich jedes Mal wie ein Kind, wenn es eine neue gibt. Ich hab tausende Stunden in meinem Leben lange Texte geschrieben, gezockt … und all das zu 99% auf Tastaturen, die bei der Sortierung nach Preis ganz vorne kamen. 9,99 € – 19,99€, mein Preisbereich für Tastaturen. Und trotzdem liebe ich es manchmal schon, den Finger einfach auf eine Taste zu legen, weil es sich nach zuhause anfühlt. Vielleicht übernehme ich jetzt ja die neue und das Spätzle kriegt die hier. Die verliert schon die Lackierung, aber das ist ja ein ganz anderes Thema.

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Freier Dienstag

Ich weiß, ich neige dazu, meine Dienstage ein bisschen überzudramatisieren. Ist das ein Wort? Naja, jetzt schon.

Ich arbeite Teilzeit, habe einen Tag in der Woche frei … ich bin eigentlich derjenige, der die Wichtigkeit am meisten hinterfragt, denn tatsächlich führt meine etwas absurde Überbetonung des freien Tages oft dazu, dass ich mich quasi eine Woche lang darauf freue, dann aber während des Tages selbst eigentlich die meiste Zeit Stress habe. Trotzdem geht mir innerlich mit dem Bevorstehen eines Dienstags meist die Sonne auf.

Panoramaaufnahme des hügeligen Rheinlandes, über dem abends Sonnenstrahlen durch eine dunkle Wolke brechen

Denn nicht immer ist es stressig; heute zum Beispiel lasse ich mir mit den meisten Sachen einfach ein wenig Zeit. Ich hab zum Beispiel gleich am frühen Morgen, nachdem die Kids in ihren Tageswirkungsstätten untergebracht waren, eine schöne Käse-Lauch-Suppe gekocht. Dann hab ich ein paar Runden im neuen THPS 3+4 gezockt, was wirklich eine unglaubliche Freude ist; so viele schöne Erinnerungen! Und nicht zuletzt ist auch noch das neue Mainboard für meinen alten Rechner gekommen, was hoffentlich dafür sorgt, dass ich den bald wirklich wieder in Betrieb nehmen kann.

Nahaufnahme einer noch nicht fertigen Käse-Lauch-Suppe

Da sehe ich zwar noch einen enormen Haufen Arbeit auf mich zukommen, aber hoffentlich sind damit mal die unschönen Fehler Vergangenheit. Gerade an Dienstagen sollte ich ja ein wenig Zeit haben, ein paar Mal den Power-Button falsch anzuschließen. Heute wird da aber nichts mehr draus, die Wäremeleitpaste für die CPU kommt erst morgen.

Foto des neuen Mainboards, das schräg auf dem Gehäuse liegt, in das es eingebaut werden soll.

Was auch morgen kommt ist der erste Schultag in der Zweitschule des Spätzles. Nochmal eine halbe Stunde früher aufstehen. Aber es wird sich lohnen, da sind wir uns sicher.

Ach ja, apropos Lohnen: Gelohnt haben sich auch all die Süßigkeiten im Urlaub. Hab im letzten Monat mal eben 5 kg zugenommen. Bin glücklicherweise noch nicht so weit, mich zu ärgern. 🙂

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Rekordstrecke

Und da sind wir wieder aus dem Urlaub zurück!

Foto einer dänischen Ferienhaussiedlung bei schönstem Wetter. Ein paar Häuser verstreut in der Dünenlandschaft liegend.

Ich schreibe gerne die Tage ein bisschen mehr, aber heute bin ich erst einmal durch. Ich hab heute meinen persönlichen Tagesrekord im Autofahren gebrochen. Müsste zumindest so sein. Falls nicht, ist das auch nicht wichtig, die größte zurückgelegte Entfernung dürfte es sein. Ich bin zwar wegen meiner früheren Berufe ein Vielfahrer, aber ich betreibe das ja nicht exzessiv. Ich finde so eine Fahrt von Berlin nach Stuttgart ganz schön anstrengend und das sind 650 km. Heute ging es dann von Vrist in Dänemark nach Bingen, von 5.35 Uhr bis 17.00 Uhr ca. 960 km. Auf dem Hinweg haben wir das in zwei Etappen mit einer Übernachtung aufgeteilt. Heute nicht.

Und ich möchte da nicht mal unbedingt die Lorbeeren an mich verteilen, denn man darf ja nicht vergessen, dass wir den Scheiß mit zwei kleinen Kindern durchgezogen haben und im normalen Rahmen ihrer Möglichkeiten haben die es super mitgemacht. Es ist immer wieder faszinierend, WIE gut die beiden beim Autofahren sind. Wir haben neben kleinen Pinkel- und Kaffeehol-Stopps nur eine wirklich große Mittagspause gemacht. Das halten ja die meisten Erwachsenen nicht aus.

Und naja, wie gesagt: Ich hab jetzt auch erstmal genug.

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Vier Jahre Knöpfle

Und wieder ein Geburtstagswochenende. Das Knöpfle hat die ersten vier Sonnenumrundungen abgehakt und wie eigentlich alles hat er das mit recht großer Zufriedenheit getan. Nein, vor allem gab es natürlich von überall her tolle Geschenke und wenn man gerade vier geworden ist, ist der Tag damit schon gerettet.

Foto eines Vorabend-Geschenkeberges

Fürs Spätzle war das alles etwas schwieriger, aber das trifft wahrscheinlich auf die meisten Geschwister von Geburtstagskindern zu. In dem Fall kann man nicht mal von Neid sprechen, eigentlich klappt beim Spätzle das Gönnen immer sehr gut. Aber er ist wegen irgendwas – tolle Ferienbetreuung, Aussicht auf die 2. Klasse, die neue Mittwochsschule – sowieso aufgekratzt, da war das gestern ein wenig zu viel und er war ziemlich durch den Wind.

Und die Kita ist noch so neu und unvorbereitet, dass wir selber Geburtstagsdeko mitbringen mussten. Aber egal. Läuft. 🙂

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Cheat-Wochenende

Dieses Wochenende war mir nicht nach sonderlich viel. Ich esse ein Eis, der Wert in meiner Tracking-Tabelle bleibt rot und das ist zur Abwechslung auch echt mal ok. Im Schnitt passiert das momentan ungefähr jeden vierten Tag, das ist eingepreist.

Ich weiß gar nicht, ob ich darüber schreiben soll, eigentlich schätze ich das Interesse an sowas immer sehr gering ein, andererseits hatte ich es jetzt schon drei-, nein viermal, dass ich privat von meinem System erzählt habe, und die Rückmeldungen waren erstaunlich positiv. Außerdem bin ich ja nicht der einzige, der versucht, in seinem Leben ein bisschen Ordnung zu schaffen. Also nehmt es mir nicht übel. Alle, die es grundsätzlich bekloppt finden mit der ganzen Selbstoptimierung überlesen das bitte einfach. Ich fühle das hart und an ganz vielen Tagen mache ich das eh quasi ironisch, weil es eigentlich albern ist. Aber mir hilft es erschreckend gut und ich hab’s hier glaube ich nur einmal am Rande erwähnt.

Kern meiner ganzen Überlegungen war ursprünglich wie so oft das Abnehmen. Jetzt wo ich mich auch fett ins Freibad traue, ist zwar die Bikini-Figur als Motivation nicht mehr so unbedingt gegeben, aber bei meinem Übergewicht ist noch genug übrig, um noch weitere 40 Kilogramm lang ein paar Ärzte über jede Verbesserung staunen zu lassen, was sich eigentlich immer gut anfühlt, vor allem wenn man bisher immer negatives Feedback gewohnt ist. Das Schlimme ist, dass für mich als Statistik-Freund eigentlich sowas wie Kalorienzählen super funktioniert, aber erstens will ich das gar nicht so strikt handhaben und ich glaube auch, es ist wirklich ungesund, wenn man sich ein schlechtes Gewissen macht, weil man sich Käse in den Salat schneidet. Viel wichtiger noch: Ich kriege es nicht hin. Sobald der erste Motivationseifer binnen vielleicht vier Wochen verflogen ist, nervt es nur noch, bei jedem kleinen Snack seine App zu öffnen. Nicht nur weil eh alles negativ ist, was man einträgt, sondern weil gerade ich zum Beispiel das auch ständig machen muss. Ich bin nicht so der Drei-Mahlzeiten-und-ein-Snack-Typ. Ich ersetze gerne mal eine Mahlzeit durch 5 Snacks und ich hab’s oft probiert, das klappt auf Dauer einfach nicht. Aber Statistiken finde ich halt geil – egal wie sinnvoll die am Ende sind.

Ebenso tragisch: Ich bin – besser als vor anderthalb Jahren, aber doch immer noch – auch schlecht in all dem anderen Mist. Genug Arbeiten, Termine, ToDos, Bewegung und am Ende schlicht und ergreifend auch psychische Gesundheit. Es bringt mir doch nix, einen Tag lang nur Salat zu essen, wenn ich dafür am nächsten Tag nicht aufstehen will.

Also hab ich das alles mit in die Tabelle gepackt.

Die Tabelle ist an sich harmlos und verwendet nur ein paar simple Grundfunktionen von LibreOffice Calc (also quasi Excel). Eine Zeile pro Tag und die Spalten gliedern sich überwiegend in Dinge, die ich gerne geschafft kriege, den Hauptumfang nimmt aber rein zahlenmäßig die mit dem Gewicht ein. Von dem Wert gehen dann 0,2 Punkte für jedes geschaffte ToDo ab, 0,1 für 1000 gegangene Schritte, 0,1 für 10 Minuten über Soll bei der Arbeit oder eine halbe Stunde mehr Schlaf etc. pp.
Aber auch 0,1 für Ziele, die ich in neuen Games erreicht habe oder 0,5 für einen Zahnarzttermin. Am Anfang hab ich da viel zu sehr drüber nachgedacht, wo ich jetzt wie viele Punkte abziehen kann, aber eigentlich ist das egal, so lange es halbwegs konsistent bleibt. Ja, die Balance ist nicht perfekt, denn in die eine Negativspalte kommen quasi nur noch Süßigkeiten rein, wobei die mit 0,1 Punkten pro Schokoriegel natürlich tendenziell eher zu wenig zählt. Ob meine gute Laune es wirklich wert ist, dass ich einen Sechserpack Twix mit 6 Rennen in Forza Horizon quasi annullieren kann? Ach, who cares? Ja, manchmal sammele ich abends noch schnell Achievements, um mit dem Score ins Reine zu kommen und es ist vielleicht suboptimal, dass das schneller geht als mit Laufen gehen. Aber erstens mache ich das wirklich nicht so oft und zweitens hängt es am Ende immer mehr am Gewicht als an allem anderen, ob der Tag ein Erfolg wird.

Ach ja, Erfolg. Wie misst man da eigentlich, ob es gut läuft, vor allem für einen Tag? Das ist dann die Metrik, auf die ich gerade rückblickend ein wenig stolz bin: Ein Tag ist immer dann ein Erfolg, wenn mein Wert unter dem Durchschnitt der letzten 14 Tage liegt. Das ist dieses Jahr bisher bei 148 von 194 Tagen der Fall und das ist eigentlich zeimlich gut. Letztes Jahr waren es auch „nur“ 245 von 365 Tagen und in der Zeit hab ich 20 kg abgenommen und mir geht es besser als damals. Ganz schlecht kann das also nicht sein.

Die Schwächen sind einfach: Ich muss abends mal den Tag Revue passieren lassen und so ca. 12 Zahlen aus dem Gedächtnis eintragen. Und Urlaub kann nicht so recht abgebildet werden, schon weil ich meine Waage nicht mitnehme und während der Zeit einige Pluspunkte durchs Spielen wegfallen. Aber das kann ich inzwischen erstaunlich gut hinnehmen, ich sehe Urlaub da auch einfach als Gegenwert an sich, da darf die Tabelle auch mal schlecht aussehen.

Und so albern das mit den Schokriegeln und Rennspielen auch klingt: Es ist eigentlich ziemlich geil, dass ich mal nach einem Tag zufrieden bin, wo ich 13.000 Schritte gemacht und 8 Stunden gearbeitet hab, aber durchaus auch, wenn ich an einem freien Tag mal 6 Dinge erledigt und 4 Stunden Zeit zum Zocken hatte. Ja, manchmal denke ich darüber nach, doch dieses noch rein- oder jenes rauszunehmen, aber im Großen und Ganzen passt das für mich. Und hey, am 15. Januar 2024 lag der 14-Tage-Durchschnittsscore bei 161,3, heute bei 136,0. Der Trick ist am Ende halt: NUR mit Forza Horizon schaffste das auch nicht! 🙂

PS: Diese Eintrag hat heute 0,5 Punkte gebracht.

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Kampf mit der Technik

Ich bin ja immer noch dran, meinen alten Rechner zu einem neuen fürs Spätzle zu machen. Eigentlich ist unser Zeithorizont noch ein Jahr, Pi mal Daumen, aber mir macht es ja gerade Spaß und außerdem kann ich mir schon vorstellen, dass wir das zeitlich etwas vorziehen. Natürlich ist das Spätzle noch nicht so weit, einen eigenen Computer zu haben, aber es ist auch nicht so, dass da noch Größenordnungen fehlen. Und ein bisschen Interesse ist schon da, natürlich auch der Spiele wegen, schon klar. Finde ich auch ok, was will ich auch sagen als überzeugter PC-Gamer?

Leider will er nicht so wirklich. Also der Rechner.

Einer der Gründe, weswegen ich mir letztes Jahr einen neuen geholt habe, war gar nicht, dass die Dinger jetzt Raytracing können, sondern dass der alte auch immer wieder einen Fehler gebracht hat. Eine Warnung vor Überspannung in einem USB-Gerät. Nun könnte man ja meinen, dass es an einem USB-Gerät liegt, aber so einfach ist es nicht. Ich hab in einem Zeitraum von vielleicht zwei Jahren nicht rausgefunden, woran es liegt. Immer mal wieder ging der Rechner deswegen nicht an und egal, was ich aus-, ein- oder umgesteckt habe: Mal kam es wieder, dann auch mal wieder nicht. Selbst ganz ohne angeschlossene Geräte tritt der Fehler auf.

Neben einem defekten Peripheriegerät könnte das Problem natürlich auch auf dem Motherboard sitzen. Ein falscher oder beschädigter Jumper zum Beispiel. Unwahrscheinlich, da es zum einen irgendwann plötzlich auftrat, zum anderen heute aber auch nicht wegging, obwohl ich das Board zur Installation eines neuen CPU-Kühlers komplett abgestöpselt, ausgebaut und dann wieder seiner Bestimmung zugeführt habe. Neben Dingen, bei denen meine Expertise dann völlig aufhört wie irgendwelche Probleme irgendwo innerhalb der Schaltkreise, bleibt laut Internet noch das Bios. Das hatte ich als ich den Rechner noch genutzt habe nie geflasht, weil niemand einfach mal ein Bios flashen sollte auf dem Rechner, der ihm wichtig ist. Und es war ja ein guter Grund, einen neuen zu kaufen. 😉

Aber jetzt. Der Rechner ist sauber, neu verdrahtet, betriebssystemfrei und zugänglich. Was sollte schiefgehen?

Irgendwie alles. Ich hab es bisher nicht geschafft, ihm ein neues Bios zu zeigen.

Dabei – Respekt an MSI – hat das Board sogar eine bequeme Bios-Flash-Funktion, bei der man nicht mal starten müsste. Einen Knopf hinten am Panel und einen direkt verbundenen USB-Anschluss, über den man einen Stick mit der Datei ranpacken können soll … naja, soll. Ich hab jetzt extra einen Stick wie gewünscht in altertümlichem FAT32 formatiert, ich hab verschieden aktuelle Versionen den Anleitungen entsprechend darauf untergebracht – bisher hat nichts davon dazu geführt, dass das Mainboard sagt: „Hey, da ist ein neues Bios, gib mir das doch bitte!“

Bisschen ernüchternd gerade.

Ich meine, ich halte mich nicht für einen begabten PC-Magier, aber ich hab das Teil immerhin komplett auseinander und wieder zusammen gebaut und es tut noch. Im Grunde könnte ich ein Betriebssystem draufhauen, wenn der Bootvorgang – wie etwa jedes vierte Mal – klappt. Extra ein neues Board kaufen will ich aber eigentlich auch nicht. Ich hätte mich schon gefreut, wenn das jetzt mal klappen würde. Zumindest mal das neue Bios, um das als Fehlerquelle auszuschließen. Wenn die Meldung dann immer noch kommt, muss ich mal weiterschauen; aber mit der Hürde jetzt hatte ich so nicht gerechnet. 🙁

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Urlaub zuhause

Dieses Jahr machen wir ja mehr Urlaub als all die Jahre seit … ok, ich glaube, ich war noch nie so oft in einem Jahr im Urlaub wie 2025. Und das ist auch schön. Obwohl wir ja gerade selbst wohnen, wo andere Urlaub machen.

Foto über den Rhein hinweg mit dem Binger Mäuseturm und der Burgruine Ehrenfels

Ich will gar nicht so sehr darauf raus, wie hübsch Bingen am Rhein ist – was man schon so sagen kann – sondern eher ganz allgemein mal in die Runde fragen, ob es anderen hier auch so geht, dass sie ein neues Zuhause auch nach Jahren noch mit den Augen eines Touristen betrachten.

Wir wohnen in ein paar Wochen genau drei Jahre hier und ich denke, dass es eigentlich auch normal ist, dass man Orte, in denen man mehr als einmal irgendein Amt besucht hat, irgendwie als Alltag abspeichert. Ich will auch nicht sagen, dass ich das nicht tue. Mein Blick bei der Fahrt zum Aldi bleibt auch nicht mehr jedes Mal an den umliegenden Weinbergen hängen und ich hab die Burg Klopp inzwischen erschreckend pragmatisch als Sitz der Stadtverwaltung abgespeichert. Selbst der Rhein ist inzwischen sehr normal geworden.

(Obwohl Sophie mir erst vor ein paar Wochen gezeigt hat, dass wir tatsächlich aus der Küche zwischen allen Bäumen und Häusern hindurch einen kleinen dreieckigen Fleck Wasser sehen können. Was mich im Grunde vor allem freut, weil der Vermieter deswegen nichts von Rheinblick geschwafelt und nochmal 100 € im Monat aufgeschlagen hat.)

Aber an immer noch sehr vielen Tagen bewundere ich doch noch die beeindruckenden Ausblicke durch die Straßen auf die steilen Berge, sehe mir fasziniert die Verzierungen der alten Herrenhäuser an oder erquicke mich einmal mehr an unserer Garage, die wie inzwischen ja alle wissen dürften, früher ein Weinkeller gewesen sein muss. Und dann freue ich mich einfach, hier sein zu können. Aber das liegt eben nicht an Bingen. Ich bin auch in Berlin – ja, sogar und ganz besonders in Marzahn – oft an Ansichten hängengeblieben, die mir schön erschienen; obwohl ich da dann schon fast ein Jahrzehnt im Nebenhaus gewohnt habe.

Ich persönlich glaube ja, dass das was mit meinem grundsätzlichen Optimismus zu tun hat, dass ich gerne das Schöne in Dingen sehe. Aber das ist andererseits natürlich auch einfach nur die schmeichelhafteste Erklärung für mich. Geht es noch jemandem so und hat jemand plausible andere Gründe dafür parat?

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