Sympathiebonus

Wahlkampf ist eine schwierige Sache. Wähler sind dumm und unwissend – und sicher ist so mancher Politiker auch der Meinung, dass das auch so zu bleiben hat. Aber ich will an diesem Punkt gar keine Grundsatzdebatte über Politikverdrossenheit beginnen.

Die Politik hat einen interessanten Weg gefunden, nämlich dem Wähler ohne inhaltlichen Tiefgang nur das zu vermitteln, was er am Wahlabend braucht: Vertrauen. Vertrauen in die Kandidaten. Dieses Vertrauen lässt sich natürlich nur schwer im persönlichen Gespräch erzeugen, das ist klar. Zum einen sind es zu wenige Kandidaten und zu viele Wähler, zum anderen ist ein guter Teil der Leute, die in der Politik landen weder sympathisch noch vertrauenswürdig.

So wird dieses Vertrauen dadurch erzeugt, dass das ganze Land, bzw. die ganze Stadt zugepflastert wird mit Wahlplakaten, die in der Regel nicht mehr als einen Kandidaten, bzw. sein Gesicht zeigen. Das ist praktisch, denn mit ein bisschen Training und Photoshop kann selbst unsere Kanzlerin natürlich lächeln, und zudem hat es den Effekt, dass man in der Wahlkabine irgendwann denkt: „Sach mal, den Namen kenn ich doch irgendwoher…“

Dieses Konzept ist bei der Mehrheit der Bevölkerung recht erfolgreich. Aber leider, LEIDER liebe CDU…

funktioniert das nur, wenn man dem Kandidaten beibringt, wenigstens friedfertig zu gucken!

Ui, is der lieb... , Quelle: Sash
Ui, is der lieb… , Quelle: Sash

9 Comments

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9 Responses to Sympathiebonus

  1. der Schwob in der Familie

    Also ich finde den hernn nett. Die Stimme in Berlin zum 1. mai drückt er wohl jedenfalls sehr singemäß aus oder?

    Cheers!

  2. Michael

    Naja, der guckt halt ein wenig …bissig.

    Der ist kämpferisch, der setzt sich für Berlin oder CDU oder überhaupt ein;

    oder der hat gerade seinen Bußgeldbescheid für zu schnelles Fahren bekommen (1 Monat Fahrverbot) oder die Frau hat ihm die Koffer vor die Tür gesetzt, wir können nur vermuten.

    Aber daß heißt ja nicht, dass er nicht gewählt wird. Oder ein schlechter Politiker ist, da gibts ja noch mehr Griesgrams.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Graf_Lambsdorff

  3. Marcus

    Von mir aus können se den Wahlkampf komplett abschaffen…..ist doch eh „ein Fass ohne Boden“.

    Ps: Ich hab übrigens von dem „Pro kram“ abstannt genommen…..leider.

  4. Wie? Abstand genommen, aber leider?
    Ich muss dich schonmal warnen. Die heutigen Einträge (bzw. morgen) werden dir nicht gefallen.

  5. Klaus

    Aber die Wahlplakate der SPD sind nicht schlecht.
    „Finanzhaie würden FDP wählen“
    „Dumpinglöhne würden CDU wählen“
    „Heiße Luft würde Linke wählen“

  6. @Klaus:
    Da muss ich zustimmen!
    Dreist ausgedrückt, aber nicht unwahr. Nun gut, ich will ehrlich sein: Für die SPD lässt sich sicher ein ähnlicher Spruch finden – aber es zeugt wenigstens von Courage.

  7. Ly

    weia, der guckt aber bissig böse bitter mundwinkel runter mässig 🙂
    ansonsten kenne ihn ja nich, ist weit wech von uns! 😀

  8. Ich kenne den auch nicht. Dem Plakat nach will ich ihn auch nicht kennenlernen 😉

  9. Marcus

    @Sash
    Tja warum leider, Politik ist hallt mehr als nur einmal im Jahr irgendwo sein Kreuzchen zu machen. Hätte schon durchaus Intresse auch mal aktiv in der Sache zu werden, aber dann muss man auch von dieser Sache/ Themen überzeugt sein.
    Ach ums kurz zu machen, die Pro Führungsköpfe stinken einfach von vorne bis hinten….wer auch 2009 noch aktiv kontakt zu kameradschaften & npd usw. sucht/zusammenarbeitet gehört einfach weg gesperrt. und da kann selbst ist über den pi leitspruch „pro israelisch und pro amerikanisch usw.“ nur noch grinsen.
    ….is leider ein bisschen zu lang geworden, das wars dann aber auch von den thema. sorry

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