Die Welt wandelt sich in ein Chili-Paradies um mich herum. Juhu! Seit ein zwei Wochen ist Ozie schon dabei, Cayenne und dergleichen anzubauen, und jetzt hat der Kaiser’s hier gegenüber auch noch einen Chili-Mix im Angebot. Prinzipiell sackteuer, aber dafür sind sogar ein paar Habaneros dabei.
Ich hab mich ja nicht zusammenreißen können und musste ein bisschen naschen. Das ist eine Stunde her, meine Zunge verliert langsam ihr Taubheitsgefühl 😉
Die Dinger sind rattenscharf aber irgendwie geil! Wenn’s um Chilis geht, bin ich schon ein bisschen suchtgefährdet. Seit langem habe ich mal wieder diesen Adrenalin-Kick vom Brennen auf der Zunge gemerkt. Sehr geil!
Ich weiss, das ist etwas, das viele Nicht-Capsaicin-Jünger nicht verstehen können – ich kann es ja selbst kaum. Ich weiss nur, dass ich Chilis liebe, und mir dafür auch gerne mal ein bisschen den Mund verbrenne.
Na gut, alle die das lesen, halten mich jetzt für einen Idioten. Zeit ins Bett zu gehen.
Monthly Archives: März 2008
Haba Haba
Filed under Haushalt, Vermischtes
BILD – Tod durch sonstwas!
Das gibt einem zu Denken, das interessiert einen. Natürlich aber ist das mehr oder weniger Quatsch. Es geht um ein überfahrenes Mädchen. Wenn die BVG nicht gestreikt hätte, dann wäre sie vermutlich mit der Bahn gefahren. Gut. Vielleicht wäre sie also nicht umgekommen, wenn es diesen Streik nicht gegeben hätte. Das mittels einer Überschrift aber in einen direkten Zusammenhang zu stellen, ist aber wenigstens ein bisschen irreführend.
Schließlich erwartet man hier etwas, das die BVG, bzw. deren streikende Mitarbeiter direkt zu verantworten haben. Aber das ist nun wirklich nicht der Fall.Mögliche andere Überschriften:
– Tod durch LKW-Fahrerlaubins
– Tod durch Straße
– Tod durch Fahrrad
– Tod durch Kreuzung
– Tod durch Stadt
– Tod durch Lebensumstände
– Tod durch…
Quelle: bildblog.de
Filed under Medien
Was für ein Tag (1)
Naja, dann hab ich auf der WG-Page noch das Gästebuch zum Zusammenbruch gebracht, als das Update nicht funzen wollte. Muss zu meinem Bedauern sagen, dass es wahrscheinlich mein Fehler ist, dass es immer noch nicht funktioniert.
Aber ich hatte auch ehrlich keine Lust darauf, wieder zweimal am Tag Bots zu löschen. Es waren nämlich binnen eines Vormittags 10 Stück – und das ist der gesunden Kommunikation dann auch abträglich.
Naja, jetzt bin ich langsam wach! 😉
Filed under Vermischtes
Schwarzer Montag die Zweite…
Schon wieder ein schwarzer Montag! Zack! Wer hätte das erwartet? Das konnte man ja nicht ahnen…
Na gut, soo schwarz war er jetzt nicht, wenn man sich DAX und Dow Jones ansieht, aber man weiss ja so langsam, was noch alles kommen könnte. Die Woche wird finanziell interessant, und ich kann es kaum erwarten.
Hmm, was ist jetzt los? Hat der Sash sich Aktien gekauft oder was? Nee, ganz sicher nicht. Ich gebe zu, ich mache mich als völlig unbeteiligter Mensch darüber lustig. Ich glaube, mit den meisten Leuten, die heute Verlust gemacht haben, brauche ich nicht allzu viel Mitleid haben, weil sie sicher auch morgen noch ihr Koks bezahlen können. Da sieht’s mit meinen Kippen schon eher eng aus. Und Oma Frieda, die vorschnell ihre Sparbücher gegen Siemens-Aktien eingetauscht hatte, hat jetzt etwas wichtiges gelernt. Hoffe ich zumindest.
Ich kann mich einfach mit diesem System nicht anfreunden, und es fällt mir schwer, jetzt die Leute zu bedauern, die es bisher genossen haben, jetzt aber die Abstriche nicht machen wollen, die zwangsläufig irgendwann mal zu machen sind.
Ich überlege die ganze Zeit, wer diesen schlauen Spruch damals brachte, der da lautete: „Dein Geld ist ja gar nicht weg! Das Geld hat jetzt nur jemand anders!“ So ist es, und – Überraschung! – das ist der Sinn dieses Systems.
Kann man toll finden. Dann muss man auch mit Niederlagen leben können, wenn andere cleverer waren als die, auf die man selbst gesetzt hat. Man muss nicht unglücklich werden bei all den schlechten Nachrichten. Macht es doch einfach wie ich: Ignoriert es, wenn die Firmen alle Rekordgewinne vermelden – denn kündigen werden sie ihren Mitarbeitern wahrscheinlich dennoch – und freut euch dafür ganz ungeniert, wenn mal wieder was den Bach runtergeht. Mir geht es gut damit 😉
OK, genug der Gehässigkeiten!
Filed under Politik
bild.de – Franz Josef Wagner 2008
Die Datumsangaben entsprechen übrigens denen auf bild.de.
01.01.2008 | Liebe letzte Zigarette
„heute in Berlin Punkt Mitternacht werde ich Dich im Restaurant Adnan oder in der Paris-Bar beerdigen, bzw. ausdrücken. Hoffentlich in alkoholisierter Sylvester-Stimmung.
Ach, meine Geliebte, wir dürfen uns ab 1.1.2008 nie mehr zusammen in einem Restaurant sehen lassen. Du, mein ältester Flirt, meine Treueste, oft bis zum Morgengrauen. Was für ein perfektes Paar waren wir! In schlechten und in guten Zeiten. Ich werde, ich weiß es, vor dem Aschenbecher weinen wie vor einem Sarg. Gerne würde ich Erde auf Dich schütten.
Du warst immer bei mir. Als ich durchs Abi flog, hatte ich Dich in meiner Stammkneipe geraucht. Als meine Freundin mir sagte, dass sie schwanger ist zündete ich mir im Cafe Roma in München eine Zigarette an. Es gibt niemanden, der mehr weiß über mich als meine Zigaretten.
Liebe Zigarette, schlaf wohl. Ich weiß nicht, wie ich ohne Dich weiterleben kann. Mein Arzt kann sich sowieso nicht erklären, dass ich nach 40 Jahren Rauchen noch lebe. Er besteht drauf, dass ich tot sein müsste.
Ich muss leben ohne Dich. Auf Balkonen rauchen, auf der Straße, man wird mich als Menschen ohne Disziplin einordnen, als schlechten Menschen, als Menschen, der sich am laufenden Band scheiden lässt, der Frauen schlecht behandelt.
Ja, ab 1.1. sind wir Raucher schlechte Menschen – per Gesetz!“
Franz Josef Wagner als gepeinigter Bald-Ex-Raucher. Dramatisch! Wieviel poetische Liebe zur Sucht liegt in diesen Zeilen, und wieviel davon vergisst er in anderthalb Monaten? Wir werden es sehen… ich musste es jedenfalls komplett wiedergeben.
Warum er ein schlechter Mensch wird, kann ich (auch als Raucher) nur bedingt nachvollziehen. Für mich ist Wagner höchstens ein schlechter Mensch, weil er nach Jahren journalistischer Tätigkeit noch immer nicht lernen will, dass man Silvester nicht mit „y“ schreibt. Aber gut, ich pflege meine Fehler ja auch 😉
14.01.2008 | Liebes Hochzeitspaar Sarkozy & Bruni
[…] „Vive la France, Vive le Hintern von Carla Bruni.“
Ich hab ewig überlegt, ob ich diesen Kommentar mit rein nehmen soll, weil mir einfach nichts dazu eingefallen ist. Aber ich konnte nicht darauf verzichten…
24.01.2008 |Liebes Mars-Männchen
„bleib da, wo Du bist. Bei uns ist die Hölle los. Der Dax bricht ein, das reinste Geld-Massaker an den Börsen, Heulen und Zähneklappern bis nach Asien, die großen Wallstreet-Banken nur noch die Hälfte wert. Schreckliche, unselige Tage auf Deinem Nachbarplaneten Erde. Grün vor Angst sind die Menschen, grüner als Du. Die Erde seufzt, nur noch Krisen.
Ich weiß, auf dem Mars herrschen minus 85 Grad in der Nacht. Aber der Mars ist ein wärmerer, anheimelnderer Ort als die Erde zurzeit. Gaza-Streifen, das blutende Afrika, der verrückte iranische Präsident, die Verrückten im „Dschungel-Camp“. Der Mars muss das Paradies sein. Bleib da, fühl Dich wohl!
In der U-Bahn auf der Erde würde man Dich verprügeln, Du dürftest nicht rauchen und ohne Feinstaubplakette nicht Auto fahren. Du dürftest kein Haus bauen ohne Energie-Pass und keine Südfrüchte essen, weil sie Tausende von Kilometern klimaschädigend eingeflogen werden.
Liebes Mars-Männchen, ich beneide Dich um Deinen Planeten, wo es den ganzen Quatsch nicht gibt.“
Eine Kolumne, die man nur vollständig wiedergeben kann. Um es deutlich zu sagen: Franz Josef Wagner schreibt hier an einen grün-braunen Schatten, der zufällig in etwa die Form eines flüchtenden Menschen hat. Dieser Schatten „lebt“ auch bei Temperaturen unter -85°C (wenn wir irrsinnigerweise davon ausgehen, dass Schatten auch nachts Bestand haben) in einer extrem dünnen Atmosphäre, in der Wagner augenblicklich ersticken würde. Trotz all seinen Leiden mit den Feinstaubplaketten würde ich ihm davon abraten, den nächsten Flug zu nehmen…
25.01.2008 | Lieber Jérôme Kerviel, größter Bankräuber aller Zeiten
„um 4,9 Milliarden Euro haben Sie die zweitgrößte Bank Frankreichs, die Société Générale, erleichtert – und Bert Brecht widerlegt. „Was ist der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank“ (Dreigroschenoper). […]
Sie sind 31. Sie haben die Bank nicht mit Maschinen-gewehren überfallen, nicht mit Tränengas, nicht mit Tunnel-graben. Sie haben keine Geiseln genommen.
Sie haben mit 20, 30 Maus-Klicks auf Ihrem Computer alle Kontrollsysteme außer Kraft gesetzt. […]
Mit 31 tragen Sie sicher Schlabberlook, Ihre Hose hängt Ihnen bis zum Arsch. Ich glaube nicht, dass Sie einen Anzug tragen und sich Gel ins Haar schmieren. Ich glaube auch nicht, dass Sie ein Revolutionär sind à la Bert Brecht. Ich glaube, dass Sie ein verrücktes Genie sind.“ […]
Unglaublich, dass ein konservativer Mann gehobenen Alters sich derart für einen Verbrecher begeistern kann. Man darf sich zwar fragen, wieso Wagner jetzt Brecht widerlegt sieht, aber ich bin begeistert ob dieser Hingabe an einen Menschen, der eigentlich in den Augen der Bild-Redaktion eines der schlimmsten Verbechen begangen hat: Eines gegen den Geldbeutel.
Man macht sich als bald 30-Jähriger auch Gedanken, warum man „Schlabberlook“ tragen muß und warum man seine alten Hosen nicht tragen sollte, auch wenn sie nicht „bis zum Arsch“ hängen. Wo, Franz Josef, wohnen sie?
29.01.2008 | Lieber Oskar Lafontaine
„ich habe Ihnen noch gar nicht zu Ihren Wahlerfolgen (7,1 und 5,1 Prozent) gratuliert. Ich sage Ihnen, warum. Weil ich einem Doping-Betrüger auch nicht gratuliere. Sie dopten Ihre Wähler mit den Drogen „Weg mit Hartz IV“, „Weg mit der Rente mit 67“, „Raus aus Afghanistan“.“ [..]
Ähm… Wahlversprechen sind also dem Doping gleichzusetzen? Das ist neu. Was unterscheidet den Herrn Lafontaine denn dann noch von den anderen? Aber vielleicht ist es ja wirklich so wie im Radsport der letzten Jahre: Jeder dopt. Dann muss Herr Wagner immerhin nicht zu viele Gratulationen aussprechen.
03.02.2008 | Liebe Pappnasen
[…] „Es ist wunderbar, wenn der Mainzer eine Unbekannte an den Hüften anfasst und all die Dinge tut, die nur einem Ehemann erlaubt sind.“ [..]
Natürlich muß man hier eine Ausnahme eingestehen: Wenn man es so übertreibt, dass die Bild davon Wind kriegt, dann kann das doch unangenehme Folgen haben. Wenn der nächste Skandal in Promi-Ehen stattfindet, hat Herr Wagner sicher wieder eine andere Meinung parat.
05.02.2008 | Liebe Lehrer, liebe Eltern
„ich mische mich als Schulschwänzer in die Debatte um das Turbo-Gymnasium (G 8) ein. Statt 9 Jahre 8 Jahre zum Abitur. Ich habe die Wellen-Theorie des Lichts, das Huygenssche Prinzip nicht mitbekommen. Wenn wir Physik hatten, dann ging ich ins Kino. Mit 13 sah ich James Dean. Meine offizielle Erziehung endete mit 18, als ich durchs Abitur flog. Danach wurde ich ein glücklicher Mann. […]
Das Prüfen ist der Horror überhaupt. Wenn man geprüft wird, ist man automatisch ein Mensch zweiter Klasse. […]
Mein Rat an die Schüler von heute ist – schwänzt die Schule, lernt Eichelhäher von Eulen zu unterscheiden, guckt Bussarde an, die am Himmel kreisen, sitzt an kleinen Flüssen und guckt, wie die Forellen hochspringen. So wurde ich zwar kein Schriftsteller, aber immerhin der Kolumnist der BILD-Zeitung.
Lasst unsere Kinder aufwachsen wie Blumen.“
Da hat aber jemand einen liberalen Anfall. Äh, gilt das auch für Kinder aus Migrantenfamilien? Ich frage ja nur. Ich dachte immer, bei denen ist das eher schlimm, wenn sie die Schule schwänzen…
Wichtigeres als Schule gibt es sicher, aber es ist ein bisschen fragwürdig, vom eigenen Erfolg auf die Gesamtheit zu schließen.
Meine Frage ist eine auch nicht uninteressante: Kann man ohne die Wellentheorie des Lichts zu kennen auch unter den Leuten im Wissenschaftsbereich bei der Bild Karriere machen? Der ein oder andere Artikel lässt dies nämlich vermuten…
07.02.2008 | Lieber US-Verteidigungsminister Gates
[…] „Unsere deutschen Soldaten sind nicht feige. Unsere deutschen Soldaten sind eine Parlaments-Armee. Sie gehorchen dem Parlament in Berlin. Die Entscheidung über menschliches Blutvergießen wird im Parlament beschlossen. Unser Parlament besteht aus unterschiedlichen Parteien, die Volkes Wille kundtun. In unserem Parlament kamen wir überein, dass wir Afghanistan beim Wiederaufbau helfen müssen. Niemand hat uns Wählern gesagt, dass wir in einen Krieg ziehen. In unseren Köpfen waren unsere Soldaten Verkehrspolizisten, Wasserbohrer, Softie-Soldaten. Unsere Soldaten sind nicht feige, feige ist unsere Politik.“
Lieber Franz Josef Wagner,
wenn man ihrer Logik folgt, dann ist auch unsere Politik mitnichten schuld an der Luschenhaftigkeit unserer Soldaten, sondern das Volk. Allen voran die tapferen Bild-Leser, die durch ihren Arbeitgeber, die BILD-Zeitung, instruiert, darauf verzichtet haben, zuzustimmen, dass ihre Kinder wieder Krieg mit Waffen spielen dürfen.
Herzlichst, Ihr Sash.
10.02.2008 | Liebe Trauernde von Ludwigshafen
[…] „Was ich mir wünsche, ist, ein Deutscher zu sein, der im Jahr 3000 geboren wird. Ein Deutscher ohne Vorurteil.“ […]
Die einzigen „Vorurteile“, auf die Wagner zu sprechen kam, war der Verdacht, dass es sich bei dem Brand in einem Haus in Ludwigshafen um einen rassistischen Anschlag gehandelt hat. Was will er jetzt damit sagen? Dass man erst in tausend Jahren endlich vergessen haben wird, was Hitler und seine Jünger angerichtet haben? Ist dieser Wunsch sinnig? Und wenn Wagner nicht gegen seine Vorurteile ankämpfen kann, warum lässt er uns dann auch noch so unreflektiert daran teilhaben? Fragen über Fragen.
11.02.2008 | Liebes Berlin
„ich bin erschöpft von Dir. VW „golden bear lounge“, „Mercedes Benz Star Night“, „Goldene Kamera“. Es sind die 58. Internationalen Filmfestspiele. Seit Menschengedenken war noch nie so viel los in Berlin – was für eine grandiose Stadt bist Du geworden. Keine Universitätsluschen in den Taxen, keine Kreuzberg-Chaoten. Berlin, Du bist in die Klasse von New York und Paris aufgestiegen. Deine Star-Qualität ist Deine Legende.
1945 wurde der Nationalsozialismus zerschlagen, dann kam die Mauer. 1989 ging der Kommunismus Bankrott. All dies geschah in Deiner Stadt. Eine Stadt besteht aus allen Seufzern, aus Liebes- und Todesschreien.
Alle Welt bewundert zur Zeit Berlin.
Berlin ist 892 qkm groß, 42 Kilometer muss man fahren, um von einem Ende ans andere Ende Berlins zu kommen. 59 % der Berliner sind konfessionslos. Berlin hat 11 Synagogen, 2 politische Tempel und 46 Moscheen.
Das Berlin der Partys ist wie ein Raumschiff. Wo wird es landen, zerschellen, in Feuer aufgehen?“
Diese Post von Wagner musste ich komplett wiedergeben. Denn ich kann mir keinen – aber wirklich gar keinen – Reim darauf machen, was er hier sagen will. Ohne ihm etwas unterstellen zu wollen: Sind da Drogen im Spiel?
Bevor wir die folgende Kolumne lesen, denken wir noch einmal daran, wie Wagner seine letzte Zigarette betrauert hat. So, dann geht’s los:
13.02.2008 | Liebe Raucher-Kneipe
[…] „Eine Raucherkneipe schwimmt im Zigarettenrauch. Die rauchenden Männer an den Tresen sehen aus wie von Schüssen vernarbt, vom Laster des Rauches zerfressen. Hustend bestellen sie ein Bier, ihre Finger sind gelb wie das Bier. Eine Raucherkneipe ist eine Kneipe vor dem Tod.“ […]
Hey, er scheint es aufgegeben zu haben (zumindest das In-der-Kneipe-rauchen-Wollen).
28.02.2008 | Lieber Wladimir Putin
[…] „Sie bestimmen Ihren Präsidenten und Sie bestimmen mit Ihren Gas- und Öllieferungen die halbe Welt. In Russland sind Sie der viertbeliebteste Russe, seit es Russen gibt. Nr. 1. Zar Peter der Große. Nr. 2. der Dichter Puschkin, Nr. 3. Stalin, Nr. 4. – Putin.“ […]
Was auch immer Wagner sich dabei gedacht hat, anlässlich der Präsidentschaftswahl in Russland eine Liste der beliebtesten Russen zu machen, in der Stalin auf Platz 3 liegt (dessen Beliebtheit ich auch nicht an Umfragewerten zu seiner Zeit messen würde)…
05.03.2008 | Liebe Lüge
[…] „Wenn ich mich über die Lügnerin Ypsilanti empöre, dann muss ich mir die Frage gefallen lassen, ob ich selbst ein wahrheitsliebender Mensch bin. Als Kolumnist ja, glaube ich. Privat – das ist Ansichtssache. Privat schummele ich mich durchs Leben. Das beginnt mit „Guten Morgen“, obwohl es mich einen Scheiß interessiert, ob jemand einen guten Morgen hat.“ […]
Immerhin. Er kann ehrlich sein. Ich wünsche Herrn Franz Josef Wagner einen schönen Montagmorgen!
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Eine Tonne Pilze!
Noch einmal zu bild.de: Das Online-Angebot der Zeitung mit den unschlagbarsten Überschriften weiss wieder einmal zu schockieren, indem es berichtet, dass viele kontrollierte LKW in irgendeiner Art nicht in Ordnung sind. Was hat man da nicht schon alles gehört? Fahrer, die 40 Stunden am Stück fahren, LKW ohne Bremsen, ohne Scheiben. Ungesicherte Ladung, die sich nur durch ein Wunder nicht gelöst hat…
Mitunter liest man auch mal von einem überladenen Fahrzeug. Diese Problematik sollte nicht heruntergespielt werden, man fragt sich aber, wie ergebnislos die Kontrollen eigentlich waren, wenn bild.de folgendes als „schlimmes Beispiel“ bringt:

Besonders mieses Vergehen: Pilze!
Zugegeben: 1000 Kilo sind viel. Wenn es ein 40-Tonner war, fällt das aber schon wieder weniger ins Gewicht. Darüber erfährt man nichts. Vielleicht hat man in der Redaktion ja tatsächlich Angst vor Pilzen und Sojasprossen…
Berlin im Medikamentenrausch
bild.de hat mal wieder Schlimmes entdeckt (siehe Screenshot): Das Suchtverhalten der Berliner – insbesondere der Jugendlichen geht mal gar nicht. Schlimm ist das allemal, wenn man den Zahlen glauben darf. Es ist sogar sehr lobenswert, dass in einer Statistik zu Drogen auch mal die legalen in den Mittelpunkt gerückt werden. Was man aber davon halten soll, dass zwei Drittel aller Befragten im letzten Jahr ein oder mehrere Medikamente genommen haben soll, das weiss ich wirklich nicht. Die ein- oder zweimalige Einnahme von Medikamenten im Jahr halte ich irgendwie für ähnlich gefährlich wie den Sekt zu Silvester und Geburtstag. Vielleicht wollte der verantwortliche Journalist das Thema nur nicht untergehen lassen.