Monthly Archives: Juli 2025

Totalausfall

Als ich mich heute morgen bei der Arbeit angemeldet habe, habe ich mich nicht einmal gewundert, dass kurz danach die Verbindung weg war. Ich hatte erst gestern eine Menge Ärger nach dem Update auf Windows 11. Ich will da auch mal gar nicht auf Microsoft rumhacken. Es ist halt eine Arbeitsumgebung mit vielen Accounts und Einstellungen und da geht bei einer Neueinrichtung einfach mal irgendwas nicht.

Was ich nicht wusste: Das sollte sich nicht mehr ändern.

Ich hab mich zwar pflichtschuldigst überall versucht zu melden, aber die Firma war weg. Und damit auch die Arbeit.

Ich hab wirklich hart nachgedacht und mir ist nichts eingefallen, was ich ohne Netzwerkverbindung hätte tun sollen. Nichts. Das offlinigste, was mir eingefallen ist, war Mails wegsortieren, aber … well, ich hab’s dann auch bemerkt.

Jetzt könnte man meinen, dass es sinnvoll wäre, morgen sicherheitshalber ins Büro zu fahren, aber das ist wirklich keine gute Idee, weil wir morgen direkt nach Feierabend in den Urlaub starten – und weil ich im Büro im Falle einer weiteren Nichtverfügbarkeit unseres Netzes genauso sinnlos rumsitzen und immer mal wieder versuchen würde, reinzukommen.

Heute hat mich das noch echt gestresst. Ist ja auch blöd: Man kann nicht arbeiten und sich nicht mal mit dem Chef absprechen. Aber seit ich sicher weiß, dass es allen so geht und da auch nix zu machen ist, käme es mir gar nicht ungelegen, morgen vor dem Urlaub nochmal einen Tag gar nichts zu machen. 🙂

Kleines Problem: Ich wette, dass wir für den Fall, dass wir wieder online sind, so richtig fett was zu tun haben werden.

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Welcher Hubschrauber?

Man könnte sagen, in Bingen sind wir an Luftverkehr gewöhnt. Das eine ist die gar nicht mal so riesige Distanz zu den Flughäfen Frankfurt und Hahn. Welche sich im Übrigen von uns aus beide in Pi mal Daumen 40 km Entfernung befinden, allerdings in entgegengesetzter Richtung. Weswegen die Bezeichnung „Frankfurt-Hahn“ wirklich ähnlich euphemistisch gewesen wäre wie beispielsweise Scheiße „das Gold des Darmes“ zu nennen.
Aber gut, das ist in beiden Fällen jetzt zwar luftfahrttechnisch nahe, aber es ist nicht so, dass wir von den Verkehrsfliegern regelmäßig Probleme mit Fluglärm hätten. Dazu sind die Flieger in aller Regel hoch genug, kein Vergleich zu Mainz beispielsweise.

Ein anderes Kaliber sind Militärflugzeuge. Die sind weit seltener und ich weiß auch nicht, wo da welche Basen sind, die hierher Ausflüge unternehmen, aber es kommt schon mal vor, dass hier zwei Jets im Tiefflug das Rheintal entlangjagen und das ist schon ziemlich spektakulär und laut.

Heute kam dann das hinzu, was wir aus Berlin schon zu verschiedenen Gelegenheiten sehen konnten: Ein Rettungshubschrauber hat sich einen Landeplatz gesucht. Und wie damals in Berlin war es auch hier der Supermarkt gegenüber, bei dem der Pilot fündig geworden ist. Mich persönlich hat das noch jedes Mal beeindruckt, denn wenn man sich als Laie die Ausmaße von so einem Rotor ansieht und dann z.B. in Marzahn vor unserer Türe den eng mit Laternen umstellten Parkplatz … ich weiß bis heute nicht, wie das gehen soll, geschweige denn wie sowas hierzulande erlaubt sein kann. Aber hey, ich bin Laie und freue mich, wenn die Piloten ihren Job gut machen!

Früher war das Spätzle immer desinteressiert, aber dieses Mal hat es ihn fasziniert, als ich ihm gezeigt habe, wo man durch die Bäume erkennen konnte, wie das Gefährt keine 50 m von unserem Fenster entfernt aufsetzt und dabei einen Höllenlärm und eine Menge Wind macht.

12 Minuten später:

„Oh Spätzle, ist der Hubschrauber eigentlich schon wieder gestartet?“
„Welcher Hubschrauber?“

In dem Fall muss ich zugeben, dass dazwischen auch ein Sturz des Spätzles auf der Terrasse lag, in dessen Folge wir sein Knie verarzten mussten, aber ich hab mir trotzdem gleich gedacht: Jepp, das ist Spätzle in a nutshell. Oder vielleicht besser sogar: Das ADHS.

PS: Der Start war erst später. Aber da hat sich das Spätzle schon wieder nicht interessiert. Was mich nicht mehr überrascht hat.

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Medien-Selbstversuch

Aus den Medien – ausgerechnet – wissen wir ja von allerhand Studien, wie sich der Medienkonsum auf die eigene Wahrnehmung auswirkt. Und natürlich nicht nur die Menge, sondern vor allem auch, was genau man sich zwischen die Ohren dübelt. Klar, augenscheinlich wird es, wenn wir gerade in die USA schauen, wo man sieht, wozu es führen kann, wenn ein halbes Land einem rechtsextremen Senderkonglomerat Raum gibt, aber es ist ja auch nichts neues, dass hierzulande Blauwähler gerne bestimmte Zeitungen lesen, die sicher auch nicht ganz zufällig hohe Absatzzahlen haben.

Auf dem politischen Spektrum ist das alles auch totdiskutiert, da hab ich gerade nix beizutragen. Und ja, natürlich bin ich da auch nicht unanfällig, ich vermeide die Springerpresse auch, wo es geht. Ganz so wahnsinnig, eine Zeit lang die Welt zu lesen, werde ich in diesem Leben vermutlich auch nicht mehr.

Der in der Überschrift angeteaserte Selbstversuch bezieht sich also nicht auf irgendwas politisches, sondern auf Unterhaltung. Und zwar hab ich letztes Jahr schon den Podcast „Mordlust“ in meine Liste mitaufgenommen. Es ist nicht der erste True-Crime-Podcast, den ich in meinem Leben gehört habe, ich hab wie viele andere auch immer schon eine Faszination fürs Böse im weitesten Sinne gehabt. Das Neue war, dass ich meinem Drang nachgegeben habe, neue Podcasts von Beginn an zu hören und dementsprechend in relativ kurzer Zeit so um die 200 Stunden – bin mir gerade nicht sicher – wegabsorbiert habe. Und da war dieser Effekt, den Medien auf einen haben können, plötzlich unfassbar greifbar.

Also auf einem Level, das gleichermaßen verstörend, wie auch unfassbar interessant war.

Denn zum einen hab ich gemerkt, dass ich insgesamt schlechtere Laune hatte. Sicher, das kann viele Gründe gehabt haben, aber zeitlich war das erstaunlich passend. Darüber hinaus habe ich aber auch erstmalig an mir selber gemerkt, wie das ist, wenn einem etwas Angst macht. Also was aus den Medien. Angst kenne ich schon auch, keine Sorge, entgegen anderslautender Gerüchte bin ich kein seelenloser Stein. Ich meine halt so richtig echte Besorgnis, dass „da draußen“ Dinge passieren, die mir gefährlich werden können.

Was stimmt, aber als Mensch, der gerne rational ist, sich in Grundzügen mit Statistik auskennt und darüber hinaus das große Glück hat, aufgrund seiner äußeren Erscheinung extrem selten in Gefahr zu geraten, bin ich bisher schon immer mit einem gewissen Sicherheitsgefühl durch mein Leben gewatschelt, das auch nicht unbegründet war. „Gefährliche Stadtteile“ sind für mich seit jeher ein Motiv aus Hollywoodfilmen, ungefähr so real wie mutierte Superschurken. Im Grunde will ich niemandem was böses und in meinem tiefsten Inneren gehe ich davon aus, dass das entsprechend umgekehrt auch so ist. Und im schlimmsten aller Fälle ist das Motiv des Gegenübers Geld und das ist ein lösbares Problem, vor dem ich keine allzu große Angst oder bei dem ich nicht allzuviel zu verlieren habe.

Aber nach einem Monat intensiver Verbrechensbeschallung hab ich gemerkt, wie mich das unsicher gemacht hat, wie ich mich plötzlich gesorgt habe, was alles passieren könnte. Und um ehrlich zu sein: Rückblickend ist das eigentlich das Beängstigende. Denn natürlich hatte sich an meiner Situation nichts verändert und trotzdem hab ich nur weil ich ein paar Berichte zu besonders hervorgehobenen Straftaten gehört habe, ein diffuses Unwohlsein gespürt. Ich hab da ganz persönlich gemerkt, wie leicht es eigentlich ist, Leute zu manipulieren. Denn das bei mir war mit dem Holzhammer und ganz offensichtlich, das sieht halt nochmal ganz anders aus, wenn man da langsam über 20 Jahre mit seinen Lieblingssendungen reinrutscht.

Mich kriegt man nicht mehr dazu, Sicherheitspakete der Union zu bejubeln, da bin ich guter Dinge, ich hab das jetzt ja auch halbwegs gut mitbekommen. Aber es fühlt sich komisch an. Auf einer anderen Ebene.

Ach ja, ich höre Mordlust immer noch. Eine Folge die Woche ist eine nette Abwechslung zwischen Unterhaltung, Wissenschaft, Politik und Nachrichten. Aber ich werde mir sicher keine drei weiteren Crime-Podcasts in die Liste packen.

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Witchisoft – an unpopular Opinion

Ich bin mit The Witcher 3 noch nicht durch, aber ich nähere mich mit inzwischen 100 Stunden langsam dem Endgame.

Und meine Meinung ist immer noch gemischt. Ich hatte vor einer Weile ja schon geschrieben, dass ich mit dem Setting trotz allem immer noch nicht so ganz warm werde und daran hat sich nichts geändert. Ich finde Dinge in Mittelalter-Fantasy-Welten einfach automatisch drei Stufen langweiliger. Ich will das nicht als einen positiven Wesenszug meines Gamer-Ichs sehen, aber ich bin halt wer ich bin. Was mir vermutlich genau deswegen aber aufgefallen ist, ist, dass The Witcher 3 ohne eine Begeisterung für dieses Setting halt einfach nicht so das Killer-Spiel ist.

Keine Sorge, ich will jetzt nicht sagen, dass das Spiel schlecht ist, denn natürlich erzählt es seine Geschichte gut und ja, die Nebenquests haben auch vielfach erzählerische Qualitäten, aber heute, 10 Jahre nach der Veröffentlichung, sollte man eigentlich zugeben können, dass die Spielelandschaft insgesamt da in letzter Zeit auch weite Wege gegangen ist und alle Entwickler, die irgendwie mitreden wollen, wissen, dass eine Mission nicht mehr zwingend funktioniert, weil man zu Beginn ein dreizeiliges Briefing mit dem Namen des Bösewichts und einem generischen Verbrechen seinerseits zu lesen bekommt. Was mir aber besonders ins Auge gestochen ist, ist der gar nicht mal so selten angebrachte Vergleich mit den „bösen Ubisoft-Spielen“.

(Dass Ubisoft gewaltige und nicht schönzuredende Probleme im Unternehmen hat, spare ich an der Stelle mal aus. Das ist nicht unwichtig, aber ein anderes Thema.)

Denn als ich mal auf die Karte Velens geblickt habe, kam mir das alles sehr vertraut vor: Eine riesige Map, zugekleistert mit Quest-Markern und Fragezeichen; bereit, abgearbeitet zu werden. Sicher, eine sehr grundlegende Spielmechanik, die eigentlich bei Open-World-Spielen recht alternativlos scheint. Als Ausnahme fällt mir gerade eigentlich nur Rockstar ein, die machen das alles etwas organischer. Aber ich bin in den letzten Jahren so oft über Verrisse der von mir weitgehend geschätzten FarCry-Spiele gestolpert, in denen genau das immer angeprangert worden ist: Schon wieder so eine riesige Karte, auf der Unmengen belanglose Markierungen einem schon die Lust nehmen, anzufangen. Hmm. Und ehrlich gesagt ist The Witcher da auch nicht viel kreativer als FarCry. Monsternester, versteckte und bewachte Schätze, Kriegsbeute, Schmugglerverstecke, verlassene Stätten … das sind weit über 100 ToDo’s in dem Spiel, die immer gleich ablaufen und mit je einem Satz vollumfänglich beschrieben werden können.

Ich mag es, wenn Open-Worlds neben den Geschichten auch Kleinigkeiten zum Auffüllen – und ja, es ist ja ein Auffüllen – der Karte bieten. Im Wechsel mit großen Questreihen und kleineren Aufträgen ist das genau die richtige Mischung. Aber das sieht halt in FarCry gar nicht mal so anders aus.

Jetzt sind die FarCry-Shooter und The Witcher als Rollenspiel etwas andere Genres. Ich finde also, dass man das eine in Einzelmissionen, das andere in längere Quests unterteilt, einfach nur logisch. Auch, dass zweiteres mehr Tiefe und vor allem Entscheidungen zulässt. Qualitativ sehe ich da aber nicht den großen Unterschied. Viele Spiele halten es inzwischen recht gut mit ihren Stories. Ob die einem im Einzelfall zusagen, ist natürlich was anderes. Da kommt mir meine Mittelalter-Aversion schon ein bisschen in die Quere. Aber auch der Rest der Qualität, wie z.B. die Technik: Tatsächlich ist mir das Vorzeigewerk von CD Projekt Red öfter mal abgestürzt, hatte mehr Bugs und eine wesentlich hakligere Steuerung als ich es aus vielen Spielen kenne. Alles keine Plotstopper, wirklich nichts um darauf rumzuhacken. Wohl aber genug um das mit einem der besten Spiele der Welt nicht mehr ganz so ernst zu nehmen. Es ist ein tolles Spiel und es beschäftigt einen eine sehr lange kurzweilige Zeit, aber ich würde es jederzeit gegen ein anderes Open-World-Spiel eintauschen, bei dem mir das Setting mehr liegt. Um hier nicht in Verdacht zu geraten, ernsthaft unbezahlte Ubisoft-Werbung zu machen: Insbesondere würde ich den Witcher jederzeit gegen Cyberpunk 2077 eintauschen. Das kommt ja bekanntlich aus dem selben Haus und da kann man ja auch die Marker abarbeiten.

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Vier Jahre Knöpfle

Und wieder ein Geburtstagswochenende. Das Knöpfle hat die ersten vier Sonnenumrundungen abgehakt und wie eigentlich alles hat er das mit recht großer Zufriedenheit getan. Nein, vor allem gab es natürlich von überall her tolle Geschenke und wenn man gerade vier geworden ist, ist der Tag damit schon gerettet.

Foto eines Vorabend-Geschenkeberges

Fürs Spätzle war das alles etwas schwieriger, aber das trifft wahrscheinlich auf die meisten Geschwister von Geburtstagskindern zu. In dem Fall kann man nicht mal von Neid sprechen, eigentlich klappt beim Spätzle das Gönnen immer sehr gut. Aber er ist wegen irgendwas – tolle Ferienbetreuung, Aussicht auf die 2. Klasse, die neue Mittwochsschule – sowieso aufgekratzt, da war das gestern ein wenig zu viel und er war ziemlich durch den Wind.

Und die Kita ist noch so neu und unvorbereitet, dass wir selber Geburtstagsdeko mitbringen mussten. Aber egal. Läuft. 🙂

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Back to Office

Ich habe diese Woche 5 Präsenztage. Also mit anderen Worten: eine eigentlich normale Bürowoche.

Mit dem Unterschied, dass ich normalerweise nur vier Tage die Woche arbeite und davon im Schnitt auch nur knapp über einen in Präsenz. Das ist auch das, was meine Homeoffice-Vereinbarung verlangt. Und im Gegensatz zu den weirden Corona-Regelungen in der Verkehrsregelungszentrale in Berlin damals, wo wir „Dienst am anderen Ort“ hatten, was im Grunde Bereitschaft bei vollen Bezügen bedeutete, kann ich bei meiner aktuellen Arbeit auch mindestens 99% der Aufgaben problemlos von zu Hause erledigen. Tatsächlich ist sogar die Homeoffice-Regelung recht neu. Als ich vor zwei Jahren angefangen habe, war noch ein bisschen After-Pandemie-Wildwuchs und im Grunde ist jeder so oft zuhause geblieben wie er wollte. Meinetwegen hätte es dabei bleiben können, aber es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass selbst Präsenztage ihre Vorteile haben.

Ich hab zum Beispiel diese Woche meinen Kollegen, der in der Regel das gleiche Büro bevölkert wie ich, zum vielleicht ersten Mal dieses Jahr gesehen, weil er immer dann Homeoffice macht, wenn ich Präsenz habe. Anders als man daraus schlussfolgern könnte, freuen wir uns aber eigentlich, wenn wir uns sehen. Tatsächlich sind die Bürotage schon erheblich sozialer als die zu Hause. Blöd nur, dass sowohl die Anfahrt Zeit frisst, als auch die Tatsache, dass ich eigentlich nur im Büro längere Mittagspausen mache – eben weil ich dann mit den Kollegen noch essen gehe. So kriege ich meine Stunden nie zusammen. 🙂

Ich glaube, das ist auch das Fazit, das ich für mich aus dieser insgesamt ja für mich noch recht neuen Erfahrung ziehen kann:

Homeoffice ist gerade in Sachen Vereinbarkeit DER Shit! Aber genau das Homeoffice macht am Ende die Präsenztage so wertvoll.

Ich weiß, ich neige immer dazu, die Dinge positiv zu sehen, aber ich mag meinen Arbeitgeber. Gerade als Teilzeitkraft kann ich fast kommen und gehen, wann ich will. Selbst mitten im Tag mal schnell eine Stunde Pause anberaumen um ein Kind abzuholen ist – natürlich nur, wenn man nicht gerade einen fixen Termin hat – völlig ok und ungelogen jeden Tag schreibt jemand in den Chat, dass er oder sie mal eben weg muss. Krasser Gegensatz zur VKRZ, wo ich mit Elternteilzeit am Ende immer als letzter in den Dienstplan gesetzt wurde und Zuspätkommen ungefähr so gern gesehen war wie Diebstahl. Von so Sachen wie Gleitzeit oder sonstiger Flexibilität ganz zu schweigen.

Ich bin jetzt trotzdem erst einmal froh, wenn ich die Woche weg hab. Jeden Morgen ins Auto steigen und dabei versuchen, halbwegs menschlich auszusehen, ist schon anstrengender als nur den Rechner hochzufahren.

PS:
Dass ich die 5 Tage da bin, hat übrigens private Gründe. Das Spätzle hat gerade ein Feriencamp in Mainz und da kann ich ihn morgens immer hinbringen und nachmittags abholen. „Kein Weg umsonst!“, pflegte mein Stiefvater immer zu sagen, wenn er wollte, dass man noch Leergut mitnimmt, wenn man eh in die Küche geht.

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Der Scherz, den ich nie gemacht habe

Ich bin neulich abends noch in den Nachbarort gefahren, um beim McDonald’s Essen zu holen. Spätzle hatte es sich gewünscht und an einem Abend nach einem Freibadbesuch fanden wir das eigentlich alle sehr angemessen. Naja, ich saß also im Auto und hatte schon etwa die Hälfte der fünfzehnminütigen Strecke geschafft, da ist mir irgendwie ins Gehirn geschossen, dass meine inzwischen leidlich geschundene EC-Karte vielleicht mal endgültig streiken könnte und wie blöd das wäre, wenn ich jetzt beim Mac, nur mit der Karte in der Tasche der Jogginghose, aber ohne Bargeld oder Ersatzkarte …

Und ich hab mir dann vorgestellt, wie die Karte nach der riesigen Familienbestellung nicht will und ich mit denen diskutiere und dann sage:

„Na hören Sie mal! Vertrauen Sie mir doch, dass ich das morgen begleiche! Ich bin doch nun öfter hier und ich will ja auch nochmal wiederkommen. Wie stellen Sie sich das vor? Ich prelle jetzt die Zeche und dann muss ich nächstes Mal mit einem anderen Auto mit einem Kennzeichen aus einer anderen Stadt und Sonnenbrille kommen?“

Und natürlich hätten Sie sich nicht erweichen lassen. Und ich wäre heimgefahren, hätte die andere Karte eingepackt, wäre ins andere Auto mit dem Berliner Kennzeichen gestiegen, hätte meine Sonnenbrille aufgesetzt und wäre so erneut hingefahren, um eine neue Bestellung aufzugeben.

Vielleicht sollte ich in Zuständen, in denen mein Gehirn solche Kapriolen schlägt, gar nicht mehr Auto fahren …

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