Monthly Archives: November 2011

Glück im Kleinen

Hochzeit, Geburtstag, sonstige allgemeine Zufriedenheit…

Kein Wunder, dass ich gelegentlich strahle, als würde ich Morgen für Morgen ein Bad im Abklingbecken des nächsten AKW nehmen. Wie so oft sind es aber die kleinen Dinge, die einem den Tag versüßen.

Hier möchte ich gerne Ozie zitieren. Es ging um Schuhe für die Hochzeit:

„Schau mal, ich find, die alten gehen noch!“

😀

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Schusseln mit Schlüsseln

In manchen Situationen fragt man sich ja, ob man selbst der Typ ist, der sich da gerade auf den Fuß tritt. Mir ging das vor einigen Tagen so, als ich die heiligen Hallen meines Arbeitgebers aufgesucht habe, um Abrechnung zu machen. Da stand ich dann vor der Haustür, zückte meinen… ja nix zückte ich! War nicht mehr da!

Mein Schlüssel.

Während ich geklingelt hab, bin ich meine Taschen durchgegangen und hab hin und her überlegt, um dann nach einer kurzen Begrüßung sofort mein Handy zu zücken, um Ozie zu informieren. Vor einiger Zeit hatte ich meinen Schlüssel mal beinahe im Briefkasten stecken lassen, was schon selten genug ist. Soweit ich mich erinnere, hab ich noch niemals einen Schlüssel wirklich verloren. Dabei trage ich ihn immer bei mir. Allenfalls Ozie drücke ich ihn mal in die Hand, ansonsten sieht der kleine metallene Freund ein paar Schlüssellöcher und meine Hosentasche – und das war es.

Im Grunde war es nicht wild mit den meisten Schlüsseln. An meinem Bund befanden sich Haus- und Wohnungsschlüssel, die beide in mehrfacher Kopie hier liegen. Dann der Schlüssel zum Haus meiner Firma und ein weiterer, bei dem ich mir sicher bin, meine Chefs haben ihn mir gegeben, die jedoch bestreiten das. Sonst befanden sich ein paar abgebrochene Überreste aus WG-Zeiten daran und ein Schlüssel zu einem Spirituosenschrank oder Fahrradschloss, auf jeden Fall zu irgendetwas, das ich seit 15 Jahren mindestens nicht mehr gesehen habe. Das einzig wichtige war der Briefkastenschlüssel. Der ist bislang ein Unikat, bzw. es existiert eine Kopie, die zurückzuschicken einer unserer Ex-Mitbewohner aber irgendwie selbst auf Nachfrage zu doof war.

Wei dem auch sei: PANIK!!!

Muss ja.

Ozie fand den Schlüssel nirgends. Nicht am Kasten, nicht in Taschen oder Jacken, zu Hause war er nicht. Super Sache!

Das Telefonat war schnell beendet und ich hab gleich mal meinem Chef gebeichtet, dass ich wohl die Schlüssel zur Firma und überhaupt…

„Ach, das is egal!“

Gut, es wäre eh nur die Haustür und ein Umzug steht kurz bevor, eigentlich eine verständliche Haltung. Die nächsten Minuten hat er meine Sorgen zerstreut, indem er mir erzählt hat, dass er seine Schlüssel früher ständig verloren hat und nie was passiert sei. Außerdem könne ich ja gerne tauschen: Am Morgen sei sein E-Mail-Postfach gehackt, für Spam missbraucht und gesperrt worden. Ich hab dankend abgelehnt.

Aus dem zweiten Büro raunte es:

„Naja, den Wohnungsschlüssel würde ich aber ersetzen lassen…“

Cheffe flötete zurück:

„Ich nicht.“

Und dann kam schon der Anruf von Ozie, dass wir die besten Nachbarn der Welt hätten, mein Schlüssel wäre soeben abgegeben worden. Naja, ich werde jetzt trotzdem nicht mit bald 30 anfangen, Brustbeutel zu tragen 😉

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Auto: Done.

Ich bin ja wirklich ein lustiger Kunde, was Dienstleistungen angeht. Ich bin ja selbst Dienstleister und achte folglich drauf. Allerdings nehme es den Leuten deswegen auch nicht krumm, wenn mal was schief geht. Unsere Autovermietung ist allerdings wirklich ein Grenzfall. Ein amüsanter Grenzfall, zugegeben.

Wir haben in Berlin ja unfassbar viele Autovermietungen, die alle irgendwie ihre Vorteile haben. Von der blaune Robbe bis zu dem Vermieter, der mit Angela Merkels Frisur Werbung gemacht hat, standen alle immer auf der Liste, wenn wir mal eine gesucht haben. Manchmal ging es um den Preis, um Eile, Flexibilität, Kurzzeitanmietungen für eine Sperrmüllfahrt… unsere Entscheidungen sind stets neu getroffen worden.

Dieses Mal haben wir mit unserer Hochzeit ja eine etwas längere Fahrt vor, da sucht man natürlich etwas genauer. Man stellt dann beispielsweise fest, dass manche die Winterreifen extra oben drauf schlagen, andere haben absurde Einschränkungen bei der Bezahlmöglichkeit. Während die einen grundsätzlich nur Kreditkarte nehmen, kann man bei den anderen Dienstags Kleinwagen auch mit EC-Karte mieten, aber nur wenn es kein Diesel ist und man die Kaution in Echtgoldbarren an die Eingangstür nagelt. Zumindest ist das gefühlt manchmal ziemlich umständlich. Unser Reichtum hält sich bekanntlich in Grenzen, und je nach Vermietung ist es dann nötig, vorher noch Geld vom einen auf den anderen Kanal umzuschaufeln. Wir haben da inzwischen einige Erfahrungen…

Am stressfreiesten ist da eigentlich eine kleine Vermietung halbwegs in Laufweite. Die sind preislich nicht perfekt, aber immer im Rahmen, haben eigentlich immer alles inklusive, dafür gibt es halt keinen Schnickschnack. Man kann die Kohle bar auf den Tisch legen und die Behandlung ist stets freundlich.

Wenn sie nicht ein wenig kompliziert im Vorfeld wären. Ich habe heute das Auto angemietet und es ist irgendwie das Ende einer Odyssee gewesen. Den ersten Anruf zum Erfragen eines Preises für unser Vorhaben hab ich vor 3 Wochen getätigt. Diese Anrufe verlaufen eigentlich immer so, dass man selbst spricht, während der Gegenüber scheinbar einfach verzückt diesem komischen sprechenden Ding lauscht. Zu Beginn kommt ein fragendes

„Autovermietung?“,

danach ist man mehr oder minder auf sich alleine gestellt. Wenn man beispielsweise den Fehler macht, zu sagen, dass man ein Auto anmieten möchte, antworten sie mit:

„OK.“

Wer jetzt eine Nachfrage erwartet, irrt. Daran muss man sich gewöhnen, man sollte also schon mal von sich aus ansprechen, was wann wo etc. Gesprächsführung ist nicht gerade ihre Kernkompetenz, das merkt man.

Dann kommt der Termin:

„Wann soll ich denn den Vertrag unterschreiben?“

„Rufen sie einfach einen Tag vorher nochmal an.“

Gesagt, getan. Termin ausgemacht, hingegangen, gewartet, weggegangen. War abgeschlossen und es kam niemand. Das war jetzt zwar ein Novum, war aber irgendwie doch wenig überraschend. Hab ich ja zeitlich alles locker eingeplant 😉

Dann hab ich nochmal angerufen, ein bisschen gemeckert, dass niemand da war. Termin für den nächsten Tag ausgemacht und versucht, dieses Mal zu vermeiden, dass ich wieder vor verschlossener Türe stehe. Der Rat:

„Rufen sie besser eine halbe Stunde vorher nochmal an.“

Eine halbe Stunde vorher wurde mir dann glücklicherweise nicht gesagt, dass ich nochmal 5 Minuten vorher anrufen soll, sondern:

„Eigentlich müsste ich pünktlich da sein.“

In dem Fall ist alles gut und jetzt kommen wir zu dem Punkt, weswegen ich die noch nicht in den Wind geschossen habe: Ich komme an, nette Begrüßung à la „Sie kenn ich doch!“, kurzer Papierkram. Termin war leider nicht so möglich wie vor 3 Wochen ausgemacht, da sowohl Annahme- als auch Abgabetag frei. Ich krieg das Auto trotzdem zum ursprünglichen Preis, wenngleich ich es jetzt gleich zwei Mal einen halben Tag länger habe als ursprünglich ausgemacht. Wenn wir die Kiste abholen, wird das ebenso wie bei der Abgabe eine Sache von 5 Minuten netten Plauderns, das Auto wird in Ordnung sein und im Vergleich zu allen anderen Vermietungen haben wir uns locker eine halbe Stunde Weg, Papierkrieg oder sonstiges gespart. Das Ganze im unteren Mittelfeld des Preisrahmens für so eine Fahrt und dabei wenigstens noch ein paar Leute unterstützt, die vor lauter Arbeit nicht einmal pünktlich ins Büro kommen.

Ja, wahrscheinlich ist es nur eine Sympathie-Geschichte 🙂

Aber ein Auto für die Fahrt nach Stuttgart haben wir jetzt. Das war es, was ich eigentlich erzählen wollte.

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Ergonomie

Ich möchte diesen Text gleich zu Beginn schamlos als Danksagung missbrauchen. Nihilistin hat mir mit Bezug auf meinen gestrigen Artikel bei GNIT mit dem Verweis auf die Amazon-Wunschliste eine neue Tastatur zukommen lassen. Ich freue mich über sowas wahnsinnig, und das natürlich nicht wirklich wegen der paar Euro, die mir das spart. Ich weiß das einfach als liebe Geste und als Anerkennung für meine Schreiberei zu schätzen.

Die Tastatur (ist noch nicht angekommen) habe ich mir ja bei Amazon mehr oder minder auf Verdacht selbst ausgesucht. Mal abgesehen davon, dass ich jetzt sicher keine neue geschenkt bekommen würde, wenn ich mir eine in der Preisklasse der Optimus Maximus ausgesucht hätte, habe ich mich wirklich schon gefragt, ob es eigentlich angemessen ist. Ich meine: Ich schreibe nun inzwischen doch mehr oder minder professionell, verbringe eine unglaubliche Anzahl an Stunden vor meinem PC (mein Chef wäre froh, wenn ich so viel Zeit im Taxi verbringen würde) und tippe auf einer Tastatur für unter 10 €?

Ja.

Ob man es glaubt oder nicht: Ich hab mich nunmal daran gewöhnt, einfache rechteckige Tastaturen mit null Extras zu bedienen. Dass es sicher Möglichkeiten gäbe, „angenehmer“ zu schreiben, ist mir bewusst. Mehr aber ist mir bewusst geworden, dass wir letztlich doch alle zu verschieden sind, um „das Beste“ irgendwie allgemeingültig festzustellen. Wenn irgendein geschulter Mensch sich mal die Ergonomie meines zweiten Arbeitsplatzes ansehen würde, würde er aus allen Wolken fallen. Nicht nur, dass meine Tastatur quasi schon beim Anschauen ein Karpaltunnelsyndrom auslöst, nein auch der Rest ist geeignet dazu, umgehend zu sterben. Als Stuhl am Schreibtisch nutze ich tatsächlich einen Sessel. Und zwar keinen lederüberzogenen Drehsessel in bester meinem Ego angemessenen Chef-Manier, sondern einen wie diesen, für was ich echt keine rationale Begründung habe. Darin sitze ich an einem normalen Büroschreibtisch, von dessen Beinen allerdings vor ziemlich genau 8 Jahren 8 bis 10 cm abgeflext wurden, weil er sonst nicht in mein altes Zimmer reingekommen wäre.

Und?

Das mache ich seit Ewigkeiten so. Vielleicht werde ich es auch mal bereuen, erstaunlicherweise bin ich aber trotz Übergewicht und schiefer Wirbelsäule im Vergleich zu erschreckend vielen Freunden in meinem Umfeld bisher von Rückenschmerzen verschont geblieben.

Und um zur Tastatur zurückzukommen: Ich tippe nicht einmal mit dem 10-Finger-System.

Ich halte auch meinen Stift anders als 99% der Menschen und habe dennoch Briefe bis zu 400 Seiten Länge schreiben können.

Das soll kein Text werden, mit dem ich mir einen auf meine Individualität runterhole. Es ist schön, dass die Menschheit inzwischen überhaupt über sowas wie Ergonomie nachdenkt und ihr dürft alle über meine Macken meckern, wenn ihr irgendwann erhöhte Krankenkassenbeiträge wegen meiner Reha zahlt.

Bis dahin dürft ihr euch freuen, dass ich euch mit guter Laune ein wenig unterhalte und ich bin froh, dass ich mir bei Tastaturen und Sesseln nicht die teuersten aussuchen muss. Bzw., dass sie mir sogar geschenkt werden 😀

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Der November

Und zack! Schon ist er da: Der November.

Wie ich bei GNIT schon geschrieben habe, wird mir der Monat einiges an Zeit abverlangen, die ich sonst immer online verbringe. Mein Geburtstag fällt zwar unter den Tisch, da wir eine Woche danach die große Feier anlässlich der Hochzeit haben, aber was da alles anfällt…

Ich will ehrlich sein: So richtig viel kommt es mir nur vor, weil ich in meinem ganzen Leben auf manche Dinge noch nie sonderlich geachtet habe. An Klamotten trage ich meist nur, was verfügbar ist und Essen gab es auf Parties meist, was eben so noch erschwinglich war. Vielleicht merkt man ja auch daran, dass man älter wird 🙂
Ich freue mich, wenn ihr mir trotzdem treu bleibt und bedanke mich schon mal bei unserem Nachbarn, der geschworen hat, während der Abwesenheit unseren Briefkasten zu gießen und die Pflanzen zu leeren. Wäre so jemand nur immer da…

Also falls hier und da mal ein paar Meldungen weniger von mir kommen sollten, dann freut euch bitte darüber, dass mir irgendwas noch wichtigeres eingefallen ist als mein Online-Leben, das ich ja auch schon sehr liebe!

Und wer mich besonders glücklich machen will, der vergreift sich an meinem Online-Wunschzettel bei Amazon.

(sorry, für subtilere Bitten fehlt mir die Zeit 😉 )

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