Monthly Archives: Juli 2008

bild.de kann es nicht lassen…

Auf bildblog.de wurde schon berichtet, dass Barack Obama sich beschwert hat, wie sich die Bild-Reporterin Judith Bonesky sein Vertrauen im Fitnessstudio erschlichen hat, indem sie sich als verlegene, schüchterne Privatperson gegeben hat.
Im Nachtrag meldete bildblog, dass der Artikel nach einer zuvor erfolgten Lobpreisung der Journalistin aus dem Netz genommen wurde. Als ich gerade meine nächtliche Visite bei Deutschlands größenwahnsinnigster Zeitung absolviert habe, gab es auf der Startseite bereits folgendes zu sehen:

Screenshot: bild.de

Screenshot: bild.de

Und wenn man denkt: „Nein, ihr werdet doch jetzt nicht anfangen, euch selber zu loben!“ und dann klickt, stellt man fest, dass es sich hinter der neuen Überschrift um den alten Artikel von Frau Bonesky handelt, immer noch endend mit den Worten, wie sie für die Nicht-Teil-der-Wahlkampfmaschinerie-seiende Bild typisch sind: „Was für ein Mann!“

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Mal etwas Lob

Hab gerade bei „kolumnistenschwein“ einen in meinen Augen hervorragenden Artikel über Urlaub gelesen (auch wenn er schon etwas älter ist). Wie ich diese Gedanken nachvollziehen kann!
Es ist doch wahr, dass sich viele Menschen – wenn nicht ein Großteil – das ganze Jahr über extra Stress machen, damit sie sich einen noch besseren, also vor allem teureren, Urlaub leisten können. Ich hab nichts gegen Urlaub, kein Bisschen! Aber irgendwie herrscht doch der Glaube vor, man müsse jetzt unbedingt den einen Wahnsinnsurlaub machen, weil man ja das ganze Jahr hart geschuftet hat. Warum macht sich niemand Gedanken darüber, dass er das Jahr so hart geschuftet hat?
Ich weiss, wir haben ja alle nicht den Hauch einer Wahl. Der Arbeitsmarkt ist hart umkämpft, da kann man sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, man muss halt machen, was der Chef will… aber warum gibt nicht mal jemand zu, dass das scheiße ist?
Mein größter Urlaub die letzten Jahre waren die anderthalb Wochen um den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm, und da hab ich mich von der Polizei nach jedem Blinken anhalten und durchsuchen lassen dürfen – also eher Stress als Entspannung. Trotzdem hab ich das Jahr gut gelaunt überlebt. Warum? Weil ich so hart bin? N‘ Scheiß!
Ich hatte halt oft mal hier einen Tag frei, da unbezahlt ein verlängertes Wochenende, und wenn ich mal keine Zeit zum Arbeiten hatte, dann hatte ich halt keine Zeit. Mit anderen Worten: Man kann auch vor dem Urlaub mal entspannen.
In naher Zukunft werde ich wahrscheinlich gut und gern 12 Stunden täglich arbeiten. Mallorca werde ich mir sicher trotzdem nicht geben, sondern eher 10 verlängerte Wochenenden und eine Woche Urlaub irgendwo im Inland. Ich halte eben einfach nicht sehr viel davon, sich so sehr mit seiner Arbeit zu identifizieren, wenn es eigentlich nur der Geldbeschaffung dient.
Wahrscheinlich mache ich mir hiermit eine Menge Feinde, schließlich ist das Prinzip „50 Wochen schuften, dafür dann 3 supertolle Wochen Urlaub“ fast schon Gesetz. Sich irgendwo reinhängen ist ja eigentlich eine tolle Sache! Danach entspannen und sagen: „Hab ich was geleistet, jetzt gönne ich mir was!“ ist auch nicht schlimm. Aber dieses „Seit drei Jahren war ich nicht mehr im Urlaub, alle Kollegen sind gefeuert worden, deswegen mache ich jetzt die Arbeit für drei, und da mein Leben eigentlich rundum scheiße ist, mach ich jetzt 4 Wochen Pause in Thailand, schau mir jeden Tempel und jeden Baum im ganzen Land zweimal an, saufe jeden Abend und feiere bis ich völlig fertig zurückkomme und mich dann weiterbeschweren kann, wie scheiße alles ist, und dass der Urlaub zu kurz war.“ das geht mir auf die Nerven.
Man kann in seinem Leben einiges frei entscheiden, nicht nur den Anbieter für All-inclusive-Urlaub.

PS: Wenn ihr anderer Meinung seid, dann kommentiert bitte. Würde mich interessieren.

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Boa Wetter ey!

…so könnte man es „marzahnisch“ ausdrücken. Genug gelästert!
Es ist sackwarm (ja, das ist schon wieder mein Vokabular!) und eigentlich ist das schön. Meckern will ich übers Wetter nicht, denn wie sagt man so schön: Es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Klamotten!
Ich muss den Spruch ergänzen: …und im Notfall Ventilatoren!
Mit der traurigen Befürchtung, dass die Boxershorts mich über gesunde Maßen hinaus aufheizen, sitze ich also vor meinem Miefquirl am PC. Hier in Berlin ist ein fast wolkenloser Himmel zu sehen und ansonsten ist alles hervorragend geheizt.
Es gibt nur einen Nachteil dieser Hitze: Insekten!
Selbst hier möchte ich mich nur bedingt beschweren, denn ich bin mir ihrer Nützlichkeit bewusst und ich bin ausreichend informiert um zu wissen, dass die Chance als Nicht-Allergiker in Berlin ein gefährliches Insekt zu finden ähnlich hoch ist wie die Chance auf den Lottogewinn, der mir sicher trotz vehementer Spielverweigerung irgendwann mal fehlerbedingt zugestanden wird, weil ich so nett lächeln kann.
Aber nerven können sie trotzdem! Dass mein Bildschirm von der ein oder anderen Fliege vollgekackt wird: Meinetwegen! Falter an den Wänden und im Dunstkreis der Glühbirne: Kein Problem! Aber wenn man schon halbwegs unbekleidet am PC sitzt, nerven die ganzen Attacken von Lebewesen, die es nicht einmal auf mein Blut abgesehen haben. Im Verlauf der letzten Woche habe ich (gerade nachgezählt) mindestens 13 verschiedene Arten von Insekten (also noch nicht einmal Spinnentiere eingerechnet) hier in meinem Zimmer unterscheiden können. Von schwarzen Käfern, die sich gerne aus einem Meter Höhe mit vernehmbaren Krachen auf den Boden schmeißen über die grünen Biester, die unsere Chilis fressen bis zu gescheckten Motten, die irgendwie den Berliner Stadtplan für ein Lockmuster halten und sich maßenhaft versuchen, dort breitzumachen (vorzugsweise in den Außenbezirken) ist hier alles zu finden gewesen.
Ist ja auch klar, schließlich sitze ich oft noch spät in der Nacht am PC, das Licht brennt und das Fenster ist offen.
Da das aber bei dem Wetter und meinen Schlafgewohnheiten unvermeidlich ist, habe ich heute ein Fliegengitter gekauft und installiert. Damit kann ich zwar nicht mehr dem Volkssport hier in der Siedlung (Sachen aus dem Fenster werfen) fröhnen, ohne es vorher abzuhängen, aber das werde ich gerade noch überleben.
Trotz seiner schwarzen Farbe ist es tatsächlich nur schwer zu sehen, aber eigentlich ist mir das egal. Soll die Welt doch wissen, dass ich Angst habe…

PS: Ein Foto von einem Falter, den Nico und ich noch mit der alten Cam (deswegen die unnatürliche Kontrastbearbeitung) gemacht haben:

Alter Falter! Quelle: Sash

Alter Falter! Quelle: Sash

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Wenn man keine Ahnung hat…

…ihr wisst ja alle, wie der Satz weitergeht.
Warum schreibe ich eigentlich keine Ratgeber? Könnte ich doch machen. Ratgeber, wie man sein Auto tunt und dabei Geld spart zum Beispiel. Ich hab zwar nicht einmal ein eigenes Auto, aber ich weiss, wie sie aussehen. Ist doch nett, oder? Das Problem ist: Wirklich helfen würde ich niemandem.
Ozie ist dabei, sich einen neuen PC zusammenzustellen, der möglichst wenig Strom verbrauchen soll. Spannende Geschichte, denn soweit scheinen Energiepreisschock und Umweltbewusstsein noch nicht vorgedrungen zu sein. Detaillierte, verlässliche Angaben finden sich also selten. Schon gar nicht bei Vergleichen. Also sucht sie gerade Foren und Herstellerseiten ab nach Infos, Tipps und Daten – für alle Einzelteile.
Beim Thema Arbeitsspeicher angefangen, landete sie bei einem Blog mit Tipps, bei dem das Thema „Strom sparen beim PC“ zwar letzten Sommer drankam, aber einen Blick schien es wert zu sein. Der Artikel findet sich hier:

Link zur total tollen, informativen Seite

Bis auf wenige, sehr grundsätzliche, Tipps, ist hier nicht viel zu finden. Man könnte ja auf einer entsprechenden Infoseite  mal versuchen zu posten, dass Autos ungefähr 7 Liter irgendwas verbrauchen, und wenn man damit jeden Tag zur Arbeit fährt, kostet das 500 € im Jahr. Kurz. Knapp. Wertlos. Aber wir waren bei PC’s und deren Stromverbrauch – da ist das allgemein anerkanntes Kavaliersdelikt, Dinge zu schätzen. Mein Lieblingsausschnitt ist folgender:

Quelle: Siehe Link

Quelle: Siehe Link

Hat er sich mal selber ausgerechnet, was 1 Watt pro Megabyte Arbeitsspeicher bedeuten würden? Wie kommt mein 400-Watt-Netzteil eigentlich mit meinem Gigabyte RAM klar? Gut, der werte Sascha (Ich schwöre, ich habe nichts damit zu tun!) schreibt ja weiter: „Diese Werte werden zwar selten erreicht […] aber dem Geldbeutel schaden sie trotzdem.“

Da hakt sich dann direkt nach meinem geringen Sachverstand auch noch das Logikzentrum aus und verschwindet in den Urlaub. Ein gutes Beispiel dafür, dass man nicht allem glauben sollte, was im Netz steht. Auch nicht Leuten mit meinem Namen!

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Filed under Medien

Beste Werbeplatzierung…

Ich habe mir heute auf sinnfrei.com ein paar alte „News“ angesehen, und bin bei einer mir schon bekannten Geschichte auf eine tolle Werbeeinblendung gestoßen, die ich irgendwie ganz passend fand:

Dicke Kartoffeln, Screenshot: sinnfrei.com

Dicke Kartoffeln, Screenshot: sinnfrei.com

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Trends von gestern

Beim Surfen im Netz bin ich auf ein wirklich grandioses Bild gestoßen, dass ich einfach niemand vorenthalten kann. Es geht um Tattooentfernung, ein für Betroffene sicher heikles Thema. Wer möchte schon den Namen seiner ersten Freundin(nen) für ewig neben seinem Genital stehen haben, wo auch Number next es sehen könnte. Wohl niemand. Andere ändern ihre Ansichten, finden es mit 70 vielleicht nicht mehr so reizvoll, „Meisterstecher“ auf dem Bauch stehen zu haben, und bei Querschlägern wie z.B. Horst Mahler wäre ein hypothetisch vorhandenes, in grauer Vorzeit aufgetragenes durchgestrichenes Hakenkreuz inzwischen sicher auch verschwunden.

Aber Gott sei Dank gibt es laserwelt.com!

Hier wird offenbar auch ganz hoffnungslosen Fällen geholfen, wie sie bereitwillig auf ihrer Seite demonstrieren:

Ich war jung und... Quelle: laserwelt.com

Ich war jung und… Quelle: laserwelt.com

Wer kennt es nicht: Nach einem spontanen Besäufnis in der Eckkneipe von Tante Martha lässt man sich trendige Tattoos wie das obige machen. Und nach ein paar wenigen Jahren relativer Einsamkeit kommt einem dann die Idee, dass es vielleicht nicht nur am Körpergeruch liegt, wenn man in der vollen U-Bahn immer Platz hat…

Sehr schön ist aber wirklich: „Das Motiv soll Sie nicht schockieren; es soll Ihnen viel mehr zeigen, dass wir selbst mit extremen Tattoo“s auch im Gesicht fertig werden.“

Schade, das Motiv fing gerade an, mich auf hintergründige Art zu inspirieren…

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Krieg der Nackten

bild.de macht es einem mal wieder nicht leicht, die Welt positiv zu sehen. Kaum ist die Fußball-EM vorbei, sollte man doch eigentlich meinen, dass Deutsche und Polen wieder friedlich miteinander können. Falsch! Natürlich nicht! Denn nun gibt es einen „FKK-Krieg“ auf der Insel Usedom. Dort, an der polnisch-deutschen Grenze treffen laut bild.de ständig strengläubige polnische Katholiken auf die total natürlichen Nudisten auf der deutschen Seite, und das… naja… ist wohl voll voll mit krassen Konflikten.
So beschweren sich die Polen, wie „scheußlich“ Nacktbaden sei, und im Gegenzug kommen Deutsche zu Wort, die sich beschweren, dass die Polen „mit Ferngläsern“ anrücken und dann noch rumpöbeln. Da geht es wohl richtig ab. Realistisch betrachtet existiert dieser Artikel vor allem zum Unterbringen aller möglichen FKK-Bilder in einer Klickstrecke, die wahrscheinlich nur zu einem geringen Teil dort vor Ort entstanden sind. Eines dieser Bilder fand ich besonders toll:

Quelle: bild.de

Quelle: bild.de

Auf diesem Bild beschweren sich also „polnische Badegäste“ über „deutsche FKK-Bader“. Immerhin haben sich die Polen zu diesem Zweck auch freigemacht, oder wie sehe ich das? Naja, ich wollte eigentlich nur klarstellen, dass dieses Bild sicher nicht das zeigt, was drunter – oder drüber – steht.

Gute Nacht allerseits!

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