Ausruhen

Ausruhen ist auch so ein Ding. Soll man ja machen, wenn man krank ist.

Musste ich heute auch. Alleine: Es ist ja nicht immer einfach. Zunächst sind da ja Knöpfle und Spätzle, die in die Schule gebracht werden müssen. Spätzle heute explizit von mir, Sophie ist die Strecke in seine zweite Schule noch nie gefahren. Und Autofahren ist ja das eine Ding, bei dem ich immer am Start bin. Vermutlich sterbe ich irgendwann mal an einer roten Ampel stehend, weil ich der Meinung war, dass ich mit einem verbleibenden Bein, einem Durchschuss durchs Herz und einem Schlaganfall die paar Kilometer auch selbst zum Krankenhaus fahren kann. Ich versuche ja weitgehend ein vernünftiger Mensch zu sein, aber zum Fahren kann ich mich immer noch zusammenreissen.

Dann brauchte ich eine Radiologie. Lunge röntgen. Die KI am Telefon hatte mich gestern vertröstet und einen Rückruf versprochen. Nun aber war ich in der Nachbarstadt direkt neben einer anderen Filiale. Ich also reingelaufen und mal nachgefragt, mit der Überweisung winkend.

„Können wir nicht. Dafür haben wir kein Gerät.“

Wie konnte ich auch nur ein Röntgengerät in einer Radiologie erwarten? 😀

Nächster Stopp: Hausarzt. Doch noch eine AU holen. Der hat mich erstmal ausgelacht als er erfahren hat, dass ich mich von seinen Angestellten in meinem Zustand gestern hab impfen lassen. Aber lest das nicht falsch, ich komme echt gut mit ihm aus, er ist eigentlich der beste Hausarzt, den ich je hatte. Nicht, dass die Latte da sehr hoch hängen würde, aber er scheint recht kompetent zu sein, sagt aber trotzdem ehrlich, wenn er was nicht weiß und schlägt das dann nach. Darüber hinaus hat er großes Verständnis und all das, obwohl er auch noch deutlich jünger ist als ich. Dem verzeihe ich so ein Lachen wirklich gerne.

Die paar Minuten Wartezeit waren die ersten in einer Arztpraxis ohne Smartphone seit 15 Jahren. Einfach, weil ich es draußen im Auto vergessen hatte. Als ich wieder rauskam, hatte ich zwei verpasste Anrufe. Die eine Nummer rief auch gleich zurück und so hab ich dann während der Heimfahrt noch schnell einen Wartungstermin für unsere Heizung ausgemacht.

Dann wieder die Radiologie anrufen, die KI hat mir einen Termin am 20. Oktober zukommen lassen wollen, trotz Dringlichkeit. Dann rief jemand zurück. Ich müsste binnen einer Stunde da sein. War ok, ist keine 10 Minuten Fußweg. Dann rief noch jemand zurück: Ob sich das mit dem Termin erledigt hätte …

Am Ende war ich in der Radiologie nach 10 Minuten mit dem Röntgen durch und hab dann 70 Minuten auf den Befund warten müssen. Die eine Hälfte der Zeit hab ich vor mich hingedöst, die andere Hälfte hab ich mir Sorgen gemacht, dass sie vor der Überbringung der Botschaft noch Psychologen und Geistliche ankarren müssen. War nicht der Fall. Nichts unerwartetes zu sehen.

Dann konnte ich so gegen 12 Uhr endlich was Essen und mich danach ein Stündchen hinlegen.

Im Grunde wäre arbeiten entspannter gewesen, das ist das Ironische an solchen Tagen. Andererseits ist der Stress jetzt vorbei und ich hab noch zwei Tage, mich auszuruhen. Und im Gegensatz zum Autofahren ist ausgerechnet Nachdenken echt nicht meine Stärke, wenn ich mich krank fühle. Ich sollte über einen Fahrerjob nachdenken … 😉

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