Zwei Jahre erwachsen!

Das Spätzle hat auf der Autofahrt mal wieder ein Hörspiel gehört, das seinem Alter in der herkömmlichen Betrachtungsweise nicht angemessen ist. Da sind wir ziemlich großzügig, weil er einfach viele Dinge erfassen kann, die halt nicht alterstypisch sind. Das Kind hat sich mit 4 Jahren darüber Gedanken gemacht, wie es noch Tablet gucken soll, wenn das Universum mal nicht mehr existiert, da kann man nach all den auf sowas folgenden Gesprächen schon riskieren, dass irgendwo auch mal Tod und Verderben vorkommen. Aber das nur als verkürzte Einleitung um zu erklären, wie es sein kann, dass jetzt eine demente Person in seinem Universum auftauchte.

Und damit konnte er nichts anfangen, also hab ich ihm in drei Minuten grob erklärt, was eine Demenz ist.

Er hat das dann mit seinem untrüglichen Gespür für Situationskomik im Gespräch mit seiner eigenen Lebenswelt verknüpft:

„Papa, ich glaube, ich werde mich schon noch an dich und Mama erinnern, wenn ich 20 bin.“
„Mit 20? Das will ich aber auch hoffen!“
„HALLO!? DA BIN ICH SCHON ZWEI JAHRE ERWACHSEN!“

Hat er auch wieder recht. In dem Alter vergisst man seine Eltern schon mal.

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Ohne Funktion!

Ich hab gedacht, ich poste mal ein Bild von der Arbeit. 🙂

Foto eines Lichtschalters auf dreckigem Putz, auf dem ein Aufkleber mit der Aufschrift "Ohne Funktion!" angebracht ist.

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Roter Punkt

„Auffahrt A61 Richtung Bingen gesperrt! Bitte folgen Sie dem roten Punkt!“

Ich habe jetzt seit 23 Jahren meinen Führerschein, hab ein paar bescheidene Jährchen als Berufskraftfahrer gearbeitet, bin auf gutem Weg zu meiner ersten Million Kilometer hinter dem Lenkrad und hatte trotzdem keine Ahnung, was die elektronische Anzeige von mir wollte. Öfter mal was neues hab ich gestern noch den Blogeintrag genannt und da war nun was neues. Und ich hab’s nicht gemocht.

Inzwischen hab ich auch nachgelesen, dass mancherorts Umleitungen mit roten Punkten ausgeschildert werden, aber bis gestern wusste ich das nicht und ich hab in der Dunkelheit und zwischen all den Blinklichtern leider auch keinen Punkt gesehen. Ich hatte meine kurze Dienstreise eine halbe Stunde zuvor mit einem Abendessen beendet, hatte einen guten Tag gehabt, aber es war 21 Uhr, vierzehn Stunden nach dem Losfahren und ich wollte schon gerne schnell heim. Es war ja noch nicht einmal die erste Sperrung auf dem 100 km kurzen Weg.

Gerettet hat mich am Ende zwar auch Google, aber davor tatsächlich was ganz altmodisches: Ortskenntnis. Nur in ihrer allergröbsten Form. Ich wusste mich im Raum zu orientieren und kannte eine zweite Route nach Hause und dass die grob in die richtige Richtung liegt. Trotzdem sehr hilfreich in den ersten Minuten, in denen Google einen immer wieder zurück zur gesperrten Straße leiten will.

Am Ende hat mich der Spaß keine Viertelstunde gekostet, ich bin ein paar neue Straßen gefahren und die Ankunft zuhause hat sich damit auch nochmal besser angefühlt. Trotzdem schön, dass 15-Stunden-Tage (mit immerhin 11,2 anrechenbaren Stunden) in meinem Teilzeitjob gerade eher die Seltenheit sind.

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Öfter mal was neues

Eigentlich hab ich Dienstags ja meinen freien Tag. Teilzeit und so. Bin ich auch sehr froh drum.

Aber manchmal verlangt die Arbeit dann auch, dass ich mal dienstags komme. Wobei das nur halb wahr ist, denn an und für sich ist es eine kleine Geschäftsreise, die durchaus freiwillig ist. Ich gehe hier aus Gründen nicht detailliert auf meine Arbeit ein, aber der Termin heute lässt mich einige KundInnen mal persönlich kennenlernen und insgesamt mal was anderes machen als nur zuhause oder im Büro hinter dem Rechner zu sitzen. OK, hinter dem Rechner sitzen werde ich einen guten Teil der Zeit auch, aber es ist halt trotzdem was anderes. Ein bisschen so, wie man als Gamer im Winter wenn es dunkel ist gerne mal die Rolläden hoch macht, um mal ein anderes Gefühl für den Raum zu kriegen.

Außerdem werde ich mal eine kleine Stadt in Rheinland-Pfalz sehen, in der ich noch nie war.

Es ist eine anstrengende Woche gerade, aber am Ende werden gerade durch den Dienstag auch mal eben 10 Stunden mehr auf dem Arbeitszeitkonto stehen und man weiß ja nie, für welche gut genutzte Freizeit man das dann irgendwann wieder einsetzen können wird. Zumal: die drei Stunden An- und Abreise sind bezahltes Musikhören im Auto, da sage ich ja ohnehin nicht gerne nein. 🙂

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Montabaur

Da wir ohnehin in der Nähe waren, haben das Spätzle und ich gestern einen Abstecher nach Montabaur gemacht. Nicht einfach so, sondern um ein Paar Schuhe zu suchen. Womit wir immerhin erfolgreich waren. Highlight dieses kurzen Abstechers war nicht Montabaur an sich, schon gar nicht die Outlet-Landschaft, die wir im wesentlichen gesehen haben; sondern die Einordnung des Spätzles:

„Ich glaube, man kann schon sagen, dass sich Goat Simulator 3 sehr an dieser Gegend von Deutschland orientiert.“

Wer bitte sollte Interesse daran haben, dieses Fazit in irgendeiner Form zu hinterfragen?

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Verpeilung für 6

Es liegt irgendwie nahe, bei dem was gestern passiert ist, eine Analogie zu ziehen zu diesen schönen Momenten, in denen man nach langen schönen Sommermonaten seine Jacke aus dem Schrank nimmt, sie überstreift und dann feststellt, dass man noch zwei Zehner in der Jackentasche stecken hat. Passiert viel zu selten, ich hab mir schon vor 15 Jahren vorgenommen, irgendwann mal Geld in Jacken zu deponieren, denn bei meinem Gedächtnis könnte das gut funktionieren. Und jetzt wo das Geld nicht mehr so knapp ist wie früher um so mehr.

Naja, so war es aber nicht. Eigentlich war es eher so, dass ich mitbekommen hab, dass ich nach Jahren mal wieder Geld von der VG Wort bekommen habe. Eine kleine Bibliothekstantiemen-Abrechnung vom Buch vor 10 Jahren, ein paar hundert Euro. Aber wohin? Aufs Geschäftskonto, klar.

Aber wie zur Hölle waren die Zugangsdaten?

In den letzten Wochen hat sich dann ein Tanz mit der Bank entsponnen, der so ungefähr 20 Mails umfasste. Zu guten Teilen war das meiner Verpeilung geschuldet, denn nicht nur hatte ich die Zugangsdaten fürs Online-Banking nicht mehr, sondern auch die Karte nicht. Und dann kam die Neue nicht an, ich musste noch per Brief Unterlagen für die neue Sicherheitsapp beantragen etc. pp. Die Bank hatte das komplett deaktiviert, weil ich mich nie gemeldet hatte.
Ich habe manchmal, wenn ich zwischen den Apps hin- und herswitche, um Passwörter einzugeben und Aufträge freizugeben, das Gefühl, dass es heute im Grunde leichter ist, ans Geld von Fremden zu kommen als ans eigene. Ich warte eigentlich nur auf die erste Schlagzeile, dass jemand einen Raub so begründet.

Aber Spaß beiseite: Gestern war es dann soweit. Ich hatte alles beisammen und hab mich in diesem Jahrzehnt das erste Mal im Konto eingeloggt und kann nicht sagen, dass ich enttäuscht wurde. Denn statt den erwarteten 200 bis 500 Euro lagen da satte 6000 drauf. Besser noch: Die liegen da seit etlichen Jahren drauf, ich kann mit den noch verfügbaren Auszügen nicht mal mehr nachvollziehen, wo sie herkommen. Es kann eigentlich nur die VG Wort sein und das werde ich noch rausfinden, es ist ja auch nicht unwahrscheinlich, dass ich da noch meinen Gang nach Canossa antreten muss – oder wo immer das zuständige Finanzamt für den Fall sitzt. Wobei sich meine Sorge da in Grenzen hält, denn insgesamt sind wir bei dem Laden eher im Plus. Falls das zu „lustig“ wird, werde ich berichten. Öfter mal was neues.

Wie immer das dann auch laufen wird: Irgendwann in den nächsten Tagen werden wir die beiden Kids dann mal ins Spielzeuggeschäft einladen, die sollen an familiären Glücksfällen ja auch ihre Freude haben. Und ich denke, ich brauche mir keine Sorgen darüber machen, ob ich mir zum Geburtstag meinen Gaming-Monitor leisten kann. 🙂

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RAMbazamba

Ich bin immer wieder schockiert, wohin wir gekommen sind mit der Technik. Im Guten wie im Schlechten.

Ich würde ein paar meiner heutigen Games so gerne mit den Augen meines 18-jährigen Ichs spielen.

Andererseits ist es halt nur noch halb so beeindruckend, wenn man sich anschaut, wie viel Rechenpower wir da draufkloppen. Hätte man mir damals gesagt, dass meine Grafikkarte mal mehrere Gigabyte VRAM haben wird, nicht 32 MB, ich glaube, ich hätte mir mehr versprochen.

Am meisten aber schocken mich immer noch die Browser. Ich hab natürlich mal quergelesen, warum die heutzutage so viel Arbeitsspeicher benötigen und mir persönlich könnte es gerade nicht egaler sein, weil das in meinem Rechner die Ressource mit den meisten Reserven ist … aber als ich neulich mal in den Taskmanager geschaut habe, hat es mich trotzdem fast umgehauen:

Screenshot des Taskmanagers mit den Angaben, die nun folgen

Ungefähr 10 GB hat mein Firefox beansprucht. 10 Gigabyte!

Ich hab danach eine Runde FarCry New Dawn gespielt und der Taskmanager auf dem Zweitbildschirm hat nie mehr als 4 GB dafür ausgewiesen.

Ja, ich weiß. Vor 25 Jahren fand man 128 MB RAM krass im Vergleich zu früheren Zeiten und in 25 Jahren wird man auf heute zeigen und sagen, dass das noch genügsame Geräte und Programme waren. Der Lauf der Zeit.

Aber echt jetzt? 10 fucking Gigabyte? 😉

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