Erster Mai – buntes Durcheinander

Begonnen hat der erste Mai für den Sash gemütlich. Felix kam uns nach langer Zeit mal wieder besuchen, und unter anderem deswegen habe ich mich zu Hause befunden, als er Nachts um etwa ein Uhr ankam. Der frühe Morgen verging mit einigen Unterhaltungen und Alkohol. Felix und ich hielten uns an Hopfenblütentee, während Ozie mein originellstes Trinkgeld im Alleingang vernichtete.

Als ich ins Bett ging, war klar, dass der Tag nicht allzu viel Schlaf hergeben würde. Es war nach 5 Uhr in der Frühe, als ich dezent alkoholisiert ins Bett ging, und quasi kurz nach dem Einschlafen schon die Töne meines Weckers (8.45 Uhr) vernahm. Das mit dem Aufstehen klappte nicht so, wie es sollte – aber unsere S-Bahn um 9.36 Uhr haben wir problemlos bekommen.

Erste Station des Tages war dann Köpenick, wo eine der fünf größeren Nazi-Ansammlungen in Deutschland an diesem Tag herumwabern wollte. Die erste S-Bahn vom Ostkreuz aus war zu voll, die zweite nahmen wir dann – was keine zu früh war. Es sollte für einige Zeit die letzte sein, die nach Köpenick fuhr. Zunächst einmal hieß es dann: Rumstehen! Nicht ohne Ziel, denn die wahrlich absurd anmutende Taktik der Polizei beinhaltete ein Eintreffen von Nazis und Gegendemonstranten am selben Bahnhof. Warum den Spuk also nicht durch aussitzen beenden?

Natürlich war eine lückenlose Überwachung des Kammerspiels garantiert, wenngleich es immer noch fraglich ist, welche rechtliche Grundlage das immer wieder praktizierte präventive Abfilmen kompletter Demonstrationen hat.

Filmst du mich, film ich dich!, Quelle: Sash

Filmst du mich, film ich dich!, Quelle: Sash

Nun, fast schon verständlicherweise waren die Cops nicht so sonderlich erfreut ob der Tatsache, dass sie nun um die 500 Linke auf dem Bahnsteig hatten, auf dem in einer Stunde eigentlich die andere Fraktion erwartet wurde. Dass sie den Bahnsteig zur Vollendung ihres grandiosen Einfalls räumen mussten, war klar. Auffällig war aber einmal mehr, dass die Jungs in Grün sämtliche Psychologieschulungen zu vergessen scheinen, wenn sie schwarze Klamotten sehen. Zunächst haben sie einige „Störenfriede“ ziemlich unsanft aus unseren „Reihen“ entfernt – z.B. den Sanitäter – dann mittels Drängen und Stoßen (womit sie billigend in Kauf nahmen, dass Leute vom Bahnsteig ins Gleisbett fallen) einen recht zügigen Weg gefunden, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Grundsätzlich verständlich, aber es ist echt nervig, dass ihnen Abdrängen nie reicht in so einer Situation. Da drücken sie eine Masse Menschen – die sich selbstverständlich nur recht träge bewegen kann – nicht einfach weiter. Nein, da müssen die hintersten gestoßen werden, damit sie möglichst hinfallen. Was ihnen in dieser Situation das Pfefferspray gebracht hat, frage ich mich auch – aber wenn man es schon dabei hat… nicht wahr?

Ich lass mir solche Spielchen nur noch bedingt gefallen. Hab heute auch wieder einen Rückwärtsschritt gemacht mit dem bestimmten Ausruf: „Irgendwann reicht’s aber mal!“, und schon sind 3 von den Spaßvögeln irritiert ins Taumeln gekommen, weil sie einfach auf mich aufgelaufen sind. Da weiss ich es dann einfach zu schätzen, dass sich meine 150 kg nicht mal eben abdrängen lassen. Und ganz im Ernst: Die drei darauf folgenden schnellen Hiebe in meinen Rücken habe ich locker mit einem Grinsen wegstecken können…

Dazu ein kurzer Einschub:

Meinetwegen ist es ok, wenn sie ihren Job machen. Ich find’s nicht immer toll, ich wünschte mir desöfteren, dass sie auch mal was nicht machen, wenn es gequirlte Kacke ist, aber ok! Bei mir hört es dort auf, wo die Macht um ihrer selbst Willen ausgenutzt wird, die sie Kraft des Gesetzes haben. Abdrängen ist ok. Schläge oder gar das (heute auch wieder) versuchte die Treppe herunterstoßen einzelner Leute ist unfair, und es ist eine Schweinerei, dass es schlicht unmöglich ist, Cops wegen solcher Dinge zu belangen.

In meinem Bekanntenkreis sehr gerne erzählt wird die Geschichte eines gar nicht so kleinen Sash, der bei einer Demo friedlich am Rand rumsteht, und plötzlich aufpassen muss, dass er nicht umfällt. Ein kräftiger Stoß in den Rücken, näheres wusste er damals nicht. Ein Ausfallschritt, Situation geklärt… Im Nachhinein habe ich dann von Umstehenden erfahren, dass ein gepanzerter Polizist mir mit angezogenem Knie mit Anlauf in den Rücken gesprungen ist. Einfach, weil ich ihm nicht gepasst habe. Mir ist nix passiert, aber solche Aktionen haben auch schon 14-jährige erwischt. Ich bin eben nur die Ausnahme, die nach dem ersten Treffer eines Wasserwerfers gedacht hat: „Das war es schon? Leck mich am Arsch!“, und weiter vorgelaufen ist.

Oft genug aber werden Leute ernstlich und unnötig verletzt bei solchen Aktionen. Das aber ist weder in der speziellen Situation sinnvoll (Das Stichwort Deeskalation sei hier nebenbei eingeworfen), noch dauerhaft wirksam, denn die wenigsten Leute ziehen aus dem Fehlverhalten eines Polizisten den Schluss „Dann bleib ich lieber zu Hause“, sondern die meisten haben dann erst recht einen Grund, ihre Vorurteile – die vielleicht sogar im Großen und Ganzen falsch waren – weiter zu pflegen, und immer mehr Wut aufzustauen.

Ende des kurzen Einschubs.

Wir sind ein bisschen draußen umhergezogen, und irgendwie ist nichts passiert. Die nötigsten Straßen waren abgesperrt, die Demo war groß, aber nicht sonderlich aufregend.

Stylische Luftballons in Köpenick, Quelle: Sash

Stylische Luftballons in Köpenick, Quelle: Sash

Bis er hier kam:

Der Führer spricht zum Volk, Quelle: Sash

Der Führer spricht zum Volk, Quelle: Sash

Ein offenbar suizidal veranlagter Mann trat in der Puchanstr. auf seinen Balkon und zeigte der Anti-Nazi-Demonstration mehrmals den Hitlergruß. Er nahm es völlig gelassen hin, dass Steine nach ihm geworfen wurden, und das Bersten seiner Fensterscheiben quittierte er dann wieder mit dem Ausstrecken des rechten Arms. Den Anweisungen der Polizei, die strafbare Handlung zu unterlassen, kam er nicht nach, und so dauerte es einige Minuten, bis er von Grünbehelmten vom Balkon entfernt wurde. Der Satz des Tages kam von einem jungen Mann aus der Demonstration:

„Dafür zahl ich Steuern, verdammt!“

Der Rest der Demo verlief – so lange wir da waren – wieder friedlich. Mit gemischten Reaktionen gesellte sich Gregor Gysi unter die Demonstranten und hielt einen Redebeitrag, der immerhin auch von mindestens einem Cop – der sich die selbe Fensterbank wie wir zum Pausieren gesucht hat – wohlwollend aufgenommen wurde.

Gegen Mittag haben wir uns schon wieder auf den Heimweg gemacht, wo zumindest ich und Felix uns noch eine Runde Mittagschlaf gegönnt haben.

Um 18 Uhr waren wir dann wieder in der Stadt: Die revolutionäre Demo, die Randale-Demo! Dank Myfest und der Demo waren jede Menge Leute auf der Straße, kaum vorstellbar für mich, dass das dieselben Straßen sind durch die ich nun wirklich täglich fahre.

Da hinten wird's eng..., Quelle: Sash

Da hinten wird's eng..., Quelle: Sash

Die Demo war einmal mehr groß, friedlich, aber dennoch – zumindest zum Ende hin – kämpferisch und mit einer verdammt lockeren Atmosphäre. Die gute Musik aus dem Lauti tat ihr übriges dazu. Dennoch ein seltsames Bild, das mir von der Demo nicht aus dem Kopf gehen wird:

Dach-Häschen, Quelle: Sash

Dach-Häschen, Quelle: Sash

Dann gab der Akku meiner Kamera den Geist auf. War ja klar…

Der Rest war zu erwarten. Die Demo endete mehr oder minder, und mit der Zeit kam es zu Krawallen. Der Strand unter dem Pflaster ist gestern wieder vermehrt ausgegraben worden, und es ist ein kurioser Gedanke, wie viel Geld alleine durch das Zerschmettern von Pfandflaschen auf Polizeihelmen pulverisiert wurde.

Es war ja nun das erste Mal, dass ich zugegen war, als es hier krachte. Bei aller sinnloser Zerstörung, die damit einhergegangen ist, muss ich doch einfach mal erwähnen, wie fasziniert ich von der Stimmung dort am Kotti war. Denn die Krawalle dort sind eindeutig Spiele – gefährliche vielleicht – aber einfach nur Spiele. Ich stehe nicht übermäßig auf Lebensgefahr, aber ich kann nicht behaupten, dass ich mich dort nicht wohlgefühlt hätte. Natürlich tut es weh, Idioten zu sehen, die feige aus der fünundzwanzigsten Reihe Flaschen an die Hinterköpfe der „eigenen Leute“ werfen. Natürlich stehe ich nicht auf prügelnde Cops, denen aufgrund ihrer Anonymität schneller ein Schlagstock ausrutscht als anderen Menschen Schimpfwörter für selbige einfallen. Aber diese unglaubliche Lockerheit dort unten: Unbeschreiblich. Anzugträger stehen vor billigen Dönerbuden, und verfolgen amüsiert-interessiert das Geschehen, etliche Jugendliche nutzen die Gunst der Stunde, ihren Pegel zu erhöhen. In der Adalbertstraße wird mal eben ein Lagerfeuer entfacht, und die Cops stehen dabei und passen einfach nur auf, dass nichts aus dem Ruder läuft, während sich 50 Meter weiter ein Steinhagel auf Kollegen ergießt…

Das ist kein Krieg in Kreuzberg gewesen. Das war einmal mehr ein spielerisches Kräftemessen mit teils unfairen Mitteln. Mehr nicht. Party war trotzdem!

Aber um nicht nur unverständliche Schwärmereien loszuwerden: Ich stimme den Rednern auf der Demo zu: Wir brauchen hier mehr soziale Unruhen, nicht weniger! Denn ich möchte es noch einmal klarstellen: Es hat mich interessiert, wie das hier in Berlin ist mit den Mai-Krawallen. Ich wollte es mal sehen, um mir meine Meinung bilden zu können. Aber ich war nicht deswegen dort. Randale-Gucken ist nett, aber auf den Demos war ich, weil ich es ernstlich wichtig finde. Ich bin nun einmal gegen das, was viele verteidigen mit den Worten „das ist halt so“. Diese Welt ist nicht gerecht, und ich glaube daran, dass sie es sein könnte – wenn man sich darum bemüht. Und das ist nicht so, weil ich mein Leben scheiße finde! Ich kann zufrieden sein! Ich liebe meinen Job, meine Freundin und mein Leben. Ich bin weder dumm, noch sozial gestört, noch sonstwie schlecht dran. Ich kann mir leisten, was ich wirklich will, und selbst mein persönliches Bedürfnis an Freiheit ist eigentlich gedeckt in dieser Welt.

Aber es geht nicht um mich!

Ich bin der, der heute mit seiner Freundin von den Mai-Krawallen in Berlin-Kreuzberg mit dem Taxi heimgefahren ist – noch dazu mit einem Kollegen, den ich gelegentlich schon getroffen habe, und der mir sympathisch ist. Es wäre absurd, zu vermuten, ich treibe mich auf Demos rum, um ein paar Euro mehr Lohn zu kriegen. Denn ich habe das verdammte Glück, dass es mir gut geht. Finanziell wie psychisch. Das Glück, hier leben zu dürfen. Hier in Deutschland. In Stuttgart, in Berlin. Wo ich will.

Aber ich will nie vergessen, dass ich nichts – aber auch gar nichts – dafür getan habe, diese Privilegien zu genießen. Und so lange das Privilegien sind, stimmt irgendwas da draussen nicht! Und das Problem sind sicher nicht ein paar Krawalle in irgendeinem Viertel irgendeiner Stadt. Und sie sind es nie gewesen…

29 Comments

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29 Responses to Erster Mai – buntes Durcheinander

  1. Marcus

    Zitat:
    „Ich muss dich schonmal warnen. Die heutigen Einträge (bzw. morgen) werden dir nicht gefallen.“

    weiß ich nicht was das soll….aber anscheinend ist deine Menschenkenntis in Bezug auf meine Person wohl nicht die beste.

    Ich hab an deinem Bericht nichts zu kritisieren, zutreffender ist wohl ehr das Wort „langweilig“ und nicht weils mir einfach so egal ist. Sondern weil mir euer Linker / Antifa kram viel zu einseitig ist.
    Ist es eigentlich verboten Kriminalität von Ausländern zu kritisieren?

  2. Dein erstes Mal!
    Wie Du ja weißt: Ich wohne seit 25 Jahren in Kreuzberg und war schon auf zig 1. Mai Veranstaltungen. Und ehrlich, es ist langweilig geworden. Nicht nur weil ich nicht mehr ganz so schnell bin wie früher (im wegrennen), sondern weil dieses Katz-Und-Maus Spiel sich totgelaufen hat! Den B….. macht das genauso viel Spaß wie den Autonomen. Und jetzt stell Dir mal vor: 5.000 Polizisten und nichts passiert. Ich höre schon die Medien: Steuerverschwendung!

  3. @Marcus: OK, tut mir leid. Fehleinschätzungen kommen eben vor.
    Und zu deiner Frage: Verboten ist es nicht. Da kommen wir eher an den Punkt, an dem es mir egal ist. Ich bevorzuge es, Menschen in Vernünftige und Unvernünftige einzuordnen. Sympathische und Unsympathische. Ob die Kriminalitätsstatistik von bestimmten Nationalitäten angeführt wird, oder von Linkshändern und bestimmten Berufsständen, das ist mir egal.

  4. @Klaus:
    Ach klar, ich will’s ja jetzt auch nicht mit der Schönfärberei übertreiben. Ich kann mich nur noch so gut über die Situation amüsieren, weil ich bis vorletztes Jahr in Stuttgart gewohnt habe. Da haben wir mit einer Sechzig-Mann-Demo die komplette Polizei irritiert. Da ist ein Bengalo, das jemand hochhält, eine neue Stufe der Eskalation. Und dann zu sehen, wie gelassen die Berliner über die Scherbenhaufen am Kotti steigen…
    mich fasziniert diese Mentalität. Es ist einfach wesentlich eher meine eigene. Aus dem Alter, „B…“ anzugreifen, nur weil sie welche sind, bin ich dann auch ein bisschen raus 😉

  5. Marcus

    @Sash
    *kopfschüttel* warum sollte ich solange bei dir lesen……wenn ich dich eh nur als zecke oder sonst was sehen würde??

    Zitat:
    „Da kommen wir eher an den Punkt, an dem es mir egal ist. Ich bevorzuge es, Menschen in Vernünftige und Unvernünftige einzuordnen. Sympathische und Unsympathische. Ob die Kriminalitätsstatistik von bestimmten Nationalitäten angeführt wird, oder von Linkshändern und bestimmten Berufsständen, das ist mir egal.“

    Ich glaub ernsthaft, wenns keine Neonazis mehr gäbe wäre euch verdammt langweilig…….anders kann ich mir nämlich nicht erklären wie man bei U-Bahn Schlägern, Ehrenmorden usw. tatenlos ohne Demo zusieht.

  6. @Marcus:
    Nu mach mal halblang. Es besteht immer noch ein Unterschied zwischen einer Ideologie, die extrem asoziales Verhalten wie Mord und dergleichen unterstützt und irgendwelchen Schlägertypen, die sich profilieren wollen, bzw. Leuten, die unter Drogen nicht wissen, was sie machen.
    Ich brauch ehrlich gesagt überhaupt keine Demo, damit mir nicht langweilig wird. Wenn ich demonstrieren gehe, dann aus Überzeugung – nicht als Beschäftigungstherapie.
    Und die so genannten „Ehrenmorde“: Daraus kann ich natürlich meine Schlüsse über den Islam z.B. ziehen – aber als Religionsgegner sehe ich mich so oder so – da ändert das nichts dran. Und bei Demos gegen Religionen findet man so selten einen Konsens, bzw. gibt es sie einfach kaum.

  7. Marcus

    Sash :@Marcus:Nu mach mal halblang. Es besteht immer noch ein Unterschied zwischen einer Ideologie, die extrem asoziales Verhalten wie Mord und dergleichen unterstützt und irgendwelchen Schlägertypen, die sich profilieren wollen, bzw. Leuten, die unter Drogen nicht wissen, was sie machen.Ich brauch ehrlich gesagt überhaupt keine Demo, damit mir nicht langweilig wird. Wenn ich demonstrieren gehe, dann aus Überzeugung – nicht als Beschäftigungstherapie.

    Es ist eben NICHT irgendein besoffener unter drogen stehender vollidiot wenn dieser z.b. aus dem rechten spektrum kommt ( und alleine diese tatsache stinkt zum himmel, auch wenn ich selbst schon wieder jene in schutz nehmen muss, die ich selbst am meisten hasse ).

    „ehrenmorde“
    tja so ist das nunmal in deutschland, wir brauchen solange keine demos bzw. aktiven widerstand bis es uns schluss endlich selber betrifft. die religion ist mir völlig egal, aber nicht die tatsache das soetwas in ungeschehen passiert, schließlich ist ein menschen leben für mich immer noch gleich viel wert….auch wenn das einige hintlerwelter aus dem orient anders sehen ( ja ich weiß der böse islam ist wieder schuld….aber jeder kann sich ja sein eigenes bild in den jeweiligen ländern machen )

    ps: ich glaube hier ist der falsche ort, um das auszudiskutieren…..falls nicht kann man ja immer noch über email usw. weiter reden.
    mfg

  8. Also ich hätt schon mal Lust, den 1. Mai in Berlin zu erleben, allerdings wohl eher auf dem Myfest, was, glaub ich, eine ganz sinnvolle Veranstaltung ist.

    Außerdem und überhaupt find ich’s wichtig, daß sich Leute rechten Schlägertrupps entgegenstellen und das sind eben nun mal die Autonomen.

    Fand den Bericht von Sash sehr informativ und amüsant, v.a. das Häschen auf’m Dach. 😀

    Gruß
    Trixi

  9. @Marcus:
    Ich find das nicht schlimm, hier in dem Zusammenhang direkt zu diskutieren. Aber ich finde es auch anstrengend, und zudem bin ich jetzt eine Woche im Urlaub, was deutlich weniger Internet bedeutet – sodass wir hier gerne einen Schlussstrich ziehen können.

  10. @Trixi:
    Das Fest ist auch echt sehenswert – ein wenig voll für meinen Geschmack, aber gut. Ansonsten teile ich deine Meinung, bzw. danke für das Lob 😉

    Gruß zurück!

  11. Ulm-Urlauber

    So nachdem ich mir die Diskussion zwischen „Sash“ und „marcus“ ein wenig angeschaut habe, sollte ich wohl dazu ein wenig meinen Senf dazugeben.

    Ich denke, dass ihr beide in vielen Dingen einer Meinung seit, jedoch damit anders umgeht. Bei Ehrenmorden, geht es in wirklichkeit nicht um irgendeine Religion, sondern nur um Macho-Gehabe. Ein gläubiger Islamist, wird niemal eine Schwester töten, weil sie „zu westlich ist“ Den im Koran ist, anders als z.B. in der Bibel das Leben das höchste gut.

    Die Aussage, dass wir Linken/AntifaschistInnen einseitig sind, verstehe ich nicht wirklich. Das Agieren von Linken, bezog sich niemals nur auf einzelne Bereiche. Der Antifaschismus, war schon immer der Kampf um das Ganze. Denn es geht eben nicht nur darum den Nazis, den Boden unter den Füssen weg zu ziehen, sondern den Faschismus zu analysieren um dann nicht nur die auswüchse in form von Prügelnden Idioten, sondern eben die Gründe zu bekämpfen.

    Zu „Sash´s“ kommentaren zu den Zuständen in Stuttgart, stimme ich zu. Jedoch hat sie dies in den letzten Monaten massiv verschärft.

    Den Kommentar von „Trixi“ sehe ich als Lob und freue mcih, dass auch normale Bürger erkennen, dass die Autonomen ein Ziel haben und nicht nur auf blinde Krawalle aus sind, wie es leider immer wieder aussieht. Eigentlich wäre es doch schön, wenn die Tagesschau mal die Flugblätter verlesen würde, die vieleicht teilweise erklären. Jedoch hat der erste Mai meistens nur vormittag mit politik zu tun. Dazu kommt noch viel Event Charakter, was in der heutigen zeit falsch ist, da es genug Schauplätze gibt, die es zu attackieren gilt.

  12. @Ulm-Urlauber:
    Bis auf den Punkt mit Bibel und Koran stimme ich zu.
    Gut gebrüllt, Löwe!

  13. Ulm Urlauber

    Ich bin kein Löwe, dafür habe ich zur Zeit zu wenig Zähne! Aber das ändert sich, dann beiß ich wieder zu…..

  14. Marcus

    Sash :
    Ich bevorzuge es, Menschen in Vernünftige und Unvernünftige einzuordnen. Sympathische und Unsympathische. Ob die Kriminalitätsstatistik von bestimmten Nationalitäten angeführt wird, oder von Linkshändern und bestimmten Berufsständen, das ist mir egal.

    Falls es dir doch nicht ganz egal ist wie später deine Kinder vermutlich einmal aufwachen werden…..kannst du dir ja mal dieses video ansehen
    http://de.sevenload.com/videos/mU1Vlpf-Mobbing-gegen-deutsche-Schueler ( leider auf der bösen Pi Seite gefunden ).

    Armselig das ausgerechnet eine Frau mit Migrationshintergrund über diese offensichtlichen Missstände Aufmerksam machen muss. Schließlich sind die Rüpplischulen dieser Bundesrepublik ganz sicher alles nur Einzelfälle.

    Und ja…..das ist der Nährboden für ganz rechts. Für den man mal seinen Arsch hoch bekommen sollte, und nicht irgendwelche „zweifelhaften“ Mai Demos in denen man das eigentlich Ziel aus den Augen verliert ( oder wird kloppen mit der Polizei bald zur neuen Volkssportart ernannt? )

    So das war mein Schlussstrich hierzu. Mal schauen wann deiner kommt 😉

  15. Wer redet denn von Einzelfällen? Und wo sind wir hier an einem anderen Punkt, als an dem, den ich kritisiere?
    Glaubst du etwa, ich finde es irgendwie besser, wenn Leute ihrer deutschen Herkunft wegen geschlagen werden? Das genau ist eben nicht der Fall. Wenn ich etwas zu kritisieren habe, dann ist es Rassismus im Allgemeinen.
    Ich warte allerdings noch auf die sinnige Erklärung, weswegen das in dem Video aufgegriffene Problem schlimmer sein soll als eben irgendwelche neonazistischen Entgleisungen. Besser ist es nicht. Da stimme ich mit dir überein.
    Nur sehe ich keinen Grund, aus irgendeinem mitteleuropäischen Landstrich, auf dem ich zufällig geboren wurde, die Berechtigung herzuleiten, dass sich Deutsche hier manche Unverschämtheit erlauben können, und „Ausländer“ nicht.
    Nun haben sie eine schöne Schule gefunden mit 90% Ausländeranteil. Da mögen – insbesondere unter Kindern – solche Ausgrenzungen (ob sie scheiße sind oder nicht) vorkommen. Dadurch, dass man das auf den Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund herunterbricht, aber auch nicht besser – denn jetzt schickt ja erst kein verunsicherter Deutscher mehr seine Kinder dorthin – was die Situation vielleicht ja verbessern würde.
    Was meinst du, wie es mir als übergewichtigem Kind in einer Schule ging, in der Der Normalgewichtigenanteil über 90% war? Klagt da heute jemand drüber? Nein? Scheiße war es trotzdem!
    Und deswegen: Ob „meine Kinder“ irgendwann mal Brille tragen, zu fett sind, zu gut in der Schule oder zu schlecht, zu helle oder zu dunkle Haut haben – es finden sich immer wieder Idioten, die sich irgendwelche reellen oder vermeintlichen Schwächen suchen, um auf ihnen herumzuhacken.
    Das ist mies und bescheuert. Was mich aber wirklich sauer macht, das sind eben die erwachsenen Spinner, die dann herkommen und Theorien aufstellen, dass wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass Brillenträger schlechter im Bett, dicke Kinder dümmer als dünne sind oder eben Türken schlechtere Menschen als Deutsche – und damit all den Idioten, die vielleicht einfach nur blöd sind, weil ihre Eltern es auch schon waren, eine Grundlage geben, auch in fortgeschrittenem Alter an den Scheiß zu glauben.
    Ich gebe dir Recht: Nazis sind vielleicht langweilig und nicht das Grundproblem dieser Gesellschaft. Das mag stimmen. Realistisch betrachtet sehe ich sie auch nur als Teil eines Problems, das weit tiefer verwurzelt ist: Im gegenseitigen Misstrauen der Menschen, im Egoismus und in der schier unerschöpflichen Gier, die manch Individuum so weit treibt, dass er jedes ihm angebotene Mittel nutzt, andere runterzumachen, um sich selbst zu erhöhen.
    Das Problem an der Geschichte ist nur, dass ich damit nicht auf die Straße gehen brauche – denn damit halte ich mindestens 80% der Leute den Spiegel vor, und erzähle ihnen, dass es ein geballter Haufen Hundescheiße ist, für den sie ihr bisheriges Leben verschwendet haben – und alles, was ich ich dafür bekomme, ist der Hass von allen Seiten, obwohl ich eigentlich sogar mit diesen Menschen gut klarkomme, wenn man keine Grundsatzdiskussionen führen muss – weil man sich aus dem Weg gehen kann, und ich sogar bereit bin, dafür hin und wieder mal einzustecken statt auszuteilen.
    Also erlaube ich mir, an dem Punkt anzusetzen, an dem meine Kritik konsensfähig ist: An Ideologien,die dieses mir verhasste Prinzip noch überhöhen, zuspitzen, und damit ganz direkt für die Konflikte sorgen, die man sich meines Erachtens nach in die Haare schmieren kann. Und glaub mir: Das richtet sich gegen deutsche Faschos ebenso wie gegen die Grauen Wölfe aus der Türkei!
    Ich glaube, noch grundsätzlichere Schlussstriche kann ich jetzt aber echt nicht mehr ziehen…

  16. Marcus

    Sash :

    Glaubst du etwa, ich finde es irgendwie besser, wenn Leute ihrer deutschen Herkunft wegen geschlagen werden? Das genau ist eben nicht der Fall. Wenn ich etwas zu kritisieren habe, dann ist es Rassismus im Allgemeinen.
    Ich warte allerdings noch auf die sinnige Erklärung, weswegen das in dem Video aufgegriffene Problem schlimmer sein soll als eben irgendwelche neonazistischen Entgleisungen. Besser ist es nicht. Da stimme ich mit dir überein.

    Der springende Punkt ist einfach, äußere ich lediglich meine Meinung oder tue ich etwas aktiv auf der Straße dagegen…..( aber anscheinend gibt es zu 90% auf allen Demos nur ein Feindbild, das ist schlicht und ergreifend der störende Punkt ). Ist ja auch viel bequemer in Schulen/ Öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch in gewissen Nebenstraßen bei Mobbing, Pöbeleien und anderen Dingen die meist nur aus langeweile entstehen, wegzuschauen ( solange es einem selbst nicht betrifft, tut genau das der Durchschnittsbürger ). Viel bequemer ist es aufs Land zu ziehen oder sich gar Abends ein Taxi zu nehmen um unbeschadet nach Hause zu kommen.
    Ich stimme ja wie du „hoffentlich merkst“ in einigen Punkten mit dir überein, aber solange Probleme nicht in an der Wurzel angepackt/ bekämpft werden, bleiben für mich z.b. Mai Demos reinste Steuerverschwendung. Im übrigen stimmt es mich sowieso bedenklich wenn nahezu 40% aller Personen auf Demos Offensichtlich noch nicht das 18 Lebensjahr überschritten haben…..ob das jetzt wirklich das gestiegene Politik Intresse ist ?? Ich hab meine Jugend aufjedenfalls nicht so verbracht und erst recht nicht bei schönen Sommerwetter wie aktuell diesem.

  17. Klar ist es eine Verschwendung, was da am ersten Mai in Kreuzberg passiert. Von allen Seiten.
    Aber wo liegen die Wurzeln denn? Wie packe ich die an? Der ganze Quatsch, der hier landauf, landab passiert – das sind doch nicht die Wurzeln! Auch Langeweile kommt irgendwo her. Was bedeutet anpacken denn? Verändere ich die Welt mehr, indem ich mich bei den Grünen zur Wahl stelle, oder indem ich Steine auf Polizisten werfe? Wahrscheinlich in beiden Fällen kaum.
    Inwiefern ist denn was sinnig? Ich halte mich nicht für einseitig, und das kann ich über einige Leute, die sich in den von dir kritisierten Bereichen bewegen, auch sagen. Aber wo ist denn was richtig oder falsch?
    Ich meine, wir leben in einer Welt, in der einem erzählt wird, dass das wichtigste ist, eine gute und gut bezahlte Arbeit zu haben – während im Fernsehen in einer zweiwöchigen Dokureihe über die ehrenamtliche Arbeit berichtet wird, ohne die das ganze, wunderbar funktionierende System aus „grundsoliden Unternehmen“ in einer „sozialen Marktwirtschaft“ schlicht und ergreifend zusammenfallen würde – und das war schon so, bevor das Wort Finanzkrise letztes Jahr neu entdeckt wurde. Wir erfinden seit tausenden Jahren Maschinen, die uns die Arbeit abnehmen, und beschweren uns über die, die uns dann „auf der Tasche“ liegen. Die ganze Weltbevölkerung wandert seit zehntausenden Jahren, und wir halten uns mit bürokratischen Regeln an Grenzen fest, die seit fünfzig Jahren höchstens existieren.
    Und in so einer Umwelt ist es wirklich noch Ausdruck von Beklopptheit, wenn man ein paar der Vertreter dieser Ordnung auf die Nuss haut?
    Ich hab’s in meiner Personenbeschreibung geschrieben: Das sorgt dafür, dass ich ein bisschen zynisch bin, ja!
    Mein Gott, natürlich nehme ich die Maikrawalle nicht ernst. Wer tut das schon? Aber warum sich darüber beschweren? Und mal ganz im Ernst: Der Jugend auch noch vorzuwerfen, dass sie sich politisch einmischt, ist nun wirklich nicht haltbar.

    Mal ganz ab von den absurden Krawallen am ersten Mai: Was sollte man denn machen, um was zu verändern – oder um sich zu wehren gegen etwas, das man nicht tragbar findet?

  18. Marcus

    Sash :
    Und in so einer Umwelt ist es wirklich noch Ausdruck von Beklopptheit, wenn man ein paar der Vertreter dieser Ordnung auf die Nuss haut?
    Ich hab’s in meiner Personenbeschreibung geschrieben: Das sorgt dafür, dass ich ein bisschen zynisch bin, ja!

    Bist du gerade wirklich dabei, die Grundsatzfrage der Polizei in Deutschland neu zu definieren?? Im übrigen gab es über 250 verletzte alleine bei der Polizei, diese tatsache als „paar“ abzutun……intressant.

    Mein Gott, natürlich nehme ich die Maikrawalle nicht ernst. Wer tut das schon? Aber warum sich darüber beschweren?

    Was ergibt das für einen Sinn….wenn ich den ganzen Maikram eh nicht ernst nehme, warum begebe ich mich dann überhaupt auf eine Demo?

    Und mal ganz im Ernst: Der Jugend auch noch vorzuwerfen, dass sie sich politisch einmischt, ist nun wirklich nicht haltbar.
    Mal ganz ab von den absurden Krawallen am ersten Mai: Was sollte man denn machen, um was zu verändern – oder um sich zu wehren gegen etwas, das man nicht tragbar findet?

    Unglaublich das du diese Personen auch noch in Schutz nimmst. Alleine die Mai Demos zeigen das es reine Spassveranstaltung sind….Gegner sind weit und breit keine in Sicht, aber irgendein Grund findet sich trotzdem um zu Randalieren, nicht umsonst gibt es diese tollen Autonomen schwarzen Blöcke. Mein gott es gibt Millionen Sportvereine, Muckibudden , Freizeitparks etc. in denen man sich austobben kann, aber nein es müssen unbedingt brennende Mülleimer und heraus gerissene Pflastersteine sein.
    Die heutige Jugend hat doch vergessen wie man Auseinandersetzungen richtig löst….kein wunder wenn die Argumentation bei „scheiß Nazi“ beendet ist. Und selbst das bekommen die meisten noch nichtmal mehr auf die Reihe, anders kann ich es mir nämlich nicht erklären….wie man mit erkennbarer „Israelfahne“ von der breiten Masse genauso tituliert wird.

    …..Nichts für Ungut..;)

  19. @sash
    Schau mal bei Aro vorbei. Er hat einen sehr detaillerten Augenzeugenbericht vom „ersten 1. Mai“ veröffentlicht.
    http://www.berlinstreet.de/1400

  20. @Marcus:
    Sorry, da hast du einiges wirklich falsch verstanden.
    Dass ich die Krawalle am ersten Mai nicht ernst nehme, heisst nicht, dass ich die Demo nicht ernst nehme. Während der kompletten Demo sind, soweit ich es gesehen habe, nur einmal ganz kurz und ohne weitere Folgen ein paar Steine geflogen. Die Krawalle selbst haben mit der Demo nicht übermäßig viel zu tun. Selbst die Beteiligten sind nicht deckungsgleich. Ich würde sagen, es sind mehrere tausend Leute, die auf die Demo gehen, und nichts mit den Krawallen am Hut haben.
    Und bezüglich der Interessiertheit an Politik: Das habe ich ebenfalls nicht auf die Krawalle bezogen, sondern es war eine Antwort auf deine Aussage dazu, dass die meisten Teilnehmer von Demos sehr jung sind und sinngemäß geschrieben hast, dass man sich seine Zeit auch anders vertreiben kann.
    Von der Demo am ersten Mai auf Demos grundsätzlich zu schließen ist wirklich ein bisschen unfair, weil der erste Mai in Berlin bei einem Großteil der Autonomen überhaupt keinen Platz einnimmt, und überwiegend nicht nur trotz, sondern gerade wegen der unsinnigen Gewalt ohne Ziel ignoriert wird. Es ist unbestritten, dass auch Leute deswegen anreisen, die Mehrheit der Autonomen findet die Maikrawalle jedoch bescheuert – und sieht sich durchaus durch dieses Treiben in Misskredit gebracht.
    Und falls es ernstlich von Interesse ist: Es gibt nichts, was es nicht gibt, so zum Beispiel auch „Autonome Nationalisten für Israel“, die versuchen, ihren Hass auf Araber damit zu legitimieren, dass die Juden (auch damit sie nicht in Deutschland sind z.B.) im heiligen Land zu siedeln haben, weil sie ursprünglich dahin gehören, und deswegen im Israelisch-Palästinensischen Konflikt Partei für Israel ergreifen.
    Das sind Haarspaltereien, denn solche Töffel sind sicher nicht sonderlich zahlreich. Ich wollte nur zeigen, dass das Beschränken auf solche Kleinigkeiten nicht funktioniert.

  21. Marcus

    Sash :
    @Marcus:
    Sorry, da hast du einiges wirklich falsch verstanden.
    Dass ich die Krawalle am ersten Mai nicht ernst nehme, heisst nicht, dass ich die Demo nicht ernst nehme. Während der kompletten Demo sind, soweit ich es gesehen habe, nur einmal ganz kurz und ohne weitere Folgen ein paar Steine geflogen. Die Krawalle selbst haben mit der Demo nicht übermäßig viel zu tun. Selbst die Beteiligten sind nicht deckungsgleich. Ich würde sagen, es sind mehrere tausend Leute, die auf die Demo gehen, und nichts mit den Krawallen am Hut haben.

    Es passiert jedes Jahr das selbe auf solchen Demos und trotzdem Argumentierst du noch das die breite Masse nichts mit Randalen zutun haben möchte……ja lieber Sash das ist wirklich „zynisch“.

    Und bezüglich der Interessiertheit an Politik: Das habe ich ebenfalls nicht auf die Krawalle bezogen, sondern es war eine Antwort auf deine Aussage dazu, dass die meisten Teilnehmer von Demos sehr jung sind und sinngemäß geschrieben hast, dass man sich seine Zeit auch anders vertreiben kann.

    Mag ja sein, das ich zublöd bin…..aber ich kann hieraus kein Argument für gesteigertes Politik Intresse gewisser Jugendliche erkennen.

    Und falls es ernstlich von Interesse ist: Es gibt nichts, was es nicht gibt, so zum Beispiel auch “Autonome Nationalisten für Israel”, die versuchen, ihren Hass auf Araber damit zu legitimieren, dass die Juden (auch damit sie nicht in Deutschland sind z.B.) im heiligen Land zu siedeln haben, weil sie ursprünglich dahin gehören, und deswegen im Israelisch-Palästinensischen Konflikt Partei für Israel ergreifen.

    Wie oft sind diese „Autonomen Nationalisten für Israel“ in Form von Straftaten in Deutschland schon Erscheinung getreten…du wirst ja sicherlich vertrauliche Quellen haben, wenn du soetwas behauptest. Ist dir bewusst das Autonome Nationalisten u.a. kontakte zu Achmadinijad haben. Aber Hauptsache man ist ein Scheiß Nazi.
    Achja wenn wir schon beim Konflikt im Nahen Osten angelangt sind… Israels Recht auf Selbstverteidigung ist nicht verhandelbar.

  22. Ich finde es nicht sonderlich zynisch, an einer Demo teilzunehmen, obwohl sich am Ende wohl ein paar Leute kloppen wollen. Bei anderen Demos passiert mal was, mal nichts – könnte aber. Ist es auch zynisch, da dabei zu sein?

    Wer von den an Demos teilnehmenden Jugendlichen ein ernstes Interesse an Politik hat, ist sicher allgemein schwer zu beantworten – aber zumindest in manchen Fällen ist es so. Ich verstehe nicht, was dich daran stört.

    Was die „Autonomen Nationalisten für Israel“ angeht, habe ich keine Quellen, die mir mehr verraten, als dass die existieren. Wohin diverse Neo-Nazis Kontakte haben, will ich mir wohl gar nicht vorstellen. Schockierend finde ich es aber nicht unbedingt, weil der Grundgedanke, Menschen nach ihrer Herkunft zu bewerten in einer globalisierten Welt fast zwangsweise zu irgendwelchen absurd anmutenden Verbündeten-Konstellationen führt – je nachdem, welche Gruppe gerade die verdammenswerteste ist. Ist unser iranischer Größenwahnkandidat nicht das perfekte Beispiel für einen verblendeten Rassisten? Mir fällt kaum ein besseres ein.

  23. Marcus

    Sash :
    Ich finde es nicht sonderlich zynisch, an einer Demo teilzunehmen, obwohl sich am Ende wohl ein paar Leute kloppen wollen. Bei anderen Demos passiert mal was, mal nichts – könnte aber. Ist es auch zynisch, da dabei zu sein?

    Warum soll sich ein friedlicher Demonstrant auf eine solche Demo begeben? Gibt es eine Garantie dafür das nicht in unmittelbarer nähe die Randale losgehen? Selbst der naivste Demonstrant ist sich darüber bewusst das an dem Tag „vorsätzlich Randaliert wird“.

    Wer von den an Demos teilnehmenden Jugendlichen ein ernstes Interesse an Politik hat, ist sicher allgemein schwer zu beantworten – aber zumindest in manchen Fällen ist es so. Ich verstehe nicht, was dich daran stört.

    So langsam sollte selbst dir auffallen das wir uns im Kreis drehen.

  24. Ja, das stimmt, aber für den 10. Kommentar nach dem Schlussstrich immer noch sehr ergiebig 😉

    Also noch mal kurz:
    Ich meinte ja eben nicht die Demo am ersten Mai in Berlin! Wie sieht es mit Rostock 2007 beim G8 aus? 50.000 Leute, vom Dorfbauern bis zu Autonomen war alles da. Bei jedem Gipfel seit 2000 in Seattle kam es zu Ausschreitungen. Deswegen nicht hingehen?

  25. Marcus

    Sash :

    Also noch mal kurz:
    Ich meinte ja eben nicht die Demo am ersten Mai in Berlin! Wie sieht es mit Rostock 2007 beim G8 aus? 50.000 Leute, vom Dorfbauern bis zu Autonomen war alles da. Bei jedem Gipfel seit 2000 in Seattle kam es zu Ausschreitungen. Deswegen nicht hingehen?

    Gibs doch endlich zu, du gehst doch nur dahin…..weil die leichten Schläge auf den Hinterkopf dein Gehirn wieder in Gang setzen 😉

  26. Genau das, und siehe da: Es funktioniert…

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